Montag, 29. Mai 2017

G 7 in Taormina oder Onkel Donald´s Gunfight

Endlich traf an sich wieder. Diesmal mußte das sizilianische Taormina (bekannt durch die schöne Bucht, die in jeder besseren Pizzeria an der Wand hängt) dran glauben. Unterstützt von Heerscharen dienstwilliger Domestiken und politischer Zuarbeiter traf sich die Führungselite Europas unter der Sonne Süditaliens. Und dann kam er - Donald J. Trump.

Obwohl erst kurze Zeit im Amt und auch kein Berufspolitiker zeigte er allerdings nicht die von manchen Stellen erwartete Neulings-Haltung, sondern marschierte nach vorne ohne auf die protokollarischen Befindlichkeiten der Anderen Rücksicht zu nehmen. Das stieß natürlich manchen sauer auf. Besonders der, sich selbst für alternativlos haltenden, Kanzlerin. Sah sie sich schon in der Position die Mutter Europas zu werden und darüber den Neuling aus Washington in die Zange zu nehmen, hatte sie sich - wie letztens beim Besuch in Moskau - ganz gehörig in der Beurteilung ihres Gegenübers verschätzt. Ein Mann wie Donald Trump lässt sich nicht von einer Clique weichmäuliger Angsthasen, Steuervermeider und Klientelpolitiker aus irgendwelchen Zwergstaaten in old Europe vorschreiben, was er zu tun und zu denken habe. Das wer bei seinem dunkelhäutigen Vorgänger anders, der ja mit Hinblick auf seine wirtschaftliche Weiterversorgung sich rechtzeitig als Märchenonkel, Quotenexot und Grüß-August empfehlen musste. Mögen auch die Staatsmänner Europas, wie der italienische Ministerpräsident oder der neue französische Präsident Macron für Menschen mit eurozentrischem Weltbild noch große Männer sein - für den Global-Player Trump sind sie nichts weiter als kleine Provinzfürsten und rangieren in seinem Weltbild zwischen dem König von Tonga und dem Staatsratsvorsitzenden von Birma. Die Zeiten sind vorbei, wo europäische Staaten mit den USA auf Augenhöhe verhandeln konnten. Und Donald Trump weiß das. Männer vom Format eines Macron sind bei Trump Abteilungsleiter und eine Frau wie Merkel dürfte bei ihm vermutlich den Kaffee holen und den Kopierer bedienen.

Europäische Mächte ? Schauen wir uns doch mal dieses Europa an ! Da ist der Franzmann. Der Typ, der erst den Käse frißt, wenn er nach totem Verwandten riecht und der die Schnecken aus dem Eigenheim lutscht. Entweder Frauenversteher mit Baskenmütze oder schwuler Frisör. Jeden Krieg vergeigt er - ob Vietnam, Algerien oder gegen die Deutschen. Tut aber immer so, als hätte er gewonnen - dabei stammen seine einzig brauchbaren Soldaten überwiegend aus Deutschland und tragen das Kepi blanc.
Da ist der Brite ! Blass und farblos produziert er TV-Krimis anstatt Maschinen, degeneriert sich wirtschaftlich so zur Filiale des transatlanischen Sprachbruders, leistet sich den Anachronismus einer degenerierten Herrscherfamilie mit Segelohren und lebt zwischen dem Tagtraum des verblühten Empire und der Realität des Brexits. Er fährt auf der falschen Seite Auto, trinkt ein Gebräu namens Tee und will mit den anderen Europäern eigentlich nichts mehr zu tun haben. Sein größter militärischer Erfolg der vergangenen Jahrzehnte war ein unsinniger Schießkrieg mit Argentinien um ein paar Felsen im Meer, die überwiegend von Schafen bewohnt sind.
Da ist der Deutsche ! Von Selbstzweifeln zerfressen hängt der Deutsche an einer alten Frau im Hosenanzug, die dem Volk erzählt, man dürfe keine Angst haben, aber mit 60 Leibwächtern in den Urlaub fährt. Eine Frau , die ohne Not arabischen und afrikanischen Stämmen die Zuwanderung in ihr Staatsgebiet erlaubt und sich wundert, das der Clash of Cultures nicht ausbleibt. Der Deutsche neigt zum Größenwahn, hat zweimal einen Weltkrieg verloren, sich danach neu etabliert und ruiniert sich jetzt, in dem er meint, wenn er die Völker nicht erobern konnte, muß er sie eben einladen und durchfüttern. Also quasi den Ruin des Staatswesens ohne vorangegangenen Weltkrieg.

