Donnerstag, 18. November 2021

ICH NICHT MEHR !

 Ich sehe kein Fernsehen mehr. Denn, wenn ich den Kasten anmache, könnte ich im Strahl kotzen. Der Zustand dieses Landes ist zum wegschauen. Hinsehen kann man nur, um das Gruseln zu lernen. Sei es das tuntige Typen mit Regenbogenfahne oder vollbärtige Tussis erscheinen, ein Märchenonkel mit Fliege und Brille mir etwas von Inzidenzen erzählen will, verpickelte Teenager ihre ohnehin mangelhafte Bildung vernachlässigen oder völlig Durchgeknallte abstruse Verschwörungstheorien in die Umwelt absondern. Danke nein - das brauche ich morgens zum Kaffee so nötig wie Fußpilz. 

Abgesehen von Bares für Rares, den Inspektoren Morse, Lewis und Barnaby und - last but not least - gelegentlich auf ARTE gesendeten Filmklassiker lohnt sich der Kasten nicht mehr anzumachen. Gott sei Dank habe ich an die 1000 DVDs und kann mir den Tag mit dem Haus am Eaton Place, Death in Paradise oder dem Ohnsorg-Theater verschönern.

Es ist aber nicht das Fernsehen, was mich den Weg in die innere Emigration hat antreten lassen. Es ist ein nicht mehr zu kaschierender Verfall unseres Wertesystems, unserer Zivilisation und unserer Gesellschaft. Das Fernsehen rückt nur alles zusammen und serviert mir diesen Dreck bis ins Wohnzimmer. Die Themen sind immer die Gleichen :

Die Pandemie scheiße, ja - wir haben diesen Drecksvirus im Land. Statt allerdings den Impfstoff in jeden Arm zu pieken, der nicht schnell genug wegläuft, wird erst alles zu gemacht, dann unendlich lange gesabbelt und dann jede Organisation und amtliche Stelle um Stellungnahme gebeten. Bis dann in jeder Talkshow die gleichen Politschranzen, Reagenzglasputzer und selbsternannte Experten ihre eigene Version der Tatsachen noch einmal verdrehen. Zwischenzeitlich füllen sich Politiker mit Maskendeals die Taschen, wissen allerdings auch keine Lösung für das Problem und verweisen auf irgendjemand, der nach ihrer Meinung eigentlich dafür zuständig sein sollte. Da will man "Einheitlichkeit" - es soll ja kein "Flickenteppich" entstehen. Allerdings besteht man bei Postenschacher und Versorgungsposten durchaus auf den Vorteilen der förderativen Zersplitterung dieses Staates. Auf jedem Sender werden sämtliche Leute mit sämtlichen Meinungen 24 Stunden in den Äther geblasen - bis zum Erbrechen der Zuschauer. Und somit zum zweiten Thema

Die Politik - nicht nur das wir 16 Jahre diese unansehnliche Frau ertragen mussten - nein - jetzt kommt zum Überfluss auch noch das hoch, was in 16 Jahren politischen Wildwuchses in der zweiten Reihe gewuchert ist. Ein designierter Kanzler mit Wirecardgeschmäckle und Bankenskandal, der eigentlich schon jerzt so verbraucht wirkt, wie Willy Brandt nach dem Rücktritt. Koalitionspartner, die zum regieren unfähig sind, aber für den Machtgewinn ihre eigene Großmutter ins Bordell schicken würden. Politische Gestalten erscheinen auf der Bühne, die in jedem Drehbuch als unglaubwürdig gestrichen würden und deren einzige Fähigkeit darin besteht, zu "kommunizieren" - also an der Scheiße nichts ändern zu können, aber daß dem Volk gut zu verkaufen. Politische Taschen- und Hütchenspieler mit dem charakterlichen Stärke eines Wackelpuddings. Weichgespülte Maulhelden und frustrierte Spinatwachteln. Solche Typen hätten bei Helmut Schmidt nicht einmal die Kippen kaufen dürfen - geschweige denn den Kaffee kochen. Aber dafür werden die Akteure jetzt jünger. Und das ist direkt das nächste Thema :

