Montag, 22. Dezember 2014

PEGIDA - Oh, du Fröhliche....und der kleine Cem weint !

Oha - nun ist es wieder passiert. Schon wieder mrschieren die Bürger durch die Straßen. Und schon wieder weigern sich die Beteiligten standhaft, den aus sie angesetzten Journalisten Rede und Antwort zu stehen. Das ist zwar ihr gutes Recht zu schweigen, aber wenn es den Mainstream-Medien nicht in den Kram passt, dann wird schon mal ein Interwiew getürkt. Apropos getürkt - der grünliche Vorzeige-Türke Cem Ozdemir zeigt so langsam Nerven. Nachdem weder sein unglücklicher Versuch einer rot-rot-grünen Gegendemo funktioniert hat, noch es ihm gelungen ist. auf breiter Front die PEGIDA medial zu diffamieren, geht er nun auf seine eigenen Polit-Kollegen los, denen er weinerliches Gesülze vorwirft.

Cem, alter Junge - wenn dir das deutsche Volk nicht mehr gefällt, dann suche dir doch gefälligst ein Anderes. Hat doch bei dir Familientradition ! Packst du morgen deinen Koffer, setzt dich in einen Zug und wanderst aus. Keine Angst, deine Pension schicken dir deine politischen Freunde schon noch hinterher, so das du auch in der neuen Heimat von ungewohnter, körperlicher Arbeit verschont bleibst. Ich selber glaube zwar nicht, das du für deine Leistungen noch Geld verdient hat, aber dich loszuwerden, soll dem deutschen Staat die paar Euros schon noch wert sein. Falls es ganz schlimm kommt, kannst du ja mit dem Onkel Edathy in Paraguay einen Verlag für Kinderbücher aufmachen.

Aber im Ernst - es ist ja nicht so, das man dem Bürger auf der Straße kein Demonstrationsrecht einräumen will. Er darf demonstrieren - aber nur unter Führung der (etablierten) Partei(en) ! Moment mal - hatten wir so etwas nicht schon einmal und wollten wir das eben nicht noch einmal haben? Genau! Und denhalb marschiert die PEGIDA über alle Standesgrenzen, überparteilich und ohne Großsponsoren im Hintergrund durch die Städte unserer Heimat. Und deshalb bekommen die bequemen Versorgungs-Parteien in Berlin, Düsseldorf und Dresden so langsam Angst, das die Deutschen nach 1989 endlich gelernt haben, wer der Souverän dieses Staates ist - nämlich das Volk, nicht die Volksvertreter. Wenn das Volk will, werden Gesetze geändert, Verordnungen erlassen und Steuern erhoben. Die selbstgefällige, selbstherrliche und verfilzte Parteienoligarchie der etablierten Bonzen beschleicht der Verdacht, das der Bürger das trotz medialen Unkenrufen noch nicht ganz vergessen hat.

Und zum guten Schluß. Der Onkel Schröder - genau, der SPD-Mann mit Zigarre und Brioni-Anzug, der momentan in Moskau den Gasvertreter vom Onkel Putin spielt - hat sich auch zu Wort gemeldet und wie ein Rohrspatz auf die PEGIDA geschimpft. Als der damals Kanzler war und Hartz4 eingeführt hat, hat er das Rufen seiner Bürger auf den Straßen allerdings nicht wahrgenommen. Aber vielleicht war er ja zwischenzeitlich in Moskau beim Ohrenarzt !
Ich wünsche allen PEGIDA-Marschierern und Weihnachtsliedersängern ein frohes, friedliches und gesegnetes Weihnachtsfest. Und natürlich einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Dann geht der Marsch weiter !

Dienstag, 16. Dezember 2014

PEGIDA - oder wie schnell sich Vieles ändern kann.

Kaum mache ich heute morgen den Fernseher an, berichten alle Sender ausführlich und je nach Staatsnähe der Meinungsmacher mehr oder minder kritisch über die PEGIDA-Spaziergänge in Dresden, Würzburg und Bonn. Da scheint doch wirklich mal etwas Bewegung in die eingeschlafene Merkel-Republik gekommen zu sein. Was 5000 Klagen nicht bewirkt haben, wozu 10000 Petitionen nicht taugten - 15000 Leute mit Laternen und Deutschland-Fahnen auf den Straßen Sachsens reißen dieses Land mit einem Ruck aus der Lethargie.

Ich kann mich noch an die Meldungen und Schlagzeilen der letzten Wochen erinnern. "NeoNazi-Aufmarsch" - "Rechtsradikale Horden" - "Ausländerhasser" stand plakativ in den Medien. Heute redet N24 von Wutbürgern. Aha - es scheint doch so, das die Strategie der Veranstalter, sich nicht auf Konfrontation mit der Mainstream-Presse einzulassen, aufgeht. Jetzt mußte die überwiegend linke Journaille in diesem Land sich nämlich mal Gedanken machen, was da eigentlich passiert. Auch unsere Politiker konnten nicht auf Medienschnipsel zur Meinungsbildung zurückgreifen, sondern bemühen sich nun zumindest vordergründig und teilweise Verständnis für die Sorgen des Mannes (und der Frau) auf der Straße zu entwickeln. Es ist, als wäre eine Initialzündung durch die Köpfe der Verantwortlichen gegangen.

Das sich berufsmäßige Multikultis und notorische Linke in Protesten darüber ergehen und nicht müde werden, die schon arg abgegriffene Nazi-Keule zu schwingen, sollte niemand wirklich mehr beunruhigen. Diese Keule wird beim Zigeunerschnitzel genauso bemüht, wie bei der Weihnachtsfeier und ähnlichen traditionellen Gebräuchen des christlichen Abendlandes. Deshalb ist sie auch unwirksam geworden. Man sollte aber mal den Ton wegdrehen, wenn Frau Pau oder Herr Özdemir ihre Meinung über die PEGIDA ablassen und sein Augenmerk ausschließlich auf die Mimik und Körpersprache konzentrieren. Das zeigt sich, daß diese Leute die nackte Angst im Nacken haben. Flackernde Pupillen, körperliche Abwehrhaltung, zuckende Gesichtsmuskeln - die reine Freude für den aufmerksamen Zuschauer. Wenn die PEGIDA eines erreicht hat, dann ist es das Aufwachen von Özdemir und Co aus den multikulturellen Fantasie-Träumen! Allein dafür sollte man dem Veranstaltern und Organisatoren einen Kaffee spendieren.

Gestern Nazis - heute Wutbürger - und Morgen ? Die PEGIDA ist medial in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Das stand sie zwar schon immer, aber niemand wollte sie zur Kenntnis nehmen. Jetzt, da es wöchentlich mehr und mehr werden, da es sich nicht mehr als Splittergruppe verunglimpfen lässt und die etablierten Politschwätzer die Panik packt - da nimmt man uns Ernst. Und das ist gut so !

Freitag, 12. Dezember 2014

Ich stehe rechts - und das ist gut so !

Oh, mein Gott werden jetzt einige Gestalten rufen und mit Scham die Hände vor die Augen halten. Manche mögen auch überdenken, mich ab morgen nicht mehr zu grüßen. Und meine Exfrau hat jetzt einen weiteren Grund mich für ein Arschloch zu halten. Ich oute mich trotzdem :

Ich stehe politisch rechts ! 


Aua - nu ist es raus.Vermuteten schon viele Menschen in meinem sozialen Umfeld dieses seit Jahren, brauche ich mich nun nicht mehr hinter gutmenschlichen Platitüden zu verstecken. Ich habe es auch nicht mehr nötig, bei politischen Diskussionen um des lieben Frieden willens die Faust in der Tasche zu machen. Nun kann ich - offen als Rechter bekannt - meinen Gedanken in der gleichen Weise Luft machen, wie es Veganer, Schwule, Muslime, Lesben, Sozialdemokraten, sogenannte Antifaschisten und Atheisten seit einigen Jahren als ihr persönliches Recht ansehen. Somit zähle ich in diesem Lande zu einer bekennenden Minderheit und bin somit besonders schutzwürdig! Wenn mir jetz bei Diskussionen die Argumente fehlen, so kann ich meinen politischen Gegner dadurch Schachmatt setzen, in dem ich behaupte, er oder sie nehmen keine Rücksicht auf Minderheiten. Irgendwie sehr praktisch.

Aber im Ernst. Ich entstamme aus einer katholischen Familie. Der Beruf des Bauers, des Schmieds und des Berufssoldaten ziehen sich durch den Stammbaum meiner Familie. Ansässig waren wir immer in Westfalen und mit wenigen Ausnahmen Grundbesitzer. Eine typisch westfälische Familie von Bauern und Handwerkern. Pünktlichkeit und Fleiß haben einen gewissen Wohlstand generiert; Vaterlandsliebe und Heimatverbundenheit war bei uns normaler Alltag. In meinem Stammbaum finden sich nicht weniger als zehn Männer, die seit Napoleon ihre Pflcht und Treue gegenüber ihrem Vaterland mit dem Tod auf diversen Schlachtfeldern bezahlt haben. Und - ich bin stolz darauf !

Ich gehe regelmäßig arbeiten und zahle ordnungsgemäß meine Steuern (und ärgere mich über die Verschwendung). Ich liege niemandem auf der Tasche, schmeiße keinen Müll in Parkanlagen, beschmiere keine Hauswände und bettele mir mein Geld nicht auf der Straße zusammen. Mich ärgert sehr, daß es Menschen gibt, die ein unsoziales und parasitenhaftes Verhalten an den Tag legen.  Ich habe Achtung vor Menschen, die mit Arbeit etwas erschaffen haben. Ich spare mir das, was ich brauche, von dem Geld welches ich mit ehrlicher Arbeit verdiene, zusammen. Und - ich bin stolz darauf !

Ich bin ein konservativer Mensch und habe Achtung vor der Leistung früherer Generationen. Deshalb helfe ich alten Menschen über die Strasse, lasse sie an der Warteschlange auch mal vorgehen und habe Verständnis, wenn die Oma an der Kasse bei EDEKA ihren Einkauf nicht so schnell vom Band nehmen kann. Wenn meine älteren Nachbarn mal ein Schwätzchen halten wollen, so nehme ich mir die Zeit ihnen zuzuhören und habe festgestellt, das ich auch noch in meinem Alter eine Menge von älteren Mitbürgern lernen kann. Ich bin ein Freund historischer Bücher und der deutschen Geschichte. Unser deutsche Volk hat in den vergangenen 2000 Jahren sehr viel erlebt, erlitten und bewegt. Unsere Geschichte fand nicht nur von 1933 bis 1945 statt (auch wenn sich das Auge mancher Mitmenschen ausschließlich auf diese Zeit fokussiert). Unserem Volke entstammen solche Menschen wie Arminius, Hildegard von Bingen, Götz von Berlichingen , Gutenberg, Bismarck, Lützow, Gottlieb Daimler, Werner von Siemens und nicht zuletzt Franz-Josef Strauß und Alfred Dregger.
Und - ich bin stolz darauf.

Wenn sich heute ein Politiker als schwul outet, wird ihn niemand fragen, wieso er schwul ist. Wenn sich eine Schauspielerin offen als Lesbe bekennt, fragt niemand nach dem Warum. Wenn ich mich jedoch als politischer Rechter zu erkennen gebe, meinen jedoch einige Mitmenschen jede meiner Aussagen nun erstmal hinterfragen zu müssen. Poste ich etwas, so kommentiert man das bewußt kritisch. Ist es die plötzliche Angst einen Rechten im Bekanntenkreis zu haben oder versuchen sich dadurch Manche bewußt von mir abzugrenzen? Ganz ehrlich - das ist mir egal. Ich habe das Recht in diesem Lande politisch rechts zu stehen. Ich darf hier verfassungskonform Patriot sein, ohne erst einmal bei jedem Satz von mir ein Verfassungsbekenntnis ablegen zu müssen. Es fragt ja auch niemand Cem Özdemir, warum er Mitglied dieser gottlosen Körnerfresserpartei ist. Niemand erwartet von Klaus Wowereit vor jedem Statement ein Bekenntnis zum Safer Sex. Somit hat auch niemand das Recht, meine politische Gesinnung auf maingestreamte Verhaltensmuster zu prüfen.

Ich stehe Rechts - und das ist gut so !


Dienstag, 9. Dezember 2014

PEGIDA - Der patriotische Aufbruch !

