Freitag, 14. November 2014

HoGeSa zum 15.11 - von Demonstranten und Drückebergern

Durch die Medien rauscht es wie ein Gespenst an Halloween! Am Samstag den 15.11 wollen die Hooligans in Hannover demonstrieren. Und schon sehen die Nervenschwachen unter den Bürgern mit Sorge auf die Stadt an der Leine. Angstvolle Mienen und weich gefüllte Unterhosen der Leisetreter unseres Volkes sorgen im Blätterwald der Boulevard-Presse schon für die mediale Grundstimmung eines aufkommenden Bürgerkriegs. Die Angst geht um vorm Hooligan !

Menschen, die sich hinter scheinbarer Liberalität und plakativer Menschenfreundlichkeit verschanzen und die bedächtig aus falscher Humanität schweigen, wenn 100000fach das Grundrecht auf Asyl lachend von fremden ungewünschten Zuwanderern vergewaltigt wird, melden sich nun und rufen "Verbietet diese Demonstration". Diese Menschen schweigen, leiden still und zahlen ihre Steuern an einen Staat, der sie weder am 1.Mai vor den Demos in Berlin zu schützen in der Lage ist, noch an den Chaostagen in Hannover für Ruhe und Ordnung sorgen kann. Diese Menschen ärgern sich über die Steuerlast, die ihnen ein Staat aufbürdet, um Milliarden für irgendwelche Völker zu verschwenden, die weder hier noch in ihrer Heimat gewollt sind. Diese Typen erzürnen wortgewaltig in ihrem Wohnzimmer, wenn sie sehen, das Jugendliche mit Migrationhintergrund die Statistik der Kriminaltät anführen, aber sie halten das Maul und schließen die Fenster, wenn vor ihrem Fenster genau diese Jugendlichen die Mülleimer umstoßen. Man könnte ja als Bürger unangenehm auffallen - bei den Eltern, bei den Freunden, in der Öffentlichkeit, bei der Polizei, bei den etc,etc,etc....!
Pantoffelhelden allesamt mit verinnerlichter "Ruhe ist die erste Bürgerpflicht"-Mentalität. Pfui!!

Wenn Teile der "bürgerlichen" Gesellschaft schon nicht genug Mumm in den Knochen haben, ihr Vaterland, ihr Volk, ihre Interessen und sogar ihre eigenen Vorgärten vor den zu Teil schon unerträglichen Folgen einer humanistisch verbrämten Zuwanderungspolitik zu bewahren, dann sollten sie besser respektvoll schweigen, wenn zornige junge Menschen wegen dieser Mißstände auf die Straße gehen. Die Hooligans in Hannover erwarten keinen Orden, keine Belohnung und keinen Applaus (schon gar nicht von der Presse). Aber diese jungen Menschen können mit Recht erwarten, das diejenigen, die nicht Willens oder in der Lage sind, die Mißstände in diesem Lande laut anzuprangern, ihnen nicht noch kluge Ratschläge mit auf den Weg geben. Um ihrem Zorn, ihren Nöten und ihrer Wut in einer Demonstration Stimme zu verschaffen, bedürfen diese jungen Menschen genauso wenig den Ratschlägen derjenigen, die in ihrer Dickfälligkeit und Ignoranz die Mißstände erst möglich gemacht haben, wie die Studenten 1968 oder die Berliner Chaoten aus der Hausbesetzer-Szene. Das die Medien, die sich nicht einmal entblöden, topfschlagende Neger als kulturelles Highlight zu vermarkten und uns die Zuwanderer (weil angeblich nicht zu verhindern) als Gewinn schönreden wollen, genau diese verdrucksten Harmonie-Süchtel als besorgte, schützenswerte Bevölkerung hinstellen, braucht uns nicht mehr zu wundern. Auch Erich Honecker hatte im Herbst 1989 seine willfährigen Leserbriefschreiber im Neuen Deutschland, die nicht müde wurden die wütenden Demonstranten in Leipzig als geisteskrank, gewalttätig und staatsfeindlich zu verunglimpfen. Und die Aktuelle Kamera fand auch immer einen braven Deppen, der noch Anfang Oktober 89 demonstrativ für das Fernsehen in die SED eintrat. Traurige Gestalten sind und waren es, die aus Angst vor der vermeintlichen Obrigkeit lieber den Weg des geringsten Widerstandes gehen und sich den erbärmlichen Verhältnissen aus charakterlicher Schwäche anpassen.

Nun steht Hannover vor dem 15.11 allerdings nicht vor dem Ende der zivilisierten Gesellschaft. Wenn am Samstag tausende Hooligans, normale junge Leute und sogar ein Teil der bürgerlichen Mitte, die nicht mehr länger beschämt schweigen will, in einer Demonstration ihren Unmut kundtun will, so ist das ein Zeichen zum Aufbruch in eine Gesellschaft, die in guter Tradition steht. Leipzig 1989 hat gezeigt, das kein Staat der Welt (weder damals die DDR noch heute die BRD) an den Interessen des eigenen Volkes vorbeiregieren kann. Es waren zur Zeit Napoleons Männer wie Schill, Körner und Gneisenau die aufstanden, um die Interessen ihres Volkes auch gegen den Willen und die Macht einer korrupten Obrigkeit zu verteidigen. Diese Zeit nennt man heute Befreiungskriege. Wenn heute sich junge Menschen in ihrer nationalen Identität nicht mehr verstanden fühlen, so ist es ihr gutes, verbrieftes Recht zu demonstrieren. Wer meint, zu den Mißständen in diesem Lande immer noch schweigen zu müssen (und lieber innerlich räsoniert), der möge jetzt auch nicht das Maul aufreissen, wenn aufrechte junge Männer ihre - und auch seine - Interessen mit offenem Visier und freier Brust als ihre verfassungsmäßigen Rechte wahrnehmen. Stolz, Ehre und Charakter zeigen sich immer erst, wenn dem freien Manne Widerstand entgegengestellt wird.

Ich wünsche allen Demonstranten einen schönen 15.11 ! Viele Herzen sind bei Euch. Demonstriert friedlich und lasst euch nicht provozieren - dann wird euch keine Macht der Welt mehr aufhalten können ! Ihr schreibt am Samstag ein neues Blatt der Geschichte - Viel Erfolg und Gottes Segen !

Samstag, 8. November 2014

Weselsky und die Ex - Versuch einer Analyse

Das musste ja kommen ! Nachdem die Bahn (und mit ihr die Presseabteilung) erst vor dem Arbeitsgericht in Frankfurt und dann in der Berufung praktisch eine juristische Ohrfeige erhalten hatte, liefert jetzt eine willfährige Presse dem zeitungslesenden Bürger neues Material in der "Ich-hasse-Claus-Weselsky"-Kampagne. Bisher sind ja die Bemühungen der Presse, den Vorsitzenden der GDL nach allen Regeln der Kunst durch den medialen Kakao zu ziehen, relativ ergebnislos verpufft. Nun greift man zur ultimativen Waffe im Kampf gegen einen Mann :
Man lässt die Ex-Frau zu Wort kommen !

Jeder von uns, der eine Scheidung oder eine gescheiterte Beziehung hinter sich gebracht hat, kann ein Lied von der Spezies "Ex"singen - und von den dort abgesonderten Kommentaren. Die oder der "Ex" ist in der Regel entweder enttäuscht, verbittert oder rachsüchtig. In schlimmsten Falle alles zusammen. Sehen wir uns doch einmal genau den Artikel der MOPO an !
Zunächst wird dem Leser suggeriert, der Claus wäre "mit zwei Koffern in Lokführer-Uniform" bei der wohlhabenden Frau eingezogen. Soll heißen, er selber hätte nix gehabt und wäre quasi als "mittelloser Beziehungsasylant" unter die Bettdecke der Dame gekrochen. Ein schönes, leicht vorstellbares und eingängiges Bild, für das es allerdings keine Belege gibt. Das Herr Weselsky zu dem Zeitpunkt Lokführer war, ist unbestritten und mit Sicherheit hat er auch die passende Dienstkleidung gehabt. Sie wäre auch nicht die erste Frau gewesen, die sich für Männer in Uniform interessiert. Das er vielleicht sogar Besitzer von zwei Koffern (und vielleicht einer Plastiktüte?) war, soll seine eigene Armseligkeit demonstrieren - tut es aber nicht. Herr Weselsky hatte zu dem Zeitpunkt eine gescheiterte Ehe hinter sich und es ist für jeden Menschen ein trauriger Moment seine Habseligkeiten von der einem auf die andere Stunde mitnehmen zu müssen. Andererseits hätte er ja kaum beim Einzug schon mit seinen ganzen Möbeln vor der Tür stehen können, oder ?
Die Dame selber gibt an, vorher eine Affäre mit ihn gehabt zu haben. Ihr Mann sei dann 1990 gestorben und sie hätten "zueinander gefunden". Was ist das für eine Frau, die eine Affäre beginnt (ob nun mit Claus Weselsky oder dem Postboten sei mal außer acht gelassen), während der eigene Ehemann schon im beginnenden Siechtum dem Sensenmann entgegenfiebert?  Hier sollte sich "die wohlhabende Witwe" mal an die eigene Nase packen, bevor sie mit Dreck wirft.

Und was heisst denn "wohlhabend" ? Als Krankenschwester wird sie wohl nicht die Reichtümer Asiens im Keller gehortet haben. Also ist davon auszugehen, das der Wohlstand der Dame aus der Hinterlassenschaft ihres Verblichenen kommt. (den sie nach eigenen Angaben kurz vor seinem Tod noch beschissen hat). Das in einer Beziehung ohne Trauschein jeder seine eigene Bankverbindung hat, ist nicht außergewöhnlich. Das darf sogar Claus Weselsky, der in Anbetracht dieser Dame sehr gut daran getan hat, sich für den Fall des Scheiterns der Beziehung, eine "Rückzugsstellung" anzumieten. Und sogar gegessen hat er von seinem Geld ! Oh - Gott erbarme sich ! Wie konnte er nur?. Hätte er es nicht getan, würde die Dame wohl heute darüber wortreich lamentieren, das sie den Claus habe durchfüttern (oder sagen wir theatralisch wirksamer mal "aufpäppeln") müssen. Das er ihr das Konto "verheimlicht" haben soll, zeigt uns auch, das sie wohl erwartete, der Claus mache jeden Monat erstmal den wirtschaftlichen Kopfstand vor ihr, damit ihm auch noch der letzte Groschen aus der Tasche falle. Ich kann mir gut vorstellen, das bei der Frau Michael aus Pirna, die heute Herrn Weselsky vorwirft sich ihr nicht wirtschaftlich ausgeliefert zu haben, der Schmalhans der Küchenmeister war. Claus Weselsky wird sich dann wohl mal (auf eigene Kosten) etwas Anständiges auf den Teller gepackt haben. Ich kann es verstehen! Frau Michael wirft es ihm vor - das ist argumentativ unterste Schublade und ganz, ganz dünn !

Als Vorstandsmitglied einer Gewerkschaft gehört es zum guten Ton, auch mal Gäste aus der Wirtschaft zu bewirten. Das zu solchen Anlässen nicht gerade der Tetrapack-Wein vom ALDI oder die "Oberföhringer Vogelspinne Auslese 1999" auf den Tisch kommen sollte, versteht sich von selber. Ein Gewerksschaftsführer darf schon auf Augenhöhe mit Männern aus der Wirtschaft verhandeln. Wenn also Herr Weselsky darauf geachtet hat, zu Hause Wein in gehobener Preislasse auf dem Tisch zu haben, so muß das einer Frau Michael wohl ganz furchtbar erschienen sein - sonst würde sie es ihm nicht vorwerfen. Ich möchte nicht wissen was bei ihr sonst auf den Tisch gekommen ist. 25 Euro für eine Flasche Wein ist so ein unverschämter Luxus nicht - wenn das die einzige Extravaganz des Claus Weselsky ist, dann ist er aber ein sehr bescheidener Mann. Ich kenne Leute, die sich zu solchen Anlässen ein Porsche Cabrio in die Garage stellen. 

Dann wirft sie ihm vor, ein Diktator gewesen zu sein. Wer den Herrn Weselsky erlebt hat, kann bestätigen, das er niemand ist, der sich die Butter vom Brot nehmen lässt. Das ist auch gut so - solche Charakterzüge braucht ein führender Kopf. Frau Michael kann nicht erwarten, das jemand, der täglich für die Belange seiner Kollegen kämpfen muß, die Konversation nach Feierabend auf den Satz "Ja, Schatz - du hast natürlich Recht!" beschränkt. Er ist eben jemand, der nicht im Falle der partnerschaftlichen Uneinigkeit den Kopf einzieht und nickt! Das ist Frau Michael, die "wohlhabend" und wie wir erkennen können "besitzergreifend" ist, natürlich unerträglich. Aber einen Pantoffelhelden hatte sie sich eben nicht mit dem Claus ins Haus geholt. Das er bei der Dame irgendwann die Flucht ergriffen hat - für mich ist das nachvollziehbar.

Es ist eine sonderbare Eigenschaft des Menschen, dem böse zu sein, dem man eigentlich dankbar sein müsste. Meine letzte Ex erzählte im Bekanntenkreis auch die drolligsten Dinge über mich. Ich sei "gefährlich", ich sei "wirtschaftlich nicht partnerschaftsfähig", ich sei "impotent" - alles Tinnef um vor sich selber nicht die Schuld am Scheitern der Beziehung eingestehen zu müssen.  Es ist müßig auf solche Anwürfe überhaupt einzugehen. Die Realität zeigt den Menschen, wie jemand wirklich ist.
Frau Michael hat durch Claus Weselsky nun etwas Publicity erfahren und sicherlich den einen oder anderen Scheck einnehmen können. Dann hat sie ja jetzt die 25 € für die Weinflasche wieder heraus.

Die Presse möchte ich doch dringend ersuchen, solche Geschichten nicht mehr zu bringen. Sie werfen ein trauriges, ja erbärmliches Licht auf ihre Journalisten. Finden sie denn so wenig Argumente gegen den Vorsitzenden der GDL das sie schon unter seine abgelegten Bettdecken gucken müssen? Studiert man dafür Journalismus? Das sind Methoden, die früher mal von der GESTAPO oder vor kurzem noch von der STASI praktiziert wurden. Denken sie bitte daran - wer Dreck nach oben wirft, dem fliegt er selbst wieder ins Gesicht.
Und falls sie noch nicht die Schlagzeile für nächste Woche haben sollten, wie wäre es mit "GDL-Chef erschlägt harmlose Stubenfliege" - schön fett auf die Titelseite.

Donnerstag, 6. November 2014

Deutsche Bahn vs.GDL 0:3

Zu Spielbeginn wollte die Bahn, unterstützt von zahlreichen Medien, durch geschickte Öffentlichkeitsarbeit die Bemühungen der GDL um einen fairen Tarifvertrag diskreditieren. Man stellte die Lokführer als die Geier der Nation, als macht- und geldgeile Faulpelze hin und als Höhepunkt schoss man sich auf den Vorsitzenden der GDL Claus Weselsky ein (persönliche Diffamierungen inklusive). Hat alles nix genutzt ! Der gewollt produzierte Volkszorn gegen die Mitarbeiter der Bahn wollte nicht ins Rollen kommen - von ein paar ewigen Nörglern, Heulsusen und Besserwissern mal abgesehen. Damit ging die GDL in Führung und es stand erstmal  0:1 !

Dann versuchte die Deutsche Bahn den Streik als heilloses Chaos oder besser noch als den Untergang des mobilisierten Abendlandes zu verkaufen. Aber dieses Chaos blieb auch aus. So unbeweglich ist der Bürger in diesem Lande nicht, als das er sich bei dem von der GDL fairerweise rechtzeitig angekündigten Streik nicht doch noch anders zu helfen wusste.Auch das reflexartige Antanzen der "Ober-Chearleaderin" Andrea Nahles brachte nichts ausser heißer Luft (wie gut das sie nicht wieder gesungen hat) Damit stand es 0:2

Und als Ultima Ratio des Arbeitskampfes zerrte dann die Bahn die GDL vor Gericht und wollte den Streik als unangemessen verbieten lassen. Das Arbeitsgericht in Frankfurt erkannte aber zu Recht diesen Streik als zulässig und so geht es nun in die nächste Runde. Selbst den von der Richterin vorgeschlagenen Vergleich, der ein sofortiges Ende des Streiks zur Folge gehabt hätte, wollte die Deutsche Bahn nicht akzeptieren. Unbeweglich beharrt hier der Arbeitgeber auf einem längst in vielen Firmen überholten System der Tarifeinheit. Das Personalvorstand Weber mit seiner beharrlicher Forderung nach faktischer Unterwerfung der GDL unter die EVG hier eine einvernehmliche Einigung verhindert hat, werte ich mal als Ehrerbietung vor den zahlreichen EVG-Mitgliedern im Aufsichtsrat der Deutschen Bahn. Wenn auf diese Forderung verzichtet worden wäre, würden heute die Bahnen wieder rollen und man könnte endlich zur eigentlichen Verhandlung über Löhne und Arbeitszeiten übergehen Nicht nur, das durch die herbe Niederlage der Deutschen Bahn vor Arbeitsgericht Frankfurt die Position der GDL nun deutlich gefestigter ist - Nein, jetzt hat der informierte Bürger auch glasklar vor Augen geführt bekommen, wer in diesem Tarifstreit eigentlich der Klotz ist, an dem der Fortschritt ausgebremst wird. Dadurch hat Vorstand Weber seine eigene Medienkampagne gegen die GDL ad absurdum geführt. Schöner kann man kaum in der Öffentlichkeit die Hosen runterlassen! Das war quasi der Foul-Elfmeter und es steht nun 0:3 !

Ein Fußballspiel dauert immer 90 Minuten. Wie lange ein Tarifstreit dauern muß, ist nicht durch Spielregeln festgelegt. Wenn die Deutsche Bahn von ihrer immer unhaltbarer werdenden Position abrücken würde, so könnte man dieses Trauerspiel sofort beenden - die Zuschauer (sprich die Kunden) würden es danken. Das würde dem Image der Deutschen Bahn mehr nützen, als das hilflose Herumtreten auf dem eigenen Platz. Das Spiel ist gelaufen - in den letzten Minuten wird die GDL ihren Vorsprung wohl kaum verlieren können. Dafür ist die Mannschaft der GDL zu stark und der Trainer Weselsky ein zu geschickter Taktiker Also, bitte lieber Bahnvorstand : ABPFEIFEN !


Dienstag, 4. November 2014

Bahnstreik ab Mittwoch - und ewig streiken die Bahner !

Au weia - jetzt hat doch die bitterböse (laut BILD) Bahngewerkschaft GDL doch glatt ab Mittwoch zum Streik aufgerufen (im Güterverkehr) und ab Donnerstag im sogar im Personenverkehr ! Ich sehe jetzt schon die Reporter und Journalisten über die Bahnsteige flitzen um ja ein besonders trauriges Opfer des Bahnerstreiks vor die Kamera oder die Fotolinse zu bekommen. Besonders beliebt sind da ja Mütter mit Kindern ("Die Armen") und hilfsbedürftige Rentner (Typ Oma mit Hornbrille). Das sich die GDL in diesem existenzbedrohenden Tarifkonflikt garnicht anders verhalten kann, als ihre Mitglieder zum Streik aufzurufen, wird da natürlich bewusst verschwiegen. Lieber zieht man die "gierigen" oder "teuflischen" Lokführer durch den Kakao oder ergibt sich in wüsten Beschimpfungen über den GDL-Chef Claus Weselsky. Wenn morgen nicht die Bahn, sondern Amazon bestreikt würde, so würden die Medien bestimmt auch über den "weinenden kleinen Jungen" berichten, der seine vom Taschengeld ersparte Playstation nicht bekommt. Hier streut man den Kunden und Bürgern bewußt und unverantwortlich Sand in die Augen.

Ja - wie denn nun ? 
Die GDL kann den von der Bahn vorgelegten Tarifvertrag nicht unterschreiben ohne alle Mittel der gewerkschaftlichen Arbeit aus der Hand zu geben. Die Deutsche Bahn verlangt in dem Papier, das im Zweifelsfalle die größere Gewerkschaft über die Annahme der Bedingungen des Tarifvertrages zu entscheiden habe, was faktisch einer bedingungslosen Kapitulation der GDL gegenüber der EVG gleichkäme. Das konnte und kann die GDL nicht annehmen ohne ihre Mitglieder an die Konkurrenzgewerkschaft auszuliefern. Das hat mit Machtspielchen nichts zu tun - das ist ein Arbeitskampf um die blanke Existenz der GDL. Es geht um das Recht eines Arbeitnehmers seine Gewerkschaft selber zu wählen und nicht (wie in Diktaturen oder Pseudodemokratien üblich) in eine Einheitsgewerkschaft gezwungen zu werden, die entweder der verlängerte Arm der Arbeitgeber ist oder sich zum gut bezahlten Versorgungsamt für Gewerkschaftsbosse entwickelt hat. Und das ganz unabhängig von Branche oder Industriezweig.

Und jetzt ?
Wir leben in einem Land, das nicht müde wird den Freiheitsgedanken zu propagieren. Keine Rede von Bundespräsident Gauck ohne das Wort "Freiheit". Keine Verlautbarung unserer Regierung ohne die Begriffe "Freizügigkeit", "persönliche Gestaltungsfreiheit" oder "Tariffreiheit" - nur wenn dann wirklich eine Gewerkschaft diese Freiheit nutzen will, so ist der Aufschrei groß. Dann ist natürlich die Gewerkschaft schuld, wenn die Bahn nicht fährt -  Nicht der Arbeitgeber, der diese Gewerkschaft mundtot und handlungsunfähig machen will. Es ist das Recht der Bahner zu streiken. Die Deutsche Bahn ist ein privates Transportunternehmen - keine Behörde und kein staatlicher Grundversorger. Wenn morgen der Zug nicht kommt, so hat der Besitzer einer Fahrkarte einen Anspruch gegenüber dem Anbieter. Ein Recht, die streikenden Bahner zu beschimpfen, zu bedrohen oder rüpelhaft zu beleidigen beinhaltet der Kauf einer Fahrkarte nicht. Hier nehmen Menschen ihr verfassungsgemäßes Grundrecht auf Streik wahr. Vielmehr sollte sich der Bahnbenutzer überlegen, ob hier nicht fleißige Menschen von Arbeitgeberseite faktisch in einen Streik gezwungen werden.

