Mittwoch, 28. Januar 2015

Deutschland - reiches Vaterland ?

Wenn ich mir so die Wirtschaftsnachrichten ansehe, möchte ich meine, ich lebe in einem reichen Land. Die Prognosen fürs nächste Jahr sind sehr zufriedenstellend, die Zahl der Arbeitslosen geht ständig zurück und selbst der Kurs des Euro hat nach einer Talsohle wieder leichte Steigerungen gegenüber dem thailändischen Baht erfahren. Deutschland geht es gut. Scheinbar.

Wenn ich mit meinem Wagen durch die Straßen fahre, bin ich froh, Besitzer eines Jaguars zu sein. In einem Fiat oder Dacia hätten die Schlaglöcher wahrscheinlich schon mein Rückgrat zerschlagen. Wenn ich abends durch Essen gehe, sehe ich zahlreiche ältere Leute mit Plastiktüten die Mülleimer nach Pfandflaschen durchsuchen. Wenn ich den Bericht des Wehrbeauftragten anhöre und den Ist-Zustand unserer Streitkräfte betrachte, glaube ich in einem Land der dritten Welt zu leben. Selbst die Armee Paraguays oder die Streitkräfte von Nigeria haben besseres Material. Leider !

Wenn ich morgens mein Gang zur Bank mache, komme ich an der Agentur für Arbeit vorbei. Dort stehen meisten sehr junge Frauen mit Kinderwagen und spielen rauchend mit ihren IPhones. Junge Südländer parken meist hubraumstarke Fahrzeuge aus Stuttgart oder München in den Seitenstraßen und lungern dann auch vor dem Gebäude herum. Ab und zu sehe ich dort sogar Menschen, denen man die Armut schon von weitem ansieht. Manchmal !

An Gedenktagen (wie jetzt dem 70.Jahrestag der Befreiung von Auschwitz) spulen unsere politischen Köpfe gebetsmülenartig ihre Sonntagsreden in den Medien herunter. Kein Statement und keine Rede ohne den Seitenhieb auf "Fremdenfeindlichkeit" - kein Artikel ohne die Mahnung zur Toleranz. Als wenn die berechtigte Wut über herumlungernde Zigeuner in den Stadtparks etwas mit dem Holocaust zu tun hätte. Wer heute über drogendealende Araber in Zorn ausbricht, ist nach Ansicht unserer gewählten Volksvertreter scheinbar schon wieder dabei, den Gashahn aufzudrehen. Wer sich darüber erregt, das man die schleichende Überfremdung nach Wunsch der Politik billigend in Kauf nehmen soll, wird mal eben in die ganz rechte Ecke gestellt und soll sich bitte politisch korrekt schämen. Und natürlich würde ein Mann wie Gauck niemals versuchen, Auschwitz für die Probleme der aktuellen PeGiDa-Problematik zu instrumentalisieren. Zumindest will er uns das glauben machen. Leider !

Wenn ich zur Kirche gehe - und das mache ich oft - dann sehe ich meistens leere Bänke. Es scheint, als zeige die kirchenfeindliche Auswirkung unserer Gesellschaft nun so langsam Wirkung. Aber halt - wenn in Bochum Stiepel die Zistersienser den Rosenkranz beten, ist die Kirche voll. Wenn einmal im Monat dort zur Wallfahrt gerufen wird, muß man eine Stunde früher dort sein um noch einen Sitzplatz zu ergattern. Es gibt also durchaus den Wunsch, am geistlichen Leben der katholischen Kirche aktiv teilzunehmen. Nur scheint es die Kirche vor Ort nicht nötig zu haben, sich den Gläubigen zuzuwenden. Da marschieren lieber der Stadtdechant und der Domprobst auf Demonstrationen hinter den Fahnen der Kommunisten, Abtreibungsbefürworter und des Schwulen- und Lesbenvereins hinterher. Das so ein Verhalten ein Fausthieb in das Gesicht eines Gläubigen ist, der mit Bibel und Katechismus vertraut ist, scheint die Herrschaften nicht zu stören. Leider !

