Donnerstag, 28. Mai 2015

Homo-Ehe ? Wozu denn ?

Als erstes möchte ich mich mal outen. Für alle die es noch nicht wissen : Ich bin hetero-sexuell veranlagt. Ja, ich gebe zu, das ich Frauen auf den Hintern sehe, gelegentlich mal zotige Witze reisse und im Urlaub selten ein Barmädchen stehen lasse. HURRA - ich habe mich geoutet !

Wen interessiert das eigentlich ? - Vermutlich keinen. Die einen Menschen kennen mich, den anderen ist es scheißegal. Und genauso scheißegal ist es mir, was und mit wem es mein Postbote, mein Zahnarzt oder mein Bundestagsabgeordneter im Bett, im Schlafzimmer oder auf der Küchenzeile treibt (solange es nicht meine Küchenzeile ist). Wie jemand im Bett zum Höhepunkt kommt, der nicht der eigene Partner beim Geschlechtsverkehr ist, kümmert wirklich niemand. Schwul sein und sich outen - das ist heute so normal als wenn jemand die Mitgliedschaft im ADAC zugibt. Zur Kenntnis nehmen, abnicken und weiter. Sehr zum Leidwesen derjenigen, die ihr "Ich bin schwul" mit dem gleichen falschen Stolz durch die Gegend geblasen haben, wie manche, die auf etwas stolz sind, für das sie nichts können und das nicht mit eigener Leistung oder Überzeugung begründet ist. Ich habe eher den Eindruck gewonnen, das manche Schwulen/Lesben es geradezu genießen sich zu outen. Nicht zur sexuellen Befreiung - Nee, als Salbe auf ihre Profilneurose. Homophile Menschen hat es immer schon gegeben (Julius Cäsar, James Dean, Mae West und Millionen mehr). Das permanente Vorantragen der sexuellen Ausrichtung allerdings, dient mehr zum bewußten Provozieren, als zur gesellschaftlichen Akzeptanz.

Nun gehen Verbände der Schwulen und Lesben für eine Homo-Ehe auf die Barrikaden. Die Republik Irland hat es ja vorgemacht. Ob ein Land, in dem das Alkoholisieren von Minderjährigen gestattet ist, die praktizierte Frühverheiratung mit 16 Jahren weit verbreitet ist und in dem bis vor wenigen Jahren Scheidungen verboten waren, heute als unser leuchtendes Vorbild an Liberalismus gelten kann, sei mal dahingestellt. Man muß nicht jeden Schwachsinn vom Ausland nachmachen. Wir sind ja kein Volk von Kopierern (auch wenn der Herr zu Guttenberg das anders sehen mag).

In einer Zeit in der die meisten Menschen ohne Trauschein zusammenleben, in der Scheidungen keine Seltenheit sind und in der Patchwork-Familien in jeden großen Mietshaus wohnen, sollte man lieber die Frage stellen, warum EHE überhaupt? Als Versorgungseinrichtung im Todesfalle ? Als steuerbegünstigte Lebensform ? Als schwer zu lösende Zwangsgemeinschaft zur Aufrechterhaltung gescheiterter Beziehungen ? Dafür ist die seit Jahrtausenden praktizierte Einrichtung Ehe eigentlich zu schade. Ehe sollte die erklärte Lebensform von Mann und Frau sein, mit dem Ziel eine Familie zu gründen. Das ist eigentlich auch der Sinn einer Ehe. Das nun Homosexuelle von der Natur eben nicht die Möglichkeit zur Zeugung neuen Lebens haben, mag manche bedauern, ist aber weder durch Gesetze noch durch Volksabstimmung oder Demonstrationen zu ändern. Da hat die Natur, da hat Gott eben das letzte Wort! Die Familie als erklärte Keimzelle eines Volkes ist eben nun mal nicht mit zwei Männern oder zwei Frauen auf biologischem Wege zu erreichen. Damit müssen sich die Schwulen und Lesben abfinden - da endet die Macht des Menschen.

Aber wenn wir schon einmal dabei sind. Mich fragte gerade eine junge Dame aus Hamburg "soll ich andere Rechte haben, weil ich liebe?" - Das ist eine gute Frage. Nein, soll sie natürlich nicht. Aber bietet denn die Partnerschaft Frau/Frau oder Mann/Mann für die Gesellschaft die gleiche Basis wie die Verbindung Frau/Mann ? Nein ! Wenn wir das Ziel einer Ehe in der Familie sehen, so kann keine gleichgeschlechtliche Partnerschaft die Forderung erfüllen. Und daraus ergibt sich auch zwingend eine andere juristische Würdigung.

Aber was ist denn eigentlich mit den anderen sexuellen oder religiösen Minderheiten ? Was ist, wenn ich als bekennender Sadist zur Auslebung meiner Phantasien für öffentliche Auspeitschung von Frauen plädiere? Oder als Sodomist für die Ehe mit meinem Lieblingsschaf eintrete ? Dürfen Mormonen dann in Deutschland auch die Vielehe fordern ? Oder Päderasten die Verbindung mit Minderjährigen einklagen? Solange niemand durch das Ausleben meiner Phantasien belästigt oder geschädigt wird, darf ich tun, was uns/mir Freunde macht. Aber dafür auch noch den gesetzlichen Ritterschlag zu verlangen ist eine blanke Unverschämheit und widerspricht der Bibel, dem Grundgesetz und dem gesunden Menschenverstand. Wer für alles offen sein will, kann eben nicht ganz dicht sein.

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