Und diesen Völkern und ihren gewählten Führern soll ein Mann wie Donald Trump Respekt zollen oder auf deren Befindlichkeiten eingehen ? Was bei uns Berufspolitiker ist, würde bei ihm nicht einmal bis zum Frühstück seinen Job behalten.

Klar, das jetzt die euroäischen Kleinkönige revoltieren. Sollen sie doch ! Was meinen diese Pfeifen denn, sie noch auf die Beine stellen können ? Wirtschaftlich schmirgeln uns die USA an die Wand (man beachte nur den 100 Mrd U$-Deal den Trump mit den Saudis abgeschlossen hat, weil in Berlin der dicke Siggi immer Angst hat unsere Panzer könnten auch schießen). Politisch hat sich das Zentrum der Welt längst nach Asien verlagert. Militärisch in Europa ein Schrotthaufen. Und Honig aus dem Spannungsverhältnis zwischen Moskau und Wahington saugen kann man nicht mehr - Trump und Putin sind sich politisch wie menschlich sehr nahe.

Was in Taormina gezeigt wurde, war nicht anderes als ein schonungsloses Bild eines desaströs geführten Europas, welches längst nicht mehr in der ersten Liga spielt. Nicht einmal die wachsweichen Gemeinschaftserklärungen zum Klimawandel hat Donald ihnen gelassen. Er hat sie stehen lassen, wie abgehängte Versager - und damit lag er so falsch nicht. Die Amerikaner haben - nicht erst seit 1776 - gelernt, das man Dinge selbst anpacken muß. Mit dem american way of life haben sie sich bis an die Weltspitze gebracht. Anzunehmen, das ein Immobilienmakler aus New York City mit Glasee-Handschuhen einen Bückling macht, demaskiert schonungslos jeden Irrtum über die wahren Machtverhältnisse. Und wenn Frau Merkel meint, nun die Bündnistreue der USA in Frage zu stellen, sollte sie sich fragen, wie ein Krieg aussehen würde, in dem die USA die Hilfe Deutschlands nötig hätten. Ich kann mir jedenfalls keinen vorstellen.

Montag, 15. Mai 2017

Martin Schulz - vom Lokführer zum Bremser ?

Da hatte man sich schon so in sozialdemokratischen Kreisen auf den Erlöser aus Brüssel gefreut, von dem doch die Mär unters Volk gestreut wurde, er könne tote Parteien zum Leben erwecken. Mit der Begeisterung der Genossen auf den Schild gehoben, erstrahlte die Lichtgestalt des Würselers in alle Ortsvereine und wärmte die Glieder der Verkalkten und Verunsicherten. Martin war da ! Herabgestiegen aus den Höhen der EU-Verwaltung und gekommen um die SPD zu neuen Kanzlerträumen zu bewegen. Und was kam heraus ? Die nächsten drei Landtagswahlen im Saarland, Schäbich-Holstein und Nordrhein-Westfalen gingen so krachend in die Hose, daß es schon an ein Wunder grenzt, das der Parteivorstand den scheinbaren Garanten der linken Mehrheiten nicht direkt im unfreien Postpaket an den Steuervermeider Juncker nach Belgien zurückschickt. Aber dort scheint man auch ganz froh zu sein, den Kerl billig ins Heimatland remigriert zu haben.

Wer ist denn eigentlich Martin Schulz ? Das ist der bärtige Glatzkopf der EU, der außer durch Postenschieben, Vetternwirtschaft und markige Reden bisher nicht aufgefallen ist. OK- das ist im Verhältnis zum sonstigen Personalpool der SPD immerhin schon etwas, aber macht aus einer abschobenen Kommunalniete noch keinen Messias der Sozen. Auch die 100% auf dem Parteitag können nicht darüber hinwegtäuschen, das mit Martin Schulz vielleicht eine Persönlichkeit, aber noch kein Programm auf dem Deckel steht. Zum Vergleich der Messias Jesus Christus scharte 91,7% seiner Anhänger hinter sich (einer war ja ein Verräter!). Mögen auch die älteren Genossen der Ortsvereine einen Kraftschub bekommen, als hätte man ihnen Öl an den politischen Rollator getan, wenn Martin Schulz prophetengleich die Worte Dackdecker, Gerechtigkeit und Bildung in die Masse der Genossen fetzt - eine programmatische Wende ist bei ihm nicht auf der Agenda. Da kupfert er mit Gewissenhaftigkeit bei Angela Merkel ab, die seit 2007 der einzige Programmpunkt der CDU ist und verkennt allerdings das Problem, das sich der deutsche Michel an die Ideenlosigkeit der ostzonalen Rautentante schon gewöhnt hat, wie ein Sozialmieter an den Schimmel in der Wand. Unangenehm, aber nicht zu ändern. Nur anzunehmen man könne den Wähler zum Kurswechsel bewegen, in dem man die planlose Raute durch einen Struwwelbart ersetzt, der auch keinen Plan hat, das ist selbst dem, nicht gerade zur Sprunghaftigkeit neigenden, deutschen Wähler nicht zu verkaufen.

Die Probleme der SPD in den Ländern - allen voran das Stammland NRW - sind so eklatant, daß selbst der grenzdebile Stammwähler sich langsam fragt, warum er den verfilzten Genossenverein überhaupt ankreuzen soll. Die Entschuldigungen einer Frau Kraft, die Probleme alle bei ihrem CDU-Vorgänger abzuladen, wirkte in Anbetracht der Tatsache, das in den letzten 50 Jahren die SPD 45 Jahre an der Regierung war, wie eine Realsatire. Das die Dame nichts gebacken bekommen hat, konnte jeder sehen, der von Politik etwas mehr Ahnung hat, als ein Einzeller. Da liegt die Infrastruktur marode, da zerfallen Schulen und die Wirtschaft dümpelt zwischen grüngewolltem Kohleausstieg und steuergegängelter Industrie. Da hätte das blonde Pausbäckchen aus Mülheim wenigstens eine halbwegs gescheite Ministerriege gebraucht, um ihren rotgrünen Kaffeezirkel bei Tante Hannelore wenigsten als in Ansätzen brauchbare Regierung zu präsentieren. Stattdessen stützte sich Blondie-Hanni auf so Experten wie den Innenminister Jäger, dessen Polizei nicht einmal in der Lage war, das Fahrrad seiner Frau vor dem Zugriff diebischer Finger zu schützen. Und solchen Leuten traute Frau Kraft zu, die innere Sicherheit an Rhein und Ruhr zu gewährleisten.

Wie man am Beispiel NRW sieht, hat der Schulz-Zug tatsächlich Fahrt aufgenommen. Egal wo der "MARTIN" auch hinrollt, den Leuten wird schlagartig bewußt, was Sozialdemokratie für sie bedeutet. Inkompetenz gepaart mit schlechtsitzenden Anzügen, Brillen mit Kassengestell und parteifilzende Selbstbedienung, veralterte Hinterzimmer-Ortsvereine und mehrheitsschaffende Grünlastigkeit. Braucht das jemand oder kann das weg ? Letzteres wohl eher ! Auf jeden Fall hat Martin Schulz etwas von einem einlaufenden Schnellzug. Wenn ich als Kind mit meinem Großvater auf dem Bahnhof stand und unser Zug lief ein, riefen die Bahnbeamten immer "Zurücktreten" - und das machen die Genossen ja gerade in hellen Scharen. Das blonde Politfräulein-Wunder von der Ruhr allen voran. Und das ist auch gut so !

Wir brauchen in diesem Lande eine bürgerlich-konservative Erneuerung. Einen patriotischen Aufbruch. Anzunehmen, dies könne durch einen Mann geschehen wie Martin Schulz, ist so abwegig wie ein Lutheraner als Papst. Eines jedoch kann der Schulz-Zug erreichen ! Die zügige und rückstandsfreie Entsorgung der SPD. Man sieht, der Schulzzug hat doch etwas Gutes. Man darf nur nicht so blöd sein, auf ihn aufspringen zu wollen. Aber wer fährt schon auf Schlacke-Wagen zur Deponie ?

Sonntag, 7. Mai 2017

Macron, nous voila. Zum Wahlsieg Macrons in Frankreich

Gerade kam des durch die Medien - Emanuel Macron wird neuer französischer Präsident. Die Höflichkeit würde es gebieten, ihm zu gratulieren - ich tu es nicht. Denn sein Sieg ist kein Sieg für die Demokratie und erst recht kein Sieg für Frankreich.

Da tritt dieser parteilose Investmentbanker mit seiner verwitterterden Gattin auf die politische Bühne - ohne parteiliche Basis aber mit dem Geld der Banken im Rücken - und verspricht den Franzosen mehr Europa. Einen gemeinsamen Haushalt der europäischen Länder, eine gemeinsame Armee, eine gemeinsame Politik. In Anbetracht der jetzigen politischen Verhältnisse in Europa , kann das nur eine Unterordnung unter ein dominierendes Deutschland bedeuten. Und das ausgerechnet in einer Nation wie der Französischen ! Das er heute gewählt wurde, lässt sich nur auf den breiten Konsens linker und zentraler politischer Kräfte zurückführen, die um jeden Preis eine Madame le Président verhindern wollten. Das der Preis dafür eine Zerstörung Frankreichs bedeutet, schien diesen Menschen egal zu sein.

Frankreich ist eine stolze Nation. Sie haben den 100jährigen Krieg gewonnen, ihre Kultur in Europa verbreitet, in zwei Weltkriegen zu den Siegermächten gehört und durch ihre Revolution 1789 gezeigt, daß man auch ohne König glücklich sein kann. Französische Lebensart, Käse, Wein, gute Küche - das alles wirkt auf uns Deutsche sehr begehrenswert. Und die Franzosen wissen das.

Nun kommt Macron. Ein Präsident, der den größten Teil seiner politischen Kompetenzen am liebsten nach Brüssel verlagern möchte. Ein Mann. der sich quasi selber zur Halbtagskraft macht. Ich kann ja verstehen, daß wenn die Lebenspartnerin schon im Greisenalter ist, man mehr Zeit für die Pflege der Dame aufwenden muß, aber sich in ein Amt wählen zu lassen um es dann zu demontieren - das grenzt nicht nur bei grobem Hinsehen an Hochverrat am Souverän - dem Wähler.
 Wenn Macron nun konsequent seine Pläne umsetzt, degradiert er sich selber zum Grüß-August.Aber das kann er noch toppen . Hier mal ein paar Vorschläge :

- Er verlegt den Regierungssitz vom lauten Paris (nicht gut für seine Frau) ins beschauliche Vichy
- Die EU bekommt eine Verwaltungszentrale in Paris am besten das Hotel Majestic in der Avenue Kleber.
- die Aufgabeverhandlungen der französischen Souveränität vor den EU-Kommissaren kann man praktischerweise in einen Eisenbahnwaggon in Compiegne verlegen.
- die Schlagworte der Revolution "Freiheit-Gleichheit-Brüderlichkeit" weden ersetzt durch Arbeit-Familie-Vaterland.

Dann braucht er nur noch Kindergärten einweihen, ab und zu nach Berlin kommen um Hände zu schütteln und sich seine neuen Direktiven abzuholen und hat ansonsten ein Leben wie Petain in Frankreich ! Aber keine Sorge - den alten Herrn in Vichy ist man auch schnell wieder losgeworden, als ein de Gaulle sich anschickte, die Ehre Frankreichs nicht kampflos den Feinden auszuliefern.
35 % der Franzosen haben sich für Le Pen entschieden. Das ist deutlich mehr Widerstand als die Franzosen 1940 gegen die deutsche Besatzung aufbrachten. Und Herr Macrons Zukunft ? Na ja - er ist weder Marshall von Frankreich noch ein Kriegsheld wie Philippe Petain es gewesen ist und er ist auch noch nicht über 80. Da kann man dann nach der baldigen Restauration ihm einen wahrlich königlichen Abgang auf dem Place de Greve prognostizieren. Vive la France !

Mittwoch, 3. Mai 2017

Le Esprit de Corps - oder vom Geist der Truppe

Seit frühester Jugend habe ich eine gute Verbindung zum Militär. Mein Großvater war bis zu seiner schweren Verwundung im Februar 1945 Berufssoldat (zuletzt Major der Luftwaffe), ein Großonkel im Krieg Kommandeur einer Panzeraufklärungseinheit, ein anderer Großonkel war Batteriechef bei der Sturmartillerie, mein Vater war lange bei den Gebirgsjägern. Ich habe ein Kochgeschirr gekannt bevor ich ein Tretauto bekam und mit 6 Jahren kannte ich die Dienstgradabzeichen von Soldaten besser als das Alphabet. Aus dieser Erziehung - die gewiß Schwächen aufweist - ist jedoch einiges hängengeblieben. Kameradschaft, Korpsgeist, Teamfähigkeit, Stolz und Härte gegen sich und andere.
Die soldatischen Tugenden wie Ordnungssinn, Organisationsfähigkeit, Disziplin, Treue und Sauberkeit. Nichts davon hat mir geschadet.