Wenn irgendwo in der Welt für etwas gesammelt wird, so drängen sich unsere Politiker mit dem Scheckbuch des deutschen Steuerzahlers nach vorne, um ja schnell unser Geld in die Welt zu streuen. Ob es sich um 600 Millionen für Impfungen in der Dritten Welt handelt oder für einen anderen Blödsinn. Frau Merkel, Herr Gauck und sämtliche ihrer Kollegen gieren sichtlich nach der Möglichkeit das Geld unter die Völker der Welt zu bringen. Wenn hier Straßen saniert werden müssen, wenn hier über die Erhöhung von Sozialleistungen debattiert wird, wenn hier über die Senkung von Steuern gesprochen wird - dann halten die Herrschaften allerdings die Geldbörse eisern zu ! Da schickt man lieber das Gesparte ins Ausland und lässt sich dort auf Empfängen von der Weltpresse und ordensgeschmückten Diplomaten feiern. Unsere Regierung und besonders Frau Merkel scheinen dort ein latentes Aufmerksamkeist-Defizit abzubauen. Und es tut der Mutti ja auch gut, wenn sie in aller Welt mal geküsst wird. Das kann man sich oder besser dem deutschen Steuerzahler schon etwas kosten lassen.  Leider !

Ich halte es für müßig nun auch noch Wege aufzuzeigen, diese Misstände zu beseitigen. Die Möglichkeiten sind alle sattsam bekannt. Deutschland - Ein reiches Land ? Hier wird zu sehr auf gestern geschaut. Reich sind wir schon lange nicht mehr. Wir leben von der Substanz vergangener Erfolge. Wie ein alternder Schlagersänger, der immer noch seinen Mercedes fährt, aber nur noch in Baumärkten auftritt und Probleme hat zum Monatsende seine Krankenversicherung zu zahlen.
Geld ist nur so gut, wie man es anlegt. Statt es in aller Welt zu verteilen und den Rest der Weltbevölkerung hierhin einzuladen (damit das Verteilen leichter geht), ist ein Auf- und Ausbau der Streitkräfte, der Infrastruktur und des Gemeinwesens dringend geboten. Da helfen auch keine Tricks der EZB. Sonst kann man bald fragen "Haben die Deutschen denn Geld?" und man bekommt die Antwort "Ja - aber das ist das Einzige, was sie noch haben!" Leider !

Sonntag, 18. Januar 2015

PeGiDa - Demo abgesagt !

Gerade tickerte es durch N24 - meinem Lieblingssender. Die Montags-Demo in Dresden musste von den Veranstaltern abgesagt werden , weil es konkrete Drohungen gegen Herrn Bachmann (dem Organisator) aus Kreisen von Islamisten gab. Die Polizei hat daraufhin die Demonstration verboten. Aha - anstatt ihrem Auftrage zum Schutz der Demokratie nachzukommen, beschränkt sich unsere Polizei auf verwaltungstechnische Aufgaben. Und unsere Politiker ? Wo sind jetzt die Verfechter der "wehrhaften Demokratie", die Garanten der Meinungsfreiheit? Wo sind die demokratischen, integrierten Muslime, die sonst nicht müde werden uns ihre Religion des Friedens schönzureden? Da herrscht Sendepause !

Eines zeigt die abgesagte Demonstration allerdings besser als 100000 Leute auf den Straßen! Unsere Regierung ist nicht mehr in der Lage (und vermutlich auch nicht Willens) in einer deutschen Stadt den Bürgern dieses Landes die Wahrnehmung ihrer demokratischen Grundrechte zu garantieren. Unsere Volksvertreter haben den Schwanz eingezogen und unsere Polizisten sind in Deckung gegangen. Ist das das Deutschland, in dem wir leben wollen. Diese Frage sollte sich heute jeder stellen, der bisher noch an unser demokratisches System geglabt hat.

Das unsere Regierung bzw unsere Regierenden wohl ganz froh sind, das die Islamisten ("...das hat natürlich nichts mit dem Islam zu tun") ihnen scheinbar die ungeliebte PeGiDa vom Hals geschafft haben, ist ein Schuß der nach hinten losgehen könnte. Wenn der Druck, den manche Menschen aufgebaut haben, kein Ventil mehr finden, könnte das ungeahnte Folgen haben! Wenn Menschen wie der türkische Präsident Erdogan die Gläubigen als Soldaten und die Moscheen als Kasernen des Islam betrachtet, könnten Menschen auf die Idee kommen, dieses eben genauso zu sehen. Es könnte dazu kommen, das manche bisher friedlichen Demonstranten die nächste islamische Einrichtung, das nächste muslimische Geschäft und den nächsten Muslim dann wirklich als seinen existentiellen Feind betrachten. Es mögen sogar Einige dann zu Maßnahmen greifen, die sonst kriegsführenden Parteien vorbehalten waren. Im Kriege brennen nun einmal die Häuser der Feinde. Aufgestauter Druck könnte sich in unkontrollierten Aktionen gegen muslimische Anwohner Bahn brechen. Ist es etwa das, was die Regierung will? Die Gefahr solcher radikaler Handlungen wird steigen, wenn man den Menschen auf der Straße die Möglichkeit friedlichen Protestes nimmt. Wenn der Staat vor dem Terrorismus einknickt, dann hat er seine moralische Integrität verloren.