Sehe ich morgens das Frühstücksfernsehen, überkommt mich in letzter Zeit ein freudiges Gefühl. Haben die Moderatoren zu Anfang der Bewegung noch munter in das maingestreamte Horn der Linksliberalen geblasen, die Bewegung belächelt und dem demonstrativ vor die Kamera gesetzen Quoten-Ausländer die unbegrenzte Solidarität des Volkes vermittelt - so scheint sich in den letzten 8 Wochen etwas geändert zu haben. Die Selbstgefälligkeit des medialen Establishment scheint Risse im Fundament bekommen zu haben. Das Belächeln der Bürgerbewegung ist schwerer Besorgnis gewichen. Das überhebliche Grinsen multikultureller Journalisten erstarrt langsam aber sicher zur tiefen Sorgenfalte. Und das freut mich sehr. Lange genug haben uns die Medien zu verstehen gegeben, wie wir die Welt zu sehen haben. Multikulti, gendergerecht und garantiert weltoffen - Drauf geschissen, meine Damen und Herren. Wir lassen sie nicht mehr für uns denken - die Hammelherde der schweigenden Kopfnicker ist durch sorgsam geübte Mechanismen der Massenmedien nicht mehr zu steuern und erst recht nicht mehr aufzuhalten.
Der deutsche Bürger marschiert nun für seine Rechte. Da mag ein Günter Grass noch so zetern, eine Claudia Roth den feisten Schädel noch so auf Gegendemonstrationen zeigen - die Tradition der Montagsdemos hat in Deutschland zum Glück eine neue Qualität gewonnen. Nicht mehr verirrte Radikale wandern durch die Straßen - sondern der normale Steuerzahler bekommt endlich seinen Hintern vom Sofa und zeigt Flagge. Geradezu lächerlich - aber natürlich von mir erwartet - erscheint da der Hinweis in den Nachrichten, das der verantwortliche Veranstalter sogar vorbestraft sein ! Ach du liebe Güte - Hilfe er ist vorbestraft ! Also eine Vorstrafe hat in diesem Lande weder eine Signalwirkung, noch hindert sie daran am politischen Geschehen teilzunehmen. Bekannte Vorbestrafte sind zum Beispiel Uli Hoeneß (Steuerhinterziehung), Carsten Maschmeyer (Betrug), Konstantin Wecker (Drogenbesitz), Theodor zu Guttenberg (Urkundenfälschung) - und die dürfen auch noch fröhlich in diesem Lande mitmischen. Einen Grafen Lambsdorff hat eine mehrjährige Bewährungsstrafe wegen Vorteilsannahme noch nicht einmal dazu bewogen vom Amt des Bundeswirtschaftsministers abzutreten.
Noch eines ist mir aufgefallen ! Waren es bisher irgendwelche Pressesprecher von Organisationen oder Parteien, die sich entrüstet und bestürzt über die neue Beweglichkeit des Bürgers besorgt zeigten, so sind es nun politisch Hochkaräter wie Herr Bosbach (CDU), die mit sichtlich erschütterter Miene ihren parteipolitischen Verriß in die Kamera plärren. Ja, die patriotische Bewegung ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Lustig finde ich dabei, das diese Mitte wohl der Darmtrakt einiger etablierter Politiker zu sein scheint, die nun mit verbissenem und angespanntem Gesichtsausdruck (wie bei akut drohendem Durchfall) mit Schrecken zur Kenntnis nehmen müssen, das auch in diesem unseren Lande sie die Deutungshoheit über das politische Geschehen verloren haben. In Frankreich marschiert die Front Nationale, in England die UKIP und  in Spanien die Falange Espanola. Alles patriotische Parteien, die sich mit demokratischer Macht gegen den Ausverkauf ihrer nationalen Interessen stemmen. Und mit Erfolg. In Deutschland entsteht in der AfD nun langsam auch die politische Heimat derer, die sich nicht von schöngefärbten Europa-Fantasien einlullen lassen. Dort sind Menschen organisiert, denen "Patriotismus" und "Vaterland" noch etwas bedeutet. Unsere Vorfahren haben mit Blut,Schweiß und Tränen unser Vaterland nicht erschaffen, damit eine korrupte Politclique unsere Werte, unsere Religion und unsere Heimat verschleudert. Wir werden uns zu wehren wissen - heute und morgen, jetzt und hier !
Noch ein Wort an alle Patrioten, die nicht an den Demonstrationen teilnehmen konnten. Auch Ihr könnt etwas tun. Jeder kann etwas tun. Kauft euer Gemüse nicht mehr beim Muslim um die Ecke. Lasst den Döner-Mann sein Zeug selber fressen. Der muslimische Scheider soll die Hosen seiner Glaubensbrüder ändern - es gibt auch deutsche Schneidereien. Der pakistanische Kellner braucht euer Trinkgeld nicht - er soll bei seinen Landsleuten um Almosen betteln gehen (am besten dort, wo er hin gehört). Muß man seinen nigerianischen Nachbarn grüßen ? Natürlich nicht ! Muß ich meine Mietwohnungen an fremdländische Bewerber vermieten ? Nein ! Ich muß mich auch bei ALDI nicht an die Kasse mit der südländischen Kassiererin stellen - ich kann warten ! Und wenn sich niemand mehr bei ihr anstellt, ist sie auch nicht mehr lange dort angestellt. Die Macht, die der deutsche Bürger in der Geldbörse hat, ist hundertmal stärker als jede Streitaxt !
Ich höre schon den Einwand, viele der scheinbaren Zuwanderer seien aber doch hier geboren.         Na und ? Es kommt nicht auf den Ort der Geburt an - sondern auf die kulturelle Herkunft der Eltern. Wenn in der spanischen Hofreitschule zu Wien eine Katze Junge wirft - so sind das Katzen und keine Lippizaner ! In diesem Sinne

Glück auf !

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Da wackelt der Dom ! - Zum Urteil gegen Josephine Witt

Manche mögen sich noch so erinnern; für einige jedoch musste erst die Nachrichtenmeldung den Staub des Vergessens vom Vorfall im Kölner Dom fegen. Während einer heiligen Messe hüpfte eine junge Frau auf den Altar des Kölner Doms und entblößte trotz niedriger Temperaturen ihre Oberweite. Anwesende Dombesucher nahmen sich darauf ihrer an und holten sie nicht nur vom Altar, sondern auch mit einer Ohrfeige wieder auf den Boden der Tatsache. Heute gab es in der Strafrechtssache gegen Josephine Witt (so nennt sich die Frau - denn eigentlich heisst sie Markmann) das Urteil :
1200 €  Geldbuße wegen Störung der Religionsausübung. Nun ja - damit kann man leben und das ist von der Dame wohl auch so einkalkuliert. Mediale Berühmtheit zum Preise einer Espressomaschine - wer würde da nicht gerne zulangen. Waren ihre vorherigen "Aktionen" eher zum Scheitern verurteilt, war der Besuch im Dom aus Sicht des Marketings durchaus lohnend. Sich vor Wladimir Putin die Möpschen zu lüften, hat ja nix gebracht - das hüpfen in jeder russischen Diskothek hübschere Mädchen aus dem Pullover (auch mit mehr Oberweite übrigens) !

Abgesehen davon, das meines Erachtens der liebe Gott sich wohl mild lächelnd über die unrühmlichen Versuches deines Menschenkindes die Welt durch "Nackigmachen im Dom" zu Erretten eher amüsieren dürfte, halte ich das ganze für den gescheiterten Versuch dieser Dame ihre eigene Visage für die weitere Vermarktung preissteigernd zu produzieren. Andere Wege waren und sind ihr versperrt !
Wenn man rudimentär singen und tanzen kann, so bieten ja Castings-Shows eine Plattform für künstlerisch Degenerierte.  Kann sie wohl nicht !
Weder Loddar Matthäus, noch Boris Becker, noch Dieter Bohlen oder Mörtel-Lugner brauchen gerade wieder eine frische Ehefrau, die nach kurzer Ehe mit Yellow-Press-Karriere anschließend einen Model-Vertrag ergattern kann und die Boulevardmagazine wochenlang hochdotiert mit ihren Geschwätz langweilt.
Für die erfolgreiche Teilnahme an Quizsendungen von Herrn Jauch und Kollegen, sind schon einige Denk- oder besser Nachdenkleistungen zu erbringen.
Und als letzte Option : Eine, für Frau Witt alias Markmann, adäquate Beschäftigung als Bulettenwenderin bei BURGERKing schließt sich auf Grund der ungeklärten Geschäftslage bei dem Massenabfütterer aus - da roch es ihr auch zu sehr nach Pommes und nach harter Arbeit.

Nun, da sie durch die Medien jetzt einen Grad kurzzeitiger Berühmtheit erlangt hat, kann sie ja wenigstens noch als F-Promi ins Dschungelcamp zum Madenbeissen gelangen. Da wird ja in jeder Staffel die Position der Heul- und Nerv-Nudel mit Mädels dieser Preisklasse bestückt.

1200 € - damit kann sie leben. Wir auch. Kardinal Meißner wird dadurch der wohlverdiente Ruhestand nicht bitter werden, die katholische Kirche dadurch nicht gespalten und der Kölner Dom nicht einstürzen. Wir können nur für sie und uns hoffen, das sich bald wieder der Staub des Vergessens über die Oberweite dieses Mädchens legt. Denn für sie wird es später nicht leichter als "die Titten-Eule von Köln" eine bürgerliche Existenz zu führen und für uns ist es angenehmer, wenn wir ihre postpubertäre Visage künftig nicht mehr im Fernsehen ertragen müssen. 

Freitag, 14. November 2014

HoGeSa zum 15.11 - von Demonstranten und Drückebergern

Durch die Medien rauscht es wie ein Gespenst an Halloween! Am Samstag den 15.11 wollen die Hooligans in Hannover demonstrieren. Und schon sehen die Nervenschwachen unter den Bürgern mit Sorge auf die Stadt an der Leine. Angstvolle Mienen und weich gefüllte Unterhosen der Leisetreter unseres Volkes sorgen im Blätterwald der Boulevard-Presse schon für die mediale Grundstimmung eines aufkommenden Bürgerkriegs. Die Angst geht um vorm Hooligan !

Menschen, die sich hinter scheinbarer Liberalität und plakativer Menschenfreundlichkeit verschanzen und die bedächtig aus falscher Humanität schweigen, wenn 100000fach das Grundrecht auf Asyl lachend von fremden ungewünschten Zuwanderern vergewaltigt wird, melden sich nun und rufen "Verbietet diese Demonstration". Diese Menschen schweigen, leiden still und zahlen ihre Steuern an einen Staat, der sie weder am 1.Mai vor den Demos in Berlin zu schützen in der Lage ist, noch an den Chaostagen in Hannover für Ruhe und Ordnung sorgen kann. Diese Menschen ärgern sich über die Steuerlast, die ihnen ein Staat aufbürdet, um Milliarden für irgendwelche Völker zu verschwenden, die weder hier noch in ihrer Heimat gewollt sind. Diese Typen erzürnen wortgewaltig in ihrem Wohnzimmer, wenn sie sehen, das Jugendliche mit Migrationhintergrund die Statistik der Kriminaltät anführen, aber sie halten das Maul und schließen die Fenster, wenn vor ihrem Fenster genau diese Jugendlichen die Mülleimer umstoßen. Man könnte ja als Bürger unangenehm auffallen - bei den Eltern, bei den Freunden, in der Öffentlichkeit, bei der Polizei, bei den etc,etc,etc....!
Pantoffelhelden allesamt mit verinnerlichter "Ruhe ist die erste Bürgerpflicht"-Mentalität. Pfui!!

Wenn Teile der "bürgerlichen" Gesellschaft schon nicht genug Mumm in den Knochen haben, ihr Vaterland, ihr Volk, ihre Interessen und sogar ihre eigenen Vorgärten vor den zu Teil schon unerträglichen Folgen einer humanistisch verbrämten Zuwanderungspolitik zu bewahren, dann sollten sie besser respektvoll schweigen, wenn zornige junge Menschen wegen dieser Mißstände auf die Straße gehen. Die Hooligans in Hannover erwarten keinen Orden, keine Belohnung und keinen Applaus (schon gar nicht von der Presse). Aber diese jungen Menschen können mit Recht erwarten, das diejenigen, die nicht Willens oder in der Lage sind, die Mißstände in diesem Lande laut anzuprangern, ihnen nicht noch kluge Ratschläge mit auf den Weg geben. Um ihrem Zorn, ihren Nöten und ihrer Wut in einer Demonstration Stimme zu verschaffen, bedürfen diese jungen Menschen genauso wenig den Ratschlägen derjenigen, die in ihrer Dickfälligkeit und Ignoranz die Mißstände erst möglich gemacht haben, wie die Studenten 1968 oder die Berliner Chaoten aus der Hausbesetzer-Szene. Das die Medien, die sich nicht einmal entblöden, topfschlagende Neger als kulturelles Highlight zu vermarkten und uns die Zuwanderer (weil angeblich nicht zu verhindern) als Gewinn schönreden wollen, genau diese verdrucksten Harmonie-Süchtel als besorgte, schützenswerte Bevölkerung hinstellen, braucht uns nicht mehr zu wundern. Auch Erich Honecker hatte im Herbst 1989 seine willfährigen Leserbriefschreiber im Neuen Deutschland, die nicht müde wurden die wütenden Demonstranten in Leipzig als geisteskrank, gewalttätig und staatsfeindlich zu verunglimpfen. Und die Aktuelle Kamera fand auch immer einen braven Deppen, der noch Anfang Oktober 89 demonstrativ für das Fernsehen in die SED eintrat. Traurige Gestalten sind und waren es, die aus Angst vor der vermeintlichen Obrigkeit lieber den Weg des geringsten Widerstandes gehen und sich den erbärmlichen Verhältnissen aus charakterlicher Schwäche anpassen.

Nun steht Hannover vor dem 15.11 allerdings nicht vor dem Ende der zivilisierten Gesellschaft. Wenn am Samstag tausende Hooligans, normale junge Leute und sogar ein Teil der bürgerlichen Mitte, die nicht mehr länger beschämt schweigen will, in einer Demonstration ihren Unmut kundtun will, so ist das ein Zeichen zum Aufbruch in eine Gesellschaft, die in guter Tradition steht. Leipzig 1989 hat gezeigt, das kein Staat der Welt (weder damals die DDR noch heute die BRD) an den Interessen des eigenen Volkes vorbeiregieren kann. Es waren zur Zeit Napoleons Männer wie Schill, Körner und Gneisenau die aufstanden, um die Interessen ihres Volkes auch gegen den Willen und die Macht einer korrupten Obrigkeit zu verteidigen. Diese Zeit nennt man heute Befreiungskriege. Wenn heute sich junge Menschen in ihrer nationalen Identität nicht mehr verstanden fühlen, so ist es ihr gutes, verbrieftes Recht zu demonstrieren. Wer meint, zu den Mißständen in diesem Lande immer noch schweigen zu müssen (und lieber innerlich räsoniert), der möge jetzt auch nicht das Maul aufreissen, wenn aufrechte junge Männer ihre - und auch seine - Interessen mit offenem Visier und freier Brust als ihre verfassungsmäßigen Rechte wahrnehmen. Stolz, Ehre und Charakter zeigen sich immer erst, wenn dem freien Manne Widerstand entgegengestellt wird.

Ich wünsche allen Demonstranten einen schönen 15.11 ! Viele Herzen sind bei Euch. Demonstriert friedlich und lasst euch nicht provozieren - dann wird euch keine Macht der Welt mehr aufhalten können ! Ihr schreibt am Samstag ein neues Blatt der Geschichte - Viel Erfolg und Gottes Segen !

Samstag, 8. November 2014

Weselsky und die Ex - Versuch einer Analyse

Das musste ja kommen ! Nachdem die Bahn (und mit ihr die Presseabteilung) erst vor dem Arbeitsgericht in Frankfurt und dann in der Berufung praktisch eine juristische Ohrfeige erhalten hatte, liefert jetzt eine willfährige Presse dem zeitungslesenden Bürger neues Material in der "Ich-hasse-Claus-Weselsky"-Kampagne. Bisher sind ja die Bemühungen der Presse, den Vorsitzenden der GDL nach allen Regeln der Kunst durch den medialen Kakao zu ziehen, relativ ergebnislos verpufft. Nun greift man zur ultimativen Waffe im Kampf gegen einen Mann :
Man lässt die Ex-Frau zu Wort kommen !

Jeder von uns, der eine Scheidung oder eine gescheiterte Beziehung hinter sich gebracht hat, kann ein Lied von der Spezies "Ex"singen - und von den dort abgesonderten Kommentaren. Die oder der "Ex" ist in der Regel entweder enttäuscht, verbittert oder rachsüchtig. In schlimmsten Falle alles zusammen. Sehen wir uns doch einmal genau den Artikel der MOPO an !
Zunächst wird dem Leser suggeriert, der Claus wäre "mit zwei Koffern in Lokführer-Uniform" bei der wohlhabenden Frau eingezogen. Soll heißen, er selber hätte nix gehabt und wäre quasi als "mittelloser Beziehungsasylant" unter die Bettdecke der Dame gekrochen. Ein schönes, leicht vorstellbares und eingängiges Bild, für das es allerdings keine Belege gibt. Das Herr Weselsky zu dem Zeitpunkt Lokführer war, ist unbestritten und mit Sicherheit hat er auch die passende Dienstkleidung gehabt. Sie wäre auch nicht die erste Frau gewesen, die sich für Männer in Uniform interessiert. Das er vielleicht sogar Besitzer von zwei Koffern (und vielleicht einer Plastiktüte?) war, soll seine eigene Armseligkeit demonstrieren - tut es aber nicht. Herr Weselsky hatte zu dem Zeitpunkt eine gescheiterte Ehe hinter sich und es ist für jeden Menschen ein trauriger Moment seine Habseligkeiten von der einem auf die andere Stunde mitnehmen zu müssen. Andererseits hätte er ja kaum beim Einzug schon mit seinen ganzen Möbeln vor der Tür stehen können, oder ?
Die Dame selber gibt an, vorher eine Affäre mit ihn gehabt zu haben. Ihr Mann sei dann 1990 gestorben und sie hätten "zueinander gefunden". Was ist das für eine Frau, die eine Affäre beginnt (ob nun mit Claus Weselsky oder dem Postboten sei mal außer acht gelassen), während der eigene Ehemann schon im beginnenden Siechtum dem Sensenmann entgegenfiebert?  Hier sollte sich "die wohlhabende Witwe" mal an die eigene Nase packen, bevor sie mit Dreck wirft.

