Montag, 21. November 2016

Kalter Kaffee oder Tante Angie´s 4.Aufguß

Ausgerechnet am Totensonntag traf das deutsche Volk die Nachricht der ewigen alternativlosen Kanzlerin : Sie tritt 2017 noch einmal für die Wahl zum Bundeskanzler an. Da müsste uns eigentlich als Volk garnicht betreffen, denn im Gegensatz zu anderen Staaten werden bei uns solche Ämter garnicht vom Volk gewählt. Der Kanzler der Bundesrepublik Deutschland wird von deutschen Bundestag gewählt und da wird brav nach Parteizugehörigket abgestimmt und höchstens mal ein oder zwei Abweichler sorgen dann für leichtes Stirnrunzeln. Und einem anschließendem Partei-Ermittlungs-Verfahren.

Nein, unser aller Mutti und Kanzlerin lässt uns auch in den nächsten vier Jahren nicht alleine. Das es in einer Partei mit fast 70 Jahren Geschichte und 450000 Mitgliedern niemanden geben soll, der nach elf quälend langen und sehr kritischen Jahren nicht in der Lage ist, diese Frau zu ersetzen, erschreckt mich. Was wäre denn, wenn Frau Merkel morgen der Blitz beim Kacken trifft ? Löst sich dann der Bundestag auf, übernimmt dann eine Militär-Junta oder besetzen und französische Fallschrmjäger?
Die jetzige Situation der scheinbaren Alternativlosigkeit ist natürlich das Ergebnis einer Politik, die Frau Merkel seit Jahren betreibt und deren Zielsetzung einzig und allein der Ausschluß von möglichen Konkurrenten ist. Ein Christian Wulff hätte durchaus das Zeug zum Kanzler gehabt, hätte man ihn nicht auf den glücklosen Posten des präsidialen Grüß-August ins Schloß Bellevue verfrachtet (und ihn dann bei erster Gelegenheit im Regen stehen lassen). Ein Friedrich März wäre als Kanzler meine erste Wahl gewesen, jedoch hat man ihm die politischen Wege so verbaut, das er den Weg in die Wirtschaft gesucht (und gefunden) hat. Es darf im Merkel-CDU-Universum eben nur einen Gott geben - und das ist die ewige Angela.

In ihrer Politik war Frau Merkel immer sehr flexibel. War es mal die Stabilität der Wirtschaft, die scheinbare Rettung des Euro, die Integration oder Nicht-Integration des Islam, die Aussetzung der Zuwanderung oder die zügellose Offnung der Grenzen - Je nach Sachlage, Umfragewert und medialer Erscheinung wurde die Politik mal schnell gedreht, angepasst und alte Werte ausgetauscht. Die einzige Konstante der CDU ist heute noch die Person der Kanzlerin. Nicht umsonst machte man schon 2013 mit dem Satz "Ich bin Angela Merkel - Sie kennen mich" als einzige Aussage Wahlkampf. Das mag 2013 - nach der Stabilisierung der Währung - durchaus noch Sinn gemacht haben. Im Wahlkampf 2017 (und nach Erstarken der AfD) könnte aber genau dieser Satz "Angela Merkel - Sie kennen mich" für die historische Niederlage Ursache werden. Denn man hat die Ignoranz der Kanzlerin gegenüber den Belangen des Volkes kennengelernt. Man hat die Überheblichkeit der Macht gegenüber dem wirklich Souverän - dem Volk - erkannt. Und man wurde ihrer Schwäche in wirklichen Zeiten der Bedrohung unseres Lebensraumes gewahr. Wir kennen Sie nun. Und das ist alles andere als ein Argument zur Wahl dieser Frau.

Wir leben seit 11 Jahren in der Merkel-Republik. Friede- Freude - Eierkuchen, die geschönten Statistiken auf dem Kaffeetisch, die wohlmeinend nickende Ministerrunde im Kabinett ergänzt um den, schon in quasi-religiösem Wahn verfallenen, Generalsekretär Tauber, der - so vermute ich - im Herrgottswinkel längst Jesus Christus durch ein Angela-Bildchen ersetzt hat. Nicht für die Kanzlerin zu sein, verursacht die Ausgrenzung des Kritikers mit dem Hinweis auf die fehlende "political correctness". Fehlte nur noch der Vorschlag die Nationalhymne in "Merkel, Merkel über alles.." zu ändern. Natürlich sind seit gestern die Töne etwas moderater. Da erkennt die CDU plötzlich ihre patriotische Seite, es wird von sozial Abgehängten geredet, da werden plötzlich Sorgen ernst genommen! Es ist eben ab jetzt Wahlkampf. Man darf darüber nicht vergessen, das die, deren Sorgen Frau Merkel nun ernst nehmen will, noch vor kurzer Zeit - von ihr unwidersprochen - von ihrem feisten Vizekanzler öffentlich als Pack beschimpft wurden. Da wird dann auch schon im Vorfeld das rot-rot-grüne Gespenst bemüht, wie einst bei der Ablasszahlung des Herrn Tetzel das Fegefeuer.

Wer glaubt, das eine politisch wendehalsige alte Frau, die 11 Jahre lang ihre Meinung den Umfragewerten anzupassen versuchte, die Nöte und Sorgen ihres Volkes schlicht ignorierte, die geltendes Recht ihrer Meinung wegen brach, die vor jeder Wahl Kreide frisst, um ihre Macht zu erhalten und der dann noch naiv genug ist, anzunehmen die Frau habe für die nächsten vier Jahre die Kraft und die Stärke Deutschland durch eine veränderte weltpolitische Lage zu führen - der mag bitte sein Kreuz bei der CDU machen. Es soll sich aber vor Augen halten, daß in diesen vier Jahren alles passieren kann, wenn es nur dem Machterhalt der Frau Merkel dient. Inklusive dem Bruch geltenden Rechts, inklusive der Aufgabe historischer Werte, inklusive tagespolitischer Opportunität. Und er kann sicher sein das es dann in 4 Jahren wieder keine Alternative zu Mama Angela gibt, weil sie eben so amtsverliebt, machtbesessen und alternativlos bleiben wird, wenn man ihr nicht endlich einen Riegel vorschiebt. Man kennt eben wirklich die Dame und auf Fragen nach konkreten Plänen für die Zukunft kommt eben das merkelsche Geschwurbel aus Phrasen und  Gemeinplätzen. Visionen, Pläne, Werte ? - Fehlanzeige.

Ich bin ein höchst bürgetlicher Mensch. Ich mag es, wenn man sich nachmittags zum Kaffee trifft und bei Mocca,Kuchen und Likör in gepflegter Athmosphäre auch poilitische Kontroversen ausdiskutiert. Aber nun als politische Zukunft den vierten Aufguß von Angela´s Muckefuck als Patentlösung zu serviert zu bekommen, ist eine Frechheit. Da ist kein schmackhaftes Aroma mehr zu erwarten. Aus den USA kommt eine starke erfrischende Röstung, aus Asien kommen ganz kräftige neue Sorten auf den Markt und für Kenner bietet sich nun auch belebender russischer Tee. Da schmeckt man erst recht die Muffigkeit des heimischen Produktes, dessen beste Zeit vorbei ist. Da kann man nur eines tun - rechtzeitig und in Würde abservieren. Das hätte Angela Merkel auch persönlich gut getan.


Montag, 14. November 2016

Ich glaub, ich bin im Kino !

Wenn ich mich an meine Jugend zurückerinnere - eine Zeit, in der ich oft und gerne mit Onkel Heinz ins Kino gegangen bin und recht oft vor der Glotze gesessen habe- so kommen mir natürlich auch meine damaligen "Helden" ins Gedächtnis. Da spielte Roger Moore noch den James Bond und ein Western ohne John Wayne war kein richtiger Western. Damals waren die Geschlechterrollen noch klar verteilt und der Protagonist rettete die Süße (oder die Welt) etweder durch den schnellen Colt oder die Walther PPK. Mögen diese Filme auch nicht unbedingt die Krönung dramaturgischer Arbeit gewesen sein, sie spiegelten aber doch den Wunsch der Leute wider, die Sicherheit der Welt in den Armen starker, bewaffneter Männer garantiert zu wissen. Selbst ein Duo wie Bud Spencer und Terence Hill - der eine bärenstark und der andere blitzschnell - standen für den inneren Wunsch sich sicher und beschützt zu fühlen. Und der Humor kam auch nicht zu kurz ! Im Fernseher ermittelten Kommissare wie Hansjörg Felmy (als Kommissar Haferkamp) und Götz George (als Schimanski) und brachten pünktlich nach 90 Minuten den Bankräuber, Entführer oder den Gewalttäter zur Strecke.

Dann kamen die Filmemacher mit ihren sozialkritischen Schinken. Und aus den starken Helden wurden weinerliche Seelenkrüppel, die unter Muttis Rockschoß der Unbill des Lebens durch innere Emigration zu entfliehen suchen und die Rettung der Welt dem Gesprächskreis mit ihrem Therapeuten überließen. Den Fencheltee und die veganen Haferkekse inklusive. Die Bösewichter waren jetzt plötzlich die Gesellschaft, der Geschäftsmann mit guten Anzug, der seelisch geschädigte Underdog und natürlich die bürgerliche Existenz schlechthin. Den ganzen Unsinn den die Soziologen in ihrer verquasten 68er-Bewegung als Feinde ausgemacht hatten. Der Kriminelle wurde nicht mehr gejagt, sondern re-sozialisiert. Dementsprechend wurde auch nicht mehr mit Faust und Pistole, sondern mit Diskussion und Einfühlungsvermögen versucht den Fall zu lösen. Spannend war es nicht mehr und genauso realistisch wie ein Science-fiction-Film aus Japan der 60er Jahre. Aber es passte halt zu der "Friede-Freue-Eierkuchen" und "rosa Einhorn"-Weltsicht der antiautoritär erziehenden Generation. Das man so die Probleme nur verschiebt und nicht löst, passte da nicht in die Ideologie.

Genauso haben wir heute die Politik. Statt man Probleme löst, versucht man sie auszudiskutieren, abzuwägen, alle Strömungen zu integrieren und bringt am Ende eine ideologische - aber praktisch unbrauchbare - Misere zum Vorschein. Man verlässt sich bei Massenvergewaltigungen wie in Köln in der Silvesternacht auf die Justiz (um diese dann politisch im Regen stehen zu lassen). Man baut bei illegalen Migrationswellen auf "europäische Lösungen" (und weiß doch, das die "Partner" etwas anderes wollen) oder man leugnet schlicht die Probleme (wie bei den No-go-Areas im Lande). Hauptsache man kann bis zur nächsten Wahl noch etwas herumwurschteln.

Nun ist es im Kino so wie im Leben (oder umgekehrt) - ein Genre, welches sich überlebt hat, wird vom Publikum nicht mehr gewünscht. Nachdem man uns bis zum Erbrechen mit Merkels "fabehafte Welt der Angela" gezeigt hat, uns mit Ursula von der Leyens "tolldreiste Kerle in rasselnden Raketen" und "Minna vom Stahlhelm" bitteres Lachen abgerungen hat, Siggi Gabriels Rührstück "Tragögie eines lächerlichen Mannes" uns das letzte Taschentuch mit Tränen gefüllt hat und wir letztendlich mehr als genug "Männer, die auf Ziegen starren" ins Land geholt haben, wird es Zeit, das Programm endlich zu ändern, bevor auch der gutwilligste Zuschauer ins Popcorn kotzt.

In Rußland brilliert ein alerter Wladimir Putin als Präsident längst in der erfrischenden Neuauflage von "Liebesgrüße aus Moskau" - und wird von seinem Volk und vielen Menschen in Europa frenetisch gefeiert. In Frankreich arbeitet eine sympatische Marine LePen als "Johanna von Orleans" an der Rettung ihres Volkes vor feindlichen Invasoren, in den USA kommt ein politischer Newcomer aus New York mit "Mr.Trump geht nach Washington" auf die Weltbühne. Im dem fernen Osten räumt ein kerniger Rodrigo Duterte mit "Mein Wille ist Gesetz" die nationalen Sympathiepreise ab und am Bosporus wurde Recep Erdogan mit "Abgerechnet wird zum Schluß" zum Liebling seines Volkes. Uns dagegen will man im nächsten Jahr mit der vierten Neuverfilmung von Merkels "Ich - einfach unverbesserlich" langweilen. Tolle Aussichten. Aber wir haben ja als zahlende Zuschauer die Chance das Program kurzfristig noch zu ändern! Da bietet sich zum Beispiel Björn Höckes Werk "Ein Mann will nach oben" an oder Frauke Petrys "Du sollst mein Glückstern sein". Wir wollen auch endlich mal wieder etwas Erbauliches sehen !

Freitag, 11. November 2016

Belehrungen - oder vom Irrtum eines "Musterschülers"

Ich kann mich noch gut an meine Schulzeit erinnern. War diese auch nicht immer von strahlendem Erfolg gekrönt, so bin ich doch gerne in die Schule gegangen, obwohl ich damals wie heute eher ein Eigenbrötler bin. Schulkameraden im Dutzendpack, alle gute Freunde - das war nicht so meines. Ich habe lieber mit einer Handvoll Schulkollegen meinen eigenen Zirkel gegründet. Aber egal - das sind persönliche Erinnerungen, auf die ich heute nicht zu sprechen kommen will. In jeder Schulklasse gibt es Streber (ich war keiner!). Nicht nur, das diese Streber den Unterrichtsstoff schon freiwillig eine Woche vorher mit Mama oder Papa gelernt haben, um dann beim Lehrpersonal das Fleißbienchen zu bekommen - nein, der eine oder die andere Streberin erklärte einem dann auf dem Schulhof was man denn alles wieder falsch gemacht hätte. Und das mit einem Gesichtsausdruck, als hätte der liebe Gott ihnen persönlich das Wissen aufs Frühstücksei gestreut. Solche Typen waren furchtbar beliebt - beim Lehrer ! Unter den Klassenkameraden war das ganz anders - da gab es dann schonmal eine Handvoll Matsche in die Visage des Superhirns (anschließendes Verpetzen inklusive).

Schauen wir nun auf die Weltpolitik. Da hat das amerikanische Volk den Immobilienunternehmer Trump zum Präsidenten gewählt. Einen Mann, der weder die politischen und medialen Spielregeln zu beachten gedenkt, noch über politische Erfahrung verfügt. Vielleicht ist das gerade der Grund, warum man ihn gewählt hat. Man hatte von den schöngeschliffenen Reden, den makellosen Lächlern und den politisch korrekten Weicheiern einfach die Schnauze voll. Da nutzte weder kollektives Medienbashing noch internationales Unterstützen der gutfrisierten Gegenspielerin Clinton - man wählte eben "Den Donald". Das ist Demokratie - und das muß man akzeptieren.

Falsch wäre jedoch anzunehmen, daß Herr Trump so gänzlich ohne politische Ideen ist. Wenn er nicht politisch denken würde, hätte er sich nicht um ein mit etwa 200000 U$ dotierten Posten beworben (das verdient etwa seine Privatsekretärin heute), sondern er hätte den nächsten Wolkenkratzer geplant und sich die nächste Milliarde aufs Konto gescheffelt. Wir können getrost davon ausgehen, daß der Mann weiß was er tut. Und wie er es tut. Das bisherige Procedere unserer politischen Elite hat uns keinen Meter weiter gebracht - und zum Umdenken und Umlenken brauchte man eben einen neuen Kopf mit neuen Ideen. Auch das ist Amerika - das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Vom Tellerwäscher zum Millionär - vom Baulöwen zum Präsidenten. Alles ist drin.

Deutschland spielt gerne den Musterknaben. Wir müssen immer etwas besser sein als die Nachbarn und Freunde. Mehr arbeiten als die Japaner, mehr produzieren als die Chinesen, weniger Schadstoffe verblasen als die Isländer, bessere Qualität liefern als die Schweizer usw. Immer müssen wir vorne sein. Ob es um Solarautos geht, oder um die Senkung des Fleischkonsums, ob es um Windkraftanlagen geht oder die Aufnahme von Migranten - Deutschland ist gerne Weltmeister ! Aus diesem Anspruch leitet sich natürlich ein gewisses Selbstbewußtsein ab. Und unsere Kanzlerin - auch immer gerne Musterschülerin gewesen - meint auf jeden politischen Parkett den Kollegen in anderen Ländern erzählen zu müssen, wo der Hase herläuft. Ob man Vicor Orban aufklärt, wie er Flüchtlinge zu behandeln hat, ob man Wladimir Putin aufzeigt, wie er Politik machen soll oder ob man den Briten sagt, was sie zu wählen haben - Deutschland und seine Angela erzählen der Welt, was Sache ist. Und die meisten Belehrten ziehen sich düpiert zurück. Man ist ja diplomatisch und Deutschland mag besserwisserisch sein, aber packt auch gerne tief in die Tasche und zahlt die Zeche. Sowie eine alte Tante, die sich das Zeugnis des Neffen zeigen lässt, Ermahnungen ausspricht und dann nach gefühlten drei Stunden Belehrung den Belohnungszwanziger aus dem Geldbeutel zieht. Auch das kenne ich noch aus meiner Schulzeit.

Nun zieht er ins weiße Haus - der Donald aus New York. Hemdsärmlig schaute er sich das Weiße Haus an und dachte sich wohl, "Hier muß man mal renovieren". Dieses Renovieren wird sich auch auf die Politik seines Vorgängers beziehen, bei dem er gewiß eine große Menge liberalen Unsinns erstmal auf den Sperrmüll stellt. Aber kaum ist der Wahlabend vergangen - da kommt schon der Musterschüler aus dem fernen Europa und meint, man müsse den Donald erzählen, wo der Hammer hängt. Da steht eine sichtlich abgehalfterte Kanzlerin und erläutert ihm die demokratischen Grundwerte (die sie selber gerne vergißt, wenn sie mit Diktaturen machterhaltende Verträge schließt), da verweigert der oberste diplomatische Vertreter, Außenminister Steinmeier gar die Gratulation (soviel zum Stil im gegenseitigen Umgang)., da meint Frau von der Leyen als Verteidigungsministerin ihm Nachhilfe in Militärstrategie geben zu müssen. Sie selber wäre ohne externen Berater nicht in der Lage den Aufzugknopf im Fahrstuhl ihres eigenen Ministeriums zu finden oder gar eine Feldküche zu betreiben. Und diese Ansammlung von politischem Restmaterial, welches sich in diese Lande nur noch durch Parteigewurstel und massiver Medienunterstützung an der Macht hält, meint den nun mächtigsten Mann der freien Welt belehren zu können? Im Trump-Konzern würden solche Leute noch nicht einmal den Kaffee holen dürfen.

Nun stehen diese vermeintlichen Musterschüler also vor den Neuling Trump und erklären ihm die Welt. Wer sich auch nur 5 Minuten Zeit nimmt, den Werdegang von Donald zu beachten, wird festestellen, daß er weder Belehrungen braucht, noch den Stil in dem diese Belehrungen angehalten werden, besonders schätzt. Er verhandelt auf Augenhöhe - etwas was er mit dem russischen Präsidenten Putin gemeinsam hat und was hoffentlich zu einer echten Männerfreundschaft über Kontinente hinweg führen wird. Ermahnungen einer alten Frau aus Europa, die er wegen ihrer Politik schon im Wahlkampf in den Bereich einer Verrückten stellte, wird Präsident Trump als Beleidigung auffassen. Hier spricht Frau Merkel, hier sprechen unsere Politiker nicht mit dem Faschingsprinz von Washington oder einem Drittwelt-Diktator - hier sprechen sie mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Und Donald wird ihnen schnell, sehr schnell, zeigen wo er den Beton kauft.
Da kann es sein, das - wie früher - der belehrende Musterschüler auf dem Schulhof in die Matsche fliegt. Nur das Verpetzen klappt dann nicht so gut. Wo sollte man auch petzen ? In Moskau ? Wo der gute Wladimir noch sehr gut das Verhalten unserer Regierung in der Ukraine-Frage und den Sanktionen im Kopf hat ? Eher nicht .

Alles in Allem kann man sagen, das unsere Regierung den denkbar schlechtesten Weg gewählt hat, sich der Freundschaft Amerikas und ihres neuen Präsidenten zu versichern. Da hilft dann jetzt auch kein Anschleimen mehr. Frau Merkel denkt gerade über eine vierte Amtszeit nach. Ich glaube, daß sollte sie lieber lassen. Sonst könnte es sein, daß nach der nächsten Wahl aus Amerika ein Telegramm im Kanzleramt eintrifft mit dem berühmstesten Satz von Donald Trump "You are fired!"

Mittwoch, 9. November 2016

Transatlantische Götterdämmerung

Ich habe die Nacht vor dem Fernseher verbracht. Ist es sonst nur der nette Chief Inspector Barnaby, der mich zum Einschalten des Fernsehers veranlaßt, war es diesmal die Wahl in den USA. Und die Nacht war genauso spannend wie ein Krimi. Da ist der Außenseiter, der Rüpel, der Populist, der Bankrotteur, der Frauenverachter, der Bösewicht, der politische Amateur, der Hasardeur (alles Bezeichungen unserer Politiker und Medien)  Donald Trump - Immobilienhändler aus New York auf der einen Seite. Und die fleischgewordene Demokratie, die "erste Frau im Weißen Haus", die Vollblutpolitikerin, das gute Gewissen Amerikas, die nette Übermutti von jenseits des großen Teichs, die ehemalige First Lady Hillary Rodham Clinton. Der eine ein unmöglicher Außenseiter, die andere schon in den Umfragen die neue Präsidentin.
Schon bei der Besetzung der Expertenrunden im deutschen Fernsehen gingen die Verantwortlichen davon aus, das die alte Frau tatsächlich das Amt bekommen würde und man lud in vorauseilendem Gehorsam gegenüber dem großen Bruder (oder jetzt eben Schwester) natürlich nur Jubelamerikaner der liberalen Seite ein. Auf das man sich nach dem sicheren Einzug von Frau Clinton gegenseitig auf die Schultern schlagen könnte. Da war nur noch eine kleine Unwägbarkeit - das amerikanische Volk.

Und das wählte - allem Medienbashing zum Trotz - eben nun den Milliardär Donald Trump zu ihrem neuen Präsidenten. Man sah in den Gesichtern der Experten, Korrespondenten und Journalisten das blanke Entsetzen. Das konnte doch nicht sein ! Seit dem Untergang der Titanic haben die Experten nicht mehr so daneben gelegen. Auch die Thesen hinsichtlich der intellektuellen Basis der Republikaner (alles Deppen, Doofe, Waffennarren) waren das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt waren.

Was heisst das denn nun für Deutschland ? In diesem Lande regiert uns eine Frau, die in ihrer Art und Weise eigentlich fast eine preiswerte Hillary-Variante ist. Der Hosenanzug etwas preiswerter, die Beheimatung im politischen System aber genauso tief und eigentlich alternativlos. Da ist doch niemand der die "Mutti der Nation" ersetzen könnte ! Glaubte sie bis gestern Abend ! Man sieht, wenn das Volk die Schnauze endlich voll hat, findet sich immer eine Alternative. Allein der Gedanke, daß eine gehätschelte, von der Wallstreet bis zum Umfallen geschmierte und politisch mit allen Wasser gewaschene Frau wie Hillary Clinton vom Wähler am Wahlabend - entgegen allen Umfragen - eine schallende Ohrfeige bekommt, lässt auch in Berlin die Gedanken um die nächste Wahl kreisen. Was wäre, wenn......

Und unsere Politiker - in festem Vertrauen auf die Demoskopen - haben ja im Vorfeld schon den neuen Präsidenten düpiert (Steinmeier : "Hassprediger"). Und Frau Merkel entblödete sich nicht, den frei gewählten Vertreter des amerikanischen Volkes zu belehren, was unsere Werte sind. Ich glaube nicht, daß Frau Merkel in der Position ist, Herrn Trump Nachhilfe anzubieten. Nachdem sie schon Wladimir Putin brüskiert hat, sollte sie lieber ihre eigene Position mal kritisch beleuchten. Auch eine Physikerin sollte wissen, das wenn man beide Pole isoliert, der Strom nicht mehr läuft und bald das Licht ausgeht. Sie wird sich gut überlegen müssen, wie sie es nun schafft, ohne Ansehensverlust den obligatorischen Kotau vor dem gro0en Mann aus Washington zu machen.

Aber auch für den normalen Bürger ändert sich nun etwas : Waren bisher Umweltschutz, vegane Ernährung, transgende Lebensphilosophie, nachhaltige Energiepolitik und offene Grenzen die höchste Lust des politischen Establisment und jedem die Verachtung der Eliten sicher, der auch nur an den Thesen zu zweifeln wagte, so hat die Wahl Donald Trumps diesen ganzen spinnerten Unsinn auf den Müllhaufen der Geschichte getreten. Vorbei die Zeit des multikulturellen Körnerwahns, vorbei die Zeit der offenen Grenzen, vorbei die geschwurbelten nichtsagenden Phrasen einer politischen Elite, die nur noch durch Wahltaktik an der Macht ist. Ihr könnt eure Bio-Eier und eure Solarautos einpacken, eure gendertechnischen Experimente abbrechen, eure offenen Grenzen zumauern, eure nachhaltige Umweltpolitik und globale Wirtschaftsträume ins Klo werfen. Das ganze dumm-besserwisserische Geschwafel vom Klimawandel, Kulturbereicherung und ökologischer Lebensart ist auf dem Abfallhaufen gelandet. Jetzt heisst es wieder Arbeiten, Sparen, Schaffen und nach vorne kommen. Der amerikanische Traum ist zurück - bereinigt um die bekloppten Ideen der Alt-68er Generation, der Marihuana-Kommunen und der halbkriminellen Linken. Die Amerikaner haben einen Präsidenten der ein Garant für alle Konservativen ist. Die Russen haben einen Präsidenten, der - wenn auch mit anderen Vorzeichen - genauso im Leistungsprinzip verortet ist. Selbst die Philippinen haben mit Rodrigo Duterte einen Law-and-Order-Mann an der Spitze. Nur in Deutschland tanzt noch der politische Reigen der bunten Einhörner um die Mutter Teresa der Flüchlinge. Aufwachen ! Die Zeit ist vorbei - es beginnt die Zeit der Dämmerung für alternativlose Politgötter!

Freitag, 4. November 2016

Befindlichkeiten oder die Harmonie des Falschen

Ich gehöre zu den Leuten, die schon von Berufs wegen viel Kontakt mit Menschen haben. Auch gehöre ich zu der immer seltener werdenden Spezies Mensch, die mit offenen Augen durch die Welt gehen. So fällt mir natürlich etwas auf : Die Menschen leiden zusehens an immer neuen Befindlichkeiten. Was früher ganz normal ertragen wurde, wird heute zu einer unmöglichen Belastung und muß natürlich sofort, unbürokratisch, auf Kosten des Steuerzahlers oder des Dienstleisters, möglichst vegan und ökologisch und natürlich klimaneutral gelöst werden. Und kosten darf es natürlich auch nichts. Ich könnte darüber kotzen.

Da werden heute gut ausgebildete Berufssoldaten für 3 Monate in ein Krisengebiet geschickt. Dort ist es warm (kann in manchen Gegenden schon mal vorkommen), da laufen Leute herum, die sich nicht mit Winkefähnchen zur Begrüßung einfinden und gelegentlich kann es vorkommen, daß der Soldat sogar seine Waffe einsetzen muß. Natürlich nur im Rahmen der Einsatzplanung, verhältnismäßig und möglichst ohne zivile Kollateralschäden. Nach 13 Wochen kommt er dann wieder. Mit 92 Tagessätzen für den Auslandseinsatz in der Tasche, einer blanken Medaille an der Brust und ist so schwer traumatisiert, das er für die restlichen 8 Jahre seiner Verpflichtungszeit am Besten zu Hause bei Mama den Kakao kaltgeblasen bekommen muß. Da habe ich als direkten Vergleich einen Großonkel zur Hand, der 1943 als Kompaniechef einer Panzeraufklärungseinheit bei Kursk mal eben schnell im Feindfeuer ein Auge verlor, fast zwei Wochen direktem Feindbeschuß ausgesetzt war, seinen Auftrag erfolgreich beendete und dafür nicht einmal ein Dankeschön bekam. Er tat seine Pflicht vom ersten bis zum letzen Kriegstag. Traumatisiert ? Nicht die Spur ! Bis zu seinem Tode 1998 galt der Mann als besondere Humorkanone in seinem örtlichen Schützenverein.

Da ist der Kollege (3 Kinder, gemietetes Reihenhaus, Großraumkombi), der leider keine Überstunden machen kann, weil ihm eine Erhöhung seines Bruttogehaltes die staatlichen Zuwendungen kürzen könnte. Wo sollte es hinführen, wenn der Herr sich seine teure Freizeit dadurch versauen würde, für die Erhaltung seines Lebensstandarts selber zu arbeiten ? Da verlässt man sich lieber auf den Staat, die Kindergeld- und Wohngeldkasse, die Aufstockung des Gehaltes durch Ämter und Fürsorgeeinrichtungen. Wenn ich da meine Bekannten in Asien ansehe, die sich krummlegen müssen um ihren Kindern eine gute Ausbildung zu verschaffen, Sonderschichten fahren um Geld in die Kasse zu bekommen und obendrein noch die kranke Oma zu Hause durchfüttern, frage ich mich, wer zukünftig auf dem Weltmarkt noch seinen Platz finden kann. Meine Urgroßeltern hatten eine kleine Landwirtschaft und 10 Kinder - da ist auch niemand gekommen und hat ihnen mal eben das Haus finanziert. Da hieß es anpacken, arbeiten, verzichten - das ist heute natürlich absolut unzumutbar !
Da würde ja die Zeit und das Geld für das Tennisspiel, die Sauftour oder den Zweitwagen fehlen.
Vom Ski-Urlaub ganz zu schweigen .

In meinem Bekanntenkreis befinden sich zahlreiche Familien mit Kindern. Merkwürdigerweise sind alle hochbegabt, aber meist auch verhaltensauffällig. Quengeln, schreien, Ausbrüche von Gewalt - alles schon mitbekommen. Da wird dann über die Familienhilfe des Jugendamtes ein Psychologe beauftragt (zahlt ja die Stadt), die Klassenlehrerin hinzugezogen (kostet ja nix) und die Schäden, die der ungezogene Rotzlöffel verursacht über die Haftpflichtversicherung abgerechnet. Früher genügte da zur rechten Zeit eine Ohrfeige oder ein geröteter Hintern und der Bengel war ein für alle Male geheilt. Aber dafür müssten ja Eltern das tun, was heute so gesellschaftlich geächtet ist - ihrem verzogenen Balg mal dosiert Gewalt antun und ihm zeigen, wo der Hammer hängt. Das sich diese Erziehungsmethode bewährt hat, zeigen die vergangenen 100 Generationen, denen man nicht mit dem Wattebäuschchen den Stampfzucker in den Popo geblasen hat. Da hat man den Nachwuchs eben zur Garten- oder Hausarbeit verpflichtet, ihnen Hausaufgaben bis zum Stehkragen aufgenötigt und anschließen sie noch fachgerecht zusammengestaucht. Die weiche Welle der antiautoriäten Erziehung produziert eben nichts Anderes als eine verzärtelte Bande von Ich-bezogenen Versagern, die weder für das Leben noch für die Arbeitswelt brauchbare Elemente bilden können.

Alles in Allem sehe ich schwarz. Soldaten, die ängstlich zusammenzucken, wenn ein Schuß fällt, Familienväter, die die Versorgung der Familie ohne Scheu den Sozialkassen anhängen und Kinder, denen Führung und Disziplin fehlt - wo soll das anders hinführen als in den gesellschaftlichen Abgrund. Offenbar fehlt da eine Autorität, die diesem verlotterten Haufen mal kräftig in den Hintern tritt. Nur leider haben auch unsere "Führungseliten" da so ihre Befindlichkeiten. Man könnte sich ja unbeliebt machen, politisch nicht korrekt sein oder gar bei einer der sattsam bekannten Nicht-Regierungs-Organisationen böse anecken. Der Stabsarzt möchte keine Unannehmlichkeiten wegen dem jammernden Soldaten, der Familienvater möchte das traute Familienleben nicht gegen harte Arbeit tauschen und das Jugendamt sorgt sich mehr um das scheinbare individuelle Kindeswohl als mal ein Machtwort zu sprechen. Friede - Freude - Eierkuchen ! Hauptsache man hat sich die Mühe vom Hals gehalten und niemandem vors Knie gepisst. Das sich dadurch dauerhaft die Spirale der Verlotterung nur noch schneller in den Abgrund dreht, wird mal verdrängt. Na, Mahlzeit