 Na also !
Wenn hier der "Staat" - in welcher Form auch immer - für eine Seite Partei ergreift oder "regulierend" eingreift, so kann morgen auch ihre gewerkschaftliche Vertretung aus Gründen der "Staatsräson" ausgehebelt werden. Egal ob sie selber Arzt, Pilot, Bäcker, Müllmann  oder Verkäufer sind! Hier gilt es einen versuchten Bruch unserer Verfassung im Keim zu ersticken. Ich verstehe auch nicht, warum die EVG hier nicht solidarisch mit ihren Kollegen handelt. Ist die Angst, eine Konkurrenz zu haben wirklich so groß, das man schon demokratische Grundprinzipien der Arbeitnehmerbewegung auf dem Altar des Machterhaltes opfern muß? Es ist besonders einem Mann wie Claus Weselsky zu verdanken, das die GDL nicht eingeknickt ist und die Spielregeln demokratischen Handels nicht im Einheitsbrei zwischen Massengewerkschaft und Arbeitgeber untergehen. Das einzige Mittel, welches die GDL hat, ist der Streik. Und wenn ab Mittwoch wieder Züge stehen blieben, denken Sie bitte dran - auch für ihre Rechte und unsere Demokratie gehen die Bahner heute nicht auf den Führerstand ! Zeigen Sie Verständnis - es geht heute um die Bahner - morgen geht es um Sie !


Montag, 3. November 2014

Mein lieber Claus Weselsky - Bahnstreik hoch 3 ?

nun läuft es gerade durch die Nachrichten wie eine Sondermeldung von diversen Kriegsschauplätzen:  

                       "Die GDL hat den Verhandlungstisch verlassen - neue Streiks drohen!"

 Na sowas ? Wie konnten sie nur so böse sein, die Verhandlungen abzubrechen? Lag es vielleicht daran, das die Bahn garnicht verhandeln wollte? Lag es daran, das man der GDL ganz noncharlant ihr eigenes Todesurteil auf den Tisch geworfen hat und sie tatsächlich nicht unterschreiben wollten?
Sie werden sich wundern - ich kann das verstehen!
Ich habe auch Verständnis dafür, das Sie heute als der böse Mensch gelten, der in Deutschland die armen Bahnkunden im Regen bzw. auf dem Bahnsteig stehen lässt. Die Bahn und ihre Presseabteilung lassen eben nichts unversucht, die GDL und ihren Vorsitzenden in aller Öffentlichkeit durch die Scheiße zu ziehen. Wer sich mit einem Gegner wie der Deutschen Bahn einlässt, dem fliegen eben die Brocken um die Ohren. Da wird gemauschelt, was das Zeug hält. Da macht man Druck auf die zuständige Ministerin, die - simsalabim - schon das, für die Einheitsgewerksschaft und den Bahnvorstand passende Gesetz in der Tasche hat. Da wird bewusst das Grundgesetz elegant übersehen. Und - als Krönung des Ganzen - tritt man ihnen noch persönlich auf die Füße. Da werden uralte Statements von Ihnen ausgegraben, da befragt man "alte Weggefährten" (die so für etwas Geld noch einmal zu traurigem Ruhm kommen können) und stellt die drolligsten Behauptungen auf. Wenn ich heute Berichte in diversen Blättern lese, so bin ich fast gewillt zu glauben, sie hätten einen Pferdefuß und zwei Hörner. Nach ganz internen Untersuchungen der Bahn-Sicherheit sollen Bahnhöfe, auf denen sie aufgetaucht sind, noch zwei Stunden später nach Schwefel gerochen haben !

Trotzdem knicken sie nicht ein - und das ist auch gut so. In diesem Lande haben zu viele Menschen an verantwortlicher Stelle in Wirtschaft und Politik den Schwanz eingezogen, wenn es brenzlich wurde. Und sie tun es noch.  Es haben sich auch zu viele Gewerkschafter auf die Arbeitgeberseite ziehen lassen und wundern sich nun, das man ihren Worten nicht mehr traut.Wenn Sie, mein lieber Herr Weselsky, so ein übler Patron wären, wie heute die Medien berichten, warum hat ihnen dann die Deutsche Bahn 2007 den Posten des Personalvorstandes angeboten? Das sie in dieser Situation Rückgrat bewiesen haben und auf den gut dotierten Posten verzichteten, zeigt, das sie aus anderem und deutlich härterem Holze gemacht sind als viele andere Gewerkschaftsführer.

Die Position der Bahn, mit ihnen nicht auch über Zugbegleiter verhandeln zu wollen, kann ich allerdings auch nachvollziehen. Die Deutsche Bahn möchte es sich mit der EVG eben nicht verscherzen, nachdem so viele leitende Gewerkschafter der EVG doch in die Reihen der leitenden Bahnmitarbeiter aufgestiegen sind und die Regierung (besonders die SPD) ihr letztes bisschen Macht in diesem Lande dadurch am Leben erhält, sich gelegentlich bei Wahlen vom DGB als einzige Arbeitnehmerpartei vermarkten zu lassen. Ein Bahnvorstand, der ihnen nun öffentlich Recht geben würde, würde binnen Stunden von EVG, DGB und dem Arbeitsministerium in die Zange genommen. Diese Sandwich-Position kann eben nicht jeder aushalten. Es hat nicht jeder soviel Mut und soviel Ausdauer wie Sie. Es bedarf schon einer besonderen charakterlichen Größe vor Geld, Macht, Medien und Politik nicht in die Knie zu gehen.

Wenn es jetzt wieder zu einem Streik kommt, so ist das einzig und allein der Deutschen Bahn zu verdanken, die in ihrem frechen Versuch, die GDL über den Tisch zu ziehen, kläglich gescheitert ist. Der Bürger selber - oft genug von Politik und DGB-Gewerkschaft im Stich gelassen - wird verstehen, wenn jetzt die GDL wieder die Züge stehen lässt - stehen lassen muß. Und der denkende Bürger wird ihnen, mein lieber Herr Weselsky, dafür Respekt und Achtung zollen müssen, das sie ihre Arbeitskollegen nicht im Stich gelassen haben, nur weil ihnen der Wind jetzt ins Gesicht bläst.
Die Bahner und GDL-Mitglieder wissen schon, warum man Sie an das Ruder der Gewerkschaft gestellt hat. Ein Kapitän muß nicht lieb sein - er muss den Kurs kennen und das Schiff sicher in den Hafen bringen. Das gilt auch für Gewerkschaftsführer !

Ich möchte nicht schließen ohne ihnen ein Wort des Admirals Tirpitz mit auf den Weg zu geben :
                 "Wenn der Gegner den Kampf haben will, so werden wir mittun"

In diesem Sinne, halten Sie die Ohren steif ! Viel Glück und Gottes Segen !

Samstag, 1. November 2014

HoGeSa - Deutschland einig Vaterland

Tja, ihr Lieben. Jetzt ist doch die HoGeSa so schön durch Köln marschiert und die Schäden und die Anzahl der Verletzten blieben zum Leidwesen der etablierten Medien und des Innenministers weit hinter den Erwartungenzurück. Da half auch kein Polizeikessel und kein provokatives Auftreten der Ordnungshüter. Das die Medien (mit der berühmten BILD an der Spitze) dazu keinen Applaus klatschen, soll die Teilnehmer bitte nicht stören - Applaus von dieser Seite hatte man auch nicht erwartet. Es ist schon so, wie zwei Sprichwörter ziemlich genau umschreiben :

1.) Viel Feind - viel Ehr` !
2.) Everybody´s darling = Everyody`s Idiot !

Nun zu Idioten lassen sich die Marschierer von Köln ebenso wenig stilisieren, wie zum allgemeinen Liebling der Medien.Und das mit der Ehre stimmt auch. Die Marschierer von Köln - und ich freue mich einige persönlich kennen zu dürfen - sind hier aus brennender Sorge und zur Verteidigung ihrer kulturellen Identität und ihrer Heimat losgezogen. Das dies in der Medienlandschaft und der etablierten Parteienwelt der Bundesrepublik schon pawlowsche Reaktionen auslöst, war ihnen schon im Vorfeld bewußt. Aber es ging diesen sympathischen jungen Menschen hier um höhere Werte als gute Noten von der BILD-Zeitung oder dem Beifall der Polizei. Sie woltten ihre Bereitschaft demonstrieren für dieses Land zu marschieren - und dazu sind Demonstrationen auch gedacht. Eine Demonstration ist kein Schaulaufen von Hofnarren. Fall unsere Regierenden vergessen haben, wie eine Demonstration abläuft, der möge sich bitte bei dem Alt-Grünen und Ex-Außenminister Fischer schlau machen - der hat als Student auf Demonstrationen sogar Steine geworfen.