Und was heisst denn "wohlhabend" ? Als Krankenschwester wird sie wohl nicht die Reichtümer Asiens im Keller gehortet haben. Also ist davon auszugehen, das der Wohlstand der Dame aus der Hinterlassenschaft ihres Verblichenen kommt. (den sie nach eigenen Angaben kurz vor seinem Tod noch beschissen hat). Das in einer Beziehung ohne Trauschein jeder seine eigene Bankverbindung hat, ist nicht außergewöhnlich. Das darf sogar Claus Weselsky, der in Anbetracht dieser Dame sehr gut daran getan hat, sich für den Fall des Scheiterns der Beziehung, eine "Rückzugsstellung" anzumieten. Und sogar gegessen hat er von seinem Geld ! Oh - Gott erbarme sich ! Wie konnte er nur?. Hätte er es nicht getan, würde die Dame wohl heute darüber wortreich lamentieren, das sie den Claus habe durchfüttern (oder sagen wir theatralisch wirksamer mal "aufpäppeln") müssen. Das er ihr das Konto "verheimlicht" haben soll, zeigt uns auch, das sie wohl erwartete, der Claus mache jeden Monat erstmal den wirtschaftlichen Kopfstand vor ihr, damit ihm auch noch der letzte Groschen aus der Tasche falle. Ich kann mir gut vorstellen, das bei der Frau Michael aus Pirna, die heute Herrn Weselsky vorwirft sich ihr nicht wirtschaftlich ausgeliefert zu haben, der Schmalhans der Küchenmeister war. Claus Weselsky wird sich dann wohl mal (auf eigene Kosten) etwas Anständiges auf den Teller gepackt haben. Ich kann es verstehen! Frau Michael wirft es ihm vor - das ist argumentativ unterste Schublade und ganz, ganz dünn !

Als Vorstandsmitglied einer Gewerkschaft gehört es zum guten Ton, auch mal Gäste aus der Wirtschaft zu bewirten. Das zu solchen Anlässen nicht gerade der Tetrapack-Wein vom ALDI oder die "Oberföhringer Vogelspinne Auslese 1999" auf den Tisch kommen sollte, versteht sich von selber. Ein Gewerksschaftsführer darf schon auf Augenhöhe mit Männern aus der Wirtschaft verhandeln. Wenn also Herr Weselsky darauf geachtet hat, zu Hause Wein in gehobener Preislasse auf dem Tisch zu haben, so muß das einer Frau Michael wohl ganz furchtbar erschienen sein - sonst würde sie es ihm nicht vorwerfen. Ich möchte nicht wissen was bei ihr sonst auf den Tisch gekommen ist. 25 Euro für eine Flasche Wein ist so ein unverschämter Luxus nicht - wenn das die einzige Extravaganz des Claus Weselsky ist, dann ist er aber ein sehr bescheidener Mann. Ich kenne Leute, die sich zu solchen Anlässen ein Porsche Cabrio in die Garage stellen. 

Dann wirft sie ihm vor, ein Diktator gewesen zu sein. Wer den Herrn Weselsky erlebt hat, kann bestätigen, das er niemand ist, der sich die Butter vom Brot nehmen lässt. Das ist auch gut so - solche Charakterzüge braucht ein führender Kopf. Frau Michael kann nicht erwarten, das jemand, der täglich für die Belange seiner Kollegen kämpfen muß, die Konversation nach Feierabend auf den Satz "Ja, Schatz - du hast natürlich Recht!" beschränkt. Er ist eben jemand, der nicht im Falle der partnerschaftlichen Uneinigkeit den Kopf einzieht und nickt! Das ist Frau Michael, die "wohlhabend" und wie wir erkennen können "besitzergreifend" ist, natürlich unerträglich. Aber einen Pantoffelhelden hatte sie sich eben nicht mit dem Claus ins Haus geholt. Das er bei der Dame irgendwann die Flucht ergriffen hat - für mich ist das nachvollziehbar.

Es ist eine sonderbare Eigenschaft des Menschen, dem böse zu sein, dem man eigentlich dankbar sein müsste. Meine letzte Ex erzählte im Bekanntenkreis auch die drolligsten Dinge über mich. Ich sei "gefährlich", ich sei "wirtschaftlich nicht partnerschaftsfähig", ich sei "impotent" - alles Tinnef um vor sich selber nicht die Schuld am Scheitern der Beziehung eingestehen zu müssen.  Es ist müßig auf solche Anwürfe überhaupt einzugehen. Die Realität zeigt den Menschen, wie jemand wirklich ist.
Frau Michael hat durch Claus Weselsky nun etwas Publicity erfahren und sicherlich den einen oder anderen Scheck einnehmen können. Dann hat sie ja jetzt die 25 € für die Weinflasche wieder heraus.

Die Presse möchte ich doch dringend ersuchen, solche Geschichten nicht mehr zu bringen. Sie werfen ein trauriges, ja erbärmliches Licht auf ihre Journalisten. Finden sie denn so wenig Argumente gegen den Vorsitzenden der GDL das sie schon unter seine abgelegten Bettdecken gucken müssen? Studiert man dafür Journalismus? Das sind Methoden, die früher mal von der GESTAPO oder vor kurzem noch von der STASI praktiziert wurden. Denken sie bitte daran - wer Dreck nach oben wirft, dem fliegt er selbst wieder ins Gesicht.
Und falls sie noch nicht die Schlagzeile für nächste Woche haben sollten, wie wäre es mit "GDL-Chef erschlägt harmlose Stubenfliege" - schön fett auf die Titelseite.

Donnerstag, 6. November 2014

Deutsche Bahn vs.GDL 0:3

Zu Spielbeginn wollte die Bahn, unterstützt von zahlreichen Medien, durch geschickte Öffentlichkeitsarbeit die Bemühungen der GDL um einen fairen Tarifvertrag diskreditieren. Man stellte die Lokführer als die Geier der Nation, als macht- und geldgeile Faulpelze hin und als Höhepunkt schoss man sich auf den Vorsitzenden der GDL Claus Weselsky ein (persönliche Diffamierungen inklusive). Hat alles nix genutzt ! Der gewollt produzierte Volkszorn gegen die Mitarbeiter der Bahn wollte nicht ins Rollen kommen - von ein paar ewigen Nörglern, Heulsusen und Besserwissern mal abgesehen. Damit ging die GDL in Führung und es stand erstmal  0:1 !

Dann versuchte die Deutsche Bahn den Streik als heilloses Chaos oder besser noch als den Untergang des mobilisierten Abendlandes zu verkaufen. Aber dieses Chaos blieb auch aus. So unbeweglich ist der Bürger in diesem Lande nicht, als das er sich bei dem von der GDL fairerweise rechtzeitig angekündigten Streik nicht doch noch anders zu helfen wusste.Auch das reflexartige Antanzen der "Ober-Chearleaderin" Andrea Nahles brachte nichts ausser heißer Luft (wie gut das sie nicht wieder gesungen hat) Damit stand es 0:2

Und als Ultima Ratio des Arbeitskampfes zerrte dann die Bahn die GDL vor Gericht und wollte den Streik als unangemessen verbieten lassen. Das Arbeitsgericht in Frankfurt erkannte aber zu Recht diesen Streik als zulässig und so geht es nun in die nächste Runde. Selbst den von der Richterin vorgeschlagenen Vergleich, der ein sofortiges Ende des Streiks zur Folge gehabt hätte, wollte die Deutsche Bahn nicht akzeptieren. Unbeweglich beharrt hier der Arbeitgeber auf einem längst in vielen Firmen überholten System der Tarifeinheit. Das Personalvorstand Weber mit seiner beharrlicher Forderung nach faktischer Unterwerfung der GDL unter die EVG hier eine einvernehmliche Einigung verhindert hat, werte ich mal als Ehrerbietung vor den zahlreichen EVG-Mitgliedern im Aufsichtsrat der Deutschen Bahn. Wenn auf diese Forderung verzichtet worden wäre, würden heute die Bahnen wieder rollen und man könnte endlich zur eigentlichen Verhandlung über Löhne und Arbeitszeiten übergehen Nicht nur, das durch die herbe Niederlage der Deutschen Bahn vor Arbeitsgericht Frankfurt die Position der GDL nun deutlich gefestigter ist - Nein, jetzt hat der informierte Bürger auch glasklar vor Augen geführt bekommen, wer in diesem Tarifstreit eigentlich der Klotz ist, an dem der Fortschritt ausgebremst wird. Dadurch hat Vorstand Weber seine eigene Medienkampagne gegen die GDL ad absurdum geführt. Schöner kann man kaum in der Öffentlichkeit die Hosen runterlassen! Das war quasi der Foul-Elfmeter und es steht nun 0:3 !

Ein Fußballspiel dauert immer 90 Minuten. Wie lange ein Tarifstreit dauern muß, ist nicht durch Spielregeln festgelegt. Wenn die Deutsche Bahn von ihrer immer unhaltbarer werdenden Position abrücken würde, so könnte man dieses Trauerspiel sofort beenden - die Zuschauer (sprich die Kunden) würden es danken. Das würde dem Image der Deutschen Bahn mehr nützen, als das hilflose Herumtreten auf dem eigenen Platz. Das Spiel ist gelaufen - in den letzten Minuten wird die GDL ihren Vorsprung wohl kaum verlieren können. Dafür ist die Mannschaft der GDL zu stark und der Trainer Weselsky ein zu geschickter Taktiker Also, bitte lieber Bahnvorstand : ABPFEIFEN !


Dienstag, 4. November 2014

Bahnstreik ab Mittwoch - und ewig streiken die Bahner !

Au weia - jetzt hat doch die bitterböse (laut BILD) Bahngewerkschaft GDL doch glatt ab Mittwoch zum Streik aufgerufen (im Güterverkehr) und ab Donnerstag im sogar im Personenverkehr ! Ich sehe jetzt schon die Reporter und Journalisten über die Bahnsteige flitzen um ja ein besonders trauriges Opfer des Bahnerstreiks vor die Kamera oder die Fotolinse zu bekommen. Besonders beliebt sind da ja Mütter mit Kindern ("Die Armen") und hilfsbedürftige Rentner (Typ Oma mit Hornbrille). Das sich die GDL in diesem existenzbedrohenden Tarifkonflikt garnicht anders verhalten kann, als ihre Mitglieder zum Streik aufzurufen, wird da natürlich bewusst verschwiegen. Lieber zieht man die "gierigen" oder "teuflischen" Lokführer durch den Kakao oder ergibt sich in wüsten Beschimpfungen über den GDL-Chef Claus Weselsky. Wenn morgen nicht die Bahn, sondern Amazon bestreikt würde, so würden die Medien bestimmt auch über den "weinenden kleinen Jungen" berichten, der seine vom Taschengeld ersparte Playstation nicht bekommt. Hier streut man den Kunden und Bürgern bewußt und unverantwortlich Sand in die Augen.

Ja - wie denn nun ? 
Die GDL kann den von der Bahn vorgelegten Tarifvertrag nicht unterschreiben ohne alle Mittel der gewerkschaftlichen Arbeit aus der Hand zu geben. Die Deutsche Bahn verlangt in dem Papier, das im Zweifelsfalle die größere Gewerkschaft über die Annahme der Bedingungen des Tarifvertrages zu entscheiden habe, was faktisch einer bedingungslosen Kapitulation der GDL gegenüber der EVG gleichkäme. Das konnte und kann die GDL nicht annehmen ohne ihre Mitglieder an die Konkurrenzgewerkschaft auszuliefern. Das hat mit Machtspielchen nichts zu tun - das ist ein Arbeitskampf um die blanke Existenz der GDL. Es geht um das Recht eines Arbeitnehmers seine Gewerkschaft selber zu wählen und nicht (wie in Diktaturen oder Pseudodemokratien üblich) in eine Einheitsgewerkschaft gezwungen zu werden, die entweder der verlängerte Arm der Arbeitgeber ist oder sich zum gut bezahlten Versorgungsamt für Gewerkschaftsbosse entwickelt hat. Und das ganz unabhängig von Branche oder Industriezweig.

Und jetzt ?
Wir leben in einem Land, das nicht müde wird den Freiheitsgedanken zu propagieren. Keine Rede von Bundespräsident Gauck ohne das Wort "Freiheit". Keine Verlautbarung unserer Regierung ohne die Begriffe "Freizügigkeit", "persönliche Gestaltungsfreiheit" oder "Tariffreiheit" - nur wenn dann wirklich eine Gewerkschaft diese Freiheit nutzen will, so ist der Aufschrei groß. Dann ist natürlich die Gewerkschaft schuld, wenn die Bahn nicht fährt -  Nicht der Arbeitgeber, der diese Gewerkschaft mundtot und handlungsunfähig machen will. Es ist das Recht der Bahner zu streiken. Die Deutsche Bahn ist ein privates Transportunternehmen - keine Behörde und kein staatlicher Grundversorger. Wenn morgen der Zug nicht kommt, so hat der Besitzer einer Fahrkarte einen Anspruch gegenüber dem Anbieter. Ein Recht, die streikenden Bahner zu beschimpfen, zu bedrohen oder rüpelhaft zu beleidigen beinhaltet der Kauf einer Fahrkarte nicht. Hier nehmen Menschen ihr verfassungsgemäßes Grundrecht auf Streik wahr. Vielmehr sollte sich der Bahnbenutzer überlegen, ob hier nicht fleißige Menschen von Arbeitgeberseite faktisch in einen Streik gezwungen werden.

 Na also !
Wenn hier der "Staat" - in welcher Form auch immer - für eine Seite Partei ergreift oder "regulierend" eingreift, so kann morgen auch ihre gewerkschaftliche Vertretung aus Gründen der "Staatsräson" ausgehebelt werden. Egal ob sie selber Arzt, Pilot, Bäcker, Müllmann  oder Verkäufer sind! Hier gilt es einen versuchten Bruch unserer Verfassung im Keim zu ersticken. Ich verstehe auch nicht, warum die EVG hier nicht solidarisch mit ihren Kollegen handelt. Ist die Angst, eine Konkurrenz zu haben wirklich so groß, das man schon demokratische Grundprinzipien der Arbeitnehmerbewegung auf dem Altar des Machterhaltes opfern muß? Es ist besonders einem Mann wie Claus Weselsky zu verdanken, das die GDL nicht eingeknickt ist und die Spielregeln demokratischen Handels nicht im Einheitsbrei zwischen Massengewerkschaft und Arbeitgeber untergehen. Das einzige Mittel, welches die GDL hat, ist der Streik. Und wenn ab Mittwoch wieder Züge stehen blieben, denken Sie bitte dran - auch für ihre Rechte und unsere Demokratie gehen die Bahner heute nicht auf den Führerstand ! Zeigen Sie Verständnis - es geht heute um die Bahner - morgen geht es um Sie !