Ein arabisches Sprichwort sagt "Wer bei Tag nicht gehen darf, lernt bei Nacht zu schleichen". Wehrlos und ohne Stimme sind wir dennoch nicht. In sozialen Netzwerken können wir weiterhin miteinander in Kontakt bleiben. Und wir können jeden Tag selber friedlich demonstrieren. Grüßen wir ab morgen einfach mit "Grüß Gott" - aber sparen wir es uns, muslimischen Anwohnern und Arbeitskollegen besondere Höflichkeit entgegen zu bringen. Lassen wir Muslime in diesem Lande die nötige Distanz spüren. Sie sind nach eigenem Verständnis keine Deutschen mit muslimischem Glauben, sondern Muslime mit deutschem Pass (wenn überhaupt). Vermeiden wir es, muslimischen Geschäften Umsatz zu bescheren. Erklären wir keinem Muslim den Weg, wenn er fragt. Sprechen wir nicht mit ihnen - und wenn doch, nur das unbedingt Notwendige. Solange wir als Nicht-Muslime (was für den Muslim bedeutet, das wir für ihn keine Menschen sind) in der Mehrheit sind, so haben wir die friedliche und nicht zu verbietende Möglichkeit ihnen unsere Ablehnung täglich zu zeigen. Sollen sie in ihren Quartieren hausen, sollen sie gegen alles Christliche in diesem Lande wettern und in jeder Seifenreklame eine Beleidigung ihres Propheten sehen. Das können wir nicht verhindern. Aber wenn eine Muslima mit 5 Einkaufstüten und Kinderwagen in die Straßenbahn steigen will - müssen wir da helfen? Wenn ein Muslime eine Reifenpanne hat - müssen wir da anhalten? Muss ich für meine muslimische Arbeitskollegin einspringen, nur weil sie vielleicht einen wichtigen Termin wahrnaehmen will?  Die Frage darf sich nun jeder selber beantworten. Und man sollte bei der Antwort nicht vergessen, das es das religiöse Pflicht des ach so netten, hilfsbedürftigen Muslimen ist, uns als Nicht-Muslime jederzeit die Menschenrechte zu verweigern. Wer glaubt, Karikaturisten, Zweifler und Kritiker hätten für ihre Tätigkeit den Tod verdient, hat sich selber außerhalb unserer Gesellschaftsordung gestellt - und da sollten wir ihn auch stehen lassen. 

Ich wünsche allen meinen Lesern einen gesegneten Abend und verbleibe mit "Grüß Gott"

Dienstag, 13. Januar 2015

Pflaumenkuchen mit Sambal Oelek - oder gehört der Islam zu Deutschland?

Ich esse gerne. Das gebe ich zu. Ich esse auch gerne Kuchen und deutliche Rundungen meines Verdauungstraktes überwuchern in Ringen meinen Hosenbund. Richtig erkannt - ich bin dick. Das macht mir nicht aus. Gesundheitlich hat es mir nicht geschadet und ich esse eben zu gerne, als das ich den Verzehr von Kuchen und anderen Süßspeisen unterlassen würde. Der leckerste Kuchen, den ich in meinem Leben gegessen habe, war der Pflaumenkuchen von Tante Traudel aus Essen-Karnap. Dieses Kuchenrezept hatte sie von ihrer Mutter aus Bayern mitgebracht, als sie nach Krieg mit Onkel Herbert ins Ruhrgebiet gezogen ist. Pflaumenkuchen ist für mich der Inbegriff der bürgerlichen Kaffeetafel. Das darf jeder gerne anders sehen - für die Leute aus dem Bergischen Land dürfte das in der Regel die kirschverzierte Waffel sein. Regional gibt es da wohl in jeder Gegend einen heimatlichen Leckerbissen.

