Montag, 21. November 2016

Kalter Kaffee oder Tante Angie´s 4.Aufguß

Ausgerechnet am Totensonntag traf das deutsche Volk die Nachricht der ewigen alternativlosen Kanzlerin : Sie tritt 2017 noch einmal für die Wahl zum Bundeskanzler an. Da müsste uns eigentlich als Volk garnicht betreffen, denn im Gegensatz zu anderen Staaten werden bei uns solche Ämter garnicht vom Volk gewählt. Der Kanzler der Bundesrepublik Deutschland wird von deutschen Bundestag gewählt und da wird brav nach Parteizugehörigket abgestimmt und höchstens mal ein oder zwei Abweichler sorgen dann für leichtes Stirnrunzeln. Und einem anschließendem Partei-Ermittlungs-Verfahren.

Nein, unser aller Mutti und Kanzlerin lässt uns auch in den nächsten vier Jahren nicht alleine. Das es in einer Partei mit fast 70 Jahren Geschichte und 450000 Mitgliedern niemanden geben soll, der nach elf quälend langen und sehr kritischen Jahren nicht in der Lage ist, diese Frau zu ersetzen, erschreckt mich. Was wäre denn, wenn Frau Merkel morgen der Blitz beim Kacken trifft ? Löst sich dann der Bundestag auf, übernimmt dann eine Militär-Junta oder besetzen und französische Fallschrmjäger?
Die jetzige Situation der scheinbaren Alternativlosigkeit ist natürlich das Ergebnis einer Politik, die Frau Merkel seit Jahren betreibt und deren Zielsetzung einzig und allein der Ausschluß von möglichen Konkurrenten ist. Ein Christian Wulff hätte durchaus das Zeug zum Kanzler gehabt, hätte man ihn nicht auf den glücklosen Posten des präsidialen Grüß-August ins Schloß Bellevue verfrachtet (und ihn dann bei erster Gelegenheit im Regen stehen lassen). Ein Friedrich März wäre als Kanzler meine erste Wahl gewesen, jedoch hat man ihm die politischen Wege so verbaut, das er den Weg in die Wirtschaft gesucht (und gefunden) hat. Es darf im Merkel-CDU-Universum eben nur einen Gott geben - und das ist die ewige Angela.

In ihrer Politik war Frau Merkel immer sehr flexibel. War es mal die Stabilität der Wirtschaft, die scheinbare Rettung des Euro, die Integration oder Nicht-Integration des Islam, die Aussetzung der Zuwanderung oder die zügellose Offnung der Grenzen - Je nach Sachlage, Umfragewert und medialer Erscheinung wurde die Politik mal schnell gedreht, angepasst und alte Werte ausgetauscht. Die einzige Konstante der CDU ist heute noch die Person der Kanzlerin. Nicht umsonst machte man schon 2013 mit dem Satz "Ich bin Angela Merkel - Sie kennen mich" als einzige Aussage Wahlkampf. Das mag 2013 - nach der Stabilisierung der Währung - durchaus noch Sinn gemacht haben. Im Wahlkampf 2017 (und nach Erstarken der AfD) könnte aber genau dieser Satz "Angela Merkel - Sie kennen mich" für die historische Niederlage Ursache werden. Denn man hat die Ignoranz der Kanzlerin gegenüber den Belangen des Volkes kennengelernt. Man hat die Überheblichkeit der Macht gegenüber dem wirklich Souverän - dem Volk - erkannt. Und man wurde ihrer Schwäche in wirklichen Zeiten der Bedrohung unseres Lebensraumes gewahr. Wir kennen Sie nun. Und das ist alles andere als ein Argument zur Wahl dieser Frau.

Wir leben seit 11 Jahren in der Merkel-Republik. Friede- Freude - Eierkuchen, die geschönten Statistiken auf dem Kaffeetisch, die wohlmeinend nickende Ministerrunde im Kabinett ergänzt um den, schon in quasi-religiösem Wahn verfallenen, Generalsekretär Tauber, der - so vermute ich - im Herrgottswinkel längst Jesus Christus durch ein Angela-Bildchen ersetzt hat. Nicht für die Kanzlerin zu sein, verursacht die Ausgrenzung des Kritikers mit dem Hinweis auf die fehlende "political correctness". Fehlte nur noch der Vorschlag die Nationalhymne in "Merkel, Merkel über alles.." zu ändern. Natürlich sind seit gestern die Töne etwas moderater. Da erkennt die CDU plötzlich ihre patriotische Seite, es wird von sozial Abgehängten geredet, da werden plötzlich Sorgen ernst genommen! Es ist eben ab jetzt Wahlkampf. Man darf darüber nicht vergessen, das die, deren Sorgen Frau Merkel nun ernst nehmen will, noch vor kurzer Zeit - von ihr unwidersprochen - von ihrem feisten Vizekanzler öffentlich als Pack beschimpft wurden. Da wird dann auch schon im Vorfeld das rot-rot-grüne Gespenst bemüht, wie einst bei der Ablasszahlung des Herrn Tetzel das Fegefeuer.

Wer glaubt, das eine politisch wendehalsige alte Frau, die 11 Jahre lang ihre Meinung den Umfragewerten anzupassen versuchte, die Nöte und Sorgen ihres Volkes schlicht ignorierte, die geltendes Recht ihrer Meinung wegen brach, die vor jeder Wahl Kreide frisst, um ihre Macht zu erhalten und der dann noch naiv genug ist, anzunehmen die Frau habe für die nächsten vier Jahre die Kraft und die Stärke Deutschland durch eine veränderte weltpolitische Lage zu führen - der mag bitte sein Kreuz bei der CDU machen. Es soll sich aber vor Augen halten, daß in diesen vier Jahren alles passieren kann, wenn es nur dem Machterhalt der Frau Merkel dient. Inklusive dem Bruch geltenden Rechts, inklusive der Aufgabe historischer Werte, inklusive tagespolitischer Opportunität. Und er kann sicher sein das es dann in 4 Jahren wieder keine Alternative zu Mama Angela gibt, weil sie eben so amtsverliebt, machtbesessen und alternativlos bleiben wird, wenn man ihr nicht endlich einen Riegel vorschiebt. Man kennt eben wirklich die Dame und auf Fragen nach konkreten Plänen für die Zukunft kommt eben das merkelsche Geschwurbel aus Phrasen und  Gemeinplätzen. Visionen, Pläne, Werte ? - Fehlanzeige.

Ich bin ein höchst bürgetlicher Mensch. Ich mag es, wenn man sich nachmittags zum Kaffee trifft und bei Mocca,Kuchen und Likör in gepflegter Athmosphäre auch poilitische Kontroversen ausdiskutiert. Aber nun als politische Zukunft den vierten Aufguß von Angela´s Muckefuck als Patentlösung zu serviert zu bekommen, ist eine Frechheit. Da ist kein schmackhaftes Aroma mehr zu erwarten. Aus den USA kommt eine starke erfrischende Röstung, aus Asien kommen ganz kräftige neue Sorten auf den Markt und für Kenner bietet sich nun auch belebender russischer Tee. Da schmeckt man erst recht die Muffigkeit des heimischen Produktes, dessen beste Zeit vorbei ist. Da kann man nur eines tun - rechtzeitig und in Würde abservieren. Das hätte Angela Merkel auch persönlich gut getan.


Montag, 14. November 2016

Ich glaub, ich bin im Kino !

Wenn ich mich an meine Jugend zurückerinnere - eine Zeit, in der ich oft und gerne mit Onkel Heinz ins Kino gegangen bin und recht oft vor der Glotze gesessen habe- so kommen mir natürlich auch meine damaligen "Helden" ins Gedächtnis. Da spielte Roger Moore noch den James Bond und ein Western ohne John Wayne war kein richtiger Western. Damals waren die Geschlechterrollen noch klar verteilt und der Protagonist rettete die Süße (oder die Welt) etweder durch den schnellen Colt oder die Walther PPK. Mögen diese Filme auch nicht unbedingt die Krönung dramaturgischer Arbeit gewesen sein, sie spiegelten aber doch den Wunsch der Leute wider, die Sicherheit der Welt in den Armen starker, bewaffneter Männer garantiert zu wissen. Selbst ein Duo wie Bud Spencer und Terence Hill - der eine bärenstark und der andere blitzschnell - standen für den inneren Wunsch sich sicher und beschützt zu fühlen. Und der Humor kam auch nicht zu kurz ! Im Fernseher ermittelten Kommissare wie Hansjörg Felmy (als Kommissar Haferkamp) und Götz George (als Schimanski) und brachten pünktlich nach 90 Minuten den Bankräuber, Entführer oder den Gewalttäter zur Strecke.

Dann kamen die Filmemacher mit ihren sozialkritischen Schinken. Und aus den starken Helden wurden weinerliche Seelenkrüppel, die unter Muttis Rockschoß der Unbill des Lebens durch innere Emigration zu entfliehen suchen und die Rettung der Welt dem Gesprächskreis mit ihrem Therapeuten überließen. Den Fencheltee und die veganen Haferkekse inklusive. Die Bösewichter waren jetzt plötzlich die Gesellschaft, der Geschäftsmann mit guten Anzug, der seelisch geschädigte Underdog und natürlich die bürgerliche Existenz schlechthin. Den ganzen Unsinn den die Soziologen in ihrer verquasten 68er-Bewegung als Feinde ausgemacht hatten. Der Kriminelle wurde nicht mehr gejagt, sondern re-sozialisiert. Dementsprechend wurde auch nicht mehr mit Faust und Pistole, sondern mit Diskussion und Einfühlungsvermögen versucht den Fall zu lösen. Spannend war es nicht mehr und genauso realistisch wie ein Science-fiction-Film aus Japan der 60er Jahre. Aber es passte halt zu der "Friede-Freue-Eierkuchen" und "rosa Einhorn"-Weltsicht der antiautoritär erziehenden Generation. Das man so die Probleme nur verschiebt und nicht löst, passte da nicht in die Ideologie.

Genauso haben wir heute die Politik. Statt man Probleme löst, versucht man sie auszudiskutieren, abzuwägen, alle Strömungen zu integrieren und bringt am Ende eine ideologische - aber praktisch unbrauchbare - Misere zum Vorschein. Man verlässt sich bei Massenvergewaltigungen wie in Köln in der Silvesternacht auf die Justiz (um diese dann politisch im Regen stehen zu lassen). Man baut bei illegalen Migrationswellen auf "europäische Lösungen" (und weiß doch, das die "Partner" etwas anderes wollen) oder man leugnet schlicht die Probleme (wie bei den No-go-Areas im Lande). Hauptsache man kann bis zur nächsten Wahl noch etwas herumwurschteln.

Nun ist es im Kino so wie im Leben (oder umgekehrt) - ein Genre, welches sich überlebt hat, wird vom Publikum nicht mehr gewünscht. Nachdem man uns bis zum Erbrechen mit Merkels "fabehafte Welt der Angela" gezeigt hat, uns mit Ursula von der Leyens "tolldreiste Kerle in rasselnden Raketen" und "Minna vom Stahlhelm" bitteres Lachen abgerungen hat, Siggi Gabriels Rührstück "Tragögie eines lächerlichen Mannes" uns das letzte Taschentuch mit Tränen gefüllt hat und wir letztendlich mehr als genug "Männer, die auf Ziegen starren" ins Land geholt haben, wird es Zeit, das Programm endlich zu ändern, bevor auch der gutwilligste Zuschauer ins Popcorn kotzt.

In Rußland brilliert ein alerter Wladimir Putin als Präsident längst in der erfrischenden Neuauflage von "Liebesgrüße aus Moskau" - und wird von seinem Volk und vielen Menschen in Europa frenetisch gefeiert. In Frankreich arbeitet eine sympatische Marine LePen als "Johanna von Orleans" an der Rettung ihres Volkes vor feindlichen Invasoren, in den USA kommt ein politischer Newcomer aus New York mit "Mr.Trump geht nach Washington" auf die Weltbühne. Im dem fernen Osten räumt ein kerniger Rodrigo Duterte mit "Mein Wille ist Gesetz" die nationalen Sympathiepreise ab und am Bosporus wurde Recep Erdogan mit "Abgerechnet wird zum Schluß" zum Liebling seines Volkes. Uns dagegen will man im nächsten Jahr mit der vierten Neuverfilmung von Merkels "Ich - einfach unverbesserlich" langweilen. Tolle Aussichten. Aber wir haben ja als zahlende Zuschauer die Chance das Program kurzfristig noch zu ändern! Da bietet sich zum Beispiel Björn Höckes Werk "Ein Mann will nach oben" an oder Frauke Petrys "Du sollst mein Glückstern sein". Wir wollen auch endlich mal wieder etwas Erbauliches sehen !

Freitag, 11. November 2016

Belehrungen - oder vom Irrtum eines "Musterschülers"

Ich kann mich noch gut an meine Schulzeit erinnern. War diese auch nicht immer von strahlendem Erfolg gekrönt, so bin ich doch gerne in die Schule gegangen, obwohl ich damals wie heute eher ein Eigenbrötler bin. Schulkameraden im Dutzendpack, alle gute Freunde - das war nicht so meines. Ich habe lieber mit einer Handvoll Schulkollegen meinen eigenen Zirkel gegründet. Aber egal - das sind persönliche Erinnerungen, auf die ich heute nicht zu sprechen kommen will. In jeder Schulklasse gibt es Streber (ich war keiner!). Nicht nur, das diese Streber den Unterrichtsstoff schon freiwillig eine Woche vorher mit Mama oder Papa gelernt haben, um dann beim Lehrpersonal das Fleißbienchen zu bekommen - nein, der eine oder die andere Streberin erklärte einem dann auf dem Schulhof was man denn alles wieder falsch gemacht hätte. Und das mit einem Gesichtsausdruck, als hätte der liebe Gott ihnen persönlich das Wissen aufs Frühstücksei gestreut. Solche Typen waren furchtbar beliebt - beim Lehrer ! Unter den Klassenkameraden war das ganz anders - da gab es dann schonmal eine Handvoll Matsche in die Visage des Superhirns (anschließendes Verpetzen inklusive).

Schauen wir nun auf die Weltpolitik. Da hat das amerikanische Volk den Immobilienunternehmer Trump zum Präsidenten gewählt. Einen Mann, der weder die politischen und medialen Spielregeln zu beachten gedenkt, noch über politische Erfahrung verfügt. Vielleicht ist das gerade der Grund, warum man ihn gewählt hat. Man hatte von den schöngeschliffenen Reden, den makellosen Lächlern und den politisch korrekten Weicheiern einfach die Schnauze voll. Da nutzte weder kollektives Medienbashing noch internationales Unterstützen der gutfrisierten Gegenspielerin Clinton - man wählte eben "Den Donald". Das ist Demokratie - und das muß man akzeptieren.

Falsch wäre jedoch anzunehmen, daß Herr Trump so gänzlich ohne politische Ideen ist. Wenn er nicht politisch denken würde, hätte er sich nicht um ein mit etwa 200000 U$ dotierten Posten beworben (das verdient etwa seine Privatsekretärin heute), sondern er hätte den nächsten Wolkenkratzer geplant und sich die nächste Milliarde aufs Konto gescheffelt. Wir können getrost davon ausgehen, daß der Mann weiß was er tut. Und wie er es tut. Das bisherige Procedere unserer politischen Elite hat uns keinen Meter weiter gebracht - und zum Umdenken und Umlenken brauchte man eben einen neuen Kopf mit neuen Ideen. Auch das ist Amerika - das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Vom Tellerwäscher zum Millionär - vom Baulöwen zum Präsidenten. Alles ist drin.

Deutschland spielt gerne den Musterknaben. Wir müssen immer etwas besser sein als die Nachbarn und Freunde. Mehr arbeiten als die Japaner, mehr produzieren als die Chinesen, weniger Schadstoffe verblasen als die Isländer, bessere Qualität liefern als die Schweizer usw. Immer müssen wir vorne sein. Ob es um Solarautos geht, oder um die Senkung des Fleischkonsums, ob es um Windkraftanlagen geht oder die Aufnahme von Migranten - Deutschland ist gerne Weltmeister ! Aus diesem Anspruch leitet sich natürlich ein gewisses Selbstbewußtsein ab. Und unsere Kanzlerin - auch immer gerne Musterschülerin gewesen - meint auf jeden politischen Parkett den Kollegen in anderen Ländern erzählen zu müssen, wo der Hase herläuft. Ob man Vicor Orban aufklärt, wie er Flüchtlinge zu behandeln hat, ob man Wladimir Putin aufzeigt, wie er Politik machen soll oder ob man den Briten sagt, was sie zu wählen haben - Deutschland und seine Angela erzählen der Welt, was Sache ist. Und die meisten Belehrten ziehen sich düpiert zurück. Man ist ja diplomatisch und Deutschland mag besserwisserisch sein, aber packt auch gerne tief in die Tasche und zahlt die Zeche. Sowie eine alte Tante, die sich das Zeugnis des Neffen zeigen lässt, Ermahnungen ausspricht und dann nach gefühlten drei Stunden Belehrung den Belohnungszwanziger aus dem Geldbeutel zieht. Auch das kenne ich noch aus meiner Schulzeit.

Nun zieht er ins weiße Haus - der Donald aus New York. Hemdsärmlig schaute er sich das Weiße Haus an und dachte sich wohl, "Hier muß man mal renovieren". Dieses Renovieren wird sich auch auf die Politik seines Vorgängers beziehen, bei dem er gewiß eine große Menge liberalen Unsinns erstmal auf den Sperrmüll stellt. Aber kaum ist der Wahlabend vergangen - da kommt schon der Musterschüler aus dem fernen Europa und meint, man müsse den Donald erzählen, wo der Hammer hängt. Da steht eine sichtlich abgehalfterte Kanzlerin und erläutert ihm die demokratischen Grundwerte (die sie selber gerne vergißt, wenn sie mit Diktaturen machterhaltende Verträge schließt), da verweigert der oberste diplomatische Vertreter, Außenminister Steinmeier gar die Gratulation (soviel zum Stil im gegenseitigen Umgang)., da meint Frau von der Leyen als Verteidigungsministerin ihm Nachhilfe in Militärstrategie geben zu müssen. Sie selber wäre ohne externen Berater nicht in der Lage den Aufzugknopf im Fahrstuhl ihres eigenen Ministeriums zu finden oder gar eine Feldküche zu betreiben. Und diese Ansammlung von politischem Restmaterial, welches sich in diese Lande nur noch durch Parteigewurstel und massiver Medienunterstützung an der Macht hält, meint den nun mächtigsten Mann der freien Welt belehren zu können? Im Trump-Konzern würden solche Leute noch nicht einmal den Kaffee holen dürfen.

Nun stehen diese vermeintlichen Musterschüler also vor den Neuling Trump und erklären ihm die Welt. Wer sich auch nur 5 Minuten Zeit nimmt, den Werdegang von Donald zu beachten, wird festestellen, daß er weder Belehrungen braucht, noch den Stil in dem diese Belehrungen angehalten werden, besonders schätzt. Er verhandelt auf Augenhöhe - etwas was er mit dem russischen Präsidenten Putin gemeinsam hat und was hoffentlich zu einer echten Männerfreundschaft über Kontinente hinweg führen wird. Ermahnungen einer alten Frau aus Europa, die er wegen ihrer Politik schon im Wahlkampf in den Bereich einer Verrückten stellte, wird Präsident Trump als Beleidigung auffassen. Hier spricht Frau Merkel, hier sprechen unsere Politiker nicht mit dem Faschingsprinz von Washington oder einem Drittwelt-Diktator - hier sprechen sie mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Und Donald wird ihnen schnell, sehr schnell, zeigen wo er den Beton kauft.
Da kann es sein, das - wie früher - der belehrende Musterschüler auf dem Schulhof in die Matsche fliegt. Nur das Verpetzen klappt dann nicht so gut. Wo sollte man auch petzen ? In Moskau ? Wo der gute Wladimir noch sehr gut das Verhalten unserer Regierung in der Ukraine-Frage und den Sanktionen im Kopf hat ? Eher nicht .

Alles in Allem kann man sagen, das unsere Regierung den denkbar schlechtesten Weg gewählt hat, sich der Freundschaft Amerikas und ihres neuen Präsidenten zu versichern. Da hilft dann jetzt auch kein Anschleimen mehr. Frau Merkel denkt gerade über eine vierte Amtszeit nach. Ich glaube, daß sollte sie lieber lassen. Sonst könnte es sein, daß nach der nächsten Wahl aus Amerika ein Telegramm im Kanzleramt eintrifft mit dem berühmstesten Satz von Donald Trump "You are fired!"

Mittwoch, 9. November 2016

Transatlantische Götterdämmerung

Ich habe die Nacht vor dem Fernseher verbracht. Ist es sonst nur der nette Chief Inspector Barnaby, der mich zum Einschalten des Fernsehers veranlaßt, war es diesmal die Wahl in den USA. Und die Nacht war genauso spannend wie ein Krimi. Da ist der Außenseiter, der Rüpel, der Populist, der Bankrotteur, der Frauenverachter, der Bösewicht, der politische Amateur, der Hasardeur (alles Bezeichungen unserer Politiker und Medien)  Donald Trump - Immobilienhändler aus New York auf der einen Seite. Und die fleischgewordene Demokratie, die "erste Frau im Weißen Haus", die Vollblutpolitikerin, das gute Gewissen Amerikas, die nette Übermutti von jenseits des großen Teichs, die ehemalige First Lady Hillary Rodham Clinton. Der eine ein unmöglicher Außenseiter, die andere schon in den Umfragen die neue Präsidentin.
Schon bei der Besetzung der Expertenrunden im deutschen Fernsehen gingen die Verantwortlichen davon aus, das die alte Frau tatsächlich das Amt bekommen würde und man lud in vorauseilendem Gehorsam gegenüber dem großen Bruder (oder jetzt eben Schwester) natürlich nur Jubelamerikaner der liberalen Seite ein. Auf das man sich nach dem sicheren Einzug von Frau Clinton gegenseitig auf die Schultern schlagen könnte. Da war nur noch eine kleine Unwägbarkeit - das amerikanische Volk.

Und das wählte - allem Medienbashing zum Trotz - eben nun den Milliardär Donald Trump zu ihrem neuen Präsidenten. Man sah in den Gesichtern der Experten, Korrespondenten und Journalisten das blanke Entsetzen. Das konnte doch nicht sein ! Seit dem Untergang der Titanic haben die Experten nicht mehr so daneben gelegen. Auch die Thesen hinsichtlich der intellektuellen Basis der Republikaner (alles Deppen, Doofe, Waffennarren) waren das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt waren.

Was heisst das denn nun für Deutschland ? In diesem Lande regiert uns eine Frau, die in ihrer Art und Weise eigentlich fast eine preiswerte Hillary-Variante ist. Der Hosenanzug etwas preiswerter, die Beheimatung im politischen System aber genauso tief und eigentlich alternativlos. Da ist doch niemand der die "Mutti der Nation" ersetzen könnte ! Glaubte sie bis gestern Abend ! Man sieht, wenn das Volk die Schnauze endlich voll hat, findet sich immer eine Alternative. Allein der Gedanke, daß eine gehätschelte, von der Wallstreet bis zum Umfallen geschmierte und politisch mit allen Wasser gewaschene Frau wie Hillary Clinton vom Wähler am Wahlabend - entgegen allen Umfragen - eine schallende Ohrfeige bekommt, lässt auch in Berlin die Gedanken um die nächste Wahl kreisen. Was wäre, wenn......

Und unsere Politiker - in festem Vertrauen auf die Demoskopen - haben ja im Vorfeld schon den neuen Präsidenten düpiert (Steinmeier : "Hassprediger"). Und Frau Merkel entblödete sich nicht, den frei gewählten Vertreter des amerikanischen Volkes zu belehren, was unsere Werte sind. Ich glaube nicht, daß Frau Merkel in der Position ist, Herrn Trump Nachhilfe anzubieten. Nachdem sie schon Wladimir Putin brüskiert hat, sollte sie lieber ihre eigene Position mal kritisch beleuchten. Auch eine Physikerin sollte wissen, das wenn man beide Pole isoliert, der Strom nicht mehr läuft und bald das Licht ausgeht. Sie wird sich gut überlegen müssen, wie sie es nun schafft, ohne Ansehensverlust den obligatorischen Kotau vor dem gro0en Mann aus Washington zu machen.

Aber auch für den normalen Bürger ändert sich nun etwas : Waren bisher Umweltschutz, vegane Ernährung, transgende Lebensphilosophie, nachhaltige Energiepolitik und offene Grenzen die höchste Lust des politischen Establisment und jedem die Verachtung der Eliten sicher, der auch nur an den Thesen zu zweifeln wagte, so hat die Wahl Donald Trumps diesen ganzen spinnerten Unsinn auf den Müllhaufen der Geschichte getreten. Vorbei die Zeit des multikulturellen Körnerwahns, vorbei die Zeit der offenen Grenzen, vorbei die geschwurbelten nichtsagenden Phrasen einer politischen Elite, die nur noch durch Wahltaktik an der Macht ist. Ihr könnt eure Bio-Eier und eure Solarautos einpacken, eure gendertechnischen Experimente abbrechen, eure offenen Grenzen zumauern, eure nachhaltige Umweltpolitik und globale Wirtschaftsträume ins Klo werfen. Das ganze dumm-besserwisserische Geschwafel vom Klimawandel, Kulturbereicherung und ökologischer Lebensart ist auf dem Abfallhaufen gelandet. Jetzt heisst es wieder Arbeiten, Sparen, Schaffen und nach vorne kommen. Der amerikanische Traum ist zurück - bereinigt um die bekloppten Ideen der Alt-68er Generation, der Marihuana-Kommunen und der halbkriminellen Linken. Die Amerikaner haben einen Präsidenten der ein Garant für alle Konservativen ist. Die Russen haben einen Präsidenten, der - wenn auch mit anderen Vorzeichen - genauso im Leistungsprinzip verortet ist. Selbst die Philippinen haben mit Rodrigo Duterte einen Law-and-Order-Mann an der Spitze. Nur in Deutschland tanzt noch der politische Reigen der bunten Einhörner um die Mutter Teresa der Flüchlinge. Aufwachen ! Die Zeit ist vorbei - es beginnt die Zeit der Dämmerung für alternativlose Politgötter!

Freitag, 4. November 2016

Befindlichkeiten oder die Harmonie des Falschen

Ich gehöre zu den Leuten, die schon von Berufs wegen viel Kontakt mit Menschen haben. Auch gehöre ich zu der immer seltener werdenden Spezies Mensch, die mit offenen Augen durch die Welt gehen. So fällt mir natürlich etwas auf : Die Menschen leiden zusehens an immer neuen Befindlichkeiten. Was früher ganz normal ertragen wurde, wird heute zu einer unmöglichen Belastung und muß natürlich sofort, unbürokratisch, auf Kosten des Steuerzahlers oder des Dienstleisters, möglichst vegan und ökologisch und natürlich klimaneutral gelöst werden. Und kosten darf es natürlich auch nichts. Ich könnte darüber kotzen.

Da werden heute gut ausgebildete Berufssoldaten für 3 Monate in ein Krisengebiet geschickt. Dort ist es warm (kann in manchen Gegenden schon mal vorkommen), da laufen Leute herum, die sich nicht mit Winkefähnchen zur Begrüßung einfinden und gelegentlich kann es vorkommen, daß der Soldat sogar seine Waffe einsetzen muß. Natürlich nur im Rahmen der Einsatzplanung, verhältnismäßig und möglichst ohne zivile Kollateralschäden. Nach 13 Wochen kommt er dann wieder. Mit 92 Tagessätzen für den Auslandseinsatz in der Tasche, einer blanken Medaille an der Brust und ist so schwer traumatisiert, das er für die restlichen 8 Jahre seiner Verpflichtungszeit am Besten zu Hause bei Mama den Kakao kaltgeblasen bekommen muß. Da habe ich als direkten Vergleich einen Großonkel zur Hand, der 1943 als Kompaniechef einer Panzeraufklärungseinheit bei Kursk mal eben schnell im Feindfeuer ein Auge verlor, fast zwei Wochen direktem Feindbeschuß ausgesetzt war, seinen Auftrag erfolgreich beendete und dafür nicht einmal ein Dankeschön bekam. Er tat seine Pflicht vom ersten bis zum letzen Kriegstag. Traumatisiert ? Nicht die Spur ! Bis zu seinem Tode 1998 galt der Mann als besondere Humorkanone in seinem örtlichen Schützenverein.

Da ist der Kollege (3 Kinder, gemietetes Reihenhaus, Großraumkombi), der leider keine Überstunden machen kann, weil ihm eine Erhöhung seines Bruttogehaltes die staatlichen Zuwendungen kürzen könnte. Wo sollte es hinführen, wenn der Herr sich seine teure Freizeit dadurch versauen würde, für die Erhaltung seines Lebensstandarts selber zu arbeiten ? Da verlässt man sich lieber auf den Staat, die Kindergeld- und Wohngeldkasse, die Aufstockung des Gehaltes durch Ämter und Fürsorgeeinrichtungen. Wenn ich da meine Bekannten in Asien ansehe, die sich krummlegen müssen um ihren Kindern eine gute Ausbildung zu verschaffen, Sonderschichten fahren um Geld in die Kasse zu bekommen und obendrein noch die kranke Oma zu Hause durchfüttern, frage ich mich, wer zukünftig auf dem Weltmarkt noch seinen Platz finden kann. Meine Urgroßeltern hatten eine kleine Landwirtschaft und 10 Kinder - da ist auch niemand gekommen und hat ihnen mal eben das Haus finanziert. Da hieß es anpacken, arbeiten, verzichten - das ist heute natürlich absolut unzumutbar !
Da würde ja die Zeit und das Geld für das Tennisspiel, die Sauftour oder den Zweitwagen fehlen.
Vom Ski-Urlaub ganz zu schweigen .

In meinem Bekanntenkreis befinden sich zahlreiche Familien mit Kindern. Merkwürdigerweise sind alle hochbegabt, aber meist auch verhaltensauffällig. Quengeln, schreien, Ausbrüche von Gewalt - alles schon mitbekommen. Da wird dann über die Familienhilfe des Jugendamtes ein Psychologe beauftragt (zahlt ja die Stadt), die Klassenlehrerin hinzugezogen (kostet ja nix) und die Schäden, die der ungezogene Rotzlöffel verursacht über die Haftpflichtversicherung abgerechnet. Früher genügte da zur rechten Zeit eine Ohrfeige oder ein geröteter Hintern und der Bengel war ein für alle Male geheilt. Aber dafür müssten ja Eltern das tun, was heute so gesellschaftlich geächtet ist - ihrem verzogenen Balg mal dosiert Gewalt antun und ihm zeigen, wo der Hammer hängt. Das sich diese Erziehungsmethode bewährt hat, zeigen die vergangenen 100 Generationen, denen man nicht mit dem Wattebäuschchen den Stampfzucker in den Popo geblasen hat. Da hat man den Nachwuchs eben zur Garten- oder Hausarbeit verpflichtet, ihnen Hausaufgaben bis zum Stehkragen aufgenötigt und anschließen sie noch fachgerecht zusammengestaucht. Die weiche Welle der antiautoriäten Erziehung produziert eben nichts Anderes als eine verzärtelte Bande von Ich-bezogenen Versagern, die weder für das Leben noch für die Arbeitswelt brauchbare Elemente bilden können.

Alles in Allem sehe ich schwarz. Soldaten, die ängstlich zusammenzucken, wenn ein Schuß fällt, Familienväter, die die Versorgung der Familie ohne Scheu den Sozialkassen anhängen und Kinder, denen Führung und Disziplin fehlt - wo soll das anders hinführen als in den gesellschaftlichen Abgrund. Offenbar fehlt da eine Autorität, die diesem verlotterten Haufen mal kräftig in den Hintern tritt. Nur leider haben auch unsere "Führungseliten" da so ihre Befindlichkeiten. Man könnte sich ja unbeliebt machen, politisch nicht korrekt sein oder gar bei einer der sattsam bekannten Nicht-Regierungs-Organisationen böse anecken. Der Stabsarzt möchte keine Unannehmlichkeiten wegen dem jammernden Soldaten, der Familienvater möchte das traute Familienleben nicht gegen harte Arbeit tauschen und das Jugendamt sorgt sich mehr um das scheinbare individuelle Kindeswohl als mal ein Machtwort zu sprechen. Friede - Freude - Eierkuchen ! Hauptsache man hat sich die Mühe vom Hals gehalten und niemandem vors Knie gepisst. Das sich dadurch dauerhaft die Spirale der Verlotterung nur noch schneller in den Abgrund dreht, wird mal verdrängt. Na, Mahlzeit

Mittwoch, 5. Oktober 2016

Deutschland für alle ?

Wenn ich mir die Ströme von Migranten ansehe, die in diesen Tagen als "syrische Flüchtlinge aus Aleppo" in dieses Land kommen und mir im gleichen Moment die leider zahlreichen Deutschen ansehe, die noch aus gefühlsgeschwängerter Empathie diesen Menschen die Hand reichen, so frage ich mich . "Ist Deutschland denn für alle da?".

Kein internationaler Konflikt, keine Hungernot in fernen Ländern, kein Bürgerkrieg und keine Notlage auf der Welt, wo nicht sofort und unbürokratisch unsere Politiker die Geldbörse der detschen Steuerzahler aufmachen und umkränzt vom eigenen Weihrauch das sauer verdiente Geld der Deutschen mit vollen Händen in die bodenlose Töpfe der Welt werfen. Nun aber hat die Form des politischen Maschochismus mit dem geduldeten Zustrom von jedem, der an der Grenze nur schnell genug "Asyl" krähen konnte einen neuen Höhepunkt erreicht. Die Kanzlerin - planlos und abgehoben von innenpolitischen Problemen - ergeht sich in Selfies mit Illegalen, an den Bahnhöfen klatschen die Willkommens-Idioten und in den Aufnahmeeinrichtungen oszillieren sich die Gutmenschen in den seelischen Orgasmus. Plakate mit sinnigen Sprüchen werden hochgehalten, die da lauten "Kein Mensch ist illegal" und "Deutschland für alle". Ein besonders klug scheinender Claquer der Merkelschen Grenzpolitik meinte gar, es wäre doch reiner Zufall in welchem Lande man geboren ist.
Ich sehe das anders.

Ich bin ein Kind meiner Eltern. Mein Vater hat 50 Jahre in diesem Lande gearbeitet, seine Steuern bezahlt und war freiwillig bei der Bundeswehr als diese noch nicht mit dem Füllhorn der guten Taten ihre Personalschwäche ausbügeln mußte. Der Mann brauchte noch 5 Jahre soldatischen Dienst bis er seinen Feldwebel-Winkel tragen konnte. Mein Großvater mütterlicherseits war von 1932 bis 1945 Soldat und hat für dieses Land im Krieg gekämpft. Er verlor einen Unterschenkel, ein Auge und einen Unterarm. Bekommen hat er dafür ein Kreuz um den Hals und eine Pension. Von seinen 8 Brüdern, die ebenfalls Kriegsfreiwillige waren, haben 6 nur ein Holzkreuz bekommen. Von Caen bis Smolensk liegen ihre Beine auf den Schlachtfeldern. Mein Urgroßvater war 1904 als junger Mann in China (als Deutschland noch Kolonien besaß) und hat als Sergeant der berittenen Polizeischutztruppe für die Sicherheit seiner Landsleute gesorgt, was in Anbetracht des erst kurz zuvor gescheiterten Boxeraufstandes nicht einfach gewesen sein dürfte. Sein Vater wiederum hat im 1870/71er Krieg das eiserne Kreuz bekommen - als Unteroffizier bei der Artillerie. Es ist also kein Zufall, das ich hier lebe.

In allen deutschen Familien in diesem Lande sind die Geschichten ähnlich gelagert. In jeder Generation wurde auf irgendeinem Schlachtfeld, in irgendeinem Krieg der Blutzoll entrichtet. Unsere Vorfahren haben für dieses Land gekämpf, haben für dieses Land geblutet und sind für dieses Land gefallen. Unsere Mütter und Großmütter haben für dieses Land geschuftet, gehungert und Kinder geboren. Es ist nicht so, daß uns dieses Land von der Vorsehung geschenkt worden ist. Wir haben jeden Quadratmeter unseres Vaterlandes mit Blut, Schweiß und Tränen bezahlt. Wenn also nun jemand kommt und meint, wir sollten aufgeben, was uns unsere Vorfahren teuer erstritten haben, so wird er mit allem Widerstand rechnen können, zu dem wir fähig sind.

Die Menschen in diesem Lande sind lange ruhig geblieben. Wir haben nichts gesagt, als unser Staatsbesitz für eine nebulöse Idee eines vereinten Europas verschleudert wurde, damit in Brüssel und Straßburg einige Politkasper ihren Champagner trinken können. Wir haben Ländern geholfen, deren Existenz uns erst durch genauen Blick auf den Globus bekannt wurde. Aber anzunehmen, wir würden taten- und wortlos zusehen, wenn nun Horden wildgewordener, kulturfremder Gestalten mit archaischen Lebensformen in dieses Land kommen, so hat man die "Furor teutonicus" sträflich unterschätzt. Einmal ist der Punkt erreicht, an dem wir nicht mehr abwägen, wie unser Ansehen in der Welt ist, an dem wir nicht mehr überlegen, ob unser Handeln mit der Haager Landkriegsordnung, der Flüchtlingskonvention oder der Menschenrechts-Charta vereinbar ist. Dann werden viele in diesem Land die mit Erschrecken feststellen, das uns auch 2000 Jahre Christianisierung nicht von unseren germanischen Wurzel zu trennen vermocht hat. Wenn die Masse rast und ihre Opfer haben will, dann wird weder ein Herr Maas mit dem Gesetzbuch unterm Arm, noch ein Bischof mit der Bibel in der Lage sein, diese Masse aufzuhalten. Als gelernte Physikerin hätte Frau Merkel eigentlich wissen müssen, das kritische Massen eine Kettenreaktion zur Folge haben können..

Die öffentliche Schmähung staatlicher Amtsträger in Dresden war nur ein laues Lüftchen gegen den Wind, der losbrechen kann. Ich warne lediglich aus tiefer Sorge, auch und gerade diejenigen, die heute meinen alles schönreden, erklären und gutheißen zu müssen. Wenn einmal der Sturm losbricht, so werden sie genauso hinweggefegt, wie jene, die uns heute versuchen zu überrennen. Es bleibt diesen Menschen nur die Chance rechtzeitig ihren Weg umzusteuern. Ein Blick in die Geschichte genügt. Wir haben die Römer aus dem Lande geprügelt, die Schweden kleingeklopft, mehrfach die Osmanen bei Wien verdroschen, 2 Weltkriege überstanden (inkl der Inflationen und des Territorialverlustes) und wir haben sogar die Pest überlebt. Aber wir haben das nicht überstanden, in dem wir uns selber verleugneten und uns aufgaben - sondern wir haben uns unserer Kräfte besonnen und zurückgeschlagen. Wie sagte einst Tante Agnes als in ihren Ort erstmals amerikanische Touristen kamen "Den Napoleon sind wir auch losgeworden!".

Höflichkeit ist eine Zier

....doch weiter kommt man ohne ihr"  - so lautet ein altes deutsches Sprichwort. Höflichkeit ist ein Grundpfeiler gepflegten menschlichen Zusammenlebens und schon von frühester Jugend wurde mir beigebracht gegenüber bestimmten Leuten Höflichkeit und Respekt zu bekunden.Und das war auch gut so.

Wenn ich mit meinem Großvater unterwegs war -- und das war ich als Kind und Jugendlicher sehr oft, weil der alte Herr zwar sehr rüstig war, aber als Schwerstkriegsversehrter eben gelegentlich Unterstützung brauchte - so habe ich gesehen, das das Ziehen des Hutes und ein freundliches Wort zu seinem Gegenüber so manchen Weg ebnen kann. Wenn man morgens in Herdecke dem Herrn Bürgermeister oder dem Leiter der Polizeiwache begegnete, so lüftete mein Großvater seinen Hut und sprach mit den Leuten ein paar Worte. Ebenso geschah es, wenn man dem Bäcker oder Metzger begegnete, den Leuten vom Veteranen-Verband oder dem VdK sowieso (heute nennt man das Smalltalk) das sich eine kleine Unterhaltung über allerlei Dinge entwickelte. Außerdem erfuhr man den neuesten Klatsch und Tratsch. Nun ist mir schon damals aufgefallen, daß mein Großvater viele Leute grüßte und auch von sehr vielen begrüßt wurde und die Herren meist den damals noch üblichen Hut zogen. Das war zum einen der Bekanntheit meiner Familie geschuldet, zum anderen der Tatsache, daß mein Großvater selber in Herdecke als ehemaliger hochdekorierter Jagdflieger eine gewisse Prominenz besaß. Auch wurde allgemein mit Achtung bemerkt, daß er sein Leben trotz verlorenem Unterschenkel und verlorenem Unterarm meisterte. Da zollten die Leute Respekt. Und Höflichkeit ist eine Form davon.

Respekt zollen und  Respekt haben bedingt aber immer auch, daß das Gegenüber diesen Respekt verdient. Sei es nun der Vorgesetzte im Betrieb oder der Behörde, sei es der ältere Mitmensch mit langer Lebenserfahrung oder sei es auch ein Repräsentant unseres Staates - nur auf Grund der Tatsache, das dieser Mensch vielleicht eine Lohngruppe über einem angesiedelt ist, ein größeres Auto fährt oder ein Wahlamt innehat, verdient noch keinen Respekt. Respekt ergibt sich aus der individuellen Leistung des Einzelnen. Egal ob jemand Minister oder Lokführer ist. Ein schlechter Minister verdient keinen Respekt - ein guter Lokführer schon. Einem Menschen, dessen Leistung blamabel am unteren Ende der Leistungsskala angesiedelt ist, nur deshalb Respekt vorzuheucheln, weil er vielleicht ein hohes Amt besitzt, ist reine Schleimerei und fällt negativ auf den zurück, der den falschen Respekt bezeugt. Diejenigen, die einem Minister zujubeln, den sie gestern noch am Biertisch für einen Idioten gehalten haben, aber ihm nun offiziell die Hand schütteln dürfen, sind einfach widerliche Kriecher und Schleimbeutel. Davor hätte mein Großvater ausgespuckt - und das mit Recht !

Nun war der "Tag der deutschen Einheit" und in Dresden wollte sich unsere Politprominenz mit Herrn Gauck und Frau Merkel an der Spitze bejubeln lassen. Nur leider haben ihnen Tausende von Buh-Rufern, Trillerpfeifen-Benutzern und Schmähschreiern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Statt wie einst die Queen in Hamburg, Kennedy in Berlin oder Adenauer in Bonn glaubten sich unsere gewählten Volksvertreter medienwirksam im Ruhme des Jubelvolkes sonnen zu können. Pustekucken ! "Volksverräter", "Faules Pack" und "Hau ab" riefen die Bürger, die sich den Weg zu den Feierlichkeiten nicht erspart hatten Das schmeckte den Herrschaften aber so garnicht. Frau Merkel entblödete sich nicht einmal, vor laufender Kamera eben nun Respekt einzufordern und Herr Lammert lamentierte über die Unhöflichkeiten auf dem Podium. Dabei sollten sich die Herrschaften doch einmal kritisch hinterfragen, ob für das, was sie dem Volk als Souverän in der Demokratie bieten (und dafür mehr als fürstlich alimentiert werden) eben diesen geforderten Respekt verdienen.
Das die meisten Politiker, trotz Schmährufen, weiter lächelnd in die Menge winkten, erinnert mich stark an dan die letzten Auftritte der DDR-Führung oder die berühmte letzte öffentliche Rede des Rumänen-Diktators Ceaucescu. Das Volk brüllte wütend und er glaubte, sie jubeln ihm zu. Realitätsverweigerung als eigene Eixistenzgrundlage ist keine stabile Basis.

Herr Lammert, der als Bundestagspräsident mal eben die Quittungen für noble Kugelschreiber und Tintenfäßchen im sechsstelligen Bereich verschwinden ließ (in jeder Firma würde man von Veruntreuung sprechen können). Frau Roth, die erst kritische Bürger als hirnlos betitelt und sich dann wundert, daß man ihre Teilnahme an Demonstrationen gegen duie Wiedervereinigung nicht vergessen hat. Frau Merkel, der egal ist, ob sie an der Flüchtlingskrise Schuld ist (weil jetzt sind die Leute einmal da), die ihren Plan umsetzen will (getreu Ulbrichts "Mein Freund, der Plan"), dann aber zugeben muß von den Ereignissen einfach überrollt worden zu sein. Ein Herr Pfarrer Gauck, in dessen Vita Lücken zu klaffen scheinen und bei dem die Vorwürfe mit dem MfS zusammengearbeitet zu haben nicht verstummen. Sie alle stellen sich hin und erwarten Respekt. Sie bezeichnen die Bürger als Pöbel, Pack und Dunkeldeutsche und erwarten wirklich, daß man ihnen zujubelt? Das kann nur eine Form krankhafter Selbstüberschätzung sein. Gewählte Beamte sind die Diener ihres Staates. Das Volk ist der Souverän. Wer muß da wem Respekt zollen? Wer muß da zu wem höflich sein? Wären Leute wie Frau Roth (die nicht einmal eine abgeschlossene Berufsausbildung besitzt) oder eine kopflos handelnde Frau Merkel, die andauern von einem Plan schwadroniert, den sie nie hatte und deren trauriges Herumwursteln ausschließlich der Erhaltung der eigenen Position gilt, Mitarbeiter eines Schnellrestaurants - sie wären alle bereits mit Schimpf und Schande auf die Straße geflogen.

Wenn ich mir unsere Politiker heute ansehe, kann man nur mit Bedauern feststellen, daß Mittelmaß zu erwarten noch sehr hoch erwartet ist. Wenn wir mal von den Jungpolitikern mit der Vita Kreißsaal-Hörsaal-Plenarsaal absehen, die ihre Hinterbänklerexistenzen nur dem geschmeidigen Arschkriechen beim Vordermann verdanken, so ist daß was sich heute als politische Elite dieses Landes generiert zum größten Teil Ausschußware von der arbeitsmarktpolitischen Resterampe. Da fälschen diese Typen ihre Promotionsarbeiten mit dem Kopiergerät wie zum Beispiel der Herr zu Gutthenberg oder Frau Schwavan (eine gute Freundin der Kanzlerin, bis der Betrug ruchbar wurde) oder man gibt vor, einen Beruf zu haben für dessen akademische Ausbildung man noch nicht einmal die Zugangsvorraussetzung besitzt wie Frau Hinz, die es dann als angebiche Juristin nicht einmal mehr schaffte eine rechtswirksame Kündigung beim Bundestagspräsidenten zu präsentieren. Verwunderlich nur, das Herr Minister Kutschaty, als ihr Parteifreund, direkter Kollege und selber Jurist nicht gemerkt haben will, daß die Dame von Jura soviel Ahnung hat, wie ein Bergführer von der Hochseefischerei. Das zeigt, mit welchen Qualitäten diese Menschen uns glauben machen wollen, sie wären für ihre Ämter qualifiziert. Früher hätte man solche Leute aus dem Dorf geprügelt. Betrüger, Lügner und Bauernfnger verdienen keinen Respekt.

Wenn Politiker den Respekt des Volkes haben wollen, so steht es ihnen frei, sich diesen zu verdienen. Leute wie Helmut Schmidt, Franz-Josef Strauß oder Herbert Wehner verdienten und bekamen Respekt - selbst vom politischen Gegner. Leute wie Willy Brandt, Konstantin von Heeremann oder Alfred Dregger konnten sich trotz unterschiedlicher politischer Standpunkte auf Augenhöhe begegnen. Aber das waren auch Männer, die Politik aus Patriotismus und Überzeugung betrieben und nicht um eine Pension zu bekommen oder einen Dienstwagen zu fahren. Sehe ich mir heute das Kabinett der Frau Merkel an, so erkenne ich niemanden, der bei Helmut Schmidt auch nur den Kaffee hätte servieren dürfen. Bei Strauß wären solche Leute mit einem bayrischen Arschtritt in die tiefste Provnz zum Lernen geschickt worden. Aber es ist eben so, daß schlechte Kommandeure auch schlechte Soldaten hervorbringen - bei Kanzlern ist das nicht anders.

Die Wiedervereinigung ist nun 26 Jahre alt. Und eines ist der Politik wirklich gelungen. Dresden, Hamburg, Köln, Magdeburg - das sind nun die Städte eines Volkes. Sachsen, Bayern, Hessen sind gleichberechtiger Länder eines Staates. Die DDR ist in den Köpfen der Leute nur noch als historisches Erlebnis vorhanden. Eine geographische Teilung ist überwunden und die soziale Teilung auch! Der VW-Arbeiter in Dredsen ist heute genauso ein VW-Mitarbeiter, wie sein Kollege in Kassel. Und fühlt sich unabhängig vom Standort von der Politik verscheißert. Die alten Köpfe der DDR - sei es nun in Wirtschaft oder Politik - sind mindestens im Vorruhestandsalter. Die Biologie ließ da zusammenwachsen, was sich nicht mehr trennen ließ. Aber wir haben eine neue Teilung. Die Teilung geht nicht von Ost nach West, nicht von Oben nach Unten, nicht von Links nach Rechts - sie geht quer duch die Gesellschaft. Es ist die Teilung zwischen wertkonservativen Patrioten (zu denen ich mich eindeutg zähle) und Traumtänzern, die ihre plakative Gutmenschen-Ideologie über die tägliche gefühlte Realtiät stellen. Frau Merkel hat es mit ihrer Politik geschafft, die Menschen in diesem Lande ein weiteres Mal zu spalten. Dieses hat sie nicht bewußt getan - dazu ist sie zu dumm - sie hat die gesellschaftliche Einheit dieses Landes für ihren eingen Machterhalt als Kollateralschaden in Kauf genommen. Und dafür verdient sie weder Respekt noch Höflichkeit - schon garnicht am "Tag der deutschen Einheit"

Sonntag, 18. September 2016

Berliner Heiß-Luft - Zur Wahl 2016

So ist es immer nach Wahlen. Wenn die Wahllokale geschlossen sind, bemüßigen sich die politischen Abteilungen des Staatsfernsehens dem Wähler nicht nur über die Ergebnisse in Kenntnis zu setzen, sondern auch dem dusseligen Wahlvolk die Ergebnisse zu erklären. Als könne man nicht selber sehen, das die eine Partei einen auf den Sack bekommen hat und die andere Partei sich eben in unverhohlener Schadenfreude darüber kringelt, das der politische Gegner auch Feder hat lassen müssen. Nein, solche Wahlnachlesen haben immer nur Sieger !

Nee, heute eben nicht ! Nachdem die ersten Hochrechnungen über die Sender gekommen waren, sah man einen Herrn Tauber von der CDU, der sichtlich um Worte und mit seinen Tränen ringen mußte. Das Debakel der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus bei dem die große, mächtige Volkspartei CDU mit ihrer alternativlosen Ewig-Kanzlerin Merkel an der Spitze es noch mit Mühe, Not und Mobilisierung aller Wähler, die auch nur noch grenzdebil und fußlahm einen Kugelschreiber halten können, es geschafft hatte das schlechteste Ergebnis seit Bestehen der Berliner CDU einzufahren, war einfach auch mit noch so geschliffenen Worten dem Fernsehzuschauer im Lande nicht mehr schönzureden. Das die CDU - die jahrelang mit Leuten wie Richard von Weizsäcker den regierenden Bürgermeister stellte, gerade einmal 18 % der Wähler von sich überzeugen konnte (inklusive derjenigen, die schon immer CDU wählten und diese selbst ankreuzen würden, wenn Ernie&Bert, Conchita Wurst oder Hape Kerkeling als Spitzenkandidaten aufgestellt würden), zeigt die desolate Lage in der sich die ehemalige Volkspartei heute befindet. An den blassen Gesichtern selbst eingefleischter Merkel-Liebhaber kann man erkennen, das die zeit der Dame abgelaufen ist. Peter Altmeyer wird wohl bald versuchen als Lobbyist der Molkerei Müller den Butterberg zu verkaufen und Peter Tauber hat sicher schon Carsten Maschmeyer gefragt, ob er nicht einen versierten Aktentaschenträger sucht. Heute verteidigt man noch halbherzig die Kanzlerin, aber man bereitet sich schon auf die Nach-Merkel-Ära vor. Anders sind die nur noch halbherzig vorgetragenen Statements nicht zu erklären.

Auf der anderen Seite (oder in der Berliner GroKo auf der selben Seite) steht die SPD. Berlin war jahrelang eine Hochburg der Sozialdemokraten und Berlin war einst das Sprungbrett für den Kanzler Willy Brandt. Jetzt dümpelt die Partei dank nibelungenhafter Treue zur Bundes-CDU und der charismatischen Erscheinung des Spitzenkandidaten Müller bei 23 % vor sich hin. Ok - Müller ist als Politiker so interessant, wie ein Kassenprüfer der Ortskrankenkasse, aber etwas mehr hätte er schon auf Grund der Stammwählerschaft seiner spezialdemokratischen Filz-Partei schon auf die Kette kriegen müssen. War aber nix - die alten Arbeiter mit SPD-Parteibuch und "mit uns zieht die neue Zeit" auf den Lippen haben sich langsam aber sicher im Rahmen der, auch von der SPD mitgetragenen, Globalisierung ins Prekariat, in den Ruhestand oder auf den Friedhof verabschiedet. Neue Wählerschichten konnte weder der dicke Siggi noch sonst ein Sozi angraben. Auch sind Sprüche wie die des ehemaligen SPD-Vorsitzenden Müntefering "Mit 600 € Rente ist man nicht arm" nicht gerade dazu angehalten, den Bürger auf der Straße zum SPD-Wähler zu machen.

Die Linken und die Grünen sind heilfroh darüber, das sie sich halbwegs auf ihren Positionen halten konnten - was allerdings in der speziellen Berliner Wahlsituation auch zu erwarten war. Dort laufen - wie selbst Berliner offen zugeben - genug Verrückte rum. Das die Grünen auf Landesebene überall im Bausch und Bogen rausfliegen oder auf Splitterniveau eingedampft werden (außer in BaWü, wo der Kretschmann eigentlich wirkt, wie der geläuterte Polit-Enkel von Hans Filbinger) sollte ihnen zwischen Jutesack und Vollwertmüsli eigentlich zu denken geben. Tut es aber nicht - denn dazu müssten sich die Grüngestrichenen von ihrer Besserwisser-Mentalität verabschieden. Die Linken haben traditionell in Berlin einen eher guten Stand, da sitzen aus alten Zeiten noch genug Profiteure der ehemaligen DDR herum, die auch früher nicht für Bananen anstehen mussten und den Wartburg nach 3 Jahren vor der Tür hatten. Die Alten Aktivisten diskutieren immer noch im Hinterzimmer des Eckcafés über die Weltrevolution, Karl Marx, die Rosa Luxemburg  und den bösen Kapitalismus - neuerdings bereichert um die Themen Blasenschwäche und Überwintern in Thailand. Rosa Luxemburg war übrigens die erste Frau, die als Nichtschwimmerin durch den Landwehr-Kanal zu schwimmen versuchte und dann 1919 einen Preis im Dauer-Abtauchen gewann.

Kommen wir nun zum eigentlichen Sieger des Abends : Die AfD ! Aus dem Stand auf 13,5 % ! Ohne bekannten Spitzenkandidaten, ohne aufwändigen Wahlkampf, ohne Gro0kundgebung, entgegen dem Widerstand der gesamten Springer-Presse und den Mitte-Links-Medien, gegen den Widerstand der etablierten Parteien und fast sämtlicher Kulturschaffender. Der "Spiel nicht mit den Schmuddelkindern"- Wahlkampf aller Parteien zielte darauf ab, die AfD aus dem Abgeordnetenhaus zu halten und den Trend im Volke, sich endlich durch die AfD ein Sprachrohr zu verschaffen, umzukehren. Das ging in die Hose ! Die AfD ist drin - und mit 13,5 % aus dem Stand sogar für Berliner Verhältnisse sehr gut drin. Zwar hatte sich das ZDF - als Merkels Haussender - noch zu der Formulierung verstiegen, das nur Parteien im Bundestag an der Elefantenrunde im TV teilnehmen dürfen (um so die AfD aus dem Blick des Wählers zu halten), aber die gesamte Diskussion drehte sich um das Abscheiden der AfD und die nun zu ziehenden Konsequenzen für die Regierung. So kann man wirken ohne dabei zu sein - ein Faszinosum, welches die AfD exclusiv für sich beanspruchen kann.

Allerdings kam bei der TV-Diskussion wieder nur heiße Luft und gegenseitige Schuldzuweisungen heraus. Statt sich mal konsquent um die Belange des Bürgers zu kümmern, haben die Merkelschen Einheitsparteien nicht anderes zu tun, als ihre Kanzlerin halbwegs und halbherzig aus der Schußlinie zu nehmen und die schmalbrüstige Opposition erging sich in beruhigendem Seufzen, wenigsten nicht Schuld daran zu sein.

Nach Mecklenburg-Vorpommern und Berlin weht nun ein frischer Wind durch die Parlamente. Dagegen haben die Altparteien nur noch heiße Luft zu setzen. Die Mitglieder der GroKo pfeifen schon aus dem letzten Loch und der alten Kanzlerin scheint gänzlich die Luft ausgegangen zu sein. Die alternativlose Uckermärkerin hat es nicht für nötig gehalten, ihrem undankbaren Wahlvolk auch nur ein Wort der Erklärung zu gönnen. Oder vielleicht hat sie endlich eingesehen, das ihr Volk nicht mehr darauf erpicht ist, ihr weltfreundliches Gesicht zu sehen und hat das Land, "das dann nicht mehr ihr Land ist" längst verlassen. Vielleicht nach Chile ? Da soll ein Haus mit Garten günstig zu vermieten sein. Dort kann sie dann tränengeblendet ihre Memoiren schreiben - so als eine Art politischer Scarlett O`Hara - "Vom Winde verweht"

Freitag, 16. September 2016

Der Bautz´ner - extra scharf !

Nun ist es passiert, was aufmerksame Mitbürger schon vor einem Jahr prognostizierten und hinter der Hand manche Menschen sogar seit Köln mit Spannung erwartet haben. Ein Zusammenstoß zwischen aufsässigen Migranten und örtlichen "Rechten". Im schönen Bautzen (Westdeutschen mit Geschichtswissen bekannt durch das bekannte DDR-Gefängnis) und im allgemeinen eine sehr schöne mittelgroße Stadt in Sachsen knallte es. Natürlich druckten die sattsam bekannten Medien sofort "Rechtsradikale greifen Asylsuchende an" (oder ähnlich) und suhlten sich schon im Mitleid für die armen Opfer rechter Gewaltexzesse. Tja - da hätte man besser den Polizeibericht abgewartet, in dem der örtliche Polizeichef verkündete, daß die Gewalt von den Migranten - in der Mehrzahl sogenannte unbegleitete minderjährige Einwanderer - ausging, und die Gewaltspirale bei einer bisher nicht erklärbaren Schnittwunde am Arm eines Asylberwerbers gipfelte. Es wurden ein paar Flaschen auf die Polizei geworfen - und zwar von den Migranten; es wurden Holzknüppel verwendet - und zwar von den Migranten; es gab bereits im Vorfeld massive verhaltensauffällige Störungen - und zwar von den Migranten. Oh je - das ist im Licht der Fakten gesehen natürlich ein Tritt in die Weichteile der gutmenschlichen Begrüßungsklatscher.

Verzweifelt sucht man nun nach Erklärungen, ob nicht doch vielleicht der geklaute Kakao vom Vortag oder die zu minzige Zahnpasta im Übergangsheim diesen traurigen Vorfall doch noch auf Fehlverhalten von Einheiminschen abwälzen lässt. Nur da greift diesmal die Pickzange der Moralapostel mit Vehemenz ins Leere. Wo nix ist, lässt sich auch mit rosaroter Brille und von ganz linken Ufer aus, aus den Aggressoren mit Migartionshintergrund kein armes Opfer stilisieren. Die unbegleiteten Jugendlichen aus Nordafrika (vorwiegend aus dem Neckermann-Urlaubsparadies Marokko) haben es mit dem "sich wohlfühlen wie zu Hause" und den daraus erwachsenden kulturellen Spannungen eben so weit übertrieben, das selbst den bekannt gemütlichen Sachsen die Kaffeetasse aus der Hand gefallen ist und man sich zur Gegenwehr genötigt sah. Da half auch kein Streetworker (neudeutsch für Sabbel-Pädagoge im Straßeneinsatz) und keine wohlgemeinte Stuhlkreisdiskussion mit anschließendem kollektiven Haferkeks-Verzehr.

Es wurde den Sachsen sprichwörtlich zu bunt in Bautzen und so eskalierte die Situation. Ob und wie da nun jurisische Nachforschungen auf Notwehr, Nothilfe, Körperverletzung oder Landfriedensbruch erkennen, vermag ich von hieraus nicht zu sagen. Wichtig scheint mir aber das Zeichen, das normale Anwohner, Steuerzahler, Familienväter, Nachtschwärmer, Frühaufsteher und Passanten nicht weggeschaut haben, sondern sich selber in die Waagschale der Ereignisse geworfen haben. Für die Bibelfesten verweise ich auf Hiob 38:11 : Bis hierher sollt ihr kommen, aber nicht weiter !

Es tut aber kein Wunder, daß nun in Kreisen der Buntgermanen, Teddywerfer und Migranten-Tanzmariechen das große Heulen losgeht. Es ist noch nicht einmal, das man vielleicht mit den Migranten, die in handfester Manier von den eher geduldigen Sachsen eins "auf die Fresse" bekommen haben, besonderes Mitleid hat. Nein, das Wutgeheul der linken Szene und ihrer gutmenschlichen Bahnhofsklatscher hat tiefere Ursachen.

Stellten sich diese Menschen doch letztes Jahr auf die Bahnhöfe und warfen mit Süßkram, Teddybären und allerlei schönen Dingen umsich. Umkränzt von Gleichgesinnten und von den Medien bejubelt, durfte jeder sich als der "gute Deutsche" fühlen, der Herz zeigt und zum Teilen bereit ist. Jeder sollte und musste sehen, wie gutherzig, tolerant, weltoffen der Mensch doch war. Noch schnell ein Selfie mit dem Flüchtling aus Somalia oder Pakistan auf Facebook gepostet und der eigene Anspruch, besser zu sein als alle Generationen vor uns und menschlicher zu sein als Mutter Teresa konnte der ganzen Welt - und dem eigenen Bekanntenkreis - genüßlich aufs Auge gedrückt werden. Man sonnte sich wochenlang in dem Gefühl zur Schau getragener Heiligkeit, als hätte man das Märtyrertum Jesu Christi persönlich durch zwei Tüten Gummibären und einem Plüschhasen auf sein Haupt geladen. Seht her : ICH BIN GUT ! - diese Aufschrift wurde dann auch schnell mit "refugee welcome"-Button in die Öffentlichkeit getragen, wie früher mein Urgroßvater das vor Verdun 1916 erworbene EK I. Und wehe, einer sagte mal einen kritischen Ton dazu ! Da konnte man ohne große Argumentation locker die Nazikeule schwingen, denn man hatte seine eigene Seligsprechung ja manifestiert.

Nun kommen Vorfälle wie Köln und zuletzt eben Bautzen ins Spiel. Da wird aus dem, sich in seiner eigenen Güte suhlenden, Mitmensch eben nicht mehr "der Heilige", sondern "der Idiot" . Hat man gestern noch jedem übers Maul fahren können, der kritische Töne anschlug, so muß man sich heute entschuldigen für das Verhalten derjenigen Zuwanderer, die das Gastrecht missbrauchen und ein fast barbarisches Verhalten an den Tag legen. Man steht vor Freunden und Kollegen da, wie ein Dorfdepp dem der Gürtel auf dem Marktplatz gerissen ist. Die Situation ist vergleichbar mit einem Mittvierziger, der in eigener Überschätzung mit einer Zwanzigjährigen anbandelt, von dieser wie ein Trottel durch Diskotheken und Clubs geschleift wird und der nach baldigem Beziehungende nicht nur seiner eigenen Grenzen bewußt wird, sondern sich auch noch für sein Verhalten schämen kann. Vom "tollen Hecht" und "Ich-kanns-noch-Macho" zum belächelten Volkstrottel in 3,5 Sekunden. Das tut weh !

Natürlich tut es weh sich seine eigene Blödheit einzugestehen. Und deshalb winden sich Asylbefürworter, überzeugte Gutmenschen und nach immer neuen Erklärungen suchende Politiker auch noch eine zeitlang, bis sie einsehen - ja von den Fakten her sogar einsehen müssen - wir haben einfach Scheiße gemacht. Das wird noch etwas dauern. Aber die Erkenntnis kommt ! Besonders lustig finde ich in de Zusammenhang, das gerade eine Stadt in den "neuen Bundesländern" der Ort dieses Ereignisses ist. Vielleicht liegt es daran, daß nach DDR-System, Wendezeit und Ankommen in der "BRD" die Menschen dort ein besonderes Gespür für Mißstände entwickelt haben und spätestens 1989 erkannt haben, daß keine staatliche Autorität in der Lage ist, den Zorn des Volkes gegen diese Mißstände dauerhaft zu unterbinden. Ob sich nun die Staatsmacht auf die Partei oder die Bildzeitung stützt, ob der alternativlose Herrscher Merkel oder Krenz heißt - wenn es ihm nicht passt, da ist der Sachse auch mal ungemütlich. Oder wie der Bautz´ner Senf eben - heute mal "extra scharf" !

Der Bautz´ner - extra scharf !

Nun ist es passiert, was aufmerksame Mitbürger schon vor einem Jahr prognostizierten und hinter der Hand manche Menschen sogar seit Köln mit Spannung erwartet haben. Ein Zusammenstoß zwischen aufsässigen Migranten und örtlichen "Rechten". Im schönen Bautzen (Westdeutschen mit Geschichtswissen bekannt durch das bekannte DDR-Gefängnis) und im allgemeinen eine sehr schöne mittelgroße Stadt in Sachsen knallte es. Natürlich druckten die sattsam bekannten Medien sofort "Rechtsradikale greifen Asylsuchende an" (oder ähnlich) und suhlten sich schon im Mitleid für die armen Opfer rechter Gewaltexzesse. Tja - da hätte man besser den Polizeibericht abgewartet, in dem der örtliche Polizeichef verkündete, daß die Gewalt von den Migranten - in der Mehrzahl sogenannte unbegleitete minderjährige Einwanderer - ausging, und die Gewaltspirale bei einer bisher nicht erklärbaren Schnittwunde am Arm eines Asylberwerbers gipfelte. Es wurden ein paar Flaschen auf die Polizei geworfen - und zwar von den Migranten; es wurden Holzknüppel verwendet - und zwar von den Migranten; es gab bereits im Vorfeld massive verhaltensauffällige Störungen - und zwar von den Migranten. Oh je - das ist im Licht der Fakten gesehen natürlich ein Tritt in die Weichteile der gutmenschlichen Begrüßungsklatscher.

Verzweifelt sucht man nun nach Erklärungen, ob nicht doch vielleicht der geklaute Kakao vom Vortag oder die zu minzige Zahnpasta im Übergangsheim diesen traurigen Vorfall doch noch auf Fehlverhalten von Einheiminschen abwälzen lässt. Nur da greift diesmal die Pickzange der Moralapostel mit Vehemenz ins Leere. Wo nix ist, lässt sich auch mit rosaroter Brille und von ganz linken Ufer aus, aus den Aggressoren mit Migartionshintergrund kein armes Opfer stilisieren. Die unbegleiteten Jugendlichen aus Nordafrika (vorwiegend aus dem Neckermann-Urlaubsparadies Marokko) haben es mit dem "sich wohlfühlen wie zu Hause" und den daraus erwachsenden kulturellen Spannungen eben so weit übertrieben, das selbst den bekannt gemütlichen Sachsen die Kaffeetasse aus der Hand gefallen ist und man sich zur Gegenwehr genötigt sah. Da half auch kein Streetworker (neudeutsch für Sabbel-Pädagoge im Straßeneinsatz) und keine wohlgemeinte Stuhlkreisdiskussion mit anschließendem kollektiven Haferkeks-Verzehr.

Es wurde den Sachsen sprichwörtlich zu bunt in Bautzen und so eskalierte die Situation. Ob und wie da nun jurisische Nachforschungen auf Notwehr, Nothilfe, Körperverletzung oder Landfriedensbruch erkennen, vermag ich von hieraus nicht zu sagen. Wichtig scheint mir aber das Zeichen, das normale Anwohner, Steuerzahler, Familienväter, Nachtschwärmer, Frühaufsteher und Passanten nicht weggeschaut haben, sondern sich selber in die Waagschale der Ereignisse geworfen haben. Für die Bibelfesten verweise ich auf Hiob 38:11 : Bis hierher sollt ihr kommen, aber nicht weiter !

Es tut aber kein Wunder, daß nun in Kreisen der Buntgermanen, Teddywerfer und Migranten-Tanzmariechen das große Heulen losgeht. Es ist noch nicht einmal, das man vielleicht mit den Migranten, die in handfester Manier von den eher geduldigen Sachsen eins "auf die Fresse" bekommen haben, besonderes Mitleid hat. Nein, das Wutgeheul der linken Szene und ihrer gutmenschlichen Bahnhofsklatscher hat tiefere Ursachen.

Stellten sich diese Menschen doch letztes Jahr auf die Bahnhöfe und warfen mit Süßkram, Teddybären und allerlei schönen Dingen umsich. Umkränzt von Gleichgesinnten und von den Medien bejubelt, durfte jeder sich als der "gute Deutsche" fühlen, der Herz zeigt und zum Teilen bereit ist. Jeder sollte und musste sehen, wie gutherzig, tolerant, weltoffen der Mensch doch war. Noch schnell ein Selfie mit dem Flüchtling aus Somalia oder Pakistan auf Facebook gepostet und der eigene Anspruch, besser zu sein als alle Generationen vor uns und menschlicher zu sein als Mutter Teresa konnte der ganzen Welt - und dem eigenen Bekanntenkreis - genüßlich aufs Auge gedrückt werden. Man sonnte sich wochenlang in dem Gefühl zur Schau getragener Heiligkeit, als hätte man das Märtyrertum Jesu Christi persönlich durch zwei Tüten Gummibären und einem Plüschhasen auf sein Haupt geladen. Seht her : ICH BIN GUT ! - diese Aufschrift wurde dann auch schnell mit "refugee welcome"-Button in die Öffentlichkeit getragen, wie früher mein Urgroßvater das vor Verdun 1916 erworbene EK I. Und wehe, einer sagte mal einen kritischen Ton dazu ! Da konnte man ohne große Argumentation locker die Nazikeule schwingen, denn man hatte seine eigene Seligsprechung ja manifestiert.

Nun kommen Vorfälle wie Köln und zuletzt eben Bautzen ins Spiel. Da wird aus dem, sich in seiner eigenen Güte suhlenden, Mitmensch eben nicht mehr "der Heilige", sondern "der Idiot" . Hat man gestern noch jedem übers Maul fahren können, der kritische Töne anschlug, so muß man sich heute entschuldigen für das Verhalten derjenigen Zuwanderer, die das Gastrecht missbrauchen und ein fast barbarisches Verhalten an den Tag legen. Man steht vor Freunden und Kollegen da, wie ein Dorfdepp dem der Gürtel auf dem Marktplatz gerissen ist. Die Situation ist vergleichbar mit einem Mittvierziger, der in eigener Überschätzung mit einer Zwanzigjährigen anbandelt, von dieser wie ein Trottel durch Diskotheken und Clubs geschleift wird und der nach baldigem Beziehungende nicht nur seiner eigenen Grenzen bewußt wird, sondern sich auch noch für sein Verhalten schämen kann. Vom "tollen Hecht" und "Ich-kanns-noch-Macho" zum belächelten Volkstrottel in 3,5 Sekunden. Das tut weh !

Natürlich tut es weh sich seine eigene Blödheit einzugestehen. Und deshalb winden sich Asylbefürworter, überzeugte Gutmenschen und nach immer neuen Erklärungen suchende Politiker auch noch eine zeitlang, bis sie einsehen - ja von den Fakten her sogar einsehen müssen - wir haben einfach Scheiße gemacht. Das wird noch etwas dauern. Aber die Erkenntnis kommt ! Besonders lustig finde ich in de Zusammenhang, das gerade eine Stadt in den "neuen Bundesländern" der Ort dieses Ereignisses ist. Vielleicht liegt es daran, daß nach DDR-System, Wendezeit und Ankommen in der "BRD" die Menschen dort ein besonderes Gespür für Mißstände entwickelt haben und spätestens 1989 erkannt haben, daß keine staatliche Autorität in der Lage ist, den Zorn des Volkes gegen diese Mißstände dauerhaft zu unterbinden. Ob sich nun die Staatsmacht auf die Partei oder die Bildzeitung stützt, ob der alternativlose Herrscher Merkel oder Krenz heißt - wenn es ihm nicht passt, da ist der Sachse auch mal ungemütlich. Oder wie der Bautz´ner Senf eben - heute mal "extra scharf" !

Sonntag, 4. September 2016

Im Nordosten geht die Sonne auf !

Ich konnte es kaum fassen, obwohl ich es durchaus erwartet hatte - die AfD wurde in MV die zweitstärkste Fraktion. Die Grünen haben den Wiedereinzug ins Parlament versemmelt und auch die Drei-Punkt-Partei F.D.P. machte ihrem Spitznamen mit knapp 3 % alle Ehre. Das Parlament als gemütlicher Altparteien-Debattierclub mit Selbstbedienungsmentalität hat ausgedient. Es weht ein neuer frischer, aber auch scharfer Wind durch die Reihen der Angeschnarchten.

Am Lustigsten finde ich immer, wenn dann nach der ersten Hochrechnung die Vertreter der CDU und SPD dem Wähler erklären wollen, daß der Verlust von mehreren Prozent immer noch ein Sieg ist. Statt sich hinzustellen und zu erklären, daß man nun die Quittung für seine miserable Politik bekommen hat und man traurig ist, sich nicht mehr so fett an den Fleischtöpfen bedienen zu können, erklärt man dann dem fragenden Journalisten lieber, daß das Wetter und die Wahlbeteiligung Schuld wären. Auch bemerkt man dann, daß die andere Volkspartei ja viel mehr Prozente verloren hat oder das je eigentlich die Koalition immer noch regierungsfähig ist. Das diese Koalition vorher 65 % hatte und nun noch knapp 49 % und das sie nur desshalb regierungsfähig bleibt, weil zwei Parteien aus dem Parlament geflogen sind, verrechnet man mal eben zum Plebeszit der Zustimmung. Und dann wundern sich die Schönredner, wenn die Politikverdrossenheit zunimmt ? Ich nicht.

Gestern jedenfalls konnte man ob der 21 % für die AfD das Ergebnis nicht zum besten Wahlausgang seit 1871 schönquatschen. Rot, Schwarz und vorallem Grün haben die volle Breitseite des Wählerunmutes abbekommen und trotz teils subversieven teils brachialen Medienbashing gegen die AfD war der Wähler bereit, meiner PArtei das Vertrauen zu schenken. Auch der vielgehörte Hinweis, die Wähler wären nur "Protestwähler" zählt nicht. Mein Onkel Otto (erzkatholisch)  hat in den 1970er Jahren aus Protest auch mal die SPD gewählt, weil er sich von der CDU verarscht vorkam - und Schmitt wurde doch glatt Kanzler ! Eine Partei eben nicht mehr zu wählen, ist auch immer eine Form des Protestes in einer parlamentarischen Demokratie (Und für viele Wähler sogar die einzige Form). Auch der Hinweis, die AfD sei lediglich ein Sammelbecken der "dummen Rechten" ist nach der Analyse der Wähler eindeutig widerlegt. Die größte Wählergruppe waren ehemalige Nichtwähler, die wohl endlich wieder eine politische Heimat gefunden haben und ehemalige CDU-Wähler, die von der CDU sich nicht mehr vertreten fühlten. Die nächste große Wählergruppe sind ehemalige SPDler. Also zu behaupten, die AfD wären die "bösen Rechten" ist schlichtweg falsch, eher zeigt die Mobilisierung von Nichtwählern und die recht bunte Herkunft der Wähler, daß die AfD auf dem Wege ist eine neue Volkspartei zu werden. Einen Anspruch den bisher für sich die CDU und die SPD vereinahmt hatten. Aber die SPD kann bundesweit auch nicht mehr viele Erfolge verbuchen und dümpelt nach Umfragen bei 22 % (ich kann mich mal an über 43 % erinnern). Die CDU - einst sogar Garant für bundesweite absolute Mehrheiten (unter Adenauer) lässt die Sektkorken knallen und kann selbst in der Heimat der großen Willkommenskanzlerin nur noch 19 % überzeugen.

Statt selber die Wähler von ihrer Politik zu überzeugen, ergehen sich lieber die düpierten Altparteien in der Forderung, die AfD solle doch mal selber mit Konzepten an die Regierung gehen, weigern sich aber konsequent die Sachvorträge der AfD zur Kenntnis zu nehmen. Und das nun die Schönwetter-Willkommens-Einheits-Großkoalition endlich eine echte Opposition vor der Nase hat, scheint für manche Politiker der SPD und CDU eine persönliche Kränkung zu sein. Früher war es so, das die Parteien um Vertrauen beim Volk warben - heute scheint es so zu sein, daß das Volk das Vertrauen der Regierung verloren hat. Schon Brecht meinte, dann solle sich die Regierung eben ein anderes Volk wählen.

Die Wahl in MV ist gelaufen! Für uns ein Erfolg - für die CDU als Kanzlerpartei ein Desaster. Da hilft kein Schönreden mehr. Aber der Sieger ist nicht die nur AfD, sondern die Demokratie und das Volk.

In diesem Sinne koche ich mir jetzt einen besonders schönen Kaffee

Mittwoch, 20. Juli 2016

Respekt , Recep Tayyip Erdogan ! - Offener Brief an den türkischen Staatspräsidenten

Sehr geehrter Herr Staatspräsident Erdogan,

in unseren Medien und durch unsere Politiker erfahren Sie zur Zeit eine Menge Kritik. Diese Kritik  sollte Sie jedoch nicht stören. Der einzig maßgebliche Aspekt ihrer Politik sollte das türkische Volk sein und dieses Volk bezeugt ihnen mehr als einmal öffentlich seine volle Unterstützung. Ich kann nur sagen : Meinen Respekt ! Auch wenn ich in vielen Teilen ihren Zielen nicht folge, so möchte ich ihnen an dieser Stelle doch einmal Applaus spenden. Sie schaffen das, was vielen unserer Politiker gänzlich unmöglich ist und sie begeistern Massen, was unseren Politikern nur sehr selten gelingen dürfte.

Das es nun von Seiten der Politiker und besonders von der EU Schelte hagelt, müssen Sie bitte verstehen. Wenn man selber nichts politisch bewegen kann, wenn man seine Macht eher dem Parteien-Proporz oder geschönten Lebensläufen verdankt, so muß ein Mann wie Sie natürlich Angst machen. Wer seine politische Karriere durch Herumeiern, Lügen und Verdrängen aufbaut, der fürchtet zu Recht einen Mann wie Sie. Denn was haben Sie bisher alles bewirkt ?

- Sie haben die Presse und die Medienlandschaft auf das reduziert, was sie eigentlich sein sollte. Ein Berichterstatter ! Durch ihr beherztes Eingreifen in einen ausufernden Medienapparat haben Sie es geschafft, der Manipulation der Bevölkerung durch Rundfunk, Fernsehen und Zeitungen einen Riegel vorzuschieben. Gratulation - das müsste hier auch mal jemand machen !
- Sie haben den Justiz-Apparat durch gezielte Entlassungen von Altlasten befreit. Richter und Staatsanwälte, die auf Kuschelkurs zu Staats- und Volksfeinden eingestellt waren, können nun im Park spazieren gehen und sich ein neues Betätigungsfeld als Sozialarbeiter suchen. Kriminellen aller Art (auch politischen!) wird nun endlich in den Sack getreten. Hut ab - solch eine Frischzellenkur wünschen sich hier viele auch.
- Sie haben durch das Entlassen von zahlreichen Lehrern das Bildungssystem entrümpelt. Vielleicht können jetzt die türkischen Kinder nicht mehr lernen, wie man seinen Namen tanzt oder das Schwulsein schön ist, aber sie lernen wieder ordentlich lesen, schreiben und rechnen. Und Studenten lernen wieder für Wissenschaft und Forschung und nicht für Demonstrationen.
- Sie haben dem türkischen Volk seinen Nationalstolz restauriert. Nachdem man Jahrzehnte lang von verschiedenen Organisationen und Staaten wie ein lästiger Bittsteller abgefertig worden ist, haben sie durch geschickte Verhandlungen die Türkei in eine vorteilhafte Machtposition gerückt. Sie haben nach anfänglichen Querelen den Ausgleich mit Rußland auf den Weg gebracht, die türkische Wirtschaft saniert und die Währung stabilisiert. Das muß ihnen erst mal einer nachmachen !
(Den kurzfristigen Einbruch in der Tourismus-Branche haben sie in zwei Jahren wieder raus, wetten?)
- Politiker, die sich nicht mehr dem Volk und dem Staats verpflichtet fühlten, haben sie die Stühle vor die Tür gestellt - da würden bei uns auch viele arbeitslos werden !

Das einem Mann wie Ihnen, Herr Erdogan, in wenigen Monaten das gelingt, was hier viele Politikern in Jahren nicht möglich ist, macht unseren Medien und unseren Politikern einfach Angst.
Der Bürger in diesem Lande könnte sich fragen, ob uns ein deutscher Erdogan nicht auch gut tun würde. Es ist meines Erachtens nach der reine Neid, der aus den Mündern unserer Politiker spricht.

Unsere Politiker bejammern nach Terroranschlägen, daß der Terrorist erschossen wurde. Unsere Lehrer bringen den Kindern Töpfern und Sexualpraktiken bei. Unsere Polizei muß sich von Kriminellen und Unruhestiftern anpöbeln lassen. Unsere Politiker fälschen ihre Diplome und Lebensläufe um das Volk zu verarschen. Unser Militär ist auf das Niveau eines Dritt-Welt-Staates zusammengespart worden. Unsere Politik wird von einem Haufen Bürokraten in Brüssel bestimmt. Unsere Kanzlerin scheint sichtbar nicht am Wohle unseres Volkes interessiert zu sein. Und unsere Jugend jagt auf den Straßen virtuelle Pokemon-Monster, anstatt sich um ihr Land zu kümmern. Das ist in der Türkei heute anders.

Wenn man ein Land steuern will, so darf man eben nicht 100 Leute an das Ruder lassen, den Kurs von der Tagespresse je nach Gefühlslage des Journalisten korrigieren lassen und nicht auf die Befindlichkeiten jeder Randgruppe reagieren, sondern muß selber das Steuerrad fest in der Hand halten. Und  - Hut ab ! - das haben sie. Nichts ist eben erfolgreicher als der Erfolg.

In der Geschichte hat es viele Männer wie Sie gegeben. Napoleon, Bismarck und de Gaulle zum Beispiel. Sie waren zu ihrer Zeit nicht unumstritten. Sie wurden gehaßt, verleumdet und angegriffen. Und doch stehen sie heute in den Geschichtsbüchern als die größen Söhne ihres Volkes und auf vielen Plätzen sind ihre Denkmäler zu finden. In der heutigen Zeit der weltweiten Umbrüche und des allgemeinen Werteverfalls sind solche Männer wieder gefragt. Putin in Rußland, Duterte auf den Philippinen und vielleicht bald Trump in den USA. Lassen Sie Männer wie Schulz und Juncker ruhig meckern. Lassen sie schlechte Dichter böse Gedichte hinschmieren - das kann sie in ihrer Position doch nicht wirklich kümmern. Halten sie es wie einst Kardinal Mazarin, der sagte "Solange sie ihre Steuern zahlen, laßt sie Spottlieder singen". Und denken Sie sich einfach lächelnd : "wie froh wären eure Völker, wenn sie einen wie mich hätten !"

In diesem Sinne !


Montag, 20. Juni 2016

Opa auf die Anklagebank ?

Wenn ich heute in die Zeitung schaue, dann muß ich immer wieder lesen "95jähriger Wachsoldat verurteilt", "Kriegsverbrecher vor Gericht", "5 Jahre für Haft für Greis" und ich muß lesen, daß es Gruppen in diesem Lande gibt, die dieser Form von Justiz noch etwas Positives abgewinnen können.
Ich kann nur den Kopf schütteln. Mich machen solche Urteile wütend. Und ich will gerne erklären, warum das so ist.

Ich bin ja nun sehr lange bei meinen Großeltern aufgewachsen und ich habe meinen Großvater als einen gütigen, freundlichen und sehr lieben Menschen kennengelernt. Auch komme ich gerade mit älteren Mitbürgern im täglichen Umgang sehr gut zurecht und so manche Weisheit, die mir im Leben weiter geholfen hat, habe ich von Menschen gelernt, die eben der Generation der Weltkriegsteilnehmer angehören. Respekt vor dem Alter und Achtung vor der Lebensleistung dieser Menschen halte ich für dringend nötig. Diese Menschen haben ihre Jugend geopfert und in einem langen und entbehrungsreichen Leben diesem Land zu Wohlstand, Sicherheit und Ansehen gebracht.
Viele Menschen dieser Generation haben schwere Verwundungen an Leib und Seele erfahren, ihr Hab und Gut verloren und einige sogar die Gesundheit und Gliedmaßen eingebüßt. Was diese Menschen in ihrem Leben geleistet haben, können nur wenige der jüngeren Generation erahnen.
Da wäre es angemessen, ehrfürchtig die Mütze zu ziehen !

Nun kommen die Besserwisser, hauptberuflichen Gutmenschen und Geschichtsklitterer zu Einsatz.
Diesen Menschen, die überwiegend selber niemals das Ehrenkleid des Soldaten getragen haben und denen Gehorsam, Pflichterfüllung und Disziplin so fremd ist, wie einem Laubfrosch die Quatenmechanik und zerren die Angehörigen der Kriegsteilnehmergeneration wegen des Befolgens von Befehlen auf die Anklagebänke der Gerichte. Einem 94jährigem Greis, der im Kriege als Gefreiter in einer Wachmannschaft Dienst getan hat, heute vorzuwerfen, nicht aktiv den Märtyrer-Tod durch Widerstand geleistet zu haben, ist bar jeglicher Lebenswirklichkeit. Eine Wahl hatte der Mann damals nicht, er erhielt Befehle und führte sie aus. Das ist Bestandteil des Soldatentums und wird heute noch in allen Ländern der Welt praktiziert, die noch eine Armee haben. In den Foren des Internet jubeln die sattsam bekannten Umweltfreunde, Vaterlandshasser und Linkslastigen wegen der angeblich späten Gerechtigkeit, wissend um die Tatsache, daß dieses alte Mann weder die Taten noch für die Folgen jemals wirklich verantwortlich war. Da prügelt man die kleinsten Knechte, weil die hohen Herren nicht greifbar sind. Lächerlich !

Wenn ich so in die heutige Jugend schaue, dann habe ich keinen Zweifel daran, daß einige Angehörige späterer Generationen das Urteil als gerecht empfinden. Während mein Großvater noch stolz war, als Jagdflieger gegen England gekämpft zu haben und mein Großonkel sein vor Smolensk erworbenes "Deutsches Kreuz in Gold" polierte, halten sich die jungen Leute ja schon für todesmutig, wenn sie mal ohne Helm mit dem Fahrrad zum Supermarkt fahren. Während meine Großmutter im Krieg als Wehrmachtshelferin LKWs unter Feindbeschuß nach Frankreich überführt hat, glauben heute Studenden etwas Positives für ihre Heimat zu tun, wenn die den Müll sortieren. Wenn mein betagter Nachbar mir heute von seinem, von Granatsplittern abgerissenen, Unterschenkel erzählt, jammert sein Urenkel über seine furchtbare Laktose-Intoleranz. Heute zählt man zu den Helden, wenn fehlerfrei eine App aufs Handy laden kann oder man in der Lage ist, den Tod des Goldhamsters ohne die Hilfe eines Psychologen zu überleben. Unsere Jugend ist (zu großen Teil) ein Haufen verzärtelter Weicheier, besserwisserischer Heulsusen und ignoranter Schwächlinge. Das diesen Menschen die kriegsbedingten Handlungen ihrer Urgroßväter nicht verständlich sind, erschließt sich mir da schon. Nur dann sollten sie mit Urteilen jeglicher Art sehr sparsam sein. Wenn mein Großvater zu Lebzeiten auf Fliegertreffen auf ehemalige Angehörige der RAF (Royal Air Force - nicht diese Terroristenbande des Andreas Baader) oder der Armee de l`Air traf, warfen sich die ehemaligen Kriegsgegner ihre "Taten" nicht vor, sondern sahen sich als Kameraden "mit der anderen Feldpostnummer" und zollten sich gegenseitig den höchsten Respekt. Das ist übrigens bei Marineangehörigen nicht anders.

Ich habe viele Länder der Welt bereist. In jedem Lande (und sei es weltpolitisch noch so unbedeutend) steht ein Denkmal für die Helden des Befreiungskrieges, der Revolution oder der Unabhängigkeit (je nachdem, was in dem Land passiert ist). In unserem Lande ist es Mode geworden, der jüngeren Generation zu erzählen, ihre Großväter seien Mörder und Verbrecher gewesen. Dafür sollten sich die Verantwortlichen schämen. Kein Baum gedeiht, wenn seine Wurzeln verachtet ! Diese Form der Selbstkasteiung begann einst unter der Federführung des damaligen hessischen Generalstaatsanwaltes Fritz Bauer und nahm seinen traurigen Höhepunkt unter Willy Brandt. Beides Männer, die für ihren Hang zu alkoholischen Genußmitteln bekannt waren und sich selber dem Dienst für das Vaterland durch Flucht in Ausland entzogen. Es scheint einleuchtend, daß diese Leute die eigene Feigheit mit allen Mitteln als Heldentat zu bemänteln versuchten und in logischer Konsequenz die Männern, die ihre Pflicht getan haben, dazu mit Dreck bewarfen. Pfui !

Ich erwarte nicht von den Angehörigen der jüngeren Generation, daß sie ihre Großeltern verstehen. Dazu müßten sie deren Leiden und Erlebnisse nachvollziehen können, was nur selten gelingen kann. Ich erwarte aber - und ich sage : zu Recht ! - das man der Generation der Kriegsteilnehmer heute nicht mit den abstrusen Rechtsvorstellungen einer moralisch aufgeweichten 68er-Bewegung versucht den Prozeß zu machen. Das haben unsere Vorfahren nicht verdient. Man macht sich eben nicht heute besser, in dem man die Menschen von früher schlechter macht. Greise wegen angeblicher Mittäterschaft vor die Schranken der Gerichte zu zerren und zu Haftstrafen zu verurteilen, die niemals angetreten werden können, ist kein probates Mittel, die eigene Unzulänglichkeit zu verstecken.

Freitag, 10. Juni 2016

Der Ball eiert ! - Gedanken zur Fußball-EM in Frankreich

Ich gebe es ja offen zu und meine guten Bekannten wissen es längst - mit Fußball habe ich nicht viel im Sinn. Nicht nur, das ich als Jugendlicher immer einen Bogen um diese Sportart gemacht habe, zu der ich absolut kein Talent habe - nein, selbst als bekennender Couch-Potato sehe ich mir lieber "Das Traumschiff" oder "Das Haus am Eaton Place" an, als das ich meine Zeit mit der Betrachtung verschwitzter Männerleiber verbringe. Fußball ist wirklich nicht meine Welt. Aber das muß jeder für sich entscheiden.

Nun ist es wieder so weit. In Ermangelung anachronistischer Schießkriege in Europa hat man für den Otto-Normal-Biertrinker eben sportliche Events in Farbe auf die Mattscheibe gebracht. Musste man früher noch im Schützengraben und mit Bajonett ausfechten, wer auf dem Kontinent die dicksten Eier hatte, reicht heute das vielbeachtete Nachlaufen hinter einer Lederkugel. Das spart Menschenleben, schont Staatskassen und ist - im Gegensatz zu kriegerischen Handlungen - gesellschaftlich akzeptiert.
Die Berichte mancher Mitmenschen über das Miterleben klassischer Endspiele (....damals 74 mit Breitner und Beckenbauer. Da war ich dabei) erinnert mich immer in Sprache und Duktus an die oft erzählte Geschichte von Großonkel Wilhelm, wie er im Februar 45 im Anmarsch auf Budapest das Ritterkreuz bekommen hat. Nun ja - jede Generation hat ihre Helden.

Eines ist aber ganz anders als früher. Kämpften früher wirklich noch die besten Spieler eines Landes gegen die besten Spieler eines anderen Landes um Ehre und Ruhm fürs Vaterland, so erinnert mich die jetzige Aufstellung eher an einen gutbezahlten Legionärskader einer Premium-Mannschaft. Die Jungs von Bern 1954 waren gute Spieler - und alles Deutsche. Sie sangen die Nationalhymne, hatten unsere Nationalfarben auf der Brust und kämpften (für kleines Geld) für die Ehre ihrer Nation (was nur 9 Jahre nach Kriegsende bestimmt nicht einfach war). Sie gelten heute zu Recht als die "Helden von Bern". 1974 in München kämpften Leute wie Sepp Maier, Franz Beckenbauer und Paul Breitner als deutsche Nationalmannschaft spannend bis zur letzten Minute für den Sieg. Sie wurden dadurch zu Legenden. 1990 holte dann der "Kaiser" Franz Beckenbauer als Teamchef (da er keine Trainer-Lizenz besaß) mit Leuten wie Brehme und Klinsmann erneut den Titel. Diese Leute, deren Namen selbst ich kenne, wurden auf dem Spielfeld zu Symbolen ihres Vaterlandes. Zu Vorbildern der Jugend und zu beliebten Panini-Sammelbildern.

Heute dagegen hat die deutsche Nationalmannschaft ihren Namen in "Die Mannschaft" geändert. Auf der Brust prangt nicht mehr die Fahne unseres Vaterlandes und die Spieler sind zum großen Teil eben nur noch Leute mit deutschem Pass, die noch nicht einmal die Hymne des Landes singen können (oder wollen) zu dessen Ruhm sie angeblich angetreten sind. Klingelte bei denen morgen der Herr Blatter oder jemand anderer mit einem großen Geldkoffer aus Qatar oder Libyen, dann wären diese Leute ganz schnell Pass-Araber oder würden auch gegen entsprechende Bezahlung für Monaco, Japan oder Namibia aufs Feld rennen - neue Staatsbürgerschaft inklusive. So wie sie für einen dicken Scheck den Verein wechseln, so wechseln sie dann eben auch die Nation. Legionäre im Trikot, käufliche Bedarfspatrioten und balltretende Landknechte. Das hat mit einer Nationalmannschaft nichts mehr zu tun. Da macht man aus Erfolgsdruck aus Zuwanderern im Schnellverfahren eben Pass-Deutsche als könne man mit dem Ausstellen eines Dokumentes mal eben die ethnische Zugehörigkeit dem Personalbedarf anpassen. Das schon optisch aus 1 km erkennbar ist, daß ein Großteil "der Mannschaft" eben ihre wacklige Zugehörigkeit zu unserem Volk nur ihrer Fähigkeit zum Balltreten verdankt, ist eine schallende Ohrfeige in die Gesichter der Spieler, die in Bern, München und Rom noch wirklich für ihr Land kämpften und siegten. Pfui ! Bei Ländern wie England, Frankreich oder Spanien könnte man ja noch vermuten, Spieler aus den ehemaligen Kolonien hätten Herz und Blut fürs Mutterland entdeckt - aber bei uns ? Wir haben 1918 mit Deutsch-Ostafrika die letzte Kolonie nach langem Krieg unbesiegt (dank Lettow-Vorbeck) an die Engländer übergeben müssen.

Da mag sich ja die Presse noch so über Herrn Dr.Gauland aufregen, der angeblich sagte, das die meisten Menschen einen Mann wie Boateng (alter deutscher Familienname, was?) nicht als Nachbarn wollten. Da können sich eingefleischte Fußballgucker gerne drüber erregen - aber wenn Herr Boateng (sprich Bo-Ah-Täng) nicht die Fähigkeit besitzen würde, eine lederne Kugel in einen hölzernen Kasten zu treten, sondern vielleicht Kellner wäre oder Taxifahrer, dann würden sie ihn nicht bejubeln, sondern bestenfalls im Hausflur kurz nickend begrüßen und hinter vorgehaltener Hand Kommentare zu seiner Pigmentierung abgeben. Das sein Halbbruder Nationalspieler von Ghana ist, sei hier nur am Rande erwähnt. Ich möchte Herrn Boatengs Fähigkeiten und seine persönliche Integrität nicht in Zweifel ziehen, aber es hat schon ein "Geschmäckle" von Bedarfspatriotismus. Ich hätte gerne mal gewußt, wie 1954 reagiert worden wäre, wenn Fritz Walter für Deutschland kickt und sein Bruder Otmar mit neuem Pass für Ungarn angetreten wäre. Mögen gute Spieler aller Herren Länder sich Verträge bei Bayern München oder Borussia Dortmund holen, mögen sie Millionen scheffeln und ihr Gesicht auf jedes Produkt pappen, das ihr Konterfei entsprechend bezahlt - in der deutschen Nationalmannschaft haben sie meiner Meinung nach nichts zu suchen. 

Aber auch bei den anderen Spielern mit eindeutig deutscher Herkunft inklusive ihres Trainers scheint die Aufgabe neu definiert worden zu sein. Statt der sportliche Kampf für die Ehre des Vaterlandes, soll als Signal an die Bevölkerung eine gelungene Integration jeglicher Ethnie in unser Vaterland symbolisiert werden. Das es täglich auf den Straßen ein anderes Bild gibt, bei dem eben nicht gehätschelte Einkommensmillionäre mit gemeinsamem Hobby zusammenkommen, sondern fremde Kulturen ungebremst aufeinanderprallen, merkt jeder, der seine Augen offen gehalten hat. Das sich die Spieler und der Trainer dafür hergeben, mag politisch gewollt und korrekt sein - es ist aber nicht Aufgabe des DFB eine Nationalmannschaft zum Integrations-Anschauungs-Objekt zu erstellen. Die sollen für Deutschland Tore schießen und siegen. Nicht den Zuschauer in seiner politischen Haltung manipulieren. Aber was kann man von einem Trainer erwarten, dessen vornehmlichste Aufgabe im Marketing von Haarshampoo der preiswerten Sorte verortet werden kann? Was soll man von Spielern halten, die mit niedlich-dummen Jugendbildchen auf einer Schokolade abgebildet werden, deren Ernährungswert dank hohem Zuckergehalt beim Konsumenten die erste Speckrolle antrainiert? Hauptsache die Kasse stimmt - da macht man aus jedem einen Pass-Deutschen, schmiert sich Nivea-Gel in die Haare und futtert munter Kinderschokolade. Wenn die politische Symbolkraft "der Mannschaft" genauso glaubhaft rüberkommt, wie Jogi Löw´s Werbung für Haarpflegemittel, dann hätte man sich den Lapsus der "Umbenennung" schenken sollen. Oliver Kahn sagte mal "Fußball ist ein Männersport" und Männer wie Fritz Walter, Jürgen Sparwasser, Lothar Matthäus die rochen nicht nach Seife und mampften keine Schokolade. Die rochen nach Schweiß, Blut und Tränen. Die sangen die Nationalhymne, trugen unsere Fahne und siegten. Ich bin diesmal gespannt, wie die EM ausgeht. Für "Die Mannschaft" drücke ich nicht die Daumen und für ein Team, welches nicht unsere Farben trägt, hänge ich auch keine Fahne aus dem Fenster. Wenn sich Spieler je nach Bedarf ein neues Vaterland suchen können, so kann ich mir auch eine neue Nationalmannschaft suchen. Ich habe mir deshalb mal die Fahnen von Ungarn, Polen und Russland bereitgelegt. Nur mit den Hymnen tue ich mich noch schwer......  



Sonntag, 22. Mai 2016

Tu felix austria - du glückliches Österreich

Das war ja mal richtig spannend. Nachdem erst der ORF 50,2 zu 49,8 % meldete und zeitweise der Alt-Grüne van der Bellen sogar mal vorne lag, ist jetzt das Wahlergebnis ex Briefwahlstimmen des Innenministeriums durch : 51,9 % für meinen Wunsch-Kandidaten Ing.Norbert Hofer ! Die Briefwahlstimmen können maximal 0,7 % der Stimmen ausmachen - Hofer kann also als gewählt angesehen werden. GOTT SEI DANK

Nicht nur das unser Nachbarland Österreich nun einen Präsidenten bekommt, der sich mit aller Kraft für die Belange seines Volkes einsetzen wird (pfui - ein Populist !) - nein - durch diese Wahl konnte in die Verkrustung des jahrelang gepflegten Parteifilzes mit der Kultur-Bourgeoise endlich eine Schneise der Vernunft, der Realpolitik und der Österreich-Zuerst-Linie geschlagen werden. Da können abgetakelte Schauspielerinnen von der telemedialen Resterampe noch so zum Wahlbetrug aufrufen, da können selbsternannte Kultur-Päpste noch so lamentieren und willfährige Journalisten des Staatsfernsehens noch so die Wahlergebnisse im linken Sinne umdeuten - am Votum des Wählers kommt auch in der Alpenrepublik niemand vorbei. Das daraus allerdings die Angst der Herrschenden vor direkter Demokratie mit Wahlen zunimmt, darf niemanden wundern. In letzter Zeit hat der "mündige Bürger" jede Gelegenheit wahrgenommen, den Altpartei-Vertretern bei Wahlen mit Schmackes vor den Koffer zu scheißen. Sei es bei Landtagswahlen, sei es in Volksabstimmungen - seit der französichen Revolution hat es selten in Europa Momente gegeben, wo den Herrschenden klar werden mußte, daß man dauerhaft nicht am Volk vorbeiregieren kann und das man an Wahlurnen nicht nur ein Kopfnicken der Zustimmung bekommen kann, sondern auch einen Denkzettel.

Als nächstes steht nun das Votum der Briten zum Austritt aus der EU auf dem Programm und panisch agierende Politiker, die sonst eher durch Einschlafen im Parlament auffallen und nur wach werden, wenn die Diäten erhöht werden, besinnen sich plötzlich darauf dem dummen Bürger, die Vorzüge dieser Totgeburt einer politischen Chimäre näher zu bringen. Bevor dem durchaus nicht so dummen Bürger die angeblichen Vorteile einer EU-Mitgliedschaft erklärt werden können, würde sich eher lohnen, in eine ägyptische Mumie noch einen Herzschrittmacher einzupflanzen. Das lohnt nicht mehr - der Zug ist abgefahren. Die Briten kappen den EU-Wahn im Westen und im Osten und Südosten zementieren sich eurokritische Regierungen in Polen, Ungarn, Tschechien, der Slowakei und nun Österreich.

Und in Deutschland ? Da hat sich die alte Frau im Kanzleramt gut eingerichtet. Eine Opposition im klassischen Sinne ist nicht mehr vorhanden, ein Gegenkandidat nicht in Sicht und der Bürger hat eigentlich nur die Wahl zu entscheiden, welche Kleinpartei an der Seite der Raute des Grauens zur politischen Marginalie eingedampft wird. Demokratie sieht anders aus. Da tut es gut zu wissen, das in katholischen Österreich die Uhren etwas anders gehen, als in der protestantischen Merkel/Gauck-Republik. Wenn das Volk es will , ist die Politik nicht ohne Alternativen.

Ich freue mich für die FPÖ und besonders für den sympathischen Norbert Hofer und wüsche ihm Fortune, Weitblick und Stärke. Für die Demokratie in Österreich, in Deutschland und in Europa ist dieser Mann ein echter Gewinn. Tu felix austria - Du glückliches Österreich !



Sonntag, 24. April 2016

Er gehört zu uns ? Oder über den Fehler der Integration

Man erlebt es täglich in der Bekanntschaft, in der Firma oder in der Nachbarschaft : Migranten tauchen auf. Sehen wir mal nicht auf den Fall der nun hier erschienenen, zum Teil illegalen, Wandervögel vom Balkan oder den Hobby-Seeleuten von Lampedusa. Diese Völker, so wir sie nicht von Merkel´s Türsteher Erdogan entsorgen lassen oder in Flüctlingsbaracken entlagern, bis sie frustriert die Heimreise antreten, will ich hier garnicht betrachten. Ich meine die Zuwanderer in zweiter oder dritter Generation, wie sie ja (leider) zum Straßenbild unseres Vaterlandes geworden sind.

Man sieht sie gerade in Gegenden wie Essen-Altendorf, Duisburg-Marxloh oder anderen schäbigen Gegenden zuhauf. Der jugendliche Migrant später Generation in ihrer fast stereotypen Erscheinung. Die jungen Herren mit Goldkettchen, gegelten Haaren, betont lässiger Kleidung und alphatier-ähnlichem Benehmen. Meist mit Kaugummi im Mund und/oder Zigarette, lauter Sprache und je nach Geldbeutel und/oder Beziehungen einem hubraummächtigen und möglichst getuntem Fahrzeug. Bevorzugt werden da BMW (3er Baureihe oder höher) und natürlich Mercedes (möglichst in AMG-Ausstattung). Mit einem Gesichtausdruck zwischen John Wayne und James Bond und gegenüber jungen Mädchen einem (in schlechten Filmen abgegucktem) Macho-Verhalten. Fragt man nach dem Beruf und der Schulbildung (für die meisten ein heikles Thema) kommen Antworten wie "Ich arbeite in der Shishabar meines Cousins" oder "Ich helfe an der Waschstrasse meines Onkels". Der erworbene Bildungshorizont schwankt irgendwo zwischen "Ich war Gesamtschule" oder "Was brauch ich Schule?" und wird als Thematik der Selbstdarstellung bewusst verschwiegen. Bei den jungen Damen der Migrantengeneration ist das nicht viel anders. Da werden die Schuhe von Gucci (und seien es noch so billige Fälschungen) einem erhöhtem Bildungsstandard vorgezogen. Das Antlitz erinnert mehr an ein Testgelände der AVON-Beraterin als an ein Gesicht und gerade im Umgang untereinander ist von damenhafter Zurückhaltung nichts zu spüren - die internen Streitigkeiten werden lautstark in einer Mischung aus falschem Deutsch und Heimatsprache in der Öffentlichkeit zum Teil recht handfest ausgetragen. Wer es nicht glaubt, der möge sich einen Tag lang mal an einen Bahnhof oder einem belebten Platz seiner Heimatstadt begeben und beobachten.

Nun fragt man sich natürlich, warum treten junge Männer in fast peinlicher Penetranz auf und warum benehmen sich junge Frauen teilweise so sonderbar. Die Antwort ist ganz einfach. Diese jungen Menschen haben in Ermangelung wirklicher Vorbilder einfach das Bild kopiert, welches ihnen von unseren Medien vorgegauckelt wurde. Sie haben es deshalb kopiert um Respekt zu bekommen, sich dazugehörig zu fühlen und wahrgenommen zu werden. Eine junge Migrantin sieht, welchen Erfolg beispielsweise Britney Spears oder eine andere TV-Größe hat, und schließt daraus, man müsse sich so aufführen, schminken, kleiden und schon würde man bewundert. Ein junger Migrant sieht den Chef mit seinem Mercedes oder den Vermieter mit seinem Maßanzug und glaubt, in die gleiche Klasse aufsteigen zu können, wenn er nur optisch dem Idealbild nachfolgt. Das der Mercedes des Betriebsleiters nicht sein Kern, sondern nur eine Folge ganz anderer Prämissen sind, erkennt er natürlich nicht. Das eine übergeschminkte junge Frau auf der Straße nicht als "Star" akzeptiert wird, sondern bestenfalls als geschmacklos einsortiert wird, realisiert sie nicht. Der Mercedes oder BMW, das Auftreten in der Öffentlichkeit, die Schminke und die Markenklamotten - sie sind nicht mehr als eine gelebte Persiflage unseres Wertesystems. Das aber der Respekt gegenüber dem Fabrikanten mit großem Mercedes nicht aus dem Besitz des Mercedes resultiert - dazu reicht es eben nicht. Man sieht es schon an der Respektlosigkeit gegenüber Menschen mit akademischem Titel, hoher Bildung und bescheidenem Auftreten, die Migranten an den Tag legen, weil sie nicht wissen, das man Niveau, Stil und Lebensart eben nicht bei AMG oder Brabus kaufen kann. Das liegt zum Teil auch in der Kultur der Migranten, in deren Heimatländern das preußische "Mehr sein als scheinen" durch theatralisches "Mehr scheinen als sein" ersetzt wurde und das ohne Frage eine Ursache für die desolaten Verhältnisse dort sind, die zum Verlassen des Landes führten. Um dieses zu erkennen hätte man sich aber Bildung erarbeiten müssen, und das wäre wiederum im eigenen Bekanntenkreis des Migranten nicht als "erfolgreich" angesehen worden. Ein Buch im Schrank und ein gutes Zeugnis gelten dort eben nicht soviel wie eine falsche Markenuhr oder ein geleaster "voll fett krasser" 3er BMW. Man sieht es schon an der Einrichtung der Wohnungen. Migranten kaufen lieber einen Riesen-TV als vernünftige Matratzen oder hochwertige Bettwäsche.

Nun stehen sie also da - der junge Migrant und die junge Migrantin. Übertrieben durchgestylt, geschminkt, mit teuren Klamotten und versehen mit den äußeren Attributen scheinbaren gesellschaftlichen Erfolgs. Und dort bleiben sie auch stehen. Und wundern sich, warum sie dort stehenbleiben (inkl der daraus aufgestauten Frustration). Warum sie dort stehen bleiben ? Ganz einfach : Weil sie niemals zu uns gehören werden. Sie mögen das dickste Auto fahren und die teuerste Handtasche besitzen - sie werden niemals den Respekt der einheimischen Umgebung bekommen. Bestenfalls werden sie zum Objekt von Neid, Unterstellungen oder Verdächtigungen. Sie können unsere Kollegen sein, sie können unsere Nachbarn sein - aber sie werden niemals wirklich unsere Freunde. Sie können in der gleichen Kantine essen, sie können im gleichen Haus wohnen, sie können sogar die gleiche Meinung haben, sie können uns zu ihren Festen einladen oder uns beim Umzug helfen, sie können uns noch so freundlich gegenübertreten - der Weg zu unserem Innersten bleibt ihnen verschlossen. In unser Land konnten sie gelangen, auf unsere Schulen konnten sie gehen, in unsere Herzen kommen sie nie !Wie ein amerikanischer Software-Milliardär, der versucht in die englische Oberschicht zu gelangen. Der kann sich noch so ein schönes Schloss kaufen, beim der Queen zum Tee eingeladen werden oder Millionen fürs Rote Kreuz spenden. In die Kreise der Leute, die sich seit 300 Jahren als die Stütze des Empire sehen (auch wenn es das nicht mehr gibt), kommt er bestenfalls als geduldeter Gast oder nützlicher Geschäftspartner. Emotional steht er noch hinter dem indischen Butler oder dem irischen Hausmeister und gesellschaftlich noch unter dem Privatsekretär.Gelungene Integration ? Kein Problem - wohnen sie hier mal 200 Jahre und dann fragen sie nochmal nach !

Freitag, 15. April 2016

Zum Bestrafen ermächtigt - Der Fall Böhmermann

Gerade kam es in den Nachrichten : Die Bundesregierung der Frau Merkel ermächtigt die deutsche Justiz zur Strafverfolgung des Satirikers Böhmermann wegen Beleidigung des türkischen Staatspräsidenten !

Ich habe schon viele politische Possenspiele erlebt, aber das haut dem Fass den Boden aus. Nicht nur, das die permanent beleidigte Leberwurst vom Bosporus in seinem Heimatland selbst 13jährige Schulbuben wegen "Beleidigung des Präsidenten" vor Gericht zerrt, nein - jetzt darf er dieses mit der Genehmigung der Kanzlerin auch in Deutschland tun. Die Regierung, die gestern noch die verfassungsmäßigen und nichtdiskutabelen Rechte auf freie Meinungsäußerung und Kunst durch Regierungssprecher Seibert verkünden ließ, "ermächtigt" nun den türkischen Staatspräsidenten seine krude Auffassung von Ehre per Gericht in Deutschland zu erkämpfen. Das ist einfach schäbig !

Aber das ist typisch für die alte Frau im Kanzleramt, deren einzige Berechtigung im Amt das Fehlen eines potentiellen Konkurrenten ist. In jeder europäischen Krise wurden die "Freunde" in die Pflicht genommen, in der Asylkrise feiert man die Erfolge von Victor Orbán und den Visegrad-Staaten als die Eigenen und für die Grenzsicherung engagiert man sich den halbseidenen Scheindemokraten vom Bosporus als multipotenten Türsteher, weil man bloß nicht selber die Drecksarbeit machen will. "Lass mal die Anderen machen - ich heimse mir die Erfolge ein." Selber zur politischen Arbeit unfähig setzt Angela Merkel mehr und mehr auf die Arbeit anderer Staaten, teils mit dem Ergebnis mit den übelsten Finsterlingen in politische Bett zu hüpfen. Das in der Causa Böhmermann nun die Entscheidung zur Verteidigung unserer Grundrechte bei einem Gericht liegt, ist genau der gleiche Weg, die unangenehme Arbeit von anderen erledigen zu lassen. Das ist keine Form von politischer Kultur oder staatsmännischem Weitblick - das ist einfach ein nicht hinzunehmender Mangel an Charakter. Wäre das Ansinnen nach Bestrafung eines deutschen Künstlers an Helmut Schmidt oder Helmut Kohl herangetragen worden, so hätte sich der Antragsteller eine erstklassige Abfuhr eingehandelt. Bei Franz-Josef Strauß vermutlich sogar eine öffentliche Ohrfeige. Aber Frau Merkel - unwillig oder unfähig - selber Lösungen zu erarbeiten, braucht nunmal immer jemanden, der für die Arbeit macht und jemanden, der dafür bezahlt. Waren es bei der Euro-Krise die deutschen Sparer, bei der Balkan-Flüchtlingskrise die Visegrad-Staaten, so ist es für den Türkei-EU-Deal eben das Recht der freien Kunst und Kultur, das für den Machterhalt auf dem Altar der "Mutter Merkel" geopfert wird.

Dafür generiert sich ja wenigsten der fußlahme Finanzminister als Rächer der panamesischen Steuerungerechtigkeiten. Das in einer Zeit, in der die Regierung aus tagespolitischen Erwägungen die Verfassung mißbraucht, das Positionieren von Vermögenswerten im Ausland allerdings überlebenswichtig sein kann, brauche ich hier wohl nicht zu erläutern. Ein Mann, der sich Bargeldkoffer im eigenen Schreibtisch nicht erklären konnte, braucht uns keine Nachhilfe zu erteilen, wohin unser Geld zu gehen hat, wenn hier orientalische Fetzentandler,  politische Hütchenspieler und egomanische Politdiven die Regierung spielen. Wer noch kein Konto im Ausland hat, sollte schnellstens eines eröffnen. Dieser Regierung die Steuern zu hinterziehen, kann ich unter den gegebenen Umständen nur als eine Form von höherer moralischer selbsterhaltender Notwehr ansehen. Sollte ich mal im Lotto gewinnen, weiß ich was ich zu tun habe ! Das Geld geht in die Briefkästen, ich selber nach Argentinien und meinen deutschen Pass schmeiße ich in hohen Bogen über den Zaun der nächsten deutschen Botschaft. Oder um es mit einem Merkelzitat zu krönen ".....dann ist das nicht mehr mein Land!".

Wenn nun ein Richter amtsmäßig den Fall Böhmermann untersucht, so wird das daraus erfolgende Resultat (wie das Urteil auch immer ist), den Herr Erdogan zumindest halbwegs zufrieden stellen, Frau Merkels Gesicht als braver türkischer Vasall in den Augen der osmanischen Vertragpartner gewahrt haben und den Turkei-EU-Deal aufrecht erhalten. Dann hat Angela ja wieder etwas als "Erfolg" vorzuweisen. Nur die Verfassung - leicht beschädigt - hat etwas gelitten. Mit einer Verfassung ist es aber wie mit einer Jungfrau. Ein wenig schwanger ist da nicht. Wenn Frau Merkel glaubt, ihre traurige Amtsführung nun durch versilbern der Verfassung zu erhalten, möge sie vorsichtig sein. Es wurde schon einmal jemand "ermächtigt" und das war auch damals keine gute Idee.....