Nun sehe ich mir heute die Bundeswehr an. Eine Truppe, in der Migranten genauso vertreten sind wie weibliches Personal. Übergewichtige Dönerexperten versuchen schnaufend die Sturmbahn zu schaffen und brechen nach der Hälfte zusammen. Mopsige Mädchen in blauer Matrosenuniform versuchen krampfhaft einen Mastbaum aufzuentern und werden nur vom Haltegeschirr abgehalten wie ein Königsberger Klops aufs Deck zu fallen. Picklige IT-Junkies werden mit Feldwebel-Dienstgraden ohne Vorliegen auch nur rudimentärer militärischer Kenntnisse angeworben. Und dabei wissen dieses Chipstüten-Verzehrer und Ballerspiel-Koryphäen noch nicht einmal, daß der Begriff Zapfenstreich nichts mit Onanie zu tun hat.

Der Gipfel der inneren Zersetzung allerdings stellt die Ministerin dieses traurigen Haufens dar. War man ja schon seit geraumer Zeit daran gewöhnt, das immer der Verteidigungsminister wird, der die geringsten militärischen Kenntnisse zeigt, haben wir in Frau von der Leyen nun einen obersten Dienstherren (oder neudeutsch Dienstherrin), die vermutlich nicht den Unterschied zwischen einem Panzerabwehrgeschütz und einer Kaffeemaschine in ihrer Funktionsweise erklären kann. Nun ja - politisch mag das gewollt sein. Seit Ernennung dieser Dame rangiert die Wehrfähigkeit der Truppe ja auch irgendwo zwischen Staaten wie Nigeria und Kolumbien. Angst vor dem pickelhaubentragenden Deutschen braucht in Europa niemand mehr zu haben. Schon gar nicht der Angstgegner Rußland. Militärisch würde die Bundeswehr von der Verkehrspolizei von Sankt Petersburg locker eingemacht.
Das Einzige, was in der Bundeswehr zwischen verrottendem Material und ungeeignetem Nachwuchs noch halbwegs an richtigies Militär erinnerte war der Geist der Truppe.

Nun hat Frau von der Leyen genau diesen aufs Korn genommen. Eine Armee ist nun einmal kein Strickverein aus der niedersächsischen Provinz. Ein Hauptmann kein Sozialarbeiter und ein Hauptfeldwebel kein Kindergärtner. Es sind Männer, die angetreten sind unter widrigen Umständen ihr Vaterland zu verteidigen. Schlecht bezahlt und miserabel ausgestattet. Mit üblen Arbeitszeiten und der Gefahr ständiger Versetzung. Die Treue , die von einem Soldaten gegenüber seinem Land erwartet wird, kann er zu Recht auch von seinen Vorgesetzten erwarten. Treue um Treue ! Kameradschaft heißt eben, daß man den Kameraden recht und links von sich zur Not mit seinem Leben verteidigt. Aber das ist unter Frau von der Leyen eben anders. Da heisst es erst das eigene (politische) Überleben sichern und die Kameraden und Untergebenen in das feindliche Feuer schicken.  Nun erwartet Frau von der Leyen auch noch eine Änderung des Umgangs mit den Soldaten, eine Liberalisierung der Ansichten, eine Zivilisierung des Auftretens. Und damit die Aufgabe der letzten Bastion militärischem Denkens in der Bundeswehr. Hätte Frau von der Leyen auch nur einen Funken menschlichen Anstand gezeigt oder einen Rest von militärischem Charakter so wäre sie zurückgetreten und hätte, um die ihr untergebenen Soldaten zu schützen, so die Verantwortung übernommen.

Soldaten sind Kämpfer - keine Chorknaben. Wem es in der Truppe zu hart ist, möge halt zur Post gehen, hieß es früher. Auch da gibt es Uniformen und der Staat garantiert eine Pension. Nun ist die Post und die Bahn privatisiert und somit gibt es auch dort kein Ministeramt mehr, in dem man seine kruden Ideen von einem Ponyhof umsetzen kann. Und wenn man Politiker wie Frau von der Leyen weiterhin an der Truppe herumexperientieren lässt, so wird man die Bundeswehr auch bald durch einen Wachdienst ersetzen können. Dann bewahrheitet sich der alte Witz : Wozu ist die Bundeswehr da? Die Bundeswehr hat die Aufgabe den Feind an der Grenze mit Volkstänzen zu unterhalten bis aus Frankreich richtiges Militär kommt.