Montag, 3. November 2014

Mein lieber Claus Weselsky - Bahnstreik hoch 3 ?

nun läuft es gerade durch die Nachrichten wie eine Sondermeldung von diversen Kriegsschauplätzen:  

                       "Die GDL hat den Verhandlungstisch verlassen - neue Streiks drohen!"

 Na sowas ? Wie konnten sie nur so böse sein, die Verhandlungen abzubrechen? Lag es vielleicht daran, das die Bahn garnicht verhandeln wollte? Lag es daran, das man der GDL ganz noncharlant ihr eigenes Todesurteil auf den Tisch geworfen hat und sie tatsächlich nicht unterschreiben wollten?
Sie werden sich wundern - ich kann das verstehen!
Ich habe auch Verständnis dafür, das Sie heute als der böse Mensch gelten, der in Deutschland die armen Bahnkunden im Regen bzw. auf dem Bahnsteig stehen lässt. Die Bahn und ihre Presseabteilung lassen eben nichts unversucht, die GDL und ihren Vorsitzenden in aller Öffentlichkeit durch die Scheiße zu ziehen. Wer sich mit einem Gegner wie der Deutschen Bahn einlässt, dem fliegen eben die Brocken um die Ohren. Da wird gemauschelt, was das Zeug hält. Da macht man Druck auf die zuständige Ministerin, die - simsalabim - schon das, für die Einheitsgewerksschaft und den Bahnvorstand passende Gesetz in der Tasche hat. Da wird bewusst das Grundgesetz elegant übersehen. Und - als Krönung des Ganzen - tritt man ihnen noch persönlich auf die Füße. Da werden uralte Statements von Ihnen ausgegraben, da befragt man "alte Weggefährten" (die so für etwas Geld noch einmal zu traurigem Ruhm kommen können) und stellt die drolligsten Behauptungen auf. Wenn ich heute Berichte in diversen Blättern lese, so bin ich fast gewillt zu glauben, sie hätten einen Pferdefuß und zwei Hörner. Nach ganz internen Untersuchungen der Bahn-Sicherheit sollen Bahnhöfe, auf denen sie aufgetaucht sind, noch zwei Stunden später nach Schwefel gerochen haben !

Trotzdem knicken sie nicht ein - und das ist auch gut so. In diesem Lande haben zu viele Menschen an verantwortlicher Stelle in Wirtschaft und Politik den Schwanz eingezogen, wenn es brenzlich wurde. Und sie tun es noch.  Es haben sich auch zu viele Gewerkschafter auf die Arbeitgeberseite ziehen lassen und wundern sich nun, das man ihren Worten nicht mehr traut.Wenn Sie, mein lieber Herr Weselsky, so ein übler Patron wären, wie heute die Medien berichten, warum hat ihnen dann die Deutsche Bahn 2007 den Posten des Personalvorstandes angeboten? Das sie in dieser Situation Rückgrat bewiesen haben und auf den gut dotierten Posten verzichteten, zeigt, das sie aus anderem und deutlich härterem Holze gemacht sind als viele andere Gewerkschaftsführer.

Die Position der Bahn, mit ihnen nicht auch über Zugbegleiter verhandeln zu wollen, kann ich allerdings auch nachvollziehen. Die Deutsche Bahn möchte es sich mit der EVG eben nicht verscherzen, nachdem so viele leitende Gewerkschafter der EVG doch in die Reihen der leitenden Bahnmitarbeiter aufgestiegen sind und die Regierung (besonders die SPD) ihr letztes bisschen Macht in diesem Lande dadurch am Leben erhält, sich gelegentlich bei Wahlen vom DGB als einzige Arbeitnehmerpartei vermarkten zu lassen. Ein Bahnvorstand, der ihnen nun öffentlich Recht geben würde, würde binnen Stunden von EVG, DGB und dem Arbeitsministerium in die Zange genommen. Diese Sandwich-Position kann eben nicht jeder aushalten. Es hat nicht jeder soviel Mut und soviel Ausdauer wie Sie. Es bedarf schon einer besonderen charakterlichen Größe vor Geld, Macht, Medien und Politik nicht in die Knie zu gehen.

Wenn es jetzt wieder zu einem Streik kommt, so ist das einzig und allein der Deutschen Bahn zu verdanken, die in ihrem frechen Versuch, die GDL über den Tisch zu ziehen, kläglich gescheitert ist. Der Bürger selber - oft genug von Politik und DGB-Gewerkschaft im Stich gelassen - wird verstehen, wenn jetzt die GDL wieder die Züge stehen lässt - stehen lassen muß. Und der denkende Bürger wird ihnen, mein lieber Herr Weselsky, dafür Respekt und Achtung zollen müssen, das sie ihre Arbeitskollegen nicht im Stich gelassen haben, nur weil ihnen der Wind jetzt ins Gesicht bläst.
Die Bahner und GDL-Mitglieder wissen schon, warum man Sie an das Ruder der Gewerkschaft gestellt hat. Ein Kapitän muß nicht lieb sein - er muss den Kurs kennen und das Schiff sicher in den Hafen bringen. Das gilt auch für Gewerkschaftsführer !

Ich möchte nicht schließen ohne ihnen ein Wort des Admirals Tirpitz mit auf den Weg zu geben :
                 "Wenn der Gegner den Kampf haben will, so werden wir mittun"

In diesem Sinne, halten Sie die Ohren steif ! Viel Glück und Gottes Segen !

Samstag, 1. November 2014

HoGeSa - Deutschland einig Vaterland

Tja, ihr Lieben. Jetzt ist doch die HoGeSa so schön durch Köln marschiert und die Schäden und die Anzahl der Verletzten blieben zum Leidwesen der etablierten Medien und des Innenministers weit hinter den Erwartungenzurück. Da half auch kein Polizeikessel und kein provokatives Auftreten der Ordnungshüter. Das die Medien (mit der berühmten BILD an der Spitze) dazu keinen Applaus klatschen, soll die Teilnehmer bitte nicht stören - Applaus von dieser Seite hatte man auch nicht erwartet. Es ist schon so, wie zwei Sprichwörter ziemlich genau umschreiben :

1.) Viel Feind - viel Ehr` !
2.) Everybody´s darling = Everyody`s Idiot !

Nun zu Idioten lassen sich die Marschierer von Köln ebenso wenig stilisieren, wie zum allgemeinen Liebling der Medien.Und das mit der Ehre stimmt auch. Die Marschierer von Köln - und ich freue mich einige persönlich kennen zu dürfen - sind hier aus brennender Sorge und zur Verteidigung ihrer kulturellen Identität und ihrer Heimat losgezogen. Das dies in der Medienlandschaft und der etablierten Parteienwelt der Bundesrepublik schon pawlowsche Reaktionen auslöst, war ihnen schon im Vorfeld bewußt. Aber es ging diesen sympathischen jungen Menschen hier um höhere Werte als gute Noten von der BILD-Zeitung oder dem Beifall der Polizei. Sie woltten ihre Bereitschaft demonstrieren für dieses Land zu marschieren - und dazu sind Demonstrationen auch gedacht. Eine Demonstration ist kein Schaulaufen von Hofnarren. Fall unsere Regierenden vergessen haben, wie eine Demonstration abläuft, der möge sich bitte bei dem Alt-Grünen und Ex-Außenminister Fischer schlau machen - der hat als Student auf Demonstrationen sogar Steine geworfen.

Nun ja - diese Demonstration ist vorbei, es ist nicht viel zu Bruch gegangen. Außer der Reputation des Innen- und Justizministers und dem Selbstbewußtsein der Polizei und ein paar Glasscheiben. Wollte man den linken Medien glauben, so müsste Köln (inklusive Dom) bis auf die Grundmauern niedergebrannt worden sein - ist es aber nicht.

Ich habe in meinem persönlichen Umfeld viele Menschen, die man gewöhnlich zum bürgerlichen Mittelstand zählt. Selbständige Handwerker, viele Beamte, Kaufleute. Die meisten sind Haus- oder Grundeigentümer und besitzen mindestens einen mittleren, meistens jedoch einen höheren Bildungsabschluß. Das sind die Menschen, die in diesem Lande das höchste Steueraufkommen zahlen und die meisten Arbeitsplätze schaffen. Es sind die Menschen, die so gerne vor Wahlen als das Rückgrat unserer Gesellschaft gepriesen werden und um die die SPD genauso buhlt, wie die CDU. Eben halt die "Bürgerliche Mitte" - die Menschen mit Reihenhaus und Sparbuch.
Mit eben diesen Menschenhabe ich in der vergangenen Woche viel diskutiert, viel telefoniert und noch mehr gechattet. Und eines kann ich den Hooligans von Köln heute auf die Fahne schreiben :

                                                 Die bürgerliche Mitte steht hinter Euch!

Gerade die fleißigen und sparsamen Bürger in diesem Lande sehen Euch als vielleicht letztes Bollwerk gegen eine ungewollte Überfremdung unserer Kultur an. Diejenigen die meine Leidenschaft für Geschichte teilen, betrachten euch in einer historischen Linie als Nachfolger der Kreuzritter und der Freiheitskämpfer von 1812. Auch diese Freiheitskämpfer wurden diffamiert, verurteilt und gerichtet - und trotzdem haben sie für ihr Vaterland damals so eingestanden, wie die Hooligans es heute tun.

Zahlreiche von diesen "bürgerlichen" Mittelstandsmenschen" - Familienväter, Beamte , Kaufleute, selbst kriegsinvalide Rentner  - werden bei der nächsten Demo mit Euch marschieren. Wir haben lange genug (oder besser zu lange) den Arsch auf dem Sofa gehabt. Ihr habt angefangen - wir machen jetzt mit ! Denn eines hat die Demonstration von Köln gezeigt : 5000 Hooligans auf der Straße bewegen in diesem Lande zehnmal mehr, als 5000 Eingaben an unsere Politiker. 5000 junge wütende junge Männer mit Mut im Herzen und Wut im Bauch - und unsere politischen Schlafmützen wachen mit Schweiß auf der Stirne aus ihren multikulturellen Träumen auf. Was werden unsere Medien erst schreiben, wenn 10000 oder 20000 durch die Straßen ziehen? Wieviel Kraft wird diese Bewegung erfahren, wenn sich die "Bürgerliche Mitte" Arm in Arm mit den Hooligans durch dieses Land bewegt? Einigkeit macht stark. Stärker jedenfalls als es unsere Politiker wahr haben wollen.

Natürlich werden die Medien wieder über die Demonstranten herfallen. Lasst sie schreiben was sie wollen - an eurer Kraft, an eurer Wut kommt niemand mehr vorbei. Macht weiter ! Es stehen mehr Menschen hinter euren Ideen als ihr es euch heute Vorstellen könnt - und ihr werden mehr verändern als es so manchen in diesem Lande lieb ist. Demonstrationsrecht hat Verfassungsrang. Demonstriert friedlich und lasst euch nicht provozieren (das würde nur dem Gegner nützen) . Die Sympathie weiter bürgerlicher Kreise ist euch sicher. In Leipzig haben im Oktober 70000 Menschen mit Kerzen gereicht, um ein hochgerüstetes kommunistisches System aus den Angeln zu heben. In Köln habt ihr schon begonnen Geschichte zu schreiben - und ihr könnt euch heute voller Stolz auf die Schulter hauen und sagen "Wir sind dabei gewesen!"
Ich möchte mit einem Satz von Heinrich Heine schließen : "Man kann heute die Armeen feindlicher Staaten aufhalten - Nicht die Ideen, deren Zeit gekommen ist!" 

Donnerstag, 30. Oktober 2014

Liebe Frau Nahles - Streikrecht, Verfassung & die Bahner

Liebe Frau Nahles,
wenn ich mir heute so ihre Ideen für die Neuordnung des Streikrechtes ansehe, möchte ich eigentlich fast vermuten, sie hätten über Nacht ihr rotes Parteibuch ausgetauscht. Es gab mal Zeiten, da haben sich die Genossen von der SPD an die Seite der Arbeitnehmer gestellt. Es gab Zeiten, da waren die abhängig Beschäftigten die Basis der Sozialdemokraten. Arbeiter und SPD - das war mal eine natürliche, fast schon ideale Verbindung. Oh, Gott muß das lange her sein. Wenn man Ferdinand Lassalle erzählen würde, das eine SPD-Ministerin heute am Streikrecht herumfummelt - der gute Ferdi würde sich im Grab so oft herumdrehen, das er in der Hölle als Ventilator arbeiten könnte.

Damals zu Kaisers Zeiten (als das Streikrecht noch nicht verfassungsmäßig gegeben war) versuchten die Unternehmer (allen voran Geheimrat Emil Kirdorf) neben den "roten" sozialdemokratischen Gewerkschaften sogenannte "gelbe" (arbeitgeberfreundliche) Gewerkschaften zu etablieren. Die Gewerkschaften legten damals den Steinkohlebergbau und sie Stahlindustrie an der Ruhr lahm, bis Kaiser Wilhelm bereit war, sogar Sozialdemokraten zu einer Audienz zu empfangen. Die gelben Gewerkschaften gingen dann auch prompt mit ihrem Schmusekurs zu den Arbeitgebern baden.
In den Zeiten der jungen Bundesrepublik setzten sich Männer wie Willy Brandt, Herbert Wehner und Helmut Schmidt vehement für Themen ein wie z.B. die paritätische Mitbestimmung. Aber das waren auch noch Politiker deren Namen einen Klang hatten. Diese Zeiten sind vorbei.

Heute schicken sie sich nun an, den Mitgliedern kleiner Gewerkschaften quasi per Dekret das Streikrecht zu verbieten. Und das natürlich unter dem scheinheiligen Vorwand in den Betrieben Tarifeinheit herstellen zu wollen. Ja, meine liebe Frau Nahles - an Euphemismen hat es der SPD noch nie gefehlt, wenn man dem Arbeiter unter dem rötlichen Deckmantel der "Arbeiterpartei" in die Knie treten wollte. Das Sie selber in den 25 Jahren seit ihrem Abitur und nach einem 10jährigen Studium der Politik und Philosophie nicht einmal 2 Jahre gearbeitet haben (und das auch nur in einem Verbindungsbüro der IG Metall) macht Sie nicht gerade zu einer Fachfrau für Arbeitnehmerfragen. Ihre persönliche Beziehung zum DGB ist bei ihrer Entscheidungsfindung auch bestimmt ganz ohne Relevanz gewesen. Vielleicht haben Sie sich ja auch nur geärgert, das Sie wegen des Bahnstreiks zwei Stunden auf ihr Kindermädchen warten mußten oder zu spät beim Friseur waren.

Der Arbeitnehmer hat laut Grundgesetz das Recht, sich zu organisieren. Maßnahmen, die eine solche Organisation verhindern sind laut Grundgesetz verboten. Wenn Sie nach 10jährigem Studium der Politik noch nicht einmal den Inhalt der Verfassung kennen, auf die Sie bei ihrem Amtsantritt vereidigt worden sind, könnten ihnen weniger wohlgemeinte Mitmenschen fast schon Inkompetenz oder gar beabsichtigten Verfassungsbruch vorwerfen. Vielleicht wollten sie aber auch nur einigen alten Genossen im DGB mal einen Gefallen tun. Sie wissen ja nicht, wann sie die mal brauchen, wenn die politische Karriere endgültig in den Sand gefahren ist und bei einem DGB-nahen Unternehmen ein lukrativer Posten vakant wird. Oder planen Sie vielleicht schon eine postministeriale Karriere bei der Bahn ? Das wäre ja geradezu ein unerwarteter Weitblick von ihnen. Bei den Ergebnissen, die die SPD bei den Wahlen in unserer Zeit einfährt, tut man als Genosse halt gut daran, sich rechtzeitig berufliche Rückzugsorte zu sichern. Starten nur bitte und unter keinen Umständen eine Gesangskarriere - ihr Auftritt im Bundestag hat uns musikalisch völlig genügt. Lassen Sie lieber Helene Fischer oder Andrea Berg singen - die können es nämlich besser (meine Nachbarin allerdings auch!)

Denn ob sie es glauben oder nicht - zur gewerkschaftlichen Vertretung braucht man bei der Bahn weder die SPD, noch den DGB, noch Sie. Mitarbeiter von Unternehmen sind auch nicht Eigentum oder automatisch verfügbare Verhandlungsmasse des DGB. Erfolglose Einheitsgewerkschaften, falsche Einheitspreise und zu mächtige Einheitsparteien hatten wir in Deutschland schon zu oft, als das man noch annehmen könnte es wäre ein Erfolgsmodell. Spätestens in Karlruhe wird ihnen das Verfassungsgericht ihren Gesetzesentwurf um die Ohren hauen. Suchen sie schon mal im Ministerium einen Beamten, den sie dann dafür als Sündenbock schlachten können. Oder machen Sie es sich doch einfach - treten Sie einfach zurück! Keine Angst - ich gönne ihnen ihr privates Glück eines frühzeitigen Ruhestandes von ganzem Herzen. Die meisten Lokführer übrigens auch - am liebsten ab Morgen.

Montag, 27. Oktober 2014

HoGeSa - oder Schluß mit Lustig !

Nun ist es passiert. Erstmals und beleibe nicht zu früh ist der deutsche Michel nach langem Schlaf wieder aus dem wohligen Federbett der Schönwetter-Demokratie aufgewacht und durch die Straßen der altehrwürdigen Domstadt Köln marschiert. Es war der dritte Anlauf eine solche Demonstration auf die Beine zu stellen. Waren beim ersten Versuch noch ein paar Dutzend, beim zweiten Versuche schon etwa 300 Leute auf der Straße - so zogen jetzt mehr als 5000 (oder waren es schon 10000?) vorwiegend junge Leute durch die Kölner Innenstadt. Begleitet von einem Aufgebot an Polizei als gelte es, den 3.Weltkrieg zu führen. Trotz dieser eindeutigen Provokation des sozialdemokratischen Establisments und einer bewusst auf Eskalation getrimmten Polizei gingen nicht mehr als ein paar Schaufensterscheiben zu Bruch und die Ausschreitungen hielten sich unterhalb der Grenzen eines Fußball-Events der Oberliga Nordrhein. Nach dem Medien-Echo dagegen glauben nur heute viele, das Ende der parlamentarischen Demokratie wäre am Wochenende am Hauptbahnhof zu Köln eingeläutet worden. Nichts ist der Wahrheit allerdings ferner.

Demokratie ist die Herrschaft des Volkes. Dieses unser Volk ist durch die Straßen marschiert. Warum ? Weil es sich mit seinen Ängsten und Nöten von den Politikern nicht mehr gehört und nicht mehr verstanden fühlt. Geschweige denn beachtet ! Das der Bürger auf der Straße Angst vor ungebremster Zuwanderung kulturfremder Völker hat, das steigende Kriminalitätszahlen (trotz geschicker Schönung durch das Innenministerium) den Menschen Angst macht, das koranverteilende Salafisten, die dem Christentum den Krieg erklären wollen und grinsend Menschen den Kopf abschneiden uns mehr als Unbehagen bereiten - das alles wird von Politikern schöngeredet, verdrängt und totgeschwiegen. Reißt einer den Mund auf - wie Dieter Nuhr - so muß man mit der Härte des Gesetzes rechnen. Vorderorientale Verkehrsrowdys, selbsternannte Scharia-Polizisten, Kirchen-Beschmierer oder islamische Haßprediger hingegen dürfen mit dem Kuschelkurs der Medien und der Polizei rechnen - und spucken lachend dem Rechtsstaat, der sie so beschützt schützt, unverhohlen ins Gesicht. Die von uns gewählten Volksvertreter werden nicht müde uns diesen Zustand als multi-kulturelles Paradies verkaufen zu wollen. Dazu gehört natürlich auch die gebetsmühlenartige Bemühung der Nazi- und Moralkeule. Das nicht jeder, der sich über drogendealende Libanesen oder bulgarische Dumping-Lohn-Arbeiter aufregt, per se die Hakenkreuzbinde im Wohnzimmerschrank hat, sollte auch den Schönrednern und den Ich-habe-für-alles-Fremde-Verständnis-Politikern eigentlich klar sein. Das gerade nach der Demo in Köln jetzt die Grün-Alternativen, die ewigen Internationalisten und die Linken nach dem starken Staat und der Härte des Gesetzes schreien, zeigt wie sehr diese Gruppen schon glauben, die Politik und die Justiz für sich vereinnahmt zu haben. Und selbst die Polizeigewerkschaft sieht schon das Ende der Gesellschaft. Übrigens die gleiche Polizei, die islamischen Gruppen zur Verbreitung anti-israelischer Haßparolen das Equipment gestellt hatte.

Werfen wir mal einen kleinen Blick in die Geschichte :
- im Jahre 9 nach Christus verdroschen germanische Stämme die hocheffiziente und gut ausgebildete römische Armee unter Quintilius Varus im Teutoburger Wald. Nie mehr hat ein Römer sich mit bewaffneten Truppen nördlich des Limes getraut.
- 1789 brachte eine aufgebrachte Menge hungernder Bürger die königliche Bastille in Paris in ihre Gewalt und Ludwig XVI. wurde wenig später neben der Krone auch den royalen Kopf los.
- 1810 begannen Freischärler und kleine Gruppen von Bürgern den Widerstand gegen Napoleon zu organisieren. 1812 bekam der Franzose bei Leipzig furchtbar eines auf die Mütze und wanderte später unfreiwillig nach Sankt Helena aus.
- 1989 rannten Hunderttausende von wütenden und frustrierten Bürgern über die Straßen Leipzigs und die SED konnte einpacken und später in Chile seine Rente verzehren.
Die Justizbehörden, die etablierten Politiker und die staatskonformen Medien haben jeweils von Verbrechern, Barbaren und (im Falle der DDR) von Faschisten gesprochen und glaubten auch jeweils, es handele sich nur um ein Grüppchen geistig versprengter Idioten. Das ist aber weit gefehlt. Genau wie bei einem Eisberg liegen bei wütenden Bürgerversammlungen immer 9/10 außerhalb des Sichtfeldes. Und weder eine willfährige Medienlandschaft noch eine hochgerüstete Sicherheitstruppe kann aus wirklich Unzufriedenen wieder staatstragende Bürger machen. 

Politiker, die glauben, bei ihren öffentlichen Auftritten wirklich die Liebe ihres Wahlvolkes gewonnen zu haben, wollen auch glauben , das die 99% der Bevölkerung, die nicht auf der Veranstaltung waren, ihnen genauso ihren Senf abkaufen. Kolumnisten, die Auflagen von 100000 Lesern betreuen, meinen tatsächlich nur die 100 erbosten Leserbriefschreiber wären nicht ihrer Meinung. Und Honecker glaubte auch bis zum Schluss, die Demonstranten seien die einzigen Bürger, die seinen traurigen Mauern-Staat auf den Müllhaufen der Geschichte werfen wollten. Ob Napoleon, Kaiser Augustus oder der Erich aus dem Zentralkomitee - In allen Fällen irrten die Mächtigen sich gründlich und gingen unter. Das wird auch unseren Politikern und den etablierten Parteien geschehen, wenn sie nicht endlich und mit entsprechenden Konsequenzen Politik für das Volk machen. Das ist keine Schwarzmalerei - das ist historische Gewissheit.

Was am Sonntag in Köln wahrnehmbar begann, darf und wird hoffentlich nicht das Ende, sondern muss der Anfang weiterer landesweiter Proteste sein, bis endlich den Sorgen und Nöten der Bürger die dringend notwendige Aufmerksamkeit entgegengebracht wird. Sonst wird sich in absehbarer Zeit ein Bonmot Napoleon bewahrheiten : "Man hat die Deutschen entweder zu seinen Füßen oder an der Gurgel".
Ich kann die jungen Leute gut verstehen, die nicht sehenden Auges und ohne Widerstand dem Ausverkauf ihrer Interessen, dem schleichenden Verrat ihrer kulturellen Identität und der Pervertierung unseres Staatswesens zuschauen wollen. Ich habe Verständnis dafür, das bei manchen Leuten so langsam die Sicherung durchbrennt. Und ich habe die Hoffnung, das die Wut der jungen Leute in Köln nicht nur ein Rauschen im Blätterwald war. Die HoGeSa-Veranstalter haben meinen Respekt und ich kann ihnen einen Satz Mahatma Ghandis mit auf den Weg geben :"Erst ignorieren sie dich, dann bekämpfen sie dich - am Ende siegst du!" 

Samstag, 18. Oktober 2014

Ruhe im Gleis !

Über allen Gleisen ist Ruh,

in allen Bahnhöfen spürest du,

kaum einen Hauch...


So - nun streikt die Bahn bis Montag morgen und die Medien zereißen sich je nach politischer Verortung die Mäuler über die gewissenlosen und geldgierigen Lokführer. Lasst sie ruhig schreien! Wer heute den Stillstand auf den Bahnhöfen bemängelt, beweist nur, wie wichtig Lokführer und Zugbegleiter in diesem Lande sind. Natürlich wäre es der deutschen Bahn lieber, wenn der Streik am Totensonntag von morgen 2Uhr bis 3Uhr morgens auf der Strecke Kleinkleckersdorf - Hintertupfingen ablaufen würde. Aber ein Streik soll ja auch die wirtschaftliche Bedeutung der Streikenden postulieren und so wäre es fatal diesen Arbeitskampf auf das Werfen von Wattebäuschchen zu beschränken. Streik ist eine Kampfmaßnahme. Das sollten sich alle Beteiligten mal vor Augen halten.

Es werden schon Stimmen laut, diesen Streik mit gesetzlichen Maßnahmen zu unterlaufen, weil Otto Franzkowinski nicht mit dem Fanzug zum Fußball fahren kann. Unsere Wirtschaftskapitäne beginnen schon um ihre Just-in-Time-Lieferungen zu fürchten. Und die ökologisch-vegane Grüne trauert wegen der nun verstärkten Benutzung von Kraftfahrzeugen zur privaten Mobilität. Jetzt schreien sie nach dem Staat, den sie sonst so gerne von vorne und hinten beschissen haben, der sich tunlichs nicht in ihre Geschäfte einschalten sollte und der als der Schlimmste aller Umweltsünder gebrandmarkt wurde. Wo sind denn jetzt die Leute, die immer für die Liberalisierung und Privatisierung gefochten haben? Wo sind die, die nicht müde wurden von der Freiheit des Marktes zu philosophieren? Wirtschaftliche Freiheit bedeutet nicht nur das Transferieren von Gewinnen ins Ausland und das unverhohlene Scheffeln von Dividenden. Es bedeutet eben das freie Spiel der wirtschaftlichen Kräfte. Und somit auch das Recht einzelner Gewerkschaften, das Optimum für ihre Mitglieder herauszuholen. 

Unsere Regierung wollte es so haben und unsere Unternehmer wollten es so haben. Nu hammses ! Sie konnten ja nicht ahnen, das sie in der Person des Claus Weselsky einen Widerpart erfahren, der sich weder einschüchtern noch vereinnahmen lässt. Einen Mann, der sich nicht durch politischen Druck verjagen oder durch Medienkampagnen kleinkriegen lässt. Hut ab - solche Männer braucht dieses Land. 

Wer heute jammert, das in diesem Lande politischer Stillstand herrsche, der Tränen darüber vergießt, das es an durchsetzungsfähigen Männern fehle und der glaubt, in der Zeit der Globalisierung würde er zum Spielball geheimer Mächte, der soll sich den Herrn Weselsky mal ansehen. Gradlinig, kämpferisch und etwas stur. Wer etwas für seine Leute erreichen will, darf eben kein weichgespültes Handtuch sein - der muß schon ein bisschen Arsch in der Hose haben. Und Claus Weselsky hat´s. Wenn sich nun die Medien an seiner Person auch kratzen mögen - er ist Vorsitzender einer Gewerkschaft und nicht "Everybody´s Darling" oder "Germany´s next top-model". Seine Aufgabe ist es, die Mitglieder seiner Gewerkschaft zu vertreten und nicht höheren politischen oder weltanschaulichen Zielen zu dienen. Und genau das tut er !
Den Fehler, sich selber als heilsbringenede und gesellschaftlich allumfassende Organisation zu sehen, hat der DGB zu oft gemacht - und sich selber damit schon fast ins arbeitspolitische Nirwana geschossen. Wer nun noch den unhaltbaren (und polemischen) Vorwurf verbreitet, in der Führung der GDL säßen alles alte Kommunisten, hat eben die Marktwirtschaft nicht verstanden. Arbeitsleistung ist ein Produktionsfaktor, den es marktgerecht zu verkaufen gilt - das tut die GDL. 

 Den streikenden Mitarbeitern der Bahn gehört meine volle Solidarität.

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Lokführer - ein Traumberuf ?

Zunächst möchte ich vorausschicken : Ich bin kein Lokführer. ich bin auch kein Zugbegleiter und habe in beiden Berufen niemals gearbeitet. Ich habe allerdings in meinem Bekanntenkreis eine Menge Leute, die diese Berufe ausüben und bekommen ihren Alltag oft genug mit.

Die Arbeitszeiten sind furchtbar. Ich selber habe als Funker in einer Taxizentrale nur Nachtschicht. Daran gewöhnt man sich mit den Jahren und man stellt sich um. Fischstäbchen zum Frühstück und Rosinenstuten zum Abendbrot. Den Entspannungs-Cognac trinkt man zum Sonnenaufgang und man schläft eben bis zum sonnigen Mittag. Der Bahnmitarbeiter jedoch hat ein mir bisher etwas undurchsichtiges Schichtsystem. Mal Frühschicht (mitten in der Nacht raus) mal Mittagschicht (zur Essenzeit auf die Lok) oder auch Nachtschicht (da sind Lokführer wie Sterne - abends kommen sie raus). Das ganze auch noch an allen Kalendertagen inklusive der Samstage, der Sonntage und natürlich auch an allen denkbaren Feiertagen. Und bei jeder Witterung (die Bahn hatte mal ein Werbeplakat : Alle reden vom Wetter. Wir nicht). Die Arbeitszeit wechselt täglich. Mal früh, mal nicht so früh, mal spät. Das man zum Feierabend dann zu Hause ist, ist nicht immer gewährleistet. Es kann auch schon mal vorkommen, daß man am Anus Mundi übernachten muß. Schöne Arbeitszeiten sind das nicht. Der Aufbau eines geordneten sozialen Umfeldes mit Freundeskreis und Sportverein, mit Kegelclub und Kleingartengenossenschaft Bedarf fast der Anstellung eines Managers.
Die Gehälter sind nicht schlecht - aber auch nicht gut. Mit Zulagen kommt ein Lokführer auf etwa 2400 € brutto (mit zunehmendem Alter und Betriebszugehörigkeit etwas mehr) und das ganze mit Zulagen. Ein Schichtarbeiter bei BAYER in Leverkusen oder ein Mitarbeiter bei VOLKSWAGEN liegen da deutlich drüber (und die bekommen sogar bis zu 8.000 € Erfolgsprämie im Jahr). Das Gehaltsniveau eines Lokführers liegt unter dem eines Feldwebels bei der Bundeswehr oder eines Sachbearbeiters im Grünflächenamt. Von Gehältern wie sie Fluglotsen erhalten ist der Lokführer weit entfernt. Dabei ist sein Arbeitsplatz mit dem eines Fluglotsen hinsichtlich der Verantwortung durchaus vergleichbar. Nur bekommt ein Fluglotse etwa 6.000 € und arbeitet maximal 32 Stunden in der Woche. Die Vergütung für Zugbegleiter ist noch etwas schlechter - ein Steward oder Purser bei der LTU oder der Lufthansa verdient locker doppelt soviel. Dabei ist das Servieren von Kaffee und die Betreuung von Reisenden in beiden Berufsbildern der Kern der Dienstleistung.

Der Lokführer und der Zugbegleiter sind die Aushängeschilder der Deutschen Bahn. Ein Reisender trifft zuerst auf diese beiden Berufsbilder. So wie diese Mitarbeiter für ihr Unternehmen stehen, so repräsentieren sie es auch zum Kunden hin. Das ist nicht immer einfach. Angriffe auf das Zugpersonal (teilweise mit Morddrohungen und Gewaltausbrüchen kombiniert) zählen leider schon zur Tagesordnung. der Lokführer hingegen hat neben den Widrigkeiten der Technik und der Härte seiner verantwortungsvollen Tätigkeit immer Häufiger das Problem, das Selbstmörder die Bahn als probates Mittel des Suizids ansehen und sich ins Gleis stellen. Die seelische und nervliche Belastung eines Lokführers, der die Hirnschale eines verzweifelten Jugendlichen von seinem ICE kratzen durfte, ist menschlich kaum zu ermessen. Nicht ohne Grund geben zahlreiche Lokführer nach dem mehrmaligen Vorkommen von Suizidwilligen im Gleis ihre Tätigkeit als seelisches Wrack auf.

Jetzt wollen die Lokführer und Zugbegleiter über ihre Gewerkschaft GDL 5 % mehr und zwei Stunden weniger Arbeit pro Woche. Ist das gerecht ? Ja - ist es. Die GDL vertritt diese beiden Berufsgruppen. Die GDL ist die Gewerkschaft der Lokführer. Ihr vorzuwerfen, nicht auch noch die Buchhalter in der Verwaltung oder die Mechaniker im Fuhrpark des Bahnvorstandes zu vertreten ist müßig. Die Zeiten der allumfassenden Einheitsgewerkschaften sind vorbei. Warum sollte ein Mitarbeiter der Verwaltung in der Urabstimmung über einen Streik der Lokführer mitbestimmen dürfen ? Kann eine Gewerkschaft in einem Unternehmen welches mehr als 100 verschiedene Berufsbilder bietet, überhaupt das einzelne Mitglied oder das einzelne Berufsbild noch adäquat vertreten? Und wenn es diese Einheitsgewerkschaft wirklich vermocht hätte, die Bedürfnisse ihrer Mitglieder zu vertreten, warum konnte sich dann die GDL gegen die EVG überhaupt durchsetzen? In der Arbeitswelt ist es wie in der Militärgeschichte. Früher (zur Zeit des alten Fritz) marschierte ein Heer von Soldaten in Reih und Glied gegen den Feind (und kriegte oft genug kräftig auf die Fresse). Schlagkräftiger sind jedoch kleine, bewegliche Einheiten, die sich je nach Geländeart und Feindaufkommen der Situation anpassen können (ein Prinzip der Natur übrigens!). Wenn man in Zeiten der Globalisierung, der EU-weiten Ausschreibungen und der multinationalen Konzerne (mit Hunderten von Tochtergeschellschaften) noch der Meinung ist eine einzige branchenumfassende Gewerkschaft könne da auf Augenhöhe mit dem Arbeitgeber verhandeln, wirkt wie ein preußischer General, der mit seinem Regiment der "langen Kerls" und seiner Reiterei versucht im Urwald von Borneo ein Team der Navy-Seals zu bekämpfen. Frohe Parolen aus der Zeit des Klassenkampfes und das verinnerlichte Parteiprogramm der SPD bringen da nicht weiter. Die Struktur eines Unternehmens muß sich heute regelmäßig dem Markt anpassen, sonst geht es unter. Die Strukturen und Methoden  der DGB-Gewerkschaften jedoch sind heute noch die gleichen, wie zu den Zeiten des seligen Konrad Adenauers. Wer sich zur Durchsetzung seiner Belange auf diese Gewerkschaft verlässt, kann auch einen Arzt konsultieren, der 1918 seine Approbation erhalten hat. Anstatt sich den Anforderungen der wirtschaftlichen Gegebenheiten zu öffnen, schimpft man lieber wie ein Rohrspatz auf die erfolgreiche Konkurrenzgewerkschaft (unterstützt von seinen willfährigen Presseleuten und unter stillem Beifall des Arbeitgebers), dabei ist doch der Erfolg der GDL ein Resultat der Dickfälligkeit der EVG. Beim Eintritt in eine Gewerkschaft hat der Bahner eben heute die Wahl, wer ihn vertreten soll - zahnloser Elefant oder sprungbereiter Panther ?

Leicht haben es die Lokführer und Zugbegleiter nicht. Wenig Geld, miese Arbeitszeiten und Streß ohne Ende. Und dann noch der überflüssige Zank zwischen den Gewerkschaften. Es bleibt zu hoffen, das die Deutsche Bahn als Arbeitgeber sich ihrer Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern bewußt wird und künftige Streiks durch eine besonnene Verhandlungsweise überflüssig macht. Denn nur mit dem Kopfschütteln bis den Mitarbeitern als ultima ratio der Streik bleibt (und ihnen dann gegenüberden Kunden den schwarzen Peter zuschieben) ist keine Verhaltensweise mit der man Werbung machen kann.

Trotzdem bleibt Lokführer ein Traumberuf, wenn er sich auch nur oft in Spurweite HO oder N realisieren lässt. Diejenigen, die diesen Beruf ergriffen haben, sollten sich in dieser schwierigen Phase auf eines verlassen können : Auf die Unterstützung durch die Bahnfreunde. 

Dienstag, 14. Oktober 2014

Kaffee - Die Auszeit des Alltags !

Nun, ich muß zugeben : Ich bin ein Genußmensch. Ich liebe es, mich an einem schönen sonnigen Nachmittag auf meinen Balkon zu setzen, auf die Straße zu sehen und die Leute zu beobachten. Dabei schwebt in der Regel ein Duft frisch gebrühten Kaffees durch die Luft. Es muß nicht immer der Filterkaffee sein, es darf auch schon mal ein Espresso doppio oder ein Lungo, ein Einspänner nach Wiener Art oder ein türkischer Mokka sein. Da bin ich Gourmet. Kaffee hat für mich den Odem von Gemütlichkeit, von bürgerlicher Lebensart und von Tradition. Seit der Belagerung von Wien durch die Türken, in dessen Folge der Kaffee nach Europa (und besonders nach Österreich) kam, ist der Kaffee ein belebendes und anregendes Genußmittel. Das Wiener Kaffeehaus galt lange Zeit als ein Hort kultivierter Lebensart. Heute jedoch - da alles schnell und am Besten noch "To-Go" erledigt werden muß - verkommt auch der Kaffee zu einem Massenverbrauchsartikel. Traurig, aber wohl nicht zu ändern.  Ich nehme mir Zeit für meinen Kaffee und verwende viel Zeit für die Auswahl der Bohnen, die Zubereitung und lasse mich normalerweise beim Genuß nicht stören. Kaffeezeit ist Auszeit.

Ich glaube manchmal, die Welt wäre um einiges friedlicher und problemloser, wenn die Hauptakteure dieses Globus sich mehr Zeit zum Kaffeetrinken nehmen würden. Bei einer Tasse heißen Mokkas könnten selbst die widerborstigsten Konkurrenten sich doch mal gemütlich zurücklehnen und im gemeinsamen Moment des Genusses ihren Streit auf eine ganz neue Basis stellen. Dazu ein Stück leckeren Kuchens und hinterher eine gute Zigarre! Wieviele Kriege, Streiks, Krisen oder Streitigkeiten hätten auf diese Weise schon gelöst werden können ohne sich den Schädel wegzuschießen oder Chaos zu produzieren. Wenn wir uns ansehen, wer in dieser Welt für die größten Kriege der letzten 100 Jahre verantwortlich ist, so werden wir erstaunt feststellen : Es waren in den seltesten Fällen Kaffeetrinker. Hitler lehnte Kaffee genauso ab, wie Mao Tse-Dong oder Josef Stalin (alles Teetrinker !). Ob es daran liegt, das Tee ziehen muß und der Kaffee sich setzen darf? Kaffee macht gemütlich, sagte meine Oma immer und damit hatte sie Recht.

Wenn sie sich also über jemanden mal sehr ärgern oder ihn gerne auf den Kopf hauen wollen, drehen sie doch einfach mal die Methode um. Gehen sie hin und fragen "Wollen wir mal einen Kaffee trinken?" Die Reaktion der Gegenseite kann ich natürlich nicht voraussagen - aber sie haben guten Willen gezeigt und vielleicht ist das der Moment eine Unstimmigkeit zumindest beizulegen oder erst garnicht aufkommen zu lassen.

Von meinem Balkon aus sehe ich die Leute durch die Straße hetzen. Autofahrer lenken hektisch und genervt ihre Fahrzeuge, Jugendliche eilen ihren Zielen entgegen und selbst ältere Menschen scheinen nicht mehr die Zeit zu haben, sich in Ruhe fortzubewegen. Ich stehe auf meinem Balkon und sehe hinunter. In der einen Hand meine Kaffeetasse - in der anderen meine obligatorische Zigarre. Schluckweise nehme ich die heiße Flüssigkeit in mich auf, abwechselnd kleine blaue Wolken in den Himmel blasend. Das ist der Moment, an dem ich denke : Hier bin ich Mensch, hier darf ich es sein. Das habe ich mir verdient !
Deshalb kann ich nur raten : Nehmt euch mal einen Kaffee !

Streik 2.0 - Nu erst recht !

Die Nachrichten haben es grade gebracht und morgen früh werden die Zeitungen davon voll sein :Wieder geistert ein Gespenst durch die Medien. Streik ! Die Bahngewerkschaft GDL hat ihre Mitglieder aufgefordert ab Mittwoch 14 Uhr für 14 Stunden die Arbeit ruhen zu lassen. Wie können sie nur so grausam sein? Die besorgte Mutti weint schon im Fernsehen, sie könne ihre Kinder nicht von der Kita abholen (früher hieß das mal Kindergarten), der aufgebrachte Pendler jammert, er könne seine Arbeitsstelle nicht erreichen und der Reisende sieht sich einer geldgierigen, arbeitsscheuen Bande von revoltierenden Zugführern (und - begleitern) schutzlos gegenüber gestellt. Ist das wirklich so ?

Der Beruf des Zugführers und des Begleitpersonals ist so einfach nicht. Sonntagsarbeit, Schichtdienste, Dienst an Feiertagen und zu Zeiten, da Otto-Normalverbraucher noch einmal seine Bettdecke über seine Ohren zieht. Ob Sommer oder Winter, ob Regen, Hagel, Hitze - die Bahner müssen an die Schüppe. Die Zeiten, in denen die Härten dieses Berufsstandes noch über das Beamtenrecht abgefedert wurde sind lange schon Geschichte. Auch ist die Sicherheit des Arbeitsplatzes durch EU-weite Ausschreibung bestimmter Strecken nicht mehr bis zur Unendlichkeit des Ruhestandes gewährleistet. Der Bahner ist ein Arbeiter wie alle anderen auch - ohne besondere Vorrechte oder Begünstigungen. Somit hat er auch das Streikrecht zur Durchsetzung seiner berechtigten Forderungen. Streikrecht hat Verfassungsrang !