Nun ja - diese Demonstration ist vorbei, es ist nicht viel zu Bruch gegangen. Außer der Reputation des Innen- und Justizministers und dem Selbstbewußtsein der Polizei und ein paar Glasscheiben. Wollte man den linken Medien glauben, so müsste Köln (inklusive Dom) bis auf die Grundmauern niedergebrannt worden sein - ist es aber nicht.

Ich habe in meinem persönlichen Umfeld viele Menschen, die man gewöhnlich zum bürgerlichen Mittelstand zählt. Selbständige Handwerker, viele Beamte, Kaufleute. Die meisten sind Haus- oder Grundeigentümer und besitzen mindestens einen mittleren, meistens jedoch einen höheren Bildungsabschluß. Das sind die Menschen, die in diesem Lande das höchste Steueraufkommen zahlen und die meisten Arbeitsplätze schaffen. Es sind die Menschen, die so gerne vor Wahlen als das Rückgrat unserer Gesellschaft gepriesen werden und um die die SPD genauso buhlt, wie die CDU. Eben halt die "Bürgerliche Mitte" - die Menschen mit Reihenhaus und Sparbuch.
Mit eben diesen Menschenhabe ich in der vergangenen Woche viel diskutiert, viel telefoniert und noch mehr gechattet. Und eines kann ich den Hooligans von Köln heute auf die Fahne schreiben :

                                                 Die bürgerliche Mitte steht hinter Euch!

Gerade die fleißigen und sparsamen Bürger in diesem Lande sehen Euch als vielleicht letztes Bollwerk gegen eine ungewollte Überfremdung unserer Kultur an. Diejenigen die meine Leidenschaft für Geschichte teilen, betrachten euch in einer historischen Linie als Nachfolger der Kreuzritter und der Freiheitskämpfer von 1812. Auch diese Freiheitskämpfer wurden diffamiert, verurteilt und gerichtet - und trotzdem haben sie für ihr Vaterland damals so eingestanden, wie die Hooligans es heute tun.

Zahlreiche von diesen "bürgerlichen" Mittelstandsmenschen" - Familienväter, Beamte , Kaufleute, selbst kriegsinvalide Rentner  - werden bei der nächsten Demo mit Euch marschieren. Wir haben lange genug (oder besser zu lange) den Arsch auf dem Sofa gehabt. Ihr habt angefangen - wir machen jetzt mit ! Denn eines hat die Demonstration von Köln gezeigt : 5000 Hooligans auf der Straße bewegen in diesem Lande zehnmal mehr, als 5000 Eingaben an unsere Politiker. 5000 junge wütende junge Männer mit Mut im Herzen und Wut im Bauch - und unsere politischen Schlafmützen wachen mit Schweiß auf der Stirne aus ihren multikulturellen Träumen auf. Was werden unsere Medien erst schreiben, wenn 10000 oder 20000 durch die Straßen ziehen? Wieviel Kraft wird diese Bewegung erfahren, wenn sich die "Bürgerliche Mitte" Arm in Arm mit den Hooligans durch dieses Land bewegt? Einigkeit macht stark. Stärker jedenfalls als es unsere Politiker wahr haben wollen.

Natürlich werden die Medien wieder über die Demonstranten herfallen. Lasst sie schreiben was sie wollen - an eurer Kraft, an eurer Wut kommt niemand mehr vorbei. Macht weiter ! Es stehen mehr Menschen hinter euren Ideen als ihr es euch heute Vorstellen könnt - und ihr werden mehr verändern als es so manchen in diesem Lande lieb ist. Demonstrationsrecht hat Verfassungsrang. Demonstriert friedlich und lasst euch nicht provozieren (das würde nur dem Gegner nützen) . Die Sympathie weiter bürgerlicher Kreise ist euch sicher. In Leipzig haben im Oktober 70000 Menschen mit Kerzen gereicht, um ein hochgerüstetes kommunistisches System aus den Angeln zu heben. In Köln habt ihr schon begonnen Geschichte zu schreiben - und ihr könnt euch heute voller Stolz auf die Schulter hauen und sagen "Wir sind dabei gewesen!"
Ich möchte mit einem Satz von Heinrich Heine schließen : "Man kann heute die Armeen feindlicher Staaten aufhalten - Nicht die Ideen, deren Zeit gekommen ist!"