Die Jugend - noch nie hat man einer Generation so sehr den Stampfzucker in den Arsch geblasen, wie unserer verzärtelten Jugend. Von Mama mit dem Auto bis vor die Schule gefahren, mit Taschencomputer und Handy versehen, von klein auf mit Vitamin- und Nährstofftabelle ernährt, weit gereist und total verblödet. Keine Generation vor der jetzigen Jugend wurde jemals auf diesem Planeten so sehr verwöhnt, wurde so gut versorgt und wurde jemals so vergöttert. Das Endergebnis ist eine selbstgerechte, arrogante und auf sich selbstbezogene Ansammlung von Fastfood-Fressern (weil zu doof ein Ei zu kochen), die glaubt sie seien diejenigen, auf die alleine Rücksicht genommen werden muß. Mama hat ihnen früher hinterhergeräumt, Oma hat gekocht und Papa hat die Brieftasche aufgemacht, wenn der Nachwuchs etwas wollte. Jetzt glauben die glatt, daß ginge so weiter und der Staat müsse gefälligst die Elternrolle übernehmen (inklusive Vollversorgung). Am Arsch hängt der Kürbis ! Die Rotzigen kriegen keinen Nagel in die Wand, keinen Traktor aus der Scheune gefahren und kein Schnitzel gebraten - wollen den Alten aber zeigen, wo der Hammer hängt. Die werden sich noch wundern, was von Opas Erbe nach 15 Jahren Pflegeheim übrig bleibt. Da nützt zur Erhaltung des Wohlstands auch keine Ausbildung im ökologischen Töpfern und bei technisch bedingtem Stromausfall ist der Job des Influencers auch nicht das Wahre. Deswegen will die Jugend ja auch der Wissenschaft folgen! "Folgen" wohlgemerkt - nicht betreiben. Das würde nämlich zuviel Arbeit bedeuten. Selbst bei existenziellen Fragen setzt sich der deutsche Jugendliche lieber auf den Arsch und folgt denen, die es können. So wie er nach Mama rief, wenn die Playstation ausfiel. Als Ikonen der Jugend gelten folglich auch nicht Revolutionäre wie ein Che Guevara, Wissenschaftler wie Einstein oder Politiker wie Kennedy oder Willy Brandt - das würde ja bedeuten, daß man selbst etwas tun muß um ein Ziel zu erreichen. Nein - da nimmt man eine skandinavische Heulboje , deren einzige Fähigkeit darin bestandt sich freitags mediengrecht mit einem Pappschild auf die Straße zu setzen und die Schule zu schwänzen.  Das reicht dann für "Klicks im Internet" und der Pubertierende ist fröhlich. Es bleibt zu hoffen, daß diese Form des Lebensstils sich im ganz privaten fortsetzt. Denn ohne eigene Initiative, eigenes Tun und eigene Anstrengung wird diese Spezies biologisch aussterben. Darwin sei Dank.

Sex - an sich ein schönes Thema. Die Vereinigung zweier Menschen in Liebe ist etwas, was seit Ovid auch literarisch verarbeitet wird. Warum nicht auch heute in den Medien. Aber - da ist natürlich nicht mehr der Sex gemeint, den Oma und Opa vielleicht noch hatten. Heute muß es natürlich immer extremer, ausgefallener und perverser zugehen. Ob Gruppensex, Homosexualität, ausgefallen Spielarten - alles, was früher privat und vertraulich war, wird heute im Fernsehen bis zum Exzess ausgewalzt, diskutiert, in Farbe gezeigt und so jeder Spannung beraubt. Wie beim Überwürzen von Speisen, genügt irgendwann nicht mehr das, was man bisher verkostete und man schwelgt sich in eine ungesunde Spirale von Unappetitlichkeiten. Das alles natürlich unter dem Deckmäntelchen der sexuellen Aufklärung und Freizügigkeit. Aus eigener Erfahrung mit einer jungen Studentin kann ich allerdings berichten, daß die Jugend zwar detailiert über Sex reden kann, aber zu blöd ist, diesen zu praktizieren. Im Gegenzug verteufelt man selbst Harmlosigkeiten als Sexismus. Diesen Sexismus scheinen allerdings fast ausschließlich Frauen zu erleben, deren optische Attraktivität irgentwo zwischen Konservendose und Spiralnudel angesiedelt ist und die eigentlich froh sein sollten, daß man sie überhaupt wahrnimmt. Es scheint fast, als beschütze der sein Geschlecht, der sonst nie Gebrauch davon macht. Und somit zum     

Gendern - die Biologie höherer Wesen beschreibt zwei Geschlechter. Ein Männliches und ein Weibliches. Allerdings kommt es bei Fröschen und Lurchen vor, daß sie das Geschlecht ändern. Auf diesem Niveau befinden sich grad die Wohlstandeuropäer. Das die Natur jedem von uns - selbst den ganz Dummen - ein Geschlechtsmerkmal gegeben hat, merkt jeder, der mal ganz wert- und urteilsfrei (und textilfrei) in den Spiegel guckt. Männer haben einen Penis - Frauen eine Vagina und solange nicht ein Unfall oder eine Krankheit eines dieser Merkmale hinwegrafft, lässt sich die biologische Zuordnung auch ohne Abitur erkennen. Nun glauben einige Leute, diese natürliche Zuordnung sei ein gesellschaftliches Konstrukt. Das ist natürlich Blödsinn, passt aber prima in die Medienlandschaft, die nach jedem Extrem lechzt. Das weder der Mensch noch eine Gesellschaft in der Lage ist, ein Geschlecht zu konstruiren, wird negiert. Würde es doch die Unfähigkeit der eigenen Spezies zeigen. Der Mensch heute hält sich für Gott  - er kann die Natur bezwingen. Und das alles nur mit seinem überlegenem Geist. Das die Spezies Mensch unfähig ist, einen Virus zu zerstören oder auch nur Läuse oder Kakerlaken zu vernichten, erleben wir allerdings täglich. Statt allerdings einzusehen, daß man an zwei Geschlechtern beim Menschen nicht vorbeikommt, wird stattdessen die sprachliche Bezeichnung vergewaltigt. An der Sprache sollt ihr ihn erkennen !

Die Umwelt - wo man hinguckt : Umweltengel, Nachhaltigkeit, Fairtrade und dieses ganze Geschmonze über glückliche Hühner, vollwertige Körner und gesundes Leben. Herrgott noch einmal - da kannst du fressen, was du willst - einmal hast du die schwarze Essensmarke in der Hand. Und wenn man sich anschaut, wie krank die Leute aussehen, die so ökologisch-dynamisch leben, so kommt einem nicht nur die Kotze hoch, sondern auch der Gedanke, daß man soviel mit der Currywurst nicht falsch gemacht hat. Ich weiß nur nicht, warum ich meine Einkäufe (inkl. der Currywurst) nicht mehr in der Plastiktüte nach Hause tragen soll. Jetzt gibt es diese festen Taschen aus Kunststoff, die ich genauso anschließend als Mülltüte nehme und wegwerfe. Ist halt nur 40ct pro Woche teurer. Kann ich mit leben. Wer glaubt, die Welt würde eine bessere, weil er im Laden eine schrumpelige Gurke kauft, dem ist eben nicht zu helfen. Dekadenz und Wohlstandsverblödung haben schon Weltreiche ruiniert - da macht diese Manifestation der eigenen Überschätzung auch nichts mehr. Wer nämlich glaubt, man könne den Klimawandel aufhalten - der irrt. Es wird der überleben, der sich dem Klimawandel am Besten anpasst. Die Natur verhandelt nicht und wir sind diejenigen, die sich an die Natur anpassen müssen. Kommt das Wasser, dann bau Deiche oder zieh in höhere Lagen. Stürmt es stärker, dann frage den Dachdecker. Aufhalten kann man den Sturm nämlich nicht. Aber der Mensch heute glaubt so sehr, er wäre das Maß aller Dinge, daß er sogar die Natur steuern könnte. Aber das klappt nicht....

Und zum Schluß : Der Mensch - ganz ehrlich : Mir sind die meisten Meschen herzlich egal. Das ist übrigens bei den meisten so - nur geben sie es nicht zu. In der Vorweihnachtszeit, wenn die Kassen klingeln und die Novemberdepression die meisten Menschen zu übertriebener Mitmenschlichkeit treibt, sieht man sie wieder : die Spendenaufrufe. Ob Brot für die Welt, Flüchtlingshilfe, Spenden für irgendwelche Gestalten am Arsch der Erde oder die Erhaltung des grünäugigen Schwanzlurchs. Alle wollen nur das Beste, nämlich Geld. Geld ist etwas Schönes, dafür braucht man sich nicht zu schämen. Geld stinkt nicht, wußten schon die alten Römer und genug Geld hat man eigentlich nie. Warum sollte ich dann zum Teufel mein Geld irgendwelchen Existenzen geben? Mal ein Beispiel. Da sammelt eine Organisation Geld um in Afrika Schulen zu bauen. Und warum? Damit dort die Kinder etwas lernen und nicht in Minen als Tagelöhner arbeiten müssen. Hört sich gut an. Aber - wenn die nicht als Tagelöhner in den Minen arbeiten, wer schürft dann die Bodenschätze? Woher bekommen wir dann die seltenen Erden ? Aus einem Ü-Ei vielleicht? Holt uns so ein Gutmensch etwa das Kobalt aus der Erde? Bestimmt nicht - dafür wäre er nämlich zu faul. Mir ist egal, wer da gräbt und schürft - solange dort gegraben und geschürft wird und die Minengesellschaft ordentliche Dividende zahlt. Das gleiche gilt für Kaffee, Erdöl und sonstige Waren. Die Leute können froh sein, daß sie überhaupt Arbeit haben. Natürlich ist für den mitmenschelnden Wohlstandsbürger die Tatsache, daß im Kongo oder sonst wo die Leute wenigstens ihr Brot selbst verdienen anstatt jemandem auf der Tasche zu liegen, ein Gedanke der ihn erschreckt. Verhaftet in seiner sozialen Vollkaskomentalität glaubt er allen ginge es gut, wären sie rundum versorgt - von wem, weiß er allerdings auch nicht so genau.  

 Also Nee ! Mich interessiert der ganze Scheiß nicht mehr. Ich sehe mir keine Clips über Verschwörungen an - die Idioten, die heute in dieser Welt die Macht haben, könnten noch nicht einmal fehlerfrei das Flohtreffen auf dem Arsch eines Hundes organisieren, geschweige denn solche Pläne realisieren. Ich schaue keine Talkshows mehr und ich lese keine Zeitung. Der Polizeibericht interessiert mich nicht. Mich kratzt auch nicht der Tratsch im Treppenhaus, das neuste Gerückt, die nächste Welle oder der ganze Dreck, den uns die Medien ins Wohnzimmer kübeln wollen. Mir ist egal , wer wo gewählt wird, wer wo stirbt oder ob wer wo verhungert. Schau euren Dreck alleine, lest euren Mist selber. Ich treffe meine Entscheidungen nach meinen Überlegungen. Ich habe 40 Jahre meines Lebens damit verbracht, mein Leben so zu organisieren, daß es meinen Anforderungen entspricht. Das tut es. Ich habe mich nach besten Möglichkeiten abgesichert. Ich bin versichert - ich lasse mich nicht verunsichern. Es ist mir auch egal , welche Niete in Berlin regiert. Da ist seit November 1918 eh nichts mehr Gescheites gekommen. Und die Chance die Garderegimenter gegen dieses Proletenpack zu schicken hat unser guter Wilhelm leider versäumt. 

Alles Schöne und Gute hat man ruiniert. In Berlin herrschen nicht die Hohenzollern und in Wien nicht mehr die Habsburger, Rhodesien heißt jetzt Zimbabwe, die deutsche Mark wurde zum Euro, aus Politikern wurden Kasperle-Figuren. Die CDU ist nicht mehr konservativ und die SPD nur noch der Wurmfortsatz von Zwergparteien. Rauchen ist verpönt und selbst beim Internationalen Frühschoppen schraubt man sich keinen Cognac mehr rein. Die Menschen lassen sich tätowieren als gehörten sie zu einem Südsee-Stamm und die Blödheit der menschlichen Selbstüberschätzung feiert täglich neue Höhepunkte. Ein Arbeitskollege vermutete mal, die menschliche Intelligenz wäre eine Konstante. Früher teilten sich 3 Milliarden den Geist - heute 8 Milliarden. Da kommt es eben zur Massenverblödung. Ich glaube er hat Recht......

Ich habe einfach die Schnauze voll - die Menschheit kann mich gepflegt am Arsch lecken !