Donnerstag, 14. April 2016

Frühling am Bosporus - oder Zirkus Angela und seine Artisten

Die Sonne lacht am Firmament, die Vögel zwitschern und es lockt der Balkon mit der Aussicht, seinen Kaffee an der frischen Luft zu genießen. Es ist endlich Frühling. Da sprießt, was zuvor gesät worden ist. Nicht nur im Garten - sondern auch in der Politik.

Betrachten wir einmal unsere ersten Triebe, die die Sonne herausgelockt hat. Zunächst stürmten wie einst bei der Völkerwanderung oder dem Angriff der Mongolen unter Dschingis Khan hunderttausende meist junge Männer unter dem Deckmantel der Bezeichung "traumatisierter Kriegsflüchtling" unkontrolliert in Richtung Deutschland. Das diese "christlichen syrischen Familien aus Aleppo" in der Regel muslimische junge Männer aus Marokko und Algerien waren sei nur am Rande erwähnt. Nachdem auch der Dümmste der Wahlbürger feststellen musste, das die "dringend benötigten Fachkräfte", die für das demographische Defizit in den Sozialsystemen dieses Landes händeringend gebraucht würden zu mehr als 75 % ohne Ausbildung sind, zum großen Teil nicht lesen und schreiben können und statt in die Renten- und Steuerkasse einzuzahlen lieber die üppigen Sozialleistungen abkassieren würden, beschloss "unsere alternativlose Kanzlerin" eine Lösung zu suchen, für die man "sich später nicht schämen muß". Sie fand diese Lösung, nachdem alle europäischen "Freunde" ihr mit Schmackes eine Abfuhr erteilt haben, in dem Musterdemokraten Recep Tayyip Erdogan, dem türkischen Präsidenten.

Das dieser Präsident Erdogan, neben durchaus beachtlichen politischen Erfolgen in seiner Heimat, nun eben auch ein Mann ist, dem unwidersprochen Verbindungen zum IS nachgesagt werden können, der Zeitungen und Verlage per Handstreich schließen lässt (und die Journalisten in den Knast schickt), der ohne Skrupel selbst Minderjährige mit Prozessen und Haftstrafen für Majestätsbeleidigung überzieht und sich selber mal eben einen 1000-Zimmer-Palast auf Staatskosten hinstellen lässt. Dieser Präsident Erdogan, der in einem Interview die Überlegung anstellte, das die türkische Armee etwa 8 Tage bräuchte um Rußland militärisch zu schlagen und der in Istanbul die Demostration zum Weltfrauetag mit Knüppel und Wasserwerfern niederschlug, wurde somit zum engsten Problemlöser unserer Kanzlerin. Diese durfte dann brav nach Ankara reisen, das Scheckbuch zücken und nach vielen Jahren konsequenter Nein-Haltung zum türkischen EU-Beitritt das Kopfnicken üben.

Leider hat die "beliebsteste Kanzlerin aller Zeiten" die Rechnung ohne Leute wie Ehring, Böhmermann oder Hallervorden gemacht, die sich trotz offen geäußerter Bewunderung für die Person der Kanzlerette, nicht demütig schweigend zu dem neuen starken Mann am Bosporus zurückhalten wollten. Ehring machte den Anfang und wie einst die Kalifen von Bagdad in ihrem unantastbaren Ehrgefühl bestellte Erdogan den deutschen Botschafter zum Rapport und teilte ihm seine Forderungen nach Löschung des bösen Machtwerks "Erdowie,Erdowo,Erdowahn" mit. Das unsere Regierung zwar das Scheckbuch zücken kann, aber keinen direkten Einfluß auf die Medienlandschaft hat, scheint dem selbsternannten Pascha in Ankara einfach nicht ins Weltbild zu passen. Das dann Herr Böhmermann ein zugegebenermaßen grottenschlechtes Gedicht über Erdogan öffentlich publizierte, hätte Erdogans deutscher Botschafter (wenn er auch nur einen Funken Kenntnisse über dieses Land besitzt) eigentlich wissen müssen. Das Maul verbieten lassen wir uns nicht (oder nur wenn man fürs Fressehalten genug zahlt).

Nun aber die Kanzlerin. Erst bewertet sie öffentlich das Gedicht Böhmermanns (das kann sie als Privatperson tun, als Kanzlerin eben nicht), dann ruft sie in Ankara ihren orientalischen Türsteher der hohen Pforte an um sich präventiv zu entschuldigen (mehr kann man eigenlich nicht sein Gesicht verlieren). Erdogan nimmt sich zwischenzeitlich einen Anwalt und organisiert durch willfährige Landsleute in Deutschland offen gewaltbereite Demonstrationen. Dazu allerdings schweigt die Kanzlerin. Dann legen das kabarettistische Urgestein Hallervorden, sowie zahlreiche Kollegen der Medienbranche eindeutig Pro-Böhmermann nach (der zwischenzeitlich unter Polizeischutz abgetaucht ist). Erst dann lässt die Kanzlerin durch den Regierungssprecher die nicht Verhandelbarkeit verfassungsmßiger Grundwerte erklären.

Fassen wir kurz zusammen. Merkel glaubt, die Aufnahme von Flüchtlingen würde ihre Beliebtheit steigern und ihr vermutlich den Friedensnobelpreis verschaffen (Ging in die Hose). Dann suchte sie Schulterschluß bei den europäischen Partnern (Ging in die Hose). Als letzte Option ein schmutziger Deal mit dem öligen Döner-Kommandant aus Anatolien (der führt sie vor, wie eine Trophäe) und jetzt die Rückbesinniung auf unsere verfassungsmäßigen Werte (weil der Dönermann immer anmaßender wird und sich die eigene Medienlandschaft gegen sie formiert). Ohne jetzt boshaft werden zu wollen : Das ist typisches Merkel-Herumgeeier ! Wenn nun der dauerbeleidigte Haremswächter den Flüchtlingsdeal platzen lässt, so kann sich die Kanzlerin als letzten Ausweg ja noch die Option freihalten, man habe bis zuletzt ja die Verfassung verteidigt, wenn jetzt alles den Bach runter geht.

Das die nun sinkenden Zahlen an angeblichen Flüchtlingen auf der Tatsache ruhen, daß die Balkanstaaten (voran Ungarn und Mazedonien) die Grenzen dicht halten, sollte sich Frau Merkel nicht als Erfolg anrechnen lassen. Das Österreich (in Erwartung neuer Flüchtlinge übers Mittelmeer) den Brenner mit Panzerfahrzeugen dicht macht, zeigt, das niemand außer Frau Merkel an die Wirksamkeit dieses Türkei-EU-Deals geglaubt hat. Konzeptionslos durch die Nacht - der neue Song von Angela Merkel. Einfach beschämend. Da hilft auch nicht das inflationäre Erklären sicherer Drittstaaaten, das schnelle Konstruieren von Rückführungsabkommen gegen höhere Wirtschaftshilfe und schon garnicht das Nachlegen neuer GutMensch-Rührgeschichten über die menschlichen Werte der ungewollten Zuwanderer. Der Bürger hat einfach die Schnauze voll von ihrem wahltaktischen Manövern und ihrer planlosen Wurstelei, Frau Merkel.

Abschließend noch ein Wort an Herr Erdogan. Gerne hätten wir sie als Partner auf Augenhöhe gehabt. Aber, und das lassen sie mich als Kenner der Türkei hier mal sagen, wenn man sich ausnahmsweise mal als Gast mit an den Eßtisch setzen darf, heisst das nicht, das man dazugehört.
Das erinnert mich an den jungen Mann mit Migrationshintergrund, der im Clubhaus des örtlichen Golfclubs die Terrasse fegt und aus Freundlichkeit eine Einladung zum Clubfest bekommt. Fährt also mit dem tiefergelegten Dreier-BMW vor das Clubhaus, steigt mit viel zuviel Pomade im Haar, Marken-Pulli und Jogginghose aus dem Wagen, das schwere Goldkettchen wackelt auf der Brust, die Baseballkappe falschherum auf dem Kopf, eine schwere Wolke von süßem teuren Herrenparfüm nimmt den Leuten schier den Atem. Ungeschickt versucht er die Gäste mit Smalltalk über seine neuesten Disko-Erlebnisse, seine Männlichkeit und seine Erfolge im Autotunen oder im Beischlaf  zu unterhalten. Überall wegen seines Benehmens auf dezente Ablehung stoßend, fühlt er sich unverstanden,(zu Recht) nicht akzeptiert und pöbelt zum Schluß herum, nachdem er zu stillen Entsetzen der übrigen Gäste den 25 Jahre alten Cognac in seinen Redbull geschüttet hatte. Nicht nur, das er niemals wieder eingeladen würde; er wird sich spätestens am nächsten Werktag die Papiere holen dürfen und der Vorstand des Vereins wird sich fragen, wer diesem Idioten überhaupt eine Einladung verpasst hat. Ich schätze mal, bei etwas Überlegung, können sie die Parallelen selber ziehen, Recep ! Und die Dame, die für die Einladung verantwortlich ist, kennen wir auch !
 

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