Sonntag, 24. April 2016

Er gehört zu uns ? Oder über den Fehler der Integration

Man erlebt es täglich in der Bekanntschaft, in der Firma oder in der Nachbarschaft : Migranten tauchen auf. Sehen wir mal nicht auf den Fall der nun hier erschienenen, zum Teil illegalen, Wandervögel vom Balkan oder den Hobby-Seeleuten von Lampedusa. Diese Völker, so wir sie nicht von Merkel´s Türsteher Erdogan entsorgen lassen oder in Flüctlingsbaracken entlagern, bis sie frustriert die Heimreise antreten, will ich hier garnicht betrachten. Ich meine die Zuwanderer in zweiter oder dritter Generation, wie sie ja (leider) zum Straßenbild unseres Vaterlandes geworden sind.

Man sieht sie gerade in Gegenden wie Essen-Altendorf, Duisburg-Marxloh oder anderen schäbigen Gegenden zuhauf. Der jugendliche Migrant später Generation in ihrer fast stereotypen Erscheinung. Die jungen Herren mit Goldkettchen, gegelten Haaren, betont lässiger Kleidung und alphatier-ähnlichem Benehmen. Meist mit Kaugummi im Mund und/oder Zigarette, lauter Sprache und je nach Geldbeutel und/oder Beziehungen einem hubraummächtigen und möglichst getuntem Fahrzeug. Bevorzugt werden da BMW (3er Baureihe oder höher) und natürlich Mercedes (möglichst in AMG-Ausstattung). Mit einem Gesichtausdruck zwischen John Wayne und James Bond und gegenüber jungen Mädchen einem (in schlechten Filmen abgegucktem) Macho-Verhalten. Fragt man nach dem Beruf und der Schulbildung (für die meisten ein heikles Thema) kommen Antworten wie "Ich arbeite in der Shishabar meines Cousins" oder "Ich helfe an der Waschstrasse meines Onkels". Der erworbene Bildungshorizont schwankt irgendwo zwischen "Ich war Gesamtschule" oder "Was brauch ich Schule?" und wird als Thematik der Selbstdarstellung bewusst verschwiegen. Bei den jungen Damen der Migrantengeneration ist das nicht viel anders. Da werden die Schuhe von Gucci (und seien es noch so billige Fälschungen) einem erhöhtem Bildungsstandard vorgezogen. Das Antlitz erinnert mehr an ein Testgelände der AVON-Beraterin als an ein Gesicht und gerade im Umgang untereinander ist von damenhafter Zurückhaltung nichts zu spüren - die internen Streitigkeiten werden lautstark in einer Mischung aus falschem Deutsch und Heimatsprache in der Öffentlichkeit zum Teil recht handfest ausgetragen. Wer es nicht glaubt, der möge sich einen Tag lang mal an einen Bahnhof oder einem belebten Platz seiner Heimatstadt begeben und beobachten.

Nun fragt man sich natürlich, warum treten junge Männer in fast peinlicher Penetranz auf und warum benehmen sich junge Frauen teilweise so sonderbar. Die Antwort ist ganz einfach. Diese jungen Menschen haben in Ermangelung wirklicher Vorbilder einfach das Bild kopiert, welches ihnen von unseren Medien vorgegauckelt wurde. Sie haben es deshalb kopiert um Respekt zu bekommen, sich dazugehörig zu fühlen und wahrgenommen zu werden. Eine junge Migrantin sieht, welchen Erfolg beispielsweise Britney Spears oder eine andere TV-Größe hat, und schließt daraus, man müsse sich so aufführen, schminken, kleiden und schon würde man bewundert. Ein junger Migrant sieht den Chef mit seinem Mercedes oder den Vermieter mit seinem Maßanzug und glaubt, in die gleiche Klasse aufsteigen zu können, wenn er nur optisch dem Idealbild nachfolgt. Das der Mercedes des Betriebsleiters nicht sein Kern, sondern nur eine Folge ganz anderer Prämissen sind, erkennt er natürlich nicht. Das eine übergeschminkte junge Frau auf der Straße nicht als "Star" akzeptiert wird, sondern bestenfalls als geschmacklos einsortiert wird, realisiert sie nicht. Der Mercedes oder BMW, das Auftreten in der Öffentlichkeit, die Schminke und die Markenklamotten - sie sind nicht mehr als eine gelebte Persiflage unseres Wertesystems. Das aber der Respekt gegenüber dem Fabrikanten mit großem Mercedes nicht aus dem Besitz des Mercedes resultiert - dazu reicht es eben nicht. Man sieht es schon an der Respektlosigkeit gegenüber Menschen mit akademischem Titel, hoher Bildung und bescheidenem Auftreten, die Migranten an den Tag legen, weil sie nicht wissen, das man Niveau, Stil und Lebensart eben nicht bei AMG oder Brabus kaufen kann. Das liegt zum Teil auch in der Kultur der Migranten, in deren Heimatländern das preußische "Mehr sein als scheinen" durch theatralisches "Mehr scheinen als sein" ersetzt wurde und das ohne Frage eine Ursache für die desolaten Verhältnisse dort sind, die zum Verlassen des Landes führten. Um dieses zu erkennen hätte man sich aber Bildung erarbeiten müssen, und das wäre wiederum im eigenen Bekanntenkreis des Migranten nicht als "erfolgreich" angesehen worden. Ein Buch im Schrank und ein gutes Zeugnis gelten dort eben nicht soviel wie eine falsche Markenuhr oder ein geleaster "voll fett krasser" 3er BMW. Man sieht es schon an der Einrichtung der Wohnungen. Migranten kaufen lieber einen Riesen-TV als vernünftige Matratzen oder hochwertige Bettwäsche.

Nun stehen sie also da - der junge Migrant und die junge Migrantin. Übertrieben durchgestylt, geschminkt, mit teuren Klamotten und versehen mit den äußeren Attributen scheinbaren gesellschaftlichen Erfolgs. Und dort bleiben sie auch stehen. Und wundern sich, warum sie dort stehenbleiben (inkl der daraus aufgestauten Frustration). Warum sie dort stehen bleiben ? Ganz einfach : Weil sie niemals zu uns gehören werden. Sie mögen das dickste Auto fahren und die teuerste Handtasche besitzen - sie werden niemals den Respekt der einheimischen Umgebung bekommen. Bestenfalls werden sie zum Objekt von Neid, Unterstellungen oder Verdächtigungen. Sie können unsere Kollegen sein, sie können unsere Nachbarn sein - aber sie werden niemals wirklich unsere Freunde. Sie können in der gleichen Kantine essen, sie können im gleichen Haus wohnen, sie können sogar die gleiche Meinung haben, sie können uns zu ihren Festen einladen oder uns beim Umzug helfen, sie können uns noch so freundlich gegenübertreten - der Weg zu unserem Innersten bleibt ihnen verschlossen. In unser Land konnten sie gelangen, auf unsere Schulen konnten sie gehen, in unsere Herzen kommen sie nie !Wie ein amerikanischer Software-Milliardär, der versucht in die englische Oberschicht zu gelangen. Der kann sich noch so ein schönes Schloss kaufen, beim der Queen zum Tee eingeladen werden oder Millionen fürs Rote Kreuz spenden. In die Kreise der Leute, die sich seit 300 Jahren als die Stütze des Empire sehen (auch wenn es das nicht mehr gibt), kommt er bestenfalls als geduldeter Gast oder nützlicher Geschäftspartner. Emotional steht er noch hinter dem indischen Butler oder dem irischen Hausmeister und gesellschaftlich noch unter dem Privatsekretär.Gelungene Integration ? Kein Problem - wohnen sie hier mal 200 Jahre und dann fragen sie nochmal nach !

Freitag, 15. April 2016

Zum Bestrafen ermächtigt - Der Fall Böhmermann

Gerade kam es in den Nachrichten : Die Bundesregierung der Frau Merkel ermächtigt die deutsche Justiz zur Strafverfolgung des Satirikers Böhmermann wegen Beleidigung des türkischen Staatspräsidenten !

Ich habe schon viele politische Possenspiele erlebt, aber das haut dem Fass den Boden aus. Nicht nur, das die permanent beleidigte Leberwurst vom Bosporus in seinem Heimatland selbst 13jährige Schulbuben wegen "Beleidigung des Präsidenten" vor Gericht zerrt, nein - jetzt darf er dieses mit der Genehmigung der Kanzlerin auch in Deutschland tun. Die Regierung, die gestern noch die verfassungsmäßigen und nichtdiskutabelen Rechte auf freie Meinungsäußerung und Kunst durch Regierungssprecher Seibert verkünden ließ, "ermächtigt" nun den türkischen Staatspräsidenten seine krude Auffassung von Ehre per Gericht in Deutschland zu erkämpfen. Das ist einfach schäbig !

Aber das ist typisch für die alte Frau im Kanzleramt, deren einzige Berechtigung im Amt das Fehlen eines potentiellen Konkurrenten ist. In jeder europäischen Krise wurden die "Freunde" in die Pflicht genommen, in der Asylkrise feiert man die Erfolge von Victor Orbán und den Visegrad-Staaten als die Eigenen und für die Grenzsicherung engagiert man sich den halbseidenen Scheindemokraten vom Bosporus als multipotenten Türsteher, weil man bloß nicht selber die Drecksarbeit machen will. "Lass mal die Anderen machen - ich heimse mir die Erfolge ein." Selber zur politischen Arbeit unfähig setzt Angela Merkel mehr und mehr auf die Arbeit anderer Staaten, teils mit dem Ergebnis mit den übelsten Finsterlingen in politische Bett zu hüpfen. Das in der Causa Böhmermann nun die Entscheidung zur Verteidigung unserer Grundrechte bei einem Gericht liegt, ist genau der gleiche Weg, die unangenehme Arbeit von anderen erledigen zu lassen. Das ist keine Form von politischer Kultur oder staatsmännischem Weitblick - das ist einfach ein nicht hinzunehmender Mangel an Charakter. Wäre das Ansinnen nach Bestrafung eines deutschen Künstlers an Helmut Schmidt oder Helmut Kohl herangetragen worden, so hätte sich der Antragsteller eine erstklassige Abfuhr eingehandelt. Bei Franz-Josef Strauß vermutlich sogar eine öffentliche Ohrfeige. Aber Frau Merkel - unwillig oder unfähig - selber Lösungen zu erarbeiten, braucht nunmal immer jemanden, der für die Arbeit macht und jemanden, der dafür bezahlt. Waren es bei der Euro-Krise die deutschen Sparer, bei der Balkan-Flüchtlingskrise die Visegrad-Staaten, so ist es für den Türkei-EU-Deal eben das Recht der freien Kunst und Kultur, das für den Machterhalt auf dem Altar der "Mutter Merkel" geopfert wird.

Dafür generiert sich ja wenigsten der fußlahme Finanzminister als Rächer der panamesischen Steuerungerechtigkeiten. Das in einer Zeit, in der die Regierung aus tagespolitischen Erwägungen die Verfassung mißbraucht, das Positionieren von Vermögenswerten im Ausland allerdings überlebenswichtig sein kann, brauche ich hier wohl nicht zu erläutern. Ein Mann, der sich Bargeldkoffer im eigenen Schreibtisch nicht erklären konnte, braucht uns keine Nachhilfe zu erteilen, wohin unser Geld zu gehen hat, wenn hier orientalische Fetzentandler,  politische Hütchenspieler und egomanische Politdiven die Regierung spielen. Wer noch kein Konto im Ausland hat, sollte schnellstens eines eröffnen. Dieser Regierung die Steuern zu hinterziehen, kann ich unter den gegebenen Umständen nur als eine Form von höherer moralischer selbsterhaltender Notwehr ansehen. Sollte ich mal im Lotto gewinnen, weiß ich was ich zu tun habe ! Das Geld geht in die Briefkästen, ich selber nach Argentinien und meinen deutschen Pass schmeiße ich in hohen Bogen über den Zaun der nächsten deutschen Botschaft. Oder um es mit einem Merkelzitat zu krönen ".....dann ist das nicht mehr mein Land!".

Wenn nun ein Richter amtsmäßig den Fall Böhmermann untersucht, so wird das daraus erfolgende Resultat (wie das Urteil auch immer ist), den Herr Erdogan zumindest halbwegs zufrieden stellen, Frau Merkels Gesicht als braver türkischer Vasall in den Augen der osmanischen Vertragpartner gewahrt haben und den Turkei-EU-Deal aufrecht erhalten. Dann hat Angela ja wieder etwas als "Erfolg" vorzuweisen. Nur die Verfassung - leicht beschädigt - hat etwas gelitten. Mit einer Verfassung ist es aber wie mit einer Jungfrau. Ein wenig schwanger ist da nicht. Wenn Frau Merkel glaubt, ihre traurige Amtsführung nun durch versilbern der Verfassung zu erhalten, möge sie vorsichtig sein. Es wurde schon einmal jemand "ermächtigt" und das war auch damals keine gute Idee.....  

Donnerstag, 14. April 2016

Frühling am Bosporus - oder Zirkus Angela und seine Artisten

Die Sonne lacht am Firmament, die Vögel zwitschern und es lockt der Balkon mit der Aussicht, seinen Kaffee an der frischen Luft zu genießen. Es ist endlich Frühling. Da sprießt, was zuvor gesät worden ist. Nicht nur im Garten - sondern auch in der Politik.

Betrachten wir einmal unsere ersten Triebe, die die Sonne herausgelockt hat. Zunächst stürmten wie einst bei der Völkerwanderung oder dem Angriff der Mongolen unter Dschingis Khan hunderttausende meist junge Männer unter dem Deckmantel der Bezeichung "traumatisierter Kriegsflüchtling" unkontrolliert in Richtung Deutschland. Das diese "christlichen syrischen Familien aus Aleppo" in der Regel muslimische junge Männer aus Marokko und Algerien waren sei nur am Rande erwähnt. Nachdem auch der Dümmste der Wahlbürger feststellen musste, das die "dringend benötigten Fachkräfte", die für das demographische Defizit in den Sozialsystemen dieses Landes händeringend gebraucht würden zu mehr als 75 % ohne Ausbildung sind, zum großen Teil nicht lesen und schreiben können und statt in die Renten- und Steuerkasse einzuzahlen lieber die üppigen Sozialleistungen abkassieren würden, beschloss "unsere alternativlose Kanzlerin" eine Lösung zu suchen, für die man "sich später nicht schämen muß". Sie fand diese Lösung, nachdem alle europäischen "Freunde" ihr mit Schmackes eine Abfuhr erteilt haben, in dem Musterdemokraten Recep Tayyip Erdogan, dem türkischen Präsidenten.

Das dieser Präsident Erdogan, neben durchaus beachtlichen politischen Erfolgen in seiner Heimat, nun eben auch ein Mann ist, dem unwidersprochen Verbindungen zum IS nachgesagt werden können, der Zeitungen und Verlage per Handstreich schließen lässt (und die Journalisten in den Knast schickt), der ohne Skrupel selbst Minderjährige mit Prozessen und Haftstrafen für Majestätsbeleidigung überzieht und sich selber mal eben einen 1000-Zimmer-Palast auf Staatskosten hinstellen lässt. Dieser Präsident Erdogan, der in einem Interview die Überlegung anstellte, das die türkische Armee etwa 8 Tage bräuchte um Rußland militärisch zu schlagen und der in Istanbul die Demostration zum Weltfrauetag mit Knüppel und Wasserwerfern niederschlug, wurde somit zum engsten Problemlöser unserer Kanzlerin. Diese durfte dann brav nach Ankara reisen, das Scheckbuch zücken und nach vielen Jahren konsequenter Nein-Haltung zum türkischen EU-Beitritt das Kopfnicken üben.

Leider hat die "beliebsteste Kanzlerin aller Zeiten" die Rechnung ohne Leute wie Ehring, Böhmermann oder Hallervorden gemacht, die sich trotz offen geäußerter Bewunderung für die Person der Kanzlerette, nicht demütig schweigend zu dem neuen starken Mann am Bosporus zurückhalten wollten. Ehring machte den Anfang und wie einst die Kalifen von Bagdad in ihrem unantastbaren Ehrgefühl bestellte Erdogan den deutschen Botschafter zum Rapport und teilte ihm seine Forderungen nach Löschung des bösen Machtwerks "Erdowie,Erdowo,Erdowahn" mit. Das unsere Regierung zwar das Scheckbuch zücken kann, aber keinen direkten Einfluß auf die Medienlandschaft hat, scheint dem selbsternannten Pascha in Ankara einfach nicht ins Weltbild zu passen. Das dann Herr Böhmermann ein zugegebenermaßen grottenschlechtes Gedicht über Erdogan öffentlich publizierte, hätte Erdogans deutscher Botschafter (wenn er auch nur einen Funken Kenntnisse über dieses Land besitzt) eigentlich wissen müssen. Das Maul verbieten lassen wir uns nicht (oder nur wenn man fürs Fressehalten genug zahlt).

Nun aber die Kanzlerin. Erst bewertet sie öffentlich das Gedicht Böhmermanns (das kann sie als Privatperson tun, als Kanzlerin eben nicht), dann ruft sie in Ankara ihren orientalischen Türsteher der hohen Pforte an um sich präventiv zu entschuldigen (mehr kann man eigenlich nicht sein Gesicht verlieren). Erdogan nimmt sich zwischenzeitlich einen Anwalt und organisiert durch willfährige Landsleute in Deutschland offen gewaltbereite Demonstrationen. Dazu allerdings schweigt die Kanzlerin. Dann legen das kabarettistische Urgestein Hallervorden, sowie zahlreiche Kollegen der Medienbranche eindeutig Pro-Böhmermann nach (der zwischenzeitlich unter Polizeischutz abgetaucht ist). Erst dann lässt die Kanzlerin durch den Regierungssprecher die nicht Verhandelbarkeit verfassungsmßiger Grundwerte erklären.

Fassen wir kurz zusammen. Merkel glaubt, die Aufnahme von Flüchtlingen würde ihre Beliebtheit steigern und ihr vermutlich den Friedensnobelpreis verschaffen (Ging in die Hose). Dann suchte sie Schulterschluß bei den europäischen Partnern (Ging in die Hose). Als letzte Option ein schmutziger Deal mit dem öligen Döner-Kommandant aus Anatolien (der führt sie vor, wie eine Trophäe) und jetzt die Rückbesinniung auf unsere verfassungsmäßigen Werte (weil der Dönermann immer anmaßender wird und sich die eigene Medienlandschaft gegen sie formiert). Ohne jetzt boshaft werden zu wollen : Das ist typisches Merkel-Herumgeeier ! Wenn nun der dauerbeleidigte Haremswächter den Flüchtlingsdeal platzen lässt, so kann sich die Kanzlerin als letzten Ausweg ja noch die Option freihalten, man habe bis zuletzt ja die Verfassung verteidigt, wenn jetzt alles den Bach runter geht.

Das die nun sinkenden Zahlen an angeblichen Flüchtlingen auf der Tatsache ruhen, daß die Balkanstaaten (voran Ungarn und Mazedonien) die Grenzen dicht halten, sollte sich Frau Merkel nicht als Erfolg anrechnen lassen. Das Österreich (in Erwartung neuer Flüchtlinge übers Mittelmeer) den Brenner mit Panzerfahrzeugen dicht macht, zeigt, das niemand außer Frau Merkel an die Wirksamkeit dieses Türkei-EU-Deals geglaubt hat. Konzeptionslos durch die Nacht - der neue Song von Angela Merkel. Einfach beschämend. Da hilft auch nicht das inflationäre Erklären sicherer Drittstaaaten, das schnelle Konstruieren von Rückführungsabkommen gegen höhere Wirtschaftshilfe und schon garnicht das Nachlegen neuer GutMensch-Rührgeschichten über die menschlichen Werte der ungewollten Zuwanderer. Der Bürger hat einfach die Schnauze voll von ihrem wahltaktischen Manövern und ihrer planlosen Wurstelei, Frau Merkel.

Abschließend noch ein Wort an Herr Erdogan. Gerne hätten wir sie als Partner auf Augenhöhe gehabt. Aber, und das lassen sie mich als Kenner der Türkei hier mal sagen, wenn man sich ausnahmsweise mal als Gast mit an den Eßtisch setzen darf, heisst das nicht, das man dazugehört.
Das erinnert mich an den jungen Mann mit Migrationshintergrund, der im Clubhaus des örtlichen Golfclubs die Terrasse fegt und aus Freundlichkeit eine Einladung zum Clubfest bekommt. Fährt also mit dem tiefergelegten Dreier-BMW vor das Clubhaus, steigt mit viel zuviel Pomade im Haar, Marken-Pulli und Jogginghose aus dem Wagen, das schwere Goldkettchen wackelt auf der Brust, die Baseballkappe falschherum auf dem Kopf, eine schwere Wolke von süßem teuren Herrenparfüm nimmt den Leuten schier den Atem. Ungeschickt versucht er die Gäste mit Smalltalk über seine neuesten Disko-Erlebnisse, seine Männlichkeit und seine Erfolge im Autotunen oder im Beischlaf  zu unterhalten. Überall wegen seines Benehmens auf dezente Ablehung stoßend, fühlt er sich unverstanden,(zu Recht) nicht akzeptiert und pöbelt zum Schluß herum, nachdem er zu stillen Entsetzen der übrigen Gäste den 25 Jahre alten Cognac in seinen Redbull geschüttet hatte. Nicht nur, das er niemals wieder eingeladen würde; er wird sich spätestens am nächsten Werktag die Papiere holen dürfen und der Vorstand des Vereins wird sich fragen, wer diesem Idioten überhaupt eine Einladung verpasst hat. Ich schätze mal, bei etwas Überlegung, können sie die Parallelen selber ziehen, Recep ! Und die Dame, die für die Einladung verantwortlich ist, kennen wir auch !
 

Dienstag, 5. April 2016

Oh ! - Wie ? Schön ist Panama !

Zunächst mal eine kleine Landeskunde. Panama ist eine Republik und liegt in Mittelamerika. Sie ist etwa 75.000qkm groß, die Hauptstadt heisst Panama City und es leben dort etwa 3,3 Millionen Einwohner im Lande. Besondere Berühmtheit hat der Panama-Kanal (welcher von den Amerikanern als eine Art exterritorialer Sonderzone behandelt und bewacht wird). Außerdemgibt es in Panama sehr schöne Badestrände, viele Moskitos und viele Bananen,  Kleine Tiger, kleine Bären oder Tigerenten sucht man dort allerdings vergebens.Dafür gibt viele Anwaltskanzleien und sehr viele Briefkästen.

Und die Briefkästen geht es nun in der Panama-Leaks-Affäre. Da sind namhafte Leute aus Politik, Sport und Wirtschaft nämlich Besitzer einer Firma. Diese Firma besteht in der Regel aus einem Eintrag ins Handelsregister, einem Bankkonto und einer postalischen Adresse. So richtig gearbeitet wird in diesen Firmen nicht. Da wird nur Geld aufs Konto gepackt oder wieder runtergenommen. Und da in Panama kaum Steuern anfallen, hat der fleißige Fabrikant aus Wuppertal, der rührige Politiker aus Nordrhein-Westfalen oder der trittstarke Stürmer aus dem Lieblingsverein eine Menge Geld gespart, wenn er ,statt hier alles zu versteuern, sich einen Teil seines Salärs direkt nach Panama schicken lässt. Das ist erstmal nicht ungesetzlich (zumindest in Panama). Wenn das Geld nicht in Deutschland erwirtschaftet wurde (weil vielleicht der Herr Minister einen Vortrag in New York gehalten hat, der gut bezahlt wurde oder der Fußballer für 3 Spiele an einen spanischen Verein ausgeliehen wurde), ist es auch nach deutschem Recht nicht strafbar. Für die Besteuerung ist immer noch der Ort des Erwirtschaftens maßgeblich. Wenn allerdings ein Unternehmen große Bestandteile seines Vermögens an die Briefkastenfirma überschreibt, um sie im Falle einer Insolvenz dem Gläubigerzugriff zu entziehen, wenn jemand für angebliche und nicht erbrachte Dienstleistungen an diese Firma steuermindernd Beträge überweist oder die Zinsen auf dieses Vermögen nicht angegeben werden, so liegt eindeutig eine Straftat vor.  

Nun ist natürlich interessant, wer sich alles seine Steuern durch dieses Modell schön klein gerechnet hat und ich gehe davon aus, das der eine oder andere prominente Namen da etwas beschädigt wird. Manche reden schon sogar von einer steuermäßigen Parallelgesellschaft. Das ist natürlich Blödsinn. Geld im Ausland zu besitzen, ist in Anbetracht der sich weiter verschlechternden Zustände in Europa vielleicht keine so schlechte Idee. Man weiß ja nicht, auf was für Blödsinn unsere Regierung noch kommt und da tut man gut daran, sich seinen Abschied rechtzeitig finanziell abzusichern.

Aber die Empörung über Panama zeigt, wie tief immer noch ein koloniales eurozentrisches Weltbild in den Köpfen der Menschen verwurzelt ist. Ein panamesischer Anwalt und eine mittelamerikanische Firma retten deutsche Vermögen vor dem Zugriff der Steuer ? Das kann nicht sein - das darf nicht sein. Ein ordentlicher Mittelamerikaner trägt nicht Hugo-Boss-Anzüge, sondern er reitet auf einem Esel und hat einen Sombrero auf, den er ehrfurchtsvoll zu lüften hat, wenn der deutsche Beamte auf Nachforschung nach dem vermeintlich geflohenen Steuervermögen den Strand betritt. Ein ordentlicher Panamese pflückt für 3 Euro am Tag 12 Stunden lang Bananen, damit bei ALDI; LIDL,REWE oder EDEKA das Kilo die magische Grenze von 1 € pro Kilo nicht überschritten werden. Der gute Panamese blickt voller Bewunderung nach Europa und zeigt nicht frech dem Nabel der guten alten Welt den finanzpolitischen Stinkefinger. Bestenfalls als Statist bei Abenteuerfilmen oder als Lotse für große Frachtschiffe ist der braungebrannte, schwarzhaarige Halb-Indio noch halbwegs akzeptabel. Aber als Anwalt und Steuerberater - da geht dem Herrn im Rollstuhl in Berlin der fiskalische Hut hoch.

Wenn ich nicht müde werde, von Globalisierung zu faseln (wie unsere Regierung), wenn ich mich nicht entblöde, Freizügigkeit und grenzenlose Freiheit zu fordern (wie die Grünen) und mich für dubiose Handelsabkommen stark mache (wie die SPD), dann darf ich mich nun nicht lautstark beschweren, wenn genau diese Freizügigkeit von den Menschen genutzt wird. Wer es akzeptiert, das Millionen von falschen Asylanten ins Land quasi unkontrolliert einströmen, kann es nicht beweinen, wenn Milliarden von sauer verdienten Euros durch die Hintertür das Land verlassen. Die Freiheit, die ich den Menschen aus aller Herren Ländern zubillige (sich nämlich hier in den Sozialsystemen einzunisten)  muß man konsequenterweise dann auch den Einheimischen zubilligen (nämlich ihr Vermögen vor dem Zugriff einer offenbar irrational handelnden Regierung zu retten). Wenn ich schon nicht die Möglichkeit habe, mein Vaterland vor dem Zugriff der Regierung zu bewahren, so soll mein Vermögen wenigstens rechtzeitig in Sicherheit liegen. Bei der Geschwindigkeit des heutigen Geldverkehr, ist es übrigens müßig, sich noch über Panama Gedanken zu machen. Die Gelder liegen nun entweder auf den British Virgin Islands, in Singapur, in Qatar oder an einem sonst wo gelegenen Ort. Die nächste Oase ist nur einen Mausklick weit entfernt. Und da ist es auch schön. Wie heisst es doch in dem Märchen "Die Bremer Stadtmusikanten"?  "Etwas Besseres als den Tod finden wir überall". So kann man heute sagen "Etwas Besseres als die deutsche Finanzverwaltung finden wir überall". Und das ist leider kein Märchen !


Freitag, 1. April 2016

Nachrufe ! De mortuis nihil nisi bene ?

In der letzten Zeit sind wieder einige Prominente verstorben. Je nach Musikgeschmack oder politischer Richtung ist das natürlich für die Leute auf der Straße ein herber Verlust, wenn ihr Lieblingssportler, -Sänger, -Politiker oder -Promi nicht mehr unter uns weilt. Menschlich hinterlässt ist jeder Verstorbene eine Lücke im Alltag der Überlebenden. Ich möchte hier auch nicht den Tod eines Menschen kritisieren oder dessen Leistungen schmälern.

Was mich nur immer verwundert, ist die Heuchelei, die beim Tod eines Menschen bei den Hinterbliebenen um sich greift. Da kann der Dahingeschiedene noch so ein Drecksack, Armleuchter oder Arschkriecher gewesen sein - im Nachruf erscheint er als Lichtgestalt des lauenden Jahrhunderts. War gestern noch der Franz oder die Emma, die verlogene Ziege, der kriminelle Nachbar, die intrigante Schnepfe, der giftspritzende Gartenzwerg - mit dem Zuklappen des Sarges scheinen sie sich alle im Gedankenkreis der Mitmenschen plötzlich und unerwartet in liebenswerte Zeitgenossen zu verwandeln, deren man noch jahrzehntelang ehrendes Andenken verspricht. Zwei Wochen nach der Beerdigung wissen die meisten Krokodilstränen-Weiner allerdings ncht mehr genau, wie der Typ mit Vornamen hieß. Das ist einfach nur unaufrichtig, aber in der heutigen Zeit der Normalfall.

Ich habe mir seit einiger Zeit angewöhnt, die Todesanzeigen genau zu lesen, die von Firmen für ihre Mitarbeiter in die Zeitungen gesetzt werden. Ich lese besonders die Würdigungen der Verstorbenen. Und ich habe mir mal die Maßstäbe angelegt, die bei Berufszeugnissen verwendet werden. So zum Bespiel :

"Er war immer ein gefragter Ratgeber" - soll wohl heißen, er wusste immer alles besser.

"Sie stand im Mittelpunkt unseres Unternehmens" = Sie hat sich immer eingemischt und ungefragt ihren Senf dazu gegeben.

"Seine Erfahrung wird uns fehlen" = Dreimal pro Tag kam von ihm der Satz "Früher haben wir das so gemacht". War zwar Scheiße, aber er war nicht n der Lage sich neuen Gegebenheiten anzupassen

"Sie war ein unersetzlicher Pfeiler unserer Firma" =  Sie kam immer 15 Minuten früher ins Büro, um sich beim Chef "lieb Kind" zu machen.

"Er hatte ein harmonisches Verhältnis zu Geschäftsleitung und Mitarbeitern" = Er ist dem Chef bis zum Zäpfchen in den Arsch gekrochen und hat jeden angeschissen, der anderer Meinung war.

"Besonders kümmerte er sich um die Auszubildenden" = Er hat die Lehrlinge schikaniert und sich vor ihnen als Alleskönner verkauft, war aber im normalen Geschäftsbetrieb eher störend.

"Sie war ein bei allen Kollegen beliebter Mitarbeiter" = Hat jahrelang die Kollegen mit ihren selbstgebackenen Plätzchen gemästet

"Die Lücke, die er ließ, ist schwer zu füllen" = Hinten im Anzeigenteil wird schon ein Nachfolger gesucht

Wenn man sich mal die Mühe macht, nach diesem Schema die Todesanzeigen zu lesen, erfährt man mehr über so manches Unternehmen und seine soziale Struktur.

Als ich einmal mit meinem Vater die Tageszeitung las und wir bei den Todesanzeigen ankamen (ein Bekannter war gestorben und wir suchten die Anzeigen), habe ich erstmals aufmerksam die Nachrufe gelesen und fragte meinen Vater, ob Arschlöcher eigentlich nicht sterben. Nur liebe, gute,, tapfere und fleißige Menschen scheinen von uns zu gehen. Wenn also wieder einmal ein Prominenter die Augen schließt, so möge man sich doch bitte vor der Beweihräucherung des Verstorbenen fragen, ob das Urteil, welches man über den Toten nun fällt, auch schon eine Woche vorher so gefallen wäre. Wenn ja, so mag man seine Bewunderung ruhig verbreiten. Aber falls nicht, so steht Schweigen doch besser zu Gesicht. Selbst, wenn man den Toten vielleicht nicht gemocht hat, ist Schweigen immer noch besser als verlogene Heuchelei. Auch wenn man Fan eines Prominenten war, so sollte die persönliche Würdigung denen überlassen sein, die ihn/sie wirklich persönlich kannten und für die nun ein wirklicher Verlust entstanden ist.

Als einmal ein Schauspieler verstarb und dies in den Nachrichten gemeldet wurde, rannte ich zu meinem Großvater und wollte ihm die Neuigkeit weitergeben. Ich fragte ihn "Weißt du, wer heute gestorben ist?" - Seine Antwort : "Junge, mir ist jeder recht!"