Die Mitbürger, die den Opelanern in Bochum die Daumen gedrückt haben, die den Karstadt-Verkäufern nette Worte zum Trost spendeten und die den Schlecker-Frauen mitleidig auf die Schulter geklopft haben - wo ist eure Solidarität mit den Bahn-Mitarbeitern? Natürlich ist es ärgerlich, wenn der Zug, den ich nehmen wollte, nicht kommt. Aber ist daran der streikende Lokführer Schuld oder die Deutsche Bahn AG, die sich seinen berechtigten Forderungen stur verschließt?
Der Arbeitgeber nimmt hier die (mit Recht) unzufriedenen Kunden als medienwirksame Druckmittel um seinen eigenen Mitarbeitern den schwarzen Peter in die Schuhe zu schieben. Das ist unfair - das ist unsozial - das ist gemein ! Die Journalisten und Reporter der großen Sender und der Tagespresse tun ein Übriges die Schuld ohne wenn und aber bei der Gewerkschaft zu suchen. Das die Deutsche Bahn natürlich ein sehr lukrativer und überaus einflussreicher Anzeigen- und Werbespot-Kunde ist, sei da nur mal am Rande erwähnt. Die Journalisten sind natürlich gaaaaaaaaaaaaanz unabhängig (und kein Herausgeber oder Verleger würde sich von der wirtschaftlichen Notwendigkeit des Anzeigenmarketings irgendwie beeinflussen lassen). Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

Sind die 5 % wirklich zu viel des Guten? Auch ein Lokführer (und Zugbegleiter) muß seinen Lebensunterhalt bestreiten. Bei den Vergütungen dieser Berufgruppe geht es den Beschäftigten nicht darum, sich eine Villa im Tessin oder eine Segelyacht in Monte Carlo zuzulegen, sondern nur um den Ausgleich der Teuerungsrate bzw. der Inflation. Der Bäcker nebenan hat seine Preise erhöht, die Miete ist gestiegen und die Nebenkosten (wie Strom und Gas) werden auch nicht weniger. Wenn also die Gewerkschaft 5 % mehr fordert, so ist das nur Recht und billig. Auch die zwei Stunden Verkürzung der Wochenarbeitszeit sind nicht unverständlich. Das Bahnpersonal hat in den letzten Jahren eine Verdichtung ihrer Leistungsanforderung erfahren, die in kaum einer anderen Branche erreicht wird. Das darüber viele fleißige Bahner krank geworden sind, ist natürlich kein Aufmacher für die Zeitung mit den vier dicken Buchstaben. Das Verhalten der Kunden gegenüber den Zugbegleiter und Lokführer ist teilweise so von Aggresivität geprägt, das Mitarbeiter nur mit Angst um Leib und Leben zum Dienst schleppen. Das Bewerfen von Triebwagen mit Müll und Essensresten bei Einfahrt auf den Bahnsteig ist da noch ein harmloser Fall von inakzeptablem Verhalten.

Wenn also morgen die Bahner auf dem Bahnsteig und vor den Bahnhöfen stehen und ihre verbrieften Rechte wahrnehmen, so meckert sie nicht an. Beschimpft sie nicht und beleidigt sie nicht. Sie tun das, was in jeder anderen Branche auch üblich ist. Sie streiken. Klopft ihnen lieber mal auf die Schulter - sie haben es verdient !

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Im Ruderboot zum Skagerrak - oder wie sich Uschi die Marine vorstellt

Die christliche Seefahrt birgt für viele Landratten und Gebirgsbewohner verschiedene Geheimnisse. Das der Chef an Bord der Kapitän ist, wissen ja noch die Meisten - aber bei Steuerbord und Backbord, bei Rudergänger und Kombüse, bei Smut und Smadding -  da steht unverrückbar gleich einem Heiligenschein ein Fragezeichen über dem Haupte des Unkundigen. Komplizierter wird die Sache noch, wenn es sich nicht um die zivile Schiffahrt handelt, sondern um die Kriegsmarine. Da werfen selbst Hobbysegler, Badewannenkapitäne und die Leser der Biographie von Lord Nelson schnell das Handtuch (über Bord). Und sollten sich deshalb tunlichst mit Kritik, Meinungen und Besserwisserei zurückhalten.

Die Marine hat eine lange Tradition. Die gesammelten Erfahrungen von Generationen tapferer und mutiger Seeleute manifestieren sich in einem gelebtem Brauchtum. Ein Grundsatz, der mir früh und eindringlich nahegebracht wurde lautete : "Frauen an Bord bringen Unglück!"

Und nun ist es passiert : Der oberste Dienstherr ist nicht nur eine Landratte - nein auch noch eine Frau. In früheren Zeiten, als noch stolz und erhaben die Flagge "Schwarz-Weiß-Rot" gehisst wurde, wäre das ein Grund gewesen, den Untergang des Abendlandes zu prognostizieren und die Selbstversenkung der Flotte ernsthaft ins Auge zu fassen.

Aber ist das noch zeitgemäß ? Ist das überhaupt noch nötig ? Nachdem die Bundesregierung jahrelang den Verteidigungetat als eine Art Sparschwein betrachtete und militärische Belange als ein Relikt aus dem Spätmittelalter ansah, ist der Zustand der deutschen Marine ohnehin auf ein Niveau gesunken, daß die Selbstversenkung der schwimmenden Einheiten in der Öffentlichkeit bestensfalls als ungeordnete Entsorgung von Altmaterial angesehen würde. Da können die Kameraden sich noch so bemühen, den Betrieb aufrecht zu erhalten, da kann noch so oft improvisiert werden - irgendwann ist der Bart ab. Statt an der Marine zu sparen, Standorte zu schließen und die Sollstärke der Truppe weiter zu beschneiden, sollte sich unsere Regierung darüber im Klaren sein, das die Globalisierung auch für die Marine neue Aufgabenfelder geschaffen hat. Die Kameraden würde die Aufgaben gerne erfüllen und fachlich sind sie dazu auch in der Lage - allerdings fehlt es an der entsprechenden Ausstattung und dem Willen der obersten politischen Führung dieses in Angriff zu nehmen. Da wird lieber mediengerecht in die Kamera gegrinst. Statt die Attraktivität der Streitkräfte durch Kindertagesstätten erhöhen zu wollen, sollte die Ministerin lieber über einen massiven Ausbau der Flotte nachdenken. Statt einer Feminisierung wäre eine funktionierende Technisierung notwendig. Wenn nur noch 30 % der fliegenden Einheiten noch einsatzfähig sind, nützt es auch nichts, wenn die neue Generation von Marinefliegern mit MakeUp und Lippenstift anmarschiert.

Ich halte der Ministerin zu Gute, ihre marinetechnische Erfahrung durch das mehrmalige Ansehen von "Traumschiff" und "Titanic" erworben zu haben. Anders ist das nicht zu erklären.

USCHI - tu dir selber den Gefallen. Fahr mal nach Wilhelmshaven und suche dir dort einen jungen Mann in blauer Uniform. Wenn er einen goldenen Winkel (oder mehr) auf dem Unterarm trägt, dann kannst du ihn fast alles fragen, was du noch nicht weißt. Er nimmt sich gerne die drei Wochen Zeit um die gröbsten Wissenslücken zu füllen. Der kann das nämlich ! Das ist ein Bootsmann (auch wenn er an Land rumläuft) - der macht aus Bubis Seemänner !

Montag, 6. Oktober 2014

Lucky Streik - Zum Streik der Lokführer

Es ist mal wieder soweit - die Lokführer wollen streiken ? Alle Lokführer ? Nein, denn in der Eisenbahn-Branche konkurrieren zwei Gewerkschaften, die sich leider alles andere als grün sind. Da ist zum einen die DGB-Gewerkschaft EVG (EisenbahnerVerkehrsGewerkschaft) und zum anderen die unabhängige GDL (Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer). Jetzt könnte man den Sprechern der Bahn glauben schenken, dieses wäre ihnen unangenehm und peinlich. Natürlich ist es schwieriger mit zwei als mit einer Gewerkschaft zu verhandeln. Aber auf der anderen Seite hat man eine gespaltene Gegenseite und so kann man im Detail (und ganz regional) auch schon mal die eine Gewerkschaft gegen die Andere ausspielen.

Der DGB (als Dachverband der Gewerkschaften der Meinung, nur er dürfte Mitarbeiter vertreten) und mit ihm die EVG sieht sich da ganz in der Tradition altsozialistischer Einheitsgewerkschaften und lässt keine Möglichkeit ungenutzt der GDL an Bein zu pissen. Die GDL hingegen nutzt ihre Stellung als Spartengewerkschaft wiederum aus und fordert für ihre in Schlüsselpositionen arbeitenden Mitarbeiter besondere Vorteile. Die Medien prügeln je nach politischer Verortung auf die eine oder andere Gewerkschaft ein und die Deutsche Bahn AG tut ein übriges den Streit durch schleppende Verhandlungen noch anzufeuern.

Früher waren die Lokführer Beamte der mittleren Laufbahn .Sie bekamen ein Gehalt in den Besoldungsgruppen A7 bis A9z. Im Alter gab es recht ordentliche Pensionen und im Krankheitsfalle Gehaltsfortzahlung bis zur Gesundung. Dann kam die Privatisierung (hurra, hurra, hurra - jetzt wird alles billiger !) - und aus den Beamten wurden normale Angestellte und Arbeiter. Nix mehr mit den üppigen Pensionen, die nur den armen Steuerzahler belasten und mit dem typischen Schledrian, den Otto Normalverbraucher schon immer bei den Beamten vermutete. Jetzt ging es richtig vorwärts. Wurde früher eine Bahndirektion von einem Leitenden Direktor (Besoldungsgruppe A16 - etwa 6.500 € im Monat) geleitet, kam jetzt ein District-Manager mit 250.000 € Jahresgehalt zum Zuge (ist billiger oder nicht ???) Und endlich, ja endlich konnte man dem faulen Lokführer in den Hintern treten. Allerdings hat man übersehen, daß Beamte zwar gute soziale Abfederungen besitzen, allerdings nicht das Streikrecht. Das hatten die Lokführer nun. Aber keine Sorge dachte sich die Bahn. Der DGB, der satt und bequem (und hoch dotiert)  mit im Aufsichtsrat sitzt und seine altgedienten Gewerkschafter auch auf den einen oder anderen Managerposten hieven durfte, würde schon dafür Sorge tragen, daß nicht zu oft seine Gewerkschaft dem Arbeitgeber in die Suppe spucken wird. Das sich dann doch tatsächlich gegen alle Widerstände die GDL als führende Gewerkschaft bei den Lokführern durchsetzt - wer konnte das denn ahnen ?

Verständlich, daß die EVG die GDL nicht mag. Nicht mögen darf. Sie behindert ja mit ihrer Politik die DGB-Gewerkschaft daran, sich über viele Dinge auf Augenhöhe (und im Hinterzimmer) alleine mit dem Arbeitgeber zu einigen. Das dieses Verhalten in fast allen anderen Branchen bereits die Gewerkschaft vor die Wand (oder in Aus) gefahren hat, wird einfach mal nicht zur Kenntnis genommen und munter weitergewurstelt.

Versicherungsvertreter verkaufen Versicherungen. Staubsaugervertreter verkaufen Staubsauger. Arbeitnehmervertreter verkaufen......  Nicht umsonst existiert dieser Satz aus der Zeit als der DGB das Alleinvertretungrecht aller Arbeitnehmer für sich in Anspruch nahm.

Nun fordert die GDL ganz massive Verbesserungen der Löhne und Arbeitszeiten. Dieses fordert sie für alle Lokführer. Der früher vom DGB mal eingebrachte Vorschlag, von der Gewerkschaft erkämpfte Verbesserungen auch nur Gewerkschaftsmitgliedern zukommen zu lassen, ist jetzt plötzlich (da sie ja nun Konkurrenz hat) verstummt wie ein Schrei in der Wüste. Wer selber mit dem Arbeitgeber kungelt, seine Leute bei Beförderungen nach vorne zu schieben sucht und mit im Aufsichtsrat sitzt hat eben nicht mehr so den inneren Wunsch wirklich etwas gegen "die da oben" zu tun. Und wer keine Zähne mehr zum Beißen hat, sollte tunlichst auch nicht knurren.

Nun wollen sie wieder streiken und die Medien sehen schon den Verbraucher in "Geiselhaft" eines nimmersatten Dämonen namens GDL. Das dieses Gewerkschaft streitlustig und streiklustig ist (ja manchmal auch sein muß), will ich nicht abstreiten. Aber das ist auch Sinn einer Gewerkschaft. Eine Gewerkschaft ist auch eine "Kampforganisation der Arbeiterklasse" (um mal in den Jargon der frühen Jahre zu verfallen) und kein Altherrenclub.

5 % mehr Lohn und zwei Stunden weniger in der Woche - das ist nicht unangemessen angesichts der Anforderungen, die der Beruf des Lokführers und des Zugbegleiters stellt. Es ist weniger, als die Bahn ihren Managern als Gewinn-Zulage auf ihre Gehälter zubilligt. Es liegt am Arbeitgeber diesen Streik zu verhindern - nicht an der Gewerkschaft alleine. Das die GDL hier in einer Sandwich-Position zwischen Arbeitgeber und Konkurrenzgewerkschaft steht und trotzdem nicht einknickt, zeigt, das der Kampf-Geist der frühen Gewerkschaften noch nicht ganz verschwunden ist. In anderen europäischen Ländern (auf die wir ja so gerne schielen) würde ein Streik viel massiver und radikaler ausfallen. In Frankreich würde garnichts mehr laufen (da sich andere Gewerkschaften aus Solidarität anschließen) und in Italien würden die leitenden Angestellten verprügelt. Der deutschen Bahnkunde - erfahren im destruktiven Nörgeln - sieht sich natürlich schon im Vorfeld als Opfer. Die Medien (mit DGB-Schützenhilfe) suchen schon die Oma, die auf dem Bahnsteig umgefallen will (am besten vor laufender Kamera). Den EVG-Mitgliedern, die Unverständnis für den Streik ihrer Kollegen an den Tag legen sei gesagt : Ihr könnt auf die Lohnerhöhung verzichten und die 5 % gerne für einen guten Zweck spenden !
Ich wünsche den Lokführern und Zugbegleitern jedenfalls, daß sie mit ihrer Forderung Erfolg haben. Lucky Streik - Fröhliche Arbeitsniederlegung !


König von Deutschland - oder was ich in diesem Lande ändern würde

Oft höre ich von Kollegen und Freunden in politischen Erörterungen: "Wenn du es besser kannst, dann mache es doch!" Würde ich ja machen, wenn man mich denn machen lassen würde. Allerdings bin ich weder in einer Partei, noch würde ich mich durch eine Organisation in eine wie auch immer geartete Disziplin zwängen lassen. Aber wie sähe Deutschland denn aus, wenn ich morgen am Tage wirklich die uneingeschränkte politische Macht in meinen Händen halten würde? Wäre es ein Land, in dem es sich zu leben lohnen würde oder wäre es die Hölle auf Erden?  Entscheidet mal selber !
Ich habe mir mal so ein paar Themen ausgesucht, an denen ich etwas ändern würde .Ob diese immer im Einklang mit unserer Verfassung ist, lasse ich mal unkommentiert im Raume stehen - aber der damalige Innenminister Hermann Höcherl hat ja gesagt "Man kann nicht immer mit dem Grundgesetz unterm Arm herumlaufen!"

Außenpolitik
Wir sind ein geachtetes Land in der Welt. Das hat unter Anderem damit zu tun,. das wir uns bisher meistens aus bewaffneten Konflikten herausgehalten haben. Daraus resultierend würde ich den Austritt aus der NATO veranlassen. Wir müssen uns selber schützen können - und das werden wir auch tun. Mit unseren europäischen Nachbarn würde ich bilaterale Verträge schließen und ein Verteidigungsbündnis mit Rußland auf den Weg bringen. An Rußland kommt in Europa niemand vorbei und ohne (oder gar gegen) Rußland ist dauerhafter Frieden in Europa nicht möglich. Durch einen gezielten massiven Ausbau der Streitkräfte (insbesondere der Marine) muß und wird es uns möglich sein, unseren Interessen weltweit die nötige Geltung zu verschaffen.

Innenpolitik
Um den Sorgen der Bürger nach innerer Sicherheit Rechnung zu tragen, veranlasse ich eine deutliche personelle und technische Aufstockung der Sicherheitsbehörden. Die Justiz wird angewiesen, der rechtsstaatlichen Ordnung durch entsprechende Ausnutzung der geltenden Gesetzte Ausdruck zu verleihen. Die Zeit der Kuschel-Romantik-Justiz ist vorbei. Lebenslang ist lebenslang und nicht 15 Jahre. Die Strafzumessung für Gewalttaten wird verdoppelt. Die Gefängnisse werden nicht als Hotelanlagen geführt, sondern als Strafmaßnahme angesehen. Der Schutz der Opfer geht über den der Täter. Strafen über 1 Jahr werden grundsätzlich nicht mehr zur Bewährung ausgesetzt. Die Grenzen werden vor unbefugtem Übertritt geschützt, der Grenzschutz und Zoll angewiesen die Souveränität Deutschlands wieder herzustellen. Asyl bekommt nur der, der von seinem Heimatland aus einen Asylantrag stellt oder dessen Zuwanderung aus besonderen Gründen erwünscht wird. Die Einreise nach Deutschland ist in jedem Falle Visumspflichtig (mit Ausnahme der Länder, mit denen wir entsprechende Verträge abschließen z.B. die Schweiz oder Frankreich). Unberechtigte Residenten sind umgehend in ihre Heimatländer zu repatriieren.

Wirtschafts-, Arbeits- und Sozialpolitik
Ziel der Arbeitspolitik muß es sein, die Vollbeschäftigung dauerhaft herzustellen. Eine Einmischung in wirtschaftliche Belange erfolgt nur, wo die gewachsene Ordnung schutzbedürftig ist. Die Bahn und die Post werden wieder staatliche Unternehmen bzw. Behörden, da diese Bereiche zu wichtig sind, als das sie in privatwirtschaftlichen Händen liegen dürfen. Alle Unternehmen, die in Deutschland tätig werden wollen, müssen ihre in Deutschland laufenden Geschäfte über eine deutsche Steuernummer und eine deutsche Niederlassung abwickeln. Deutsche Unternehmen dürfen nicht zu mehr als 49 % in ausländischen Händen sein. Unternehmen der Energie-, Finanz- und Medienbranche nicht zu mehr als 24,9 %. Der Erwerb von Grundbesitz ist ausschließlich deutschen Staatsbürger und deutschen Unternehmen vorbehalten. Für die Gründung eines Handwerksbetriebes ist der Meisterbrief wieder zwingend vorgeschrieben. Die Herstellung und Verarbeitung von in Deutschland verkauften Lebensmitteln darf nur in Deutschland erfolgen. Die Gewährung von staatlichen Unterstützungsmaßnahmen (Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe) ist ausschließlich eine Hilfsmaßnahme für deutsche Staatsbürger. Der Anspruch auf solche Hilfsmaßnahmen wird an die Erbringung von öffentlichen Aufgaben gekoppelt (z.B. Straßen fegen u.ä.) . Die Währung Deutschlands ist die deutsche Mark, die ausschließliche Kontrollbehörde die Deutsche Bundesbank. Bei der Wiedereinführung der DM wird ein Wechselkurs von Euro:DM von 1:1 veranlagt, was die Umrechnung erleichtert.

Energiepolitik
Ich war immer ein Freund von Innovationen. Unsere Kernenergie ist weltweit führend. Ich halte es deshalb für einen schweren Fehler auf diese zu verzichten. Die bestehenden AKWs erhalten eine 20jährige Bestandsgarantie und ich würde den Energieunternehmen gestatten in vereinfachten Verfahren 10 neue Kernkraftwerke zu betreiben. In spätestens 3 Jahren exportieren wir Energie ! Die Nutzung von Bodenschätzen nach der Fracking-Methode würde ich erst einmal beobachten, die Bodenschätze laufen uns nicht weg. Zu Bedarfsdeckung von Energiereserven und als Notfallreserve würde ich den Steinkohle-Bergbau wieder in Betrieb nehmen. Das schafft Sicherheit und Arbeitsplätze.

Bildungspolitik
Es kommt nicht darauf an, wieviele Leute in Deutschland Abitur machen, sondern wieviele Menschen in Deutschland wirklich Bildung genossen haben. Die Dreiteilung des Schulsystems bleibt erhalten. Das Abitur soll wirklich zum Studium befähigen und wird nach 12 Jahren erteilt. Die Ausbildung technischer und kaufmännischer Fachkräfte soll über Fachschulen erfolgen für deren Besuch die mittlere Reife und eine Berufsausbildung genügt. Die Universitäten müssen wieder ein Bildungsort der Eliten werden und dürfen nicht weiter zur Volksschule der höheren Bildung degradiert werden. Zum Besuch der Universität ist ein Einstellungstest und die deutsche Staatsbürgerschaft zwingend vorgeschrieben. Es werden für höhere Bildungseinrichtungen kostendeckende Schulgelder erhoben, die nur im Rahmen der Begabtenförderung erlassen werden können. Die Schulen sollen allgemein wieder ein Ort der Bildungvermittlung sein. Ob jemand seinen Namen tanzen kann, ist uninteressant. Wichtiger ist mir, das die breite Masse wieder Lesen, Schreiben, Rechnen kann (und das man Schiller, Kant und Hegel nicht für Fußballspieler vom HSV hält). Grundlage jeder Bildung soll die abendländisch-christliche Wertegemeinschaft sein. deshalb würde ich konfessionelle Bildungsträger in jedem Falle bevorzugen. Klosterschulen haben 1000 Jahre Tradition und sich bewährt.

Verteidigungspolitik
Aufgabe der Streitkräfte ist die Verteidigung unseres Vaterlandes. Dazu wird die zweijährige Wehrpflicht für Männer und Frauen eingeführt. Wehrdienstuntaugliche und Verweigerer aus nachgewiesenen Gewissensgründen werden nach 1jähriger Ausbildung in der Altenpflege, dem Justizvollzug, dem Küstenschutz oder der Seenotrettung eingesetzt. Die Sollstärke der Streitkräfte in Friedenszeiten soll bei 850.000 Mann liegen (bei 3 Millionen Mann Reserve). Studenten werden angehalten, in den Semesterferien eine Ausbildung zum Reserveoffizier zu absolvieren. Die technische Angleichung der Streitkräfte an modernste Standards hat umgehend zu erfolgen.

Steuerpolitik
Das Ziel ist ein ausgeglichener Haushalt in allen Bereichen des öffentlichen Lebens. Es werden zur sicheren Geldanlage der Bürger staatliche Obligationen zu festen Zinssätzen ausgegeben. Wer in Deutschland verdient, muss auch in Deutschland versteuern. Der Spitzensteuersatz wird auf 60 % angehoben (bei einem Einkommen in Klasse I von mehr als 1,2 Mio pro Jahr). Die Mehrwertsteuer wird auf 16 % /8 % gesenkt. Die Einfuhr von ausländischen Erzeugnissen wird mit Zöllen belegt. Die Strafen für Steuerhinterziehung werden verdreifacht und die Strafen nicht mehr zur Bewährung ausgesetzt.

Sonstiges
Ich würde per Dekret alle Krankenversicherungen zusammenlegen und alle Bürger krankenkassenpflichtig machen. Das gleiche gilt für die Rentenversicherung (mit Ausnahme derjenigen, die einen Anspruch auf staatliche Alimentation haben d.h. Pensionen erhalten - die bekommen diese Pensionen ja aus dem Etat des jeweiligen Dienstherren). Ich würde morgens um 8 und abends um 20 Uhr die Nationalhymne im Radio und Fernsehen spielen lassen. Ich würde die Verunglimpfung staatlicher Symbole mit empfindliche Strafen belegen. An Nationalfeiertagen wird es Paraden geben und bei Abspielen der Nationalhymne ist eine respektvolle Haltung einzunehmen. Ich würde die Presse für das Verbreiten von Falschmeldungen und fehlerhafter Berichterstattung vollumfänglich haftbar machen und für die Verbreitung solcher Meldungen den zuständigen Journalisten, den Redakteur und den Herausgeber mit empfindlichen Haftstrafen belohnen (Pressefreiheit ja - aber nicht das Recht zur Lüge). Die Bundesländer Berlin und Brandenburg würden zu "Preußen" zusammengelegt. Hamburg, Bremen und Niedersachen zu "Norddeutschland" , das Saarland und Rheinland-Pfalz zu "Rheinpfalz-Saar". Und eines würde ich als erstes machen : Die Nationalfarben Deutschlands sind "Schwarz-weiß-rot" - und nicht "Schwarz-rot-Senf" !
     
Ich würde dazu gerne eure Meinung hören - ich glaube, ich hätte den größten Teil der Bevölkerung hinter mir. Oder etwa nicht ??  Ich würde übrigens mein Konterfei auf die Standard-Briefmarke drucken lassen. Dann kann man entweder vorne oder hinten drauf spucken.

Dienstag, 30. September 2014

Koordinaten - oder wo bin ich hier ?

Seit man im späten Mittelalter begann Landkarten zu normieren und einem Maßstab zu unterlegen, überlegten sich die klügsten Köpfe ihrer Zeit, wie man es schaffen könnte Ortschaften, geographische Besonderheiten und Wegstrecken kartographisch festzulegen. Man ersann ein Koordinatensystem aus Längen- Breitengraden und seit der Erfindung einer funktionstüchtigen Uhr durch einen Engländer konnte man sogar von Bord eines Schiffes aus seinen Standpunkt ermitteln, auch wenn keine feste Landmarke zu sehen war. Den Nullpunkt legte man in die Nähe von London - in das beschauliche Greenwich (zum Leidwesen der Franzosen die lieber Paris genommen hätten) und seit dieser Zeit weiß jeder wo er steht.

Wirklich jeder ? Unser politisches und gesellschaftliches Koordinatensystem scheint da seit einiger Zeit etwas aus den Fugen geraten zu sein. Früher waren die bürgerlichen Konservativen in der CDU ganz gut aufgehoben. Den Gewerkschaftern und gemäßigten Linken bot sich die SPD an. Für die Liberalen gab es die F.D.P. (bitte mit 3 Punkten). Das ist heute nicht mehr der Fall. Vertritt man heute Thesen und Ideen, die noch vor einer Generation zum Stammprogramm der CDU gehörten, wird man dafür heute schon in der rechtsradikalen Ecke verlotet. Für die Thesen und politischen Manifestationen manches SPDlers oder Grün-Ökologischen wäre man früher unter die Beobachtung des Verfassungsschutzes gekommen. Und ich rede hier nicht von der Zeit Bismarcks. Ich meine die zeit, in der ein Helmut Kohl noch von der "sittlich-moralischen Wende" sprach und ein Alfred Dregger oder Carl Carstens im Bundestag saßen. Von einer Zeit, da ein Franz-Josef Strauß noch Bayern von Agrar- zum Industriestandort machte und ein Helmut Schmidt klare Kante gegenüber Linksterroristen zeigte und sich nicht von der Presse durch die politische Landschaft treiben ließ. In dieser Zeit bin ich aufgewachsen. Damals nannte man noch einen Dieb einen Dieb, einen Mörder einen Mörder und einen Steuerhinterzieher einen Steuerhinterzieher. Man gierte nicht in den Medien nach Bildern aus der projektierten Zelle eines Kriminellen, als gelte es die Unterkunft eines Stars zu besichtigen. Man hatte Respekt vor der Leistung von Menschen und Unternehmen. Begriffe wie Loyalität und Patriotismus hatten noch einen Wert. Und Menschen, die entgegen geltemden Recht sich Leistungen erschleichen, nannte man Schmarotzer. Ich mache das auch heute noch so. Es gibt keine zwei Arten von Wahrheiten. Was gestern gesellschaftlich richtig war, wird nicht deshalb falsch, weil es Manchen heute nicht mehr gefällt.

Wenn ich also heute etwas zur Asyldebatte beisteuere und meine eigene Meinung kundtue, so schreiben mich erboste Bekannte und Freunde an, als hätte ich ihnen in den Vorgarten gepinkelt. Dazu darf ich folgendes mitteilen :
1.) Ich darf meine Meinung äußern ohne wissenschaftliche Belege für deren Richtigkeit.
2.) Ich muß eure Meinung nicht teilen. Meine Meinung steht nicht zur Wahl und nicht zur Disposition einiger, die glauben alles mit der Keule der "political correctness" zuschlagen zu können.

Für das laufende Jahr erhielten 919 Menschen den Status eines Asylsuchenden gemäß unserem Grundgesetz. Alle Anderen erhielten entweder kein Asylrecht oder wurden aus Gründen der Humanität nicht abgeschoben und geduldet. Ein Bleibe-RECHT haben sie nicht. Ob diese Praxis denen, die wirklich Recht auf Asyl besitzen, nützt, darf ich als wahlberechtigter Staatsbürger so diskutieren wie es mir beliebt. Statistisch gesehen ist die Quote von unter 1 % richtig berechnet. Ich verweise Zweifler auf "Stastitik - Einstieg und Vertiefung" von Walter Leonhardt. Die politisch und mediengewollte Zurechnung der Geduldeten und Nichtabgeschobenen zu denen, die wirklich das verfassungsmäßige Recht auf Asyl haben, ist entweder ein plumber Fälschungsversuch oder zeugt von wissenschaftlicher Unkenntnis. Wenn bei einer Wahlbeteiligung von  60 % rund 20 % SPD wählen, so haben nicht 20 % der Wahlberechtigten SPD gewählt, sondern nur 12 %. Man muß sich vor der Falle der falschen Grundgesamtheit hüten (sagte mal mein alter Mathe-Lehrer Dr.Lofing!)

Wer übrigens glauben machen will, ich läge bei meinen Ausführungen bezüglich des Verhaltens mancher Asylbewerber falsch, der möge bitte einmal diejenigen unter 4-Augen befragen, die täglich mit diesen Leuten zu tun haben. Gerichtsvollzieher, Zugbegleiter, Polizisten und Mitarbeiter des Ordnungsamtes können ein Lied davon singen. Das sie schweigen, zeigt nicht, das ich Unrecht habe, sondern das unser Koordinatensystem soweit verschoben ist, daß demjenigen Unbill droht der einen Mißstand aufzeigt. Gemäß der alten Regel "Was keiner sieht, ist auch nicht da" und "Was nicht sein darf, kann auch nicht sein". Seit dem Märchen "Des Kaisers neue Kleider" schweigen die Menschen zu Mißständen und es ist dem Herrn Anderson damals auch übelgenommen worden, weil einige Herren durchaus verstanden, worauf er mit seinem Märchen hinauswollte. Es ist natürlich auch schwer, unseren Politikern Kurzsichtigkeit und Unvermögen zu attestieren sich den Problemen zu stellen, wenn statt nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen, lieber das Wertesystem der Menschen verschoben wird. Es ist leichter für die Akzeptanz eines gewissen Grades an Kriminalität zu werben, als diese effektiv zu bekämpfen. Und es ist leichter eine Argumentation zu verreißen, als sich sachlich damit auseinanderzusetzen.