Mittwoch, 4. Juni 2014

The yesterday man

Wenn ich meinen Freundes- und Bekanntenkreis befrage, so höre ich oft den scherzhaft formulierten Vorwurf, ich sei eigentlich ein "Mann von gestern". Nun, manche mögen das so sehen, ich wollte das ursprünglich auch nicht kommentieren. Wenn ich aber heute die Zeitung lese, durch die Straßen gehe und mich in diesem Lande umsehe, so erfüllt mich meine im Kern konservative Haltung mit Stolz.

 Oder besser mit Wut und Stolz. Ich sehe in den Fußgängerzonen Bettler und Arbeitslose, die sich von der Barmherzigkeit der Fleißigen ihren Lebensunterhalt finanzieren lassen. Ich sehe im Fernsehen junge Sozialhilfeempfängerinnen, die ihre Schwangerschaften, sexuellen Vorlieben oder Tätowierungen zur Schau stellen. Geistig degenerierte Teile der Bevölkerung dürfen in diversen Casting-Shows mal kurz am Arsch der Berühmtheit riechen, bevor sie wieder der steuerzahlenden Gemeinschaft auf der Tasche liegen. Allesamt Menschen, deren Schamgefühl und Würde im Orkus des modernen Zeitgeistes verschwunden sind. Diese Anblicke sind mir unterträglich.

Unerträglicher als diese soziale Degeneration sind mir allerdings noch Menschen, die dies als modern und zeitgemäß verkaufen wollen und mit dem unbrauchbaren Schlagwort der "political correctness" jede Form von Kritik an diesen eklatanten Mißständen in den Bereich rechter Politik drängen wollen.
Früher hieß "political correctness" noch "Volksempfinden" und brachte je nach Ausrichtung der jeweils vorherrschenden Mode heilkundige Frauen auf den Scheiterhaufen oder Andersdenkende ins Gefängnis. Dass heute die Fehlentwicklungen in der Gesellschaft nicht bekämpft werden, liegt nicht an der Akzeptanz durch die breite Masse, sondern daran, daß es in diesem Lande keine Politiker und vor allem keine Medien mehr gibt, die genug Arsch in der Hose haben, diesen Faulpelzen, Tagedieben, Gammlern und Schmarotzern mit einem Tritt in den Hintern zu begegnen. Und dieses bezieht sich nicht nur auf das Bildungsprekariat. An unseren Universitäten schleichen genügend junge Menschen herum, die anstatt zu arbeiten und sich selber zu ernähren, lieber erfolglos Studienplätze belegen. Schmarotzer bleibt Schmarotzer - auch mit Hochschulreife !
Qualifizierung bedeutet eben nicht, jedem Hansel nach Absitzen seiner Zeit einen Zettel in die Hand zu drücken, der dann zum diplomierten Bedienen einer Friteuse befähigt.

Wir sind eine fleißige Nation von Hausbesitzern, Kleinaktionären und hart arbeitenden Menschen, die sich selber helfen können und wissen, daß sich das auch lohnt. Deutschland muß endlich aufhören, der Faulheit, der Disziplinlosigkeit und Trägheit das Wort zu reden, in der falschen Annahme, man könne nichts dagegen tun. Wir sind nicht das Land der BaFÖG- und Sozialhilfe-Empfänger, das Land der DSDS- und GNTM-Gucker. Wir sind ein Land mit christlich-moralischen Grundwerten, die uns über jahrhunderte hinweg zu der europäischen Führungsnation gemacht haben. Deshalb wäre die Wiedereinführung einer allgemeinen Wehrpflicht (für Männer und Frauen) durchaus sinnvoll. Es würde die jungen Menschen in der Blüte ihrer Jugend endlich an Pünktlichkeit, Verlässichkeit und Disziplin gewöhnen. Es würde dem Rest der Welt zeigen, daß mit uns in jeder Beziehung noch zu rechnen ist. Und in einigen Jahren würden Generationen von ordentlichen jungen Männern und Frauen dafür sorgen, daß die nachwachsenden Generationen nicht mehr dem geistig-moralischen Verfall anheimfallen.

Es wird Zeit sich wieder auf diese Grundwerte zu besinnen. Fleiß, Sparsamkeit, Erfolgswillen und nicht zuletzt Disziplin sind Kardinaltugenden. Sie sind die Garanten für Prosperität und  Wohlstand.
Wer sich zu diesen Tugenden bekennt, dem wird dauerhaft der Erfolg nicht versagt bleiben. Unten ? - das sind die Anderen ! So gesehen bin ich ein Mann von gestern. Nicht, dass früher alles besser war. Man hat früher nur besser auf einander und auf sich selber geachtet. Mir bedeuten diese Werte und dieses Land  nämlich noch etwas. Und ich habe die Hoffnung, damit nicht allein zu sein.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen