Donnerstag, 7. Mai 2015

Fracking - nein danke ? oder über die Hochkultur des Pessimismus

Eine der effektivesten Methoden an Bodenschätze wie Öl und Gas zu kommen ist Fracking. Diese Fördermethode besteht im wesentlichen darin, in Lagervorkommen, welche sich nur schlecht oder garnicht ausbeuten lassen, mit Hochdruck Wasser (mit lösenden und stabilisierenden Additiven versetzt) zu pumpen und dadurch die Durchlässigkeit des Lagerstättengesteins zu erhöhen. Zuerst wurde diese Methode in den USA im Jahre 1947 angewandt (allerdings ohne Erfolg). Kommerziell nutzbar wurde Fracking erst 1949 in den USA und ab 1952 in der Sowjetunion angewandt. Soviel mal zur Ausgangslage. Heute werden große Mengen Erdgas und Erdöls durch Fracking gefördert. Das ist u.A. ein Grund, warum in der letzten Zeit der Preis für Benzin wieder auf erträgliche Höhen gesunken ist.

Nun gibt es bei jeder neuen Technologie natürlich Kritiker, Ängstliche, notorische Schwarzseher und ideologische Neinsager. Das ist hier nicht anders. Als 1783 die Gebrüder Montgolfier einen Stoffballon mit heißer Luft füllten und in die Höhe stiegen, riefen die Kritiker "Das sei das Werk des Teufels". Als die ersten Eisenbahnen sich anschickten eine Geschwindigkeit von mehr als 40 Km/h zu erzielen, brachte eine Ärztekommission den Einwand vor, das Menschen bei dieser horrenden Geschwindigkeit ersticken würden. Als die erste Dampfmaschine explodierte und einen Heizer tötete, forderten nicht wenige Menschen, das diese Maschinen verboten werden müssten. Als 1847 der Italiener Sobrero das Nitroglycerin erfand, gab es in vielen Ländern (auch in den USA) eine Initiative zum absoluten Anwendungsverbot. Als 1886 der erste Motorwagen des Carl Benz durch die Straßen Mannheim tuckerte, drohten Anwohner auf diesen Wagen "wie auf einen tollen Hund" zu schießen.
Da wurden wissenschaftliche Abhandlungen darüber ins Feld geführt, das Fernsehen impotent mache, das Flugreisende wahnsinnig würden, das Frauen durch die Benutzung von Telefonen Fehlgeburten erleiden würden - und natürlich alles von namhaften Professoren bestätigt, von Theologen religiös begründet und von Politikern dem Volke erklärt. 

Jedoch - keine Erfindung, keine Entwicklung und keine Innovation kam in der Geschichte ohne Pessimisten auf den Weg. Und keine ließ sich dauerhaft durch Schwarzseher und Bedenkenträger aufhalten. Fracking ist heute für die Förderung von Bodenschätzen das, was für die Landwirtschaft früher der Einsatz von Stickstoffdünger war - dauerhaft unverzichtbar. Es reicht doch schon, das unsere Regierung im falschen Überschwang nach dem Fukushima-Unfall die Kernkraftwerke in diesem Land ausgeschaltet hat und wir deshalb auf Stromlieferungen aus Frankreich angewiesen sind. Die Franzosen waren jedenfalls nicht so panisch-verstört und haben ihre Energieproduzenten dadurch an die Wand fahren lassen.

Wer heute auf neue Technologien wie Fracking glaubt verzichten zu können, der bringt uns um die historische Chance auch weiterhin Wohlstand generieren zu können. Und wer glaubt, das die Politiker, die heute vor Fracking warnen uns morgen dafür eine adäquate Alternative bieten können, der irrt gewaltig. Diese Herrschaften sorgen schon dafür, das ihnen persönlich der Hintern noch warm ist, wenn uns das Gas und Öl längst ausgegangen ist. Besonders die Herrschaften der Grünen und der Linkspartei glauben mit der Angst der Leute Wählerstimmen fangen zu können. Aber das hat in diesen Kreisen ja Tradition. Im Öko-Paradies einer Claudia Roth fließt der Strom ja aus der Steckdose und Autos werden mit Honig betankt. Und im roten Arbeiterparadies des Herrn Gysi mussten Arbeiter eh 10 Jahre auf ihren Trabant warten - da ist das mit dem Tanken nicht so wichtig. Ohne Fracking geht es nicht mehr - und daraus sollten wir die nötigen Schlüsse ziehen und uns nicht vor des Karren einen ökologisch verbrämten Sozialismus spannen lassen. Sonst ist bald der Tank leer und die Hütte kalt !



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