Ich reise gerne. Besonders Thailand ist mein Favorit. Die exotische Kulisse gepaart mit warmen tropischen Klima, den freundlichen und liebenswerten Einheimischen und nicht zuletzt die zahlreichen scharf gewürzten Gerichte lassen mich nicht nur jedes Jahr nach Thailand reisen, nein, ich frequentiere regelmäßig asiatische Restaurants. Scharf und fruchtig mag ich es eben. Daran ist mein Gaumen gewöhnt, das habe ich gerne.

So sehr ich den Pflaumenkuchen mag und so sehr ich gebackenes Thaihuhn mit Sambal Oelek schätze - ich bin noch nie auf den Gedanken gekommen, mir diese scharfe Würzpaste auf den Kuchen zu machen. Ich nehme da lieber Schlagsahne. Fällt euch etwas auf? Nee? Egal - erkläre ich euch. Es gibt eben Dinge die von Natur aus zusammenpassen. Pommes passen gut zu Mayonaise zum Beispiel. Honig passt gut aufs Brötchen - zu Ölsardinen passt Honig eher nicht. Woran liegt es? Es liegt eben daran, das unser Geschmack bestimmte Kombinationen eben als wohlschmeckend und manche als weniger wohlschmeckend empfindet. Verdauungstechnisch ist das egal, ob ich mir Honig auf den Dosenfisch träufeln lasse oder das Bienenprodukt erst mit warmer Milch eine Stunde später zu mir nehme. Es geht hier nur um die ersten 12 cm, den die Speisen im Mund des Essers überwinden müssen. Dort entsteht der Geschmack und wird von den Rezeptoren des Gaumens und der Zunge aufgenommen. Danach ist es nur noch ein halbverdauter Brei im Darmtrakt.

Kommen wir nun zu der Frage, ob der Islam zu Deutschland gehört. Es leben hier sein 3 oder 4 Generationen Anhänger dieser Religion. Die meisten gehen davon so oft in die Moschee, wie die meisten Christen in die Kirche - nur zu besonderen Anlässen oder auf persönliche Einladung, wenn zB. die Erbtante das Zeitliche gesegnet hat. Das ist aber nicht das Problem. Angehörige anderer Religionen hat es immer hier gegeben. Die erste Moschee in Deutschland wurde im sogenannten Halbmondlager für russische Krieggefangene muslimischen Glaubens im ersten Weltkrieg errichtet. Schon vorher gab es vereinzelte Muslime in Deutschland und sie hatten gewiss ihren Gebetsraum - eine Moschee im Sinne eines offiziellen Gotteshauses war das nach preußischem Kirchenrecht nicht.
Muslime könnten also mit Recht 100 Jahre Islam in Deutschland feiern - mehr aber nicht. Die christlichen Kirchen haben in Deutschland eine weitaus längere Tradition und die Werte des Christentums sind in Deutschland und Europa die Grundpfeiler der Rechtsordnung und des sozialen Verhaltens. Ehrenmorde und Blutrache sind hier eher unbekannt und wenn dann nicht auf der Basis religiöser Tradition begründet. Beschneidungen von Mädchen gibt es hier nicht, Vielehe hat sich in Folge der Zahl der daraus resultierenden Schwiegermütter nicht durchgesetzt und das Modell der Zwangsverheiratung wurde im frühen Mittelalter aufgegeben.l Selbst eine Gottespolizei, die die strikte  Einhaltung göttlicher Gebote verfolgt, gab und gibt es hier nicht (Die zu Unrecht vielgeschmähte Inquisition hatte nämlich genau den Auftrag die von weltlichen Gerichten verfolgten Sünder vor der irdischen Gerichtsbarkeit zu schützen - nicht Scheiterhaufen zu errichten. Das taten weltliche religiöse Fanatiker).Und der letzte Religionskrieg zwischen Protestanten und Katholiken fand 1648 mit dem westfälischen Frieden zu Münster sein Ende.  Im Gegensatz zur katholischen Kirche, die in regelmäßigen Konzilen ihre Lehre an die aktuellen Gegebenheiten anpasst, hat es der Islam nicht geschafft seine Lehren der modernen Lebenswirklichkeit anzupassen. Seit 613 der Prophet Mohammed seine Suren von Allah diktiert bekam, steht diese Lehre für Muslime unverrückbar fest. Was damals allerdings durchaus modern und zeitgemäß war, ist heute so aktuell wie die Rechtsordnung der Bauern eines Wikingerdorfes. Bestenfalls noch als historisches Museumsstück brauchbar. Denn damals war es noch durchaus üblich, Beleidigungen mit dem Krummsäbel oder der Streitaxt zu bereinigen und seine Zukünftige beim Würfelspiel oder beim Turnier zu gewinnen. Wer heute noch glaubt, sein Leben nach einer religiösen Vorschrift aus dem 7.Jahrhundert ausrichten zu müssen, der kann ja bei medizinischen Problemen auch gerne auf die Handbücher aus dieser Zeit zurückgreifen. Da wird bei Zahnschmerzen übrigens empfohlen, die bösen Zahnwürmer durch den Genuß von Kuhurin zu töten. Guten Appetit!

Der Islam an sich ist keine unangenehme Religion. Im Oman, in der Türkei und in Tunesien habe ich gesehen, wie umgänglich der Islam im täglichen Leben der Menschen praktiziert wird. In diese Gesellschaften passt der Islam, da ist er verwurzelt, da ist er eben zu Hause. Dort sind die sozialen Gegebenheiten auf den Islam ausgerichtet. Hier sind sie es nicht. Der Islam ist keine abendländische Religion (genausowenig wie der Buddhismus). Seine Regeln und seine Wertvorstellungen sind mit unserer Weltsicht, unserer Rechtsordnung und mit unserem sozialem Empfinden unvereinbar. Da kann noch so ein Herr Gauck oder eine Frau Merkel gebetsmühlenartig "Der Islam gehört zu uns" murmeln - es ist eben nicht so. Sonst könnte ich mir ja auch Sambal Oelek auf den Pflaumenkuchen klecksen ! 

Montag, 12. Januar 2015

Zweierlei Maß - oder wie sich die Politik verrechnen kann

In den letzten Tagen hat zumindest eine Industrie einen unerwarteten Aufschwung genommen - die Medienindustrie. Erst der feige Anschlag in Paris mit der daraus entstehenden Welle an Nachrichte, dann die - Gott sei -Dank - erfolgreiche Jagd auf die Mörder und nun die Nachlese auf die Trauerveranstaltungen. Man glaubt fast, der Satz "Je suis Charlie" wäre nun das Erkennungszeichen des westlichen Europas geworden. Das ist leider ein Irrtum.Kein Schauspieler, kein Politiker, kein Fernsehgesicht, das nicht mediengerecht seine neo-frankophile Ader mit betroffenem Gesicht in die Kamera hält. Und schon versuchen natürlich die wohlbekannten Kreise der Regierung das Alleinvertretungrecht über das Attentat zu erlangen. Es macht den Eingeweihten lachend, mit welcher kruden Logik die Herrschenden in Europa die eigene Schutzlosigkeit gegenüber fanatischen Muslimen nun auch noch als freiheitliche Toleranz verkaufen wollen. Sie predigen uns die Willkommenskultur und trauen sich selber nur mit Leibwächtern in die Straßen. Sie warnen davor, eine islamfeindliche Haltung aufkommen zu lassen, stellen aber jüdische Synagogen unter Polizeischutz. Sie diffamieren die Aufmärsche besorgter Bürger und marschieren selber durch Paris.

Vor Gott und dem Gesetz sind alle gleich - so hat es mir mein Großvater einst beigebracht. Mit welchem Recht maßen sich unsere angeblichen Volksvertreter an, das Alleinvertretungsrecht für Trauer zu haben? Ich darf trauern wann und wie ich will. Und wenn ich der Meinung bin, mit einer schwarzen Armbinde durch Dresden marschieren zu müssen, so ist dies mein verbrieftes Recht. Wer es nicht glaubt, der möge seine Nase mal in unser Grundgesetz stecken. Noch gilt in diesem Land die Versammlungsfreiheit - und nicht nur um amerikanischen Präsidenten zuzujubeln oder erfolgreiche Balltreter zu feiern. Unsere Verfassung ist ein heiliges Gut. Das einzige nationale Symbol, was wir in diesem Lande noch haben. Wir haben keinen König, keine eigene Währung und eine Geschichte, die von zahlreichen haupt- und nebenberuflichen Menschen gerne auf 12 Jahre reduziert wird. Unser Grundgesetz lassen wir uns nicht nehmen. Nicht von den Politikern, nicht von der Presse und nicht vom genderwahnsinnigen Mainstream oder der "political correctness".

Über die Beweggründe der Bürger hätten sich unsere pensionsberechtigten Herrschaften mal Gedanken machen sollen, als noch Zeit dazu war. Nun laufen besorgte, verärgerte und auch wütende Menschen jede Woche durch die Straßen. Warum? Weil sie sich in ihren Nöten nicht wahrgenommen fühlen. Weil den heeren Worten unserer politischen Klasse selten Taten folgen. Weil vor Wahlen und bei entsprechenden Anlässen geschliffene Worthülsen die Wahrheit verdrängt haben. Weil es in diesem Lande aus geschichtlicher Kollektivscham konservative und patriotische Kreise von der politischen Mitsprache ausgeschlossen worden sind. Weil unsere Regierung bei der Verteidigung unserer ureigensten Interessen wohl an einer Art "Stockholm-Syndrom" leidet und sich bequem hinter vorgeblichen politischen Sachzwängen versteckt. Wenn auch machen Dinge in dieser zeit alternativlos sind - die Regierung von Frau Merkel ist es sicherlich nicht.

Allein der Vorwurf, die PeGiDa würde durch den Marsch am 12.01 den Rest Anstand verlieren, manifestiert einen neuen Höhepunkt staatlicher Egomanie. Eine Kanzlerin, in deren Kabinett die Minister ihre Doktorarbeiten am Kopierer schreiben, sollte sich über Anstand besser nicht äußern. Rote Politgenossen, die sich gegenseitig Fotos kinderpornographischen Inhaltes zuschanzen, schweigen besser bei dem Wort Anstand. Und Politiker, die ihre Leistungsfähigkeit diversen Modedrogen verdanken, sollten sich lieber ihre Aussage für den Staatsanwalt überlegen, anstatt weiten Teilen der Bevölkerung Moralpredigten zu halten.Wenn dann nach Trauermarsch a la parisienne die Kanzlerin noch ein Bekenntnis zum Islam veröffentlicht, frage ich mich ernsthaft, welches Weltbild diese Dame in sich trägt. Sie ist ja eigentlich Physikerin. Nun ja - das Theaterstück "Die Physiker" von Friedrich Dürrenmatt spielt bekanntermaßen in einer Irrenanstalt. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.

Es wird auch immer so fein unterschieden zwischen Islam und Islamismus. So als gelte es zwei diametral verlaufende Bewegungen zu trennen. Geht das überhaupt? Kann ich dann auch die katholische Kirche vom Katholizismus trennen? Oder den Faschismus vom Nationalsozialismus? Wie sieht es mit Imperialismus und Nationalismus aus? Eine Trennung ist nicht möglich, weil das Eine das Andere zwingend bedingt. So wenig wie Cecil Rhodes ohne die Strömung des Nationalismus seine Kolonien errichten konnte, so wenig der Katechismus von der katholischen Kirche zu trennen ist und so unmöglich der Nationalsozialismus vom Faschismus zu dividieren ist - so sehr bedingt der Islam den Islamismus. Ich unterstelle dem Dönermann an der Ecke oder der muslimischen Studentin nicht kollektiv den Terror der Islamisten gutzuheißen. Ich glaube auch nicht, das mein marokkanischer Gemüsehändler nächste Woche mit Bomben statt mit Kohlrüben um sich wirft, aber ich bitte zu bedenken, das weder der Gemüsehändler noch der Dönerbrater noch die Studentin Mitglied in der Führungsriege der Al-Quaida oder der ISIS sind. Sie sind nicht für die Taten verantwortlich, aber sie stellen durch ihre bloße Existenz die Basis dieser Organisationen da. Genauso wie sich unsere Großväter vorwerfen lassen müssen vielleicht als Obergefreiter der Wehrmacht für den Weltkrieg mitverantwortlich zu sein, so müssen sich heute nun bekennende Muslime die Frage hinsichtlich ihrer Positionierung in der Gesellschaft gefallen lassen. Wer der Meinung ist, die Scharia stehe über dem Grundgesetz und glaubt, das die Tolerierung von religiösen Gewaltexzessen mit persönlicher Religionsfreiheit kaschieren zu können, hat sich außerhalb unserer Gesellschaft gestellt. Die Gesellschaft dieses Landes findet nicht nur auf den Sektempfängen im Kanzleramt statt - sie lebt jeden Tag in unseren Straßen. Wer unsere Gesellschaft nicht so akzeptiert wie sie ist, sollte sich fragen, ob er in diesem Lande richtig aufgehoben ist. Und diese Frage sollten sich diese Personen selber  stellen, bevor Andere ihnen diese Frage stellen werden.

