Mittwoch, 28. Januar 2015

Deutschland - reiches Vaterland ?

Wenn ich mir so die Wirtschaftsnachrichten ansehe, möchte ich meine, ich lebe in einem reichen Land. Die Prognosen fürs nächste Jahr sind sehr zufriedenstellend, die Zahl der Arbeitslosen geht ständig zurück und selbst der Kurs des Euro hat nach einer Talsohle wieder leichte Steigerungen gegenüber dem thailändischen Baht erfahren. Deutschland geht es gut. Scheinbar.

Wenn ich mit meinem Wagen durch die Straßen fahre, bin ich froh, Besitzer eines Jaguars zu sein. In einem Fiat oder Dacia hätten die Schlaglöcher wahrscheinlich schon mein Rückgrat zerschlagen. Wenn ich abends durch Essen gehe, sehe ich zahlreiche ältere Leute mit Plastiktüten die Mülleimer nach Pfandflaschen durchsuchen. Wenn ich den Bericht des Wehrbeauftragten anhöre und den Ist-Zustand unserer Streitkräfte betrachte, glaube ich in einem Land der dritten Welt zu leben. Selbst die Armee Paraguays oder die Streitkräfte von Nigeria haben besseres Material. Leider !

Wenn ich morgens mein Gang zur Bank mache, komme ich an der Agentur für Arbeit vorbei. Dort stehen meisten sehr junge Frauen mit Kinderwagen und spielen rauchend mit ihren IPhones. Junge Südländer parken meist hubraumstarke Fahrzeuge aus Stuttgart oder München in den Seitenstraßen und lungern dann auch vor dem Gebäude herum. Ab und zu sehe ich dort sogar Menschen, denen man die Armut schon von weitem ansieht. Manchmal !

An Gedenktagen (wie jetzt dem 70.Jahrestag der Befreiung von Auschwitz) spulen unsere politischen Köpfe gebetsmülenartig ihre Sonntagsreden in den Medien herunter. Kein Statement und keine Rede ohne den Seitenhieb auf "Fremdenfeindlichkeit" - kein Artikel ohne die Mahnung zur Toleranz. Als wenn die berechtigte Wut über herumlungernde Zigeuner in den Stadtparks etwas mit dem Holocaust zu tun hätte. Wer heute über drogendealende Araber in Zorn ausbricht, ist nach Ansicht unserer gewählten Volksvertreter scheinbar schon wieder dabei, den Gashahn aufzudrehen. Wer sich darüber erregt, das man die schleichende Überfremdung nach Wunsch der Politik billigend in Kauf nehmen soll, wird mal eben in die ganz rechte Ecke gestellt und soll sich bitte politisch korrekt schämen. Und natürlich würde ein Mann wie Gauck niemals versuchen, Auschwitz für die Probleme der aktuellen PeGiDa-Problematik zu instrumentalisieren. Zumindest will er uns das glauben machen. Leider !

Wenn ich zur Kirche gehe - und das mache ich oft - dann sehe ich meistens leere Bänke. Es scheint, als zeige die kirchenfeindliche Auswirkung unserer Gesellschaft nun so langsam Wirkung. Aber halt - wenn in Bochum Stiepel die Zistersienser den Rosenkranz beten, ist die Kirche voll. Wenn einmal im Monat dort zur Wallfahrt gerufen wird, muß man eine Stunde früher dort sein um noch einen Sitzplatz zu ergattern. Es gibt also durchaus den Wunsch, am geistlichen Leben der katholischen Kirche aktiv teilzunehmen. Nur scheint es die Kirche vor Ort nicht nötig zu haben, sich den Gläubigen zuzuwenden. Da marschieren lieber der Stadtdechant und der Domprobst auf Demonstrationen hinter den Fahnen der Kommunisten, Abtreibungsbefürworter und des Schwulen- und Lesbenvereins hinterher. Das so ein Verhalten ein Fausthieb in das Gesicht eines Gläubigen ist, der mit Bibel und Katechismus vertraut ist, scheint die Herrschaften nicht zu stören. Leider !

Wenn irgendwo in der Welt für etwas gesammelt wird, so drängen sich unsere Politiker mit dem Scheckbuch des deutschen Steuerzahlers nach vorne, um ja schnell unser Geld in die Welt zu streuen. Ob es sich um 600 Millionen für Impfungen in der Dritten Welt handelt oder für einen anderen Blödsinn. Frau Merkel, Herr Gauck und sämtliche ihrer Kollegen gieren sichtlich nach der Möglichkeit das Geld unter die Völker der Welt zu bringen. Wenn hier Straßen saniert werden müssen, wenn hier über die Erhöhung von Sozialleistungen debattiert wird, wenn hier über die Senkung von Steuern gesprochen wird - dann halten die Herrschaften allerdings die Geldbörse eisern zu ! Da schickt man lieber das Gesparte ins Ausland und lässt sich dort auf Empfängen von der Weltpresse und ordensgeschmückten Diplomaten feiern. Unsere Regierung und besonders Frau Merkel scheinen dort ein latentes Aufmerksamkeist-Defizit abzubauen. Und es tut der Mutti ja auch gut, wenn sie in aller Welt mal geküsst wird. Das kann man sich oder besser dem deutschen Steuerzahler schon etwas kosten lassen.  Leider !

Ich halte es für müßig nun auch noch Wege aufzuzeigen, diese Misstände zu beseitigen. Die Möglichkeiten sind alle sattsam bekannt. Deutschland - Ein reiches Land ? Hier wird zu sehr auf gestern geschaut. Reich sind wir schon lange nicht mehr. Wir leben von der Substanz vergangener Erfolge. Wie ein alternder Schlagersänger, der immer noch seinen Mercedes fährt, aber nur noch in Baumärkten auftritt und Probleme hat zum Monatsende seine Krankenversicherung zu zahlen.
Geld ist nur so gut, wie man es anlegt. Statt es in aller Welt zu verteilen und den Rest der Weltbevölkerung hierhin einzuladen (damit das Verteilen leichter geht), ist ein Auf- und Ausbau der Streitkräfte, der Infrastruktur und des Gemeinwesens dringend geboten. Da helfen auch keine Tricks der EZB. Sonst kann man bald fragen "Haben die Deutschen denn Geld?" und man bekommt die Antwort "Ja - aber das ist das Einzige, was sie noch haben!" Leider !

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