Sonntag, 18. September 2016

Berliner Heiß-Luft - Zur Wahl 2016

So ist es immer nach Wahlen. Wenn die Wahllokale geschlossen sind, bemüßigen sich die politischen Abteilungen des Staatsfernsehens dem Wähler nicht nur über die Ergebnisse in Kenntnis zu setzen, sondern auch dem dusseligen Wahlvolk die Ergebnisse zu erklären. Als könne man nicht selber sehen, das die eine Partei einen auf den Sack bekommen hat und die andere Partei sich eben in unverhohlener Schadenfreude darüber kringelt, das der politische Gegner auch Feder hat lassen müssen. Nein, solche Wahlnachlesen haben immer nur Sieger !

Nee, heute eben nicht ! Nachdem die ersten Hochrechnungen über die Sender gekommen waren, sah man einen Herrn Tauber von der CDU, der sichtlich um Worte und mit seinen Tränen ringen mußte. Das Debakel der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus bei dem die große, mächtige Volkspartei CDU mit ihrer alternativlosen Ewig-Kanzlerin Merkel an der Spitze es noch mit Mühe, Not und Mobilisierung aller Wähler, die auch nur noch grenzdebil und fußlahm einen Kugelschreiber halten können, es geschafft hatte das schlechteste Ergebnis seit Bestehen der Berliner CDU einzufahren, war einfach auch mit noch so geschliffenen Worten dem Fernsehzuschauer im Lande nicht mehr schönzureden. Das die CDU - die jahrelang mit Leuten wie Richard von Weizsäcker den regierenden Bürgermeister stellte, gerade einmal 18 % der Wähler von sich überzeugen konnte (inklusive derjenigen, die schon immer CDU wählten und diese selbst ankreuzen würden, wenn Ernie&Bert, Conchita Wurst oder Hape Kerkeling als Spitzenkandidaten aufgestellt würden), zeigt die desolate Lage in der sich die ehemalige Volkspartei heute befindet. An den blassen Gesichtern selbst eingefleischter Merkel-Liebhaber kann man erkennen, das die zeit der Dame abgelaufen ist. Peter Altmeyer wird wohl bald versuchen als Lobbyist der Molkerei Müller den Butterberg zu verkaufen und Peter Tauber hat sicher schon Carsten Maschmeyer gefragt, ob er nicht einen versierten Aktentaschenträger sucht. Heute verteidigt man noch halbherzig die Kanzlerin, aber man bereitet sich schon auf die Nach-Merkel-Ära vor. Anders sind die nur noch halbherzig vorgetragenen Statements nicht zu erklären.

Auf der anderen Seite (oder in der Berliner GroKo auf der selben Seite) steht die SPD. Berlin war jahrelang eine Hochburg der Sozialdemokraten und Berlin war einst das Sprungbrett für den Kanzler Willy Brandt. Jetzt dümpelt die Partei dank nibelungenhafter Treue zur Bundes-CDU und der charismatischen Erscheinung des Spitzenkandidaten Müller bei 23 % vor sich hin. Ok - Müller ist als Politiker so interessant, wie ein Kassenprüfer der Ortskrankenkasse, aber etwas mehr hätte er schon auf Grund der Stammwählerschaft seiner spezialdemokratischen Filz-Partei schon auf die Kette kriegen müssen. War aber nix - die alten Arbeiter mit SPD-Parteibuch und "mit uns zieht die neue Zeit" auf den Lippen haben sich langsam aber sicher im Rahmen der, auch von der SPD mitgetragenen, Globalisierung ins Prekariat, in den Ruhestand oder auf den Friedhof verabschiedet. Neue Wählerschichten konnte weder der dicke Siggi noch sonst ein Sozi angraben. Auch sind Sprüche wie die des ehemaligen SPD-Vorsitzenden Müntefering "Mit 600 € Rente ist man nicht arm" nicht gerade dazu angehalten, den Bürger auf der Straße zum SPD-Wähler zu machen.

Die Linken und die Grünen sind heilfroh darüber, das sie sich halbwegs auf ihren Positionen halten konnten - was allerdings in der speziellen Berliner Wahlsituation auch zu erwarten war. Dort laufen - wie selbst Berliner offen zugeben - genug Verrückte rum. Das die Grünen auf Landesebene überall im Bausch und Bogen rausfliegen oder auf Splitterniveau eingedampft werden (außer in BaWü, wo der Kretschmann eigentlich wirkt, wie der geläuterte Polit-Enkel von Hans Filbinger) sollte ihnen zwischen Jutesack und Vollwertmüsli eigentlich zu denken geben. Tut es aber nicht - denn dazu müssten sich die Grüngestrichenen von ihrer Besserwisser-Mentalität verabschieden. Die Linken haben traditionell in Berlin einen eher guten Stand, da sitzen aus alten Zeiten noch genug Profiteure der ehemaligen DDR herum, die auch früher nicht für Bananen anstehen mussten und den Wartburg nach 3 Jahren vor der Tür hatten. Die Alten Aktivisten diskutieren immer noch im Hinterzimmer des Eckcafés über die Weltrevolution, Karl Marx, die Rosa Luxemburg  und den bösen Kapitalismus - neuerdings bereichert um die Themen Blasenschwäche und Überwintern in Thailand. Rosa Luxemburg war übrigens die erste Frau, die als Nichtschwimmerin durch den Landwehr-Kanal zu schwimmen versuchte und dann 1919 einen Preis im Dauer-Abtauchen gewann.

Kommen wir nun zum eigentlichen Sieger des Abends : Die AfD ! Aus dem Stand auf 13,5 % ! Ohne bekannten Spitzenkandidaten, ohne aufwändigen Wahlkampf, ohne Gro0kundgebung, entgegen dem Widerstand der gesamten Springer-Presse und den Mitte-Links-Medien, gegen den Widerstand der etablierten Parteien und fast sämtlicher Kulturschaffender. Der "Spiel nicht mit den Schmuddelkindern"- Wahlkampf aller Parteien zielte darauf ab, die AfD aus dem Abgeordnetenhaus zu halten und den Trend im Volke, sich endlich durch die AfD ein Sprachrohr zu verschaffen, umzukehren. Das ging in die Hose ! Die AfD ist drin - und mit 13,5 % aus dem Stand sogar für Berliner Verhältnisse sehr gut drin. Zwar hatte sich das ZDF - als Merkels Haussender - noch zu der Formulierung verstiegen, das nur Parteien im Bundestag an der Elefantenrunde im TV teilnehmen dürfen (um so die AfD aus dem Blick des Wählers zu halten), aber die gesamte Diskussion drehte sich um das Abscheiden der AfD und die nun zu ziehenden Konsequenzen für die Regierung. So kann man wirken ohne dabei zu sein - ein Faszinosum, welches die AfD exclusiv für sich beanspruchen kann.

Allerdings kam bei der TV-Diskussion wieder nur heiße Luft und gegenseitige Schuldzuweisungen heraus. Statt sich mal konsquent um die Belange des Bürgers zu kümmern, haben die Merkelschen Einheitsparteien nicht anderes zu tun, als ihre Kanzlerin halbwegs und halbherzig aus der Schußlinie zu nehmen und die schmalbrüstige Opposition erging sich in beruhigendem Seufzen, wenigsten nicht Schuld daran zu sein.

Nach Mecklenburg-Vorpommern und Berlin weht nun ein frischer Wind durch die Parlamente. Dagegen haben die Altparteien nur noch heiße Luft zu setzen. Die Mitglieder der GroKo pfeifen schon aus dem letzten Loch und der alten Kanzlerin scheint gänzlich die Luft ausgegangen zu sein. Die alternativlose Uckermärkerin hat es nicht für nötig gehalten, ihrem undankbaren Wahlvolk auch nur ein Wort der Erklärung zu gönnen. Oder vielleicht hat sie endlich eingesehen, das ihr Volk nicht mehr darauf erpicht ist, ihr weltfreundliches Gesicht zu sehen und hat das Land, "das dann nicht mehr ihr Land ist" längst verlassen. Vielleicht nach Chile ? Da soll ein Haus mit Garten günstig zu vermieten sein. Dort kann sie dann tränengeblendet ihre Memoiren schreiben - so als eine Art politischer Scarlett O`Hara - "Vom Winde verweht"

Freitag, 16. September 2016

Der Bautz´ner - extra scharf !

Nun ist es passiert, was aufmerksame Mitbürger schon vor einem Jahr prognostizierten und hinter der Hand manche Menschen sogar seit Köln mit Spannung erwartet haben. Ein Zusammenstoß zwischen aufsässigen Migranten und örtlichen "Rechten". Im schönen Bautzen (Westdeutschen mit Geschichtswissen bekannt durch das bekannte DDR-Gefängnis) und im allgemeinen eine sehr schöne mittelgroße Stadt in Sachsen knallte es. Natürlich druckten die sattsam bekannten Medien sofort "Rechtsradikale greifen Asylsuchende an" (oder ähnlich) und suhlten sich schon im Mitleid für die armen Opfer rechter Gewaltexzesse. Tja - da hätte man besser den Polizeibericht abgewartet, in dem der örtliche Polizeichef verkündete, daß die Gewalt von den Migranten - in der Mehrzahl sogenannte unbegleitete minderjährige Einwanderer - ausging, und die Gewaltspirale bei einer bisher nicht erklärbaren Schnittwunde am Arm eines Asylberwerbers gipfelte. Es wurden ein paar Flaschen auf die Polizei geworfen - und zwar von den Migranten; es wurden Holzknüppel verwendet - und zwar von den Migranten; es gab bereits im Vorfeld massive verhaltensauffällige Störungen - und zwar von den Migranten. Oh je - das ist im Licht der Fakten gesehen natürlich ein Tritt in die Weichteile der gutmenschlichen Begrüßungsklatscher.

Verzweifelt sucht man nun nach Erklärungen, ob nicht doch vielleicht der geklaute Kakao vom Vortag oder die zu minzige Zahnpasta im Übergangsheim diesen traurigen Vorfall doch noch auf Fehlverhalten von Einheiminschen abwälzen lässt. Nur da greift diesmal die Pickzange der Moralapostel mit Vehemenz ins Leere. Wo nix ist, lässt sich auch mit rosaroter Brille und von ganz linken Ufer aus, aus den Aggressoren mit Migartionshintergrund kein armes Opfer stilisieren. Die unbegleiteten Jugendlichen aus Nordafrika (vorwiegend aus dem Neckermann-Urlaubsparadies Marokko) haben es mit dem "sich wohlfühlen wie zu Hause" und den daraus erwachsenden kulturellen Spannungen eben so weit übertrieben, das selbst den bekannt gemütlichen Sachsen die Kaffeetasse aus der Hand gefallen ist und man sich zur Gegenwehr genötigt sah. Da half auch kein Streetworker (neudeutsch für Sabbel-Pädagoge im Straßeneinsatz) und keine wohlgemeinte Stuhlkreisdiskussion mit anschließendem kollektiven Haferkeks-Verzehr.

Es wurde den Sachsen sprichwörtlich zu bunt in Bautzen und so eskalierte die Situation. Ob und wie da nun jurisische Nachforschungen auf Notwehr, Nothilfe, Körperverletzung oder Landfriedensbruch erkennen, vermag ich von hieraus nicht zu sagen. Wichtig scheint mir aber das Zeichen, das normale Anwohner, Steuerzahler, Familienväter, Nachtschwärmer, Frühaufsteher und Passanten nicht weggeschaut haben, sondern sich selber in die Waagschale der Ereignisse geworfen haben. Für die Bibelfesten verweise ich auf Hiob 38:11 : Bis hierher sollt ihr kommen, aber nicht weiter !

Es tut aber kein Wunder, daß nun in Kreisen der Buntgermanen, Teddywerfer und Migranten-Tanzmariechen das große Heulen losgeht. Es ist noch nicht einmal, das man vielleicht mit den Migranten, die in handfester Manier von den eher geduldigen Sachsen eins "auf die Fresse" bekommen haben, besonderes Mitleid hat. Nein, das Wutgeheul der linken Szene und ihrer gutmenschlichen Bahnhofsklatscher hat tiefere Ursachen.

Stellten sich diese Menschen doch letztes Jahr auf die Bahnhöfe und warfen mit Süßkram, Teddybären und allerlei schönen Dingen umsich. Umkränzt von Gleichgesinnten und von den Medien bejubelt, durfte jeder sich als der "gute Deutsche" fühlen, der Herz zeigt und zum Teilen bereit ist. Jeder sollte und musste sehen, wie gutherzig, tolerant, weltoffen der Mensch doch war. Noch schnell ein Selfie mit dem Flüchtling aus Somalia oder Pakistan auf Facebook gepostet und der eigene Anspruch, besser zu sein als alle Generationen vor uns und menschlicher zu sein als Mutter Teresa konnte der ganzen Welt - und dem eigenen Bekanntenkreis - genüßlich aufs Auge gedrückt werden. Man sonnte sich wochenlang in dem Gefühl zur Schau getragener Heiligkeit, als hätte man das Märtyrertum Jesu Christi persönlich durch zwei Tüten Gummibären und einem Plüschhasen auf sein Haupt geladen. Seht her : ICH BIN GUT ! - diese Aufschrift wurde dann auch schnell mit "refugee welcome"-Button in die Öffentlichkeit getragen, wie früher mein Urgroßvater das vor Verdun 1916 erworbene EK I. Und wehe, einer sagte mal einen kritischen Ton dazu ! Da konnte man ohne große Argumentation locker die Nazikeule schwingen, denn man hatte seine eigene Seligsprechung ja manifestiert.

Nun kommen Vorfälle wie Köln und zuletzt eben Bautzen ins Spiel. Da wird aus dem, sich in seiner eigenen Güte suhlenden, Mitmensch eben nicht mehr "der Heilige", sondern "der Idiot" . Hat man gestern noch jedem übers Maul fahren können, der kritische Töne anschlug, so muß man sich heute entschuldigen für das Verhalten derjenigen Zuwanderer, die das Gastrecht missbrauchen und ein fast barbarisches Verhalten an den Tag legen. Man steht vor Freunden und Kollegen da, wie ein Dorfdepp dem der Gürtel auf dem Marktplatz gerissen ist. Die Situation ist vergleichbar mit einem Mittvierziger, der in eigener Überschätzung mit einer Zwanzigjährigen anbandelt, von dieser wie ein Trottel durch Diskotheken und Clubs geschleift wird und der nach baldigem Beziehungende nicht nur seiner eigenen Grenzen bewußt wird, sondern sich auch noch für sein Verhalten schämen kann. Vom "tollen Hecht" und "Ich-kanns-noch-Macho" zum belächelten Volkstrottel in 3,5 Sekunden. Das tut weh !

Natürlich tut es weh sich seine eigene Blödheit einzugestehen. Und deshalb winden sich Asylbefürworter, überzeugte Gutmenschen und nach immer neuen Erklärungen suchende Politiker auch noch eine zeitlang, bis sie einsehen - ja von den Fakten her sogar einsehen müssen - wir haben einfach Scheiße gemacht. Das wird noch etwas dauern. Aber die Erkenntnis kommt ! Besonders lustig finde ich in de Zusammenhang, das gerade eine Stadt in den "neuen Bundesländern" der Ort dieses Ereignisses ist. Vielleicht liegt es daran, daß nach DDR-System, Wendezeit und Ankommen in der "BRD" die Menschen dort ein besonderes Gespür für Mißstände entwickelt haben und spätestens 1989 erkannt haben, daß keine staatliche Autorität in der Lage ist, den Zorn des Volkes gegen diese Mißstände dauerhaft zu unterbinden. Ob sich nun die Staatsmacht auf die Partei oder die Bildzeitung stützt, ob der alternativlose Herrscher Merkel oder Krenz heißt - wenn es ihm nicht passt, da ist der Sachse auch mal ungemütlich. Oder wie der Bautz´ner Senf eben - heute mal "extra scharf" !

Der Bautz´ner - extra scharf !

Nun ist es passiert, was aufmerksame Mitbürger schon vor einem Jahr prognostizierten und hinter der Hand manche Menschen sogar seit Köln mit Spannung erwartet haben. Ein Zusammenstoß zwischen aufsässigen Migranten und örtlichen "Rechten". Im schönen Bautzen (Westdeutschen mit Geschichtswissen bekannt durch das bekannte DDR-Gefängnis) und im allgemeinen eine sehr schöne mittelgroße Stadt in Sachsen knallte es. Natürlich druckten die sattsam bekannten Medien sofort "Rechtsradikale greifen Asylsuchende an" (oder ähnlich) und suhlten sich schon im Mitleid für die armen Opfer rechter Gewaltexzesse. Tja - da hätte man besser den Polizeibericht abgewartet, in dem der örtliche Polizeichef verkündete, daß die Gewalt von den Migranten - in der Mehrzahl sogenannte unbegleitete minderjährige Einwanderer - ausging, und die Gewaltspirale bei einer bisher nicht erklärbaren Schnittwunde am Arm eines Asylberwerbers gipfelte. Es wurden ein paar Flaschen auf die Polizei geworfen - und zwar von den Migranten; es wurden Holzknüppel verwendet - und zwar von den Migranten; es gab bereits im Vorfeld massive verhaltensauffällige Störungen - und zwar von den Migranten. Oh je - das ist im Licht der Fakten gesehen natürlich ein Tritt in die Weichteile der gutmenschlichen Begrüßungsklatscher.

Verzweifelt sucht man nun nach Erklärungen, ob nicht doch vielleicht der geklaute Kakao vom Vortag oder die zu minzige Zahnpasta im Übergangsheim diesen traurigen Vorfall doch noch auf Fehlverhalten von Einheiminschen abwälzen lässt. Nur da greift diesmal die Pickzange der Moralapostel mit Vehemenz ins Leere. Wo nix ist, lässt sich auch mit rosaroter Brille und von ganz linken Ufer aus, aus den Aggressoren mit Migartionshintergrund kein armes Opfer stilisieren. Die unbegleiteten Jugendlichen aus Nordafrika (vorwiegend aus dem Neckermann-Urlaubsparadies Marokko) haben es mit dem "sich wohlfühlen wie zu Hause" und den daraus erwachsenden kulturellen Spannungen eben so weit übertrieben, das selbst den bekannt gemütlichen Sachsen die Kaffeetasse aus der Hand gefallen ist und man sich zur Gegenwehr genötigt sah. Da half auch kein Streetworker (neudeutsch für Sabbel-Pädagoge im Straßeneinsatz) und keine wohlgemeinte Stuhlkreisdiskussion mit anschließendem kollektiven Haferkeks-Verzehr.

Es wurde den Sachsen sprichwörtlich zu bunt in Bautzen und so eskalierte die Situation. Ob und wie da nun jurisische Nachforschungen auf Notwehr, Nothilfe, Körperverletzung oder Landfriedensbruch erkennen, vermag ich von hieraus nicht zu sagen. Wichtig scheint mir aber das Zeichen, das normale Anwohner, Steuerzahler, Familienväter, Nachtschwärmer, Frühaufsteher und Passanten nicht weggeschaut haben, sondern sich selber in die Waagschale der Ereignisse geworfen haben. Für die Bibelfesten verweise ich auf Hiob 38:11 : Bis hierher sollt ihr kommen, aber nicht weiter !

Es tut aber kein Wunder, daß nun in Kreisen der Buntgermanen, Teddywerfer und Migranten-Tanzmariechen das große Heulen losgeht. Es ist noch nicht einmal, das man vielleicht mit den Migranten, die in handfester Manier von den eher geduldigen Sachsen eins "auf die Fresse" bekommen haben, besonderes Mitleid hat. Nein, das Wutgeheul der linken Szene und ihrer gutmenschlichen Bahnhofsklatscher hat tiefere Ursachen.

Stellten sich diese Menschen doch letztes Jahr auf die Bahnhöfe und warfen mit Süßkram, Teddybären und allerlei schönen Dingen umsich. Umkränzt von Gleichgesinnten und von den Medien bejubelt, durfte jeder sich als der "gute Deutsche" fühlen, der Herz zeigt und zum Teilen bereit ist. Jeder sollte und musste sehen, wie gutherzig, tolerant, weltoffen der Mensch doch war. Noch schnell ein Selfie mit dem Flüchtling aus Somalia oder Pakistan auf Facebook gepostet und der eigene Anspruch, besser zu sein als alle Generationen vor uns und menschlicher zu sein als Mutter Teresa konnte der ganzen Welt - und dem eigenen Bekanntenkreis - genüßlich aufs Auge gedrückt werden. Man sonnte sich wochenlang in dem Gefühl zur Schau getragener Heiligkeit, als hätte man das Märtyrertum Jesu Christi persönlich durch zwei Tüten Gummibären und einem Plüschhasen auf sein Haupt geladen. Seht her : ICH BIN GUT ! - diese Aufschrift wurde dann auch schnell mit "refugee welcome"-Button in die Öffentlichkeit getragen, wie früher mein Urgroßvater das vor Verdun 1916 erworbene EK I. Und wehe, einer sagte mal einen kritischen Ton dazu ! Da konnte man ohne große Argumentation locker die Nazikeule schwingen, denn man hatte seine eigene Seligsprechung ja manifestiert.

Nun kommen Vorfälle wie Köln und zuletzt eben Bautzen ins Spiel. Da wird aus dem, sich in seiner eigenen Güte suhlenden, Mitmensch eben nicht mehr "der Heilige", sondern "der Idiot" . Hat man gestern noch jedem übers Maul fahren können, der kritische Töne anschlug, so muß man sich heute entschuldigen für das Verhalten derjenigen Zuwanderer, die das Gastrecht missbrauchen und ein fast barbarisches Verhalten an den Tag legen. Man steht vor Freunden und Kollegen da, wie ein Dorfdepp dem der Gürtel auf dem Marktplatz gerissen ist. Die Situation ist vergleichbar mit einem Mittvierziger, der in eigener Überschätzung mit einer Zwanzigjährigen anbandelt, von dieser wie ein Trottel durch Diskotheken und Clubs geschleift wird und der nach baldigem Beziehungende nicht nur seiner eigenen Grenzen bewußt wird, sondern sich auch noch für sein Verhalten schämen kann. Vom "tollen Hecht" und "Ich-kanns-noch-Macho" zum belächelten Volkstrottel in 3,5 Sekunden. Das tut weh !

Natürlich tut es weh sich seine eigene Blödheit einzugestehen. Und deshalb winden sich Asylbefürworter, überzeugte Gutmenschen und nach immer neuen Erklärungen suchende Politiker auch noch eine zeitlang, bis sie einsehen - ja von den Fakten her sogar einsehen müssen - wir haben einfach Scheiße gemacht. Das wird noch etwas dauern. Aber die Erkenntnis kommt ! Besonders lustig finde ich in de Zusammenhang, das gerade eine Stadt in den "neuen Bundesländern" der Ort dieses Ereignisses ist. Vielleicht liegt es daran, daß nach DDR-System, Wendezeit und Ankommen in der "BRD" die Menschen dort ein besonderes Gespür für Mißstände entwickelt haben und spätestens 1989 erkannt haben, daß keine staatliche Autorität in der Lage ist, den Zorn des Volkes gegen diese Mißstände dauerhaft zu unterbinden. Ob sich nun die Staatsmacht auf die Partei oder die Bildzeitung stützt, ob der alternativlose Herrscher Merkel oder Krenz heißt - wenn es ihm nicht passt, da ist der Sachse auch mal ungemütlich. Oder wie der Bautz´ner Senf eben - heute mal "extra scharf" !

Sonntag, 4. September 2016

Im Nordosten geht die Sonne auf !

Ich konnte es kaum fassen, obwohl ich es durchaus erwartet hatte - die AfD wurde in MV die zweitstärkste Fraktion. Die Grünen haben den Wiedereinzug ins Parlament versemmelt und auch die Drei-Punkt-Partei F.D.P. machte ihrem Spitznamen mit knapp 3 % alle Ehre. Das Parlament als gemütlicher Altparteien-Debattierclub mit Selbstbedienungsmentalität hat ausgedient. Es weht ein neuer frischer, aber auch scharfer Wind durch die Reihen der Angeschnarchten.

Am Lustigsten finde ich immer, wenn dann nach der ersten Hochrechnung die Vertreter der CDU und SPD dem Wähler erklären wollen, daß der Verlust von mehreren Prozent immer noch ein Sieg ist. Statt sich hinzustellen und zu erklären, daß man nun die Quittung für seine miserable Politik bekommen hat und man traurig ist, sich nicht mehr so fett an den Fleischtöpfen bedienen zu können, erklärt man dann dem fragenden Journalisten lieber, daß das Wetter und die Wahlbeteiligung Schuld wären. Auch bemerkt man dann, daß die andere Volkspartei ja viel mehr Prozente verloren hat oder das je eigentlich die Koalition immer noch regierungsfähig ist. Das diese Koalition vorher 65 % hatte und nun noch knapp 49 % und das sie nur desshalb regierungsfähig bleibt, weil zwei Parteien aus dem Parlament geflogen sind, verrechnet man mal eben zum Plebeszit der Zustimmung. Und dann wundern sich die Schönredner, wenn die Politikverdrossenheit zunimmt ? Ich nicht.

Gestern jedenfalls konnte man ob der 21 % für die AfD das Ergebnis nicht zum besten Wahlausgang seit 1871 schönquatschen. Rot, Schwarz und vorallem Grün haben die volle Breitseite des Wählerunmutes abbekommen und trotz teils subversieven teils brachialen Medienbashing gegen die AfD war der Wähler bereit, meiner PArtei das Vertrauen zu schenken. Auch der vielgehörte Hinweis, die Wähler wären nur "Protestwähler" zählt nicht. Mein Onkel Otto (erzkatholisch)  hat in den 1970er Jahren aus Protest auch mal die SPD gewählt, weil er sich von der CDU verarscht vorkam - und Schmitt wurde doch glatt Kanzler ! Eine Partei eben nicht mehr zu wählen, ist auch immer eine Form des Protestes in einer parlamentarischen Demokratie (Und für viele Wähler sogar die einzige Form). Auch der Hinweis, die AfD sei lediglich ein Sammelbecken der "dummen Rechten" ist nach der Analyse der Wähler eindeutig widerlegt. Die größte Wählergruppe waren ehemalige Nichtwähler, die wohl endlich wieder eine politische Heimat gefunden haben und ehemalige CDU-Wähler, die von der CDU sich nicht mehr vertreten fühlten. Die nächste große Wählergruppe sind ehemalige SPDler. Also zu behaupten, die AfD wären die "bösen Rechten" ist schlichtweg falsch, eher zeigt die Mobilisierung von Nichtwählern und die recht bunte Herkunft der Wähler, daß die AfD auf dem Wege ist eine neue Volkspartei zu werden. Einen Anspruch den bisher für sich die CDU und die SPD vereinahmt hatten. Aber die SPD kann bundesweit auch nicht mehr viele Erfolge verbuchen und dümpelt nach Umfragen bei 22 % (ich kann mich mal an über 43 % erinnern). Die CDU - einst sogar Garant für bundesweite absolute Mehrheiten (unter Adenauer) lässt die Sektkorken knallen und kann selbst in der Heimat der großen Willkommenskanzlerin nur noch 19 % überzeugen.

Statt selber die Wähler von ihrer Politik zu überzeugen, ergehen sich lieber die düpierten Altparteien in der Forderung, die AfD solle doch mal selber mit Konzepten an die Regierung gehen, weigern sich aber konsequent die Sachvorträge der AfD zur Kenntnis zu nehmen. Und das nun die Schönwetter-Willkommens-Einheits-Großkoalition endlich eine echte Opposition vor der Nase hat, scheint für manche Politiker der SPD und CDU eine persönliche Kränkung zu sein. Früher war es so, das die Parteien um Vertrauen beim Volk warben - heute scheint es so zu sein, daß das Volk das Vertrauen der Regierung verloren hat. Schon Brecht meinte, dann solle sich die Regierung eben ein anderes Volk wählen.

Die Wahl in MV ist gelaufen! Für uns ein Erfolg - für die CDU als Kanzlerpartei ein Desaster. Da hilft kein Schönreden mehr. Aber der Sieger ist nicht die nur AfD, sondern die Demokratie und das Volk.

In diesem Sinne koche ich mir jetzt einen besonders schönen Kaffee