Abschließend noch eine Bemerkung. Die HoGeSa-Veranstaltung, die für den 18.01 in Essen geplant war, ist von den Veranstaltern wegen der, von der Stadt Essen aufgebauten, bürokratischen Hürden leider abgesagt worden. Die Stadt befürchtet schwere Störungen der inneren Sicherheit. Als letztes Jahr junge Muslime mit "Israel - Kindermörder" und "Juden ins Gas"-Parolen durch die Straßen zogen, gab es diese Bedenken offenbar nicht. Solche Maßnahmen der Stadt Essen fördern bestimmt den Glauben der Menschen an die Demokratie. Man kann den Menschen Steine in den Weg legen - ihren Marsch aufhalten kann man nicht !

Freitag, 9. Januar 2015

Je suis Charlie - Aber was ist mit den Anderen ?

Ich möchte vorausschicken, das mich der Anschlag in Paris auch fassungslos gemacht hat. Die Medien und auch unsere politischen Köpfe überschlagen sich ja fast vor Anteilnahme und werden nicht müde, dieses feige Attentat als einen Höhepunkt der Gewalt zu geißeln. Trotzdem war ich nicht verwundert. Traurig ja - aber gewundert hat es mich jetzt nicht. Da dringen 3 junge Fanatiker in eine Zeitungsredaktion (einer Zeitschrift, die mir ehrlich gesagt auch als Vielleser nicht bekannt war) ein und erschießen 12 Menschen. 12 erschossene Menschen sind 12 erschossene Menschen zuviel - aber in der heutigen Welt sind 12 Opfer religiös verbrämten Fanatismus doch schon fast täglich zu beklagen. Und - bei aller Anteilnahme - die Gesichter der erschossenen Karikaturisten prangen in verschiedensten Formen in -zig Solidaritätsbekundungen. Die Gesichter des ermordeten Portiers der Zeitung und der beiden erschossenen Polizisten scheinen keinem Politiker und keiner Zeitung einer besonderen Würdigung wert. Das ist anscheinend nur ein Kollateralschaden. Sind nur ermordete Presseleute medienwirksam und trauerwürdig? Haben wir uns schon daran gewöhnt, wenn Taxifahrer zusammengeschlagen, Tankstellenverkäuferinnen überfallen und die Benutzer von öffentlichen Verkehrsmittel (und auch das Personal) täglich mehrfach Opfer von Gewalttaten durch Mitbürger mit Migrationshintergrund werden?

Es scheint, als wären die normalen Menschen auf der Straße unseren Staatslenkern und Medien weniger wert, als Menschen, die Karikaturen pinseln können. Hätte ich zeichnen lernen sollen, damit man mich und meine Sorgen auch beachtet? Die, durch die islamistische Boko-Haram-Miliz entführten und vergewaltigeten Mädchen in Nigeria, unsere gefallenen, verwundeten und teils schwer traumatisierten Soldaten nach Auslandseinsätzen, die Opfer von Bombenanschlägen im Jemen,Irak oder sonst wo - für die knipst man an keinem Gebäude demonstrativ das Licht aus.
Ich möchte niemandem zu nahe treten, der auf den Anschlag in Paris mit aufrichtiger Trauer und Bestürzung reagiert. Aber jeden Tag werden auf der ganzen Welt hunderte einfacher Menschen Opfer eines religiösen Fanatismus. Und dazu tritt kein Minister vor die Presse, dazu nimmt keine Zeitung auf der Titelseite Stellung und dazu gibt es keine Schweigeminute in Kirchen und Moscheen.

Haben wir uns an diese Form der Gewalt, die täglich auch auf unseren Straßen passiert etwa schon so gewöhnt? Nein ? - Wo sind dann sie bestürzten Politiker, wenn ein Bahnschaffner von betrunkenen Migranten brutal attakiert wird ? Oder doch ? - dann sollte man den Anschlag in Paris auch als "einen bedauerlichen Einzelfall" betrachten und wieder mal einen Strich (oder in diesem Falle eben zwölf Striche) in der so flexibel gehandhabten Kriminalstatistik machen. Ein Mensch ist ein Mensch - unabhängig von seinem Beruf und seiner sozialen Stellung. Wenn heute nun unsere Medien und unsere Volksvertreter vor den Kameras und auf den Titelseiten die großen Tränen vergießen, dann tun sie es nicht, weil 12 Menschen ihr Leben gelassen haben - sie tun es plakativ um sich mediengerecht in Szene zu setzen und das Ganze mit der für sie jeweils richtigen politischen Botschaft unters Volk zu bringen. Wenn die Zeitungen und Nachrichten voll von Charlie Hebdo sind, dann nicht aus Anteilnahme für Verbrechensopfer, sondern aus Solidarität mit Berufskollegen aus der Medienbranche.  Das ist traurig und der eigentliche Skandal. 

Ich möchte noch einmal betonen - ich habe großen Respekt für die echte Trauer um die Opfer. Diejenigen aber , die nur aus plakativer Solidarität heute weinen und sonst die Opfer am liebsten noch aus politischen Gründen vergessen machen wollen - denen rufe ich zu : Schämt Euch !

Montag, 5. Januar 2015

KöGiDa - Und der Kirche gehen die Lichter aus !

Nun marschieren sie auch durch Köln. Mutige, von den Medien verachtete, von den Politikern beschimpfte Menschen bringen in dem Grundrecht der Demonstration ihren Unmut über soziale Mißstände und die schleichende Islamisierung zum Ausdruck.
Die katholische Kirche knipst dazu das Licht am Kölner Dom aus. Nun ja - das ist natürlich das gute Recht des Herrn Domprobst Norbert Feldhoff. In Anbetracht der tiefen Kluft zwischen Gläubigen und der katholischen Amtskirche (und der Zahl der Kirchenaustritte) verwundert es mich, das diesem Gemäuer und seinen weltfremden Betreibern nicht schon längst die wirtschaftliche Puste ausgegangen ist.
Ja - der hohe Dom zu Köln und das Bistum. Seit längerem berichten ja schon die Medien über die teils archaischen Ansichten des Kölner Bistums.
Statt sich zusammen mit den Menschen die gegen eine Islamisierung auf die Straße gehen, stellt sich die Amtskirche offen gegen die Ängste der Menschen und erntet natürlich viel Applaus von den sattsam bekannten Medien und der Landesregierung. Das Kölner Domkapitel nennt eben eine  gepflegte Tradition der Anbiederung sein eigen. Es tut ja auch gut, wenn man selber genug Dreck am Stecken hat, den Medien gegenüber eine gewisse Servilität an den Tag zu legen. Da dürfen ruhig im Schatten des Domes Muslime den Koran verteilen, da schweigt man kühn zu Ehrenmorden und der Schändung von katholischen Gotteshäusern, da hält man politisch eben gerne die Schnauze, damit die Subventionen für die Bauwerkserhaltung des Dom weiter fließen - Hauptsache, man exponiert sich nicht gegen die Obrigkeit. Das Jesus Christuns in seiner kurzen Lebenszeit genau das aber von den Gläubigen verlangte, wird dann mal so lange theologisch durchgewürfelt, bis das Ergebnis auch dem auch dem Bischof Woelki gefällt, dessen erste Amtshandlung im Bistum Berlin übrigens der Treueid vor dem Senat war. Die Herren des Dom sehen sich also doch scheinbar eher in der Tradition einer staatstragenden Kirche, als in der von Papst Franziskus geforderten Kirche der Gläubigen. Und deshalb sind die Kirchen auch meistens so leer. Wenn man nicht für seinen Glauben zu streiten versteht, sondern sich lieber feige ins Dunkel der medienwirksamen Anbiedrung flüchtet - ist das wahrlich kein Wunder.
LUMEN FIDEI lautete die erste Enzyklika von Papst Franziskus. Das Licht des Glaubens unter die Leute zu bringen. In Köln hat das Domkapitel es vorgezogen das Licht lieber zu löschen. Das die vorgetragenen Sorgen der Demonstranten sogar von Kurienerzbischof Gänswein geteilt werden und der Vatikan selber im  Islam eine Bedrohung erkennt, wird dann mal kurzerhand einfach nicht beachtet. Man klüngelt halt lieber nach kölscher Art vor sich hin und hält es mit den weltlichen Herren gegen das Volk. Die Kirche Jesu Christi und seines Papstes Franziskus sieht anders aus.
Duckmäusertum war weder die Sache Christus, noch ist es die Art unseres Papstes. Der gute Franziskus bemängelte nicht umsonst eine Art von spirituellem Alzheimer bei den Kirchenfürsten.
Es bleibt zu hoffen, das auch im verklüngelten Köln die Worte der römischen Zentrale mal wie ein Donnerhall durch die Sakristei fegen und den Domherren ein Licht aufgeht. Denn wie schrieb schon Berthold Brecht ".....die im Dunkeln sieht man nicht"