Mittwoch, 9. April 2014

Die Bahn - genießen sie das Leben in vollen Zügen

Seit der "Adler" als erste deutsche Lokomotive drei Waggons zwischen Nürnberg und Fürth hin- und her zog, gibt es in Deutschland Bahnverkehr. Gehörte jedoch der erste Lokomotivführer (ein Engländer namens Wilson) noch zur gehobenen Bürgerschicht und verdiente entsprechend seiner Verantwortung und seines Könnens sehr gut - so wird der Mitarbeiter der Bahn in der heutigen Zeit von seinen Mitmenschen nur in Ausnahmefällen für seinen Dienst gewürdigt. Dabei stellen gerade die Anforderungen des öffentlichen Transportes an die dort Beschäftigten Anforderungen, die nur von den wenigsten Menschen erfüllt werden können. Da muß Nacht-, Wochenend- und Feiertagsdienst geleistet werden; es werden hohe Anforderungen an das Verantwortungsbewußtsein der Mitarbeiter gestellt; die Beherrschung der Technik erfordert ein hohes Maß an technischem Können. 
Der Kunde hingegen erwartet von der Bahn für ein Entgeld im Gegenwert eines kleinen Fastfood-Menues einen komfotablen, pünktlichen und zuverlässigen Transport. Jede Verspätung öffentlicher Verkehrsmittel wird dokumentiert, jede Einschränkung der Bequemlichkeit breitgetreten und jeder Fehler eines Mitarbeiters führt zu reflexartiger Schelte durch Mitmenschen, die die Komplexität eines Verkehrssystems nicht einmal rudimentär begreifen. Es ist halt leichter zu meckern, als zu begreifen.
Wenn ich in den Medien sehe, wie Mitarbeiter der Bahn angegriffen, beleidigt und verunglimpft werden, so erlaube ich mir hier die Frage, ob die Menschen eigentlich eine Ahnung haben, wie wertvoll und wichtig eine Eisenbahn für die Entwicklung eines Landes ist ? Ob diese Chaoten ahnen, wie schwer der Dienst in der Bahn sein kann ? Nun - ich billige unzufriedenen Kunden ja ein Beschwerderecht zu, aber es ist fraglich ob die Methode des körperlichen Angriffs auf Bahnmitarbeiter da der richtige Weg ist. Besonders fällt mir dabei auf, daß gerade Mitbürger mit Migrationshintergrund hier eine unrühmliche Rolle spielen. Gerade Menschen aus Ländern, in denen noch nicht einmal ein funktionierenden Abwassersystem bekannt ist, meinen hier lautstark auf Bahnhöfen ungefragt ihre unqualifizierte Meinung kundtun zu müssen - wissend darum, daß unsere Gesellschaft diese Form der Nestbeschmutzung billigend in Kauf nimmt.
Es ist traurig, dass ein Unternehmen wie die deutsche Bahn im Jahr 160 Mio.€ für die Sicherheit ihrer Züge und Mitarbeiter ausgeben muß. Wir leben ja hier nicht in Somalia oder der Ost-Ukraine, wo das "Faustrecht der Prärie" wohl noch allgemein akzeptiere Verhaltensweise ist. Aber es sind ja nicht nur die Momente de Eskalation (die sind schon schlimm genug) - es ist das permanente Meckern über die angebliche Unzuverlässigkeit und den schlampigen Service. Erst dadurch wird ein feindliches Klima geschaffen in denen sich Eskalationen entwickeln. Erst wenn sich ein Mensch in seinem Verhalten durch die Öffentlichkeit konnotiert fühlt, kommt es zu solchen Entwicklungen. Eine stets unzufriedene Öffentlichkeit und eine nörgelgeile Medienlandschaft bereitet den Boden für solche Mißstände. Diejenigen, die sich so vehement für Randgruppen einsetzen und so massiv für gutmenschliche Themen einsetzen, verschließen hier die Augen vor einem unhaltbaren Zustand. Aber hier geht es ja nicht um Sinti und Roma, um den Regenwald und den Laubfrosch - sondern um hart arbeitende Mitmenschen, die an Leib und Leben Gefahren ausgesetzt sind.
1200 Angriffe auf Bahnmitarbeiter hat es im letzten Jahr gegeben. Das sind 1200 Angriffe zuviel.  Es ist an der Zeit, hier nicht nur klar Position zu beziehen, sondern auch den Mitarbeitern der Bahn endlich solide Möglichkeiten an die Hand zu geben sich und ihren Arbeitsplatz zu schützen. Fahrscheinverkauf nur unter Vorlage des Personalausweises, Kotrollgänge nur zu zweit oder zu dritt, grundsätzliche Video-Überwachung sämtlicher Arbeitsbereiche, grundsätzliche Präsenz von bewaffnetem Sicherheitspersonal in allen Personenzügen und natülich sofortiger Ausschluß von Beförderung durch die Bahn bei auffälligem oder aggressiven Verhalten.
Es wird Zeit hier ein Zeichen zu setzen. Bis hier hin und nicht weiter !

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