Sonntag, 4. Oktober 2015

Die Letzte - Ein politisches Drama

Es ist für alle, die es sehen wollen und können, eigentlich unübersehbar. Wir befinden uns am Beginn einer neuer Zeit. Oder besser am Ende einer Ära. Die Bundesrepublik Deutschland hat im Jahr 25 ihrer Wiedervereinigung unter der führungslosen Herrschaft einer emotional getriebenen alten Frau ein billiges Theaterstück organisisert. Hier mal das Drama in ganzer Länge :

Vorspiel auf dem Polit-Theater
 Zunächst wurde die gescheiterte Auflösung unseres Vaterlandes in einen europäischen Superstaat mit ganzheitlicher Währung von einer Gruppe griechischer Wirtschaftshippies ad absurdum geführt, die - unfähig ihr eigenes Land zu regieren - die Staatsfinanzen lieber der scheinbar starken deutschen Kanzlerin überließen und sich für  "30 Silberlinge plus x" den Schneid und die Souveränität abkaufen ließen. Ja, am deutschen Euro sollte der Kontinent genesen und der Chor der Steuerzahler fällt mit "Wer soll das bezahlen" ein. "Schaffen wir" rief die Superkanzlerin, grinste in die Kameras der Medien, stellte abgenickt vom Parlament Scheck um Scheck auf die blühende Zukunft aus und sonnte sich in der Illusion, ganz Deutschland, ganz Europa, ja die ganze Welt würde mit Bewunderung auf das kleine dicke Mädchen aus der mecklemburgischen Provinz schauen.

I.Akt - Rückblende
Wenn man als optisch wenig ansprechendes Pfarrerstöchterlein im Sozialismus zu etwas kommen will, so muß man ein erhöhtes Maß an Anpassungsfähigkeit beweisen. Man muß schon tief in die rektalen Abgründe politischer Enddärme eintauchen um Karriere zu forcieren. Und wenn man noch studieren will, so tut man gut daran sich staatstreu zu geben (oder zu sein). Nach mit Sicherheit erfolgