Montag, 27. Oktober 2014

HoGeSa - oder Schluß mit Lustig !

Nun ist es passiert. Erstmals und beleibe nicht zu früh ist der deutsche Michel nach langem Schlaf wieder aus dem wohligen Federbett der Schönwetter-Demokratie aufgewacht und durch die Straßen der altehrwürdigen Domstadt Köln marschiert. Es war der dritte Anlauf eine solche Demonstration auf die Beine zu stellen. Waren beim ersten Versuch noch ein paar Dutzend, beim zweiten Versuche schon etwa 300 Leute auf der Straße - so zogen jetzt mehr als 5000 (oder waren es schon 10000?) vorwiegend junge Leute durch die Kölner Innenstadt. Begleitet von einem Aufgebot an Polizei als gelte es, den 3.Weltkrieg zu führen. Trotz dieser eindeutigen Provokation des sozialdemokratischen Establisments und einer bewusst auf Eskalation getrimmten Polizei gingen nicht mehr als ein paar Schaufensterscheiben zu Bruch und die Ausschreitungen hielten sich unterhalb der Grenzen eines Fußball-Events der Oberliga Nordrhein. Nach dem Medien-Echo dagegen glauben nur heute viele, das Ende der parlamentarischen Demokratie wäre am Wochenende am Hauptbahnhof zu Köln eingeläutet worden. Nichts ist der Wahrheit allerdings ferner.

Demokratie ist die Herrschaft des Volkes. Dieses unser Volk ist durch die Straßen marschiert. Warum ? Weil es sich mit seinen Ängsten und Nöten von den Politikern nicht mehr gehört und nicht mehr verstanden fühlt. Geschweige denn beachtet ! Das der Bürger auf der Straße Angst vor ungebremster Zuwanderung kulturfremder Völker hat, das steigende Kriminalitätszahlen (trotz geschicker Schönung durch das Innenministerium) den Menschen Angst macht, das koranverteilende Salafisten, die dem Christentum den Krieg erklären wollen und grinsend Menschen den Kopf abschneiden uns mehr als Unbehagen bereiten - das alles wird von Politikern schöngeredet, verdrängt und totgeschwiegen. Reißt einer den Mund auf - wie Dieter Nuhr - so muß man mit der Härte des Gesetzes rechnen. Vorderorientale Verkehrsrowdys, selbsternannte Scharia-Polizisten, Kirchen-Beschmierer oder islamische Haßprediger hingegen dürfen mit dem Kuschelkurs der Medien und der Polizei rechnen - und spucken lachend dem Rechtsstaat, der sie so beschützt schützt, unverhohlen ins Gesicht. Die von uns gewählten Volksvertreter werden nicht müde uns diesen Zustand als multi-kulturelles Paradies verkaufen zu wollen. Dazu gehört natürlich auch die gebetsmühlenartige Bemühung der Nazi- und Moralkeule. Das nicht jeder, der sich über drogendealende Libanesen oder bulgarische Dumping-Lohn-Arbeiter aufregt, per se die Hakenkreuzbinde im Wohnzimmerschrank hat, sollte auch den Schönrednern und den Ich-habe-für-alles-Fremde-Verständnis-Politikern eigentlich klar sein. Das gerade nach der Demo in Köln jetzt die Grün-Alternativen, die ewigen Internationalisten und die Linken nach dem starken Staat und der Härte des Gesetzes schreien, zeigt wie sehr diese Gruppen schon glauben, die Politik und die Justiz für sich vereinnahmt zu haben. Und selbst die Polizeigewerkschaft sieht schon das Ende der Gesellschaft. Übrigens die gleiche Polizei, die islamischen Gruppen zur Verbreitung anti-israelischer Haßparolen das Equipment gestellt hatte.

Werfen wir mal einen kleinen Blick in die Geschichte :
- im Jahre 9 nach Christus verdroschen germanische Stämme die hocheffiziente und gut ausgebildete römische Armee unter Quintilius Varus im Teutoburger Wald. Nie mehr hat ein Römer sich mit bewaffneten Truppen nördlich des Limes getraut.
- 1789 brachte eine aufgebrachte Menge hungernder Bürger die königliche Bastille in Paris in ihre Gewalt und Ludwig XVI. wurde wenig später neben der Krone auch den royalen Kopf los.
- 1810 begannen Freischärler und kleine Gruppen von Bürgern den Widerstand gegen Napoleon zu organisieren. 1812 bekam der Franzose bei Leipzig furchtbar eines auf die Mütze und wanderte später unfreiwillig nach Sankt Helena aus.
- 1989 rannten Hunderttausende von wütenden und frustrierten Bürgern über die Straßen Leipzigs und die SED konnte einpacken und später in Chile seine Rente verzehren.
Die Justizbehörden, die etablierten Politiker und die staatskonformen Medien haben jeweils von Verbrechern, Barbaren und (im Falle der DDR) von Faschisten gesprochen und glaubten auch jeweils, es handele sich nur um ein Grüppchen geistig versprengter Idioten. Das ist aber weit gefehlt. Genau wie bei einem Eisberg liegen bei wütenden Bürgerversammlungen immer 9/10 außerhalb des Sichtfeldes. Und weder eine willfährige Medienlandschaft noch eine hochgerüstete Sicherheitstruppe kann aus wirklich Unzufriedenen wieder staatstragende Bürger machen. 

Politiker, die glauben, bei ihren öffentlichen Auftritten wirklich die Liebe ihres Wahlvolkes gewonnen zu haben, wollen auch glauben , das die 99% der Bevölkerung, die nicht auf der Veranstaltung waren, ihnen genauso ihren Senf abkaufen. Kolumnisten, die Auflagen von 100000 Lesern betreuen, meinen tatsächlich nur die 100 erbosten Leserbriefschreiber wären nicht ihrer Meinung. Und Honecker glaubte auch bis zum Schluss, die Demonstranten seien die einzigen Bürger, die seinen traurigen Mauern-Staat auf den Müllhaufen der Geschichte werfen wollten. Ob Napoleon, Kaiser Augustus oder der Erich aus dem Zentralkomitee - In allen Fällen irrten die Mächtigen sich gründlich und gingen unter. Das wird auch unseren Politikern und den etablierten Parteien geschehen, wenn sie nicht endlich und mit entsprechenden Konsequenzen Politik für das Volk machen. Das ist keine Schwarzmalerei - das ist historische Gewissheit.

Was am Sonntag in Köln wahrnehmbar begann, darf und wird hoffentlich nicht das Ende, sondern muss der Anfang weiterer landesweiter Proteste sein, bis endlich den Sorgen und Nöten der Bürger die dringend notwendige Aufmerksamkeit entgegengebracht wird. Sonst wird sich in absehbarer Zeit ein Bonmot Napoleon bewahrheiten : "Man hat die Deutschen entweder zu seinen Füßen oder an der Gurgel".
Ich kann die jungen Leute gut verstehen, die nicht sehenden Auges und ohne Widerstand dem Ausverkauf ihrer Interessen, dem schleichenden Verrat ihrer kulturellen Identität und der Pervertierung unseres Staatswesens zuschauen wollen. Ich habe Verständnis dafür, das bei manchen Leuten so langsam die Sicherung durchbrennt. Und ich habe die Hoffnung, das die Wut der jungen Leute in Köln nicht nur ein Rauschen im Blätterwald war. Die HoGeSa-Veranstalter haben meinen Respekt und ich kann ihnen einen Satz Mahatma Ghandis mit auf den Weg geben :"Erst ignorieren sie dich, dann bekämpfen sie dich - am Ende siegst du!" 

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