Sonntag, 4. März 2018

Hurra - ich groko jetzt !

Also da überschlagen sich ja die Fernsehsender. Die Genossen der schwindsüchtigen SPD versuchen jetzt allen Ernstes den eigenen politischen Selbstmord als Hofnarr an der Tafel der Ewigen-ich weiß nicht, was ich besser machen sollte - Kanzlerin. Nun ja - mit Fehlentscheidungen hat diese Partei Erfahrungen. Nachdem der Martin Schulz - diese Wahlkampflokomotive aus Würselen - die Wahl vergeigt hat und als einzig weise Entscheidung den Weg in die Opposition angekündigt hatte, sind jetzt die Genossen in Hoffnung auf lukrative Pöstchen mal wieder eingeknickt. Während der Hype um Schulz nach Aufstellung zum Kandidaten hätte jeder Hilfsschüler erkennen können, daß im Wahlvolk (das sind die, die schon länger hier leben) eine latente Sehnsucht nach einem anderen Modell als das der alternativlosen Raute besteht. Die Umfragen gingen hoch. Erst als sich Schulz öffentlich fast als Abziehbild Merkels outete, brach der Aufschwung der SPD in sich zusammen.
Nun merkelt sich die SPD-Führung mit 66% Zustimmung ihrer Genossen noch 3,5 Jahre durch eine faktisch blamierte Regierung und versorgt auch nocht den letzten Hinterbänkler mit einem pensionsdotierten Posten und verschwindet dann in der politischen Versenkung. Die aufrechten linken Genossen sind dann bei Frau Wagenknecht eingetreten, die Umweltfreunde wählen grün und die vergessenen Arbeiter (die, die schon länger hier arbeiten und merken, daß die SPD sich mehr um Probleme in Brüssel oder am Arsch der Welt kümmert, als zu Hause) finden ihre politische Heimat bei der AfD. Wie sollte die Schrumpf-SPD denn mit 20,5% schaffen, was sie seit Gerhard Schröder nicht geschafft hat?
Schnelles Internet ? Woher soll das kommen ? Da ist der SPD doch der Internetausbau in Mali oder Tansania eine dicke Spende des dicken Siggis aus dem auswärtigen Amt wichtiger. Eine lebenswürdige Grundrente ? Da ist doch wichtiger illegale Zuwanderer zu verhätscheln, wenn sie die Oma an der Tafel mal kurz einen Body-Check verpassen. Innere Sicherheit ? Um Gottes Willen ! Statt handfeste Polizeikräfte brauchen wir noch mehr Sozialarbeiter mit 28 Semestern, die dann den traumatisierten Gewalttätern vor dem bösen Polizisten beschützen. Und man feiert auch lieber mit Migrantengruppen, angesagten Künstlern und Leuten aus dem Show-Biz als in Waltrop oder Gelsenkirchen sich die Sorgen im Ortsverein anzuhören. Und diese SPD versucht nun in einer Regierung mit Frau Merkel ihr Profil zu schärfen und dem Bürger zu erläutern, daß man in den letzten Jahren genauso wenig auf die reihe gekriegt hat, aber nun bestimmt alles besser wird ?
Ich bin ernsthaft gespannt, welche Schießbudenfiguren man als Minister der SPD ins Rennen schicken will. Wer sich gegen Ministerpension noch eben schnell in Angela´s Gruselkabinett verheizen lassen will, mag jetzt vortreten Aber einen guten Roten erkennt man eben am Abgang.

Bei der CDU sieht es aber nicht anders aus. Frau Merkel hat im Vorfeld ja schon für ihren Machterhalt alles an Tafelsilber verschachert. Es hätte nicht viel gefehlt, und sie hätte noch die Gebeine von Konrad Adenauer ins Willy-Brandt-Haus liefern lassen. Inhaltlich ist die CDU kernlos. Nichts Konservatives oder Staatstragendes ist das übrig geblieben. Eine politische Masse ohne Bodenhaftung - bereit in jede Richtung zu schwenken, wenn es nur genug Applaus von irgendeiner Seite gibt und die Medien noch mitspielen. Das erinnert stark an Erich Honecker, der erst das Preußentum verdammte um dann Friedrich den Großen als Sohn der französischen Revolution zu vermarkten. So kann man sich an der Macht halten - nur eben nicht für immer.  Und glaubwürdiger wird man dadurch nicht.
Die Kabinettsliste der CDU liest sich wie ein Auszug der politischen Resterampe. Da hat die Mutti schon in die dritte Reihe greifen müssen, bis sie noch jemanden gefunden hat, der seine politische Überzeugung im Abnicken und Applaudieren erfüllt sieht. Ihre Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer erinnert mich - und da sind wir wieder bei Honecker - stark an Egon Krenz, der als ewiger Kronprinz loyal den Saftladen übernahm und erfolglos versuchte lächelnd die DDR zu reformieren. Aber eine Mumie braucht eben keinen Herzschrittmacher. Merkel mag sich noch eine Zeit an der Macht halten. Vielleicht sogar die ganzen 3 Jahre - aber sie wird einen politischen Scherbenhaufen hinterlassen. Denn wer wegen Merkel die CDU gewählt hat - der wird nicht zwingen ihre Nachfolgerin akzeptieren. Und wer wegen Merkel nicht CDU gewählt hat, wird es wegen einer anderen häßlichen Frau nicht tun. Spätestens nach den nächsten verlorenen Wahlen bei zeitgleichem Erstarken der AfD wird sich die Ära Merkel als beendet zeigen. Und ganz ehrlich ? Ich werde der alten Frau keine Träne nachweinen. Besser kann es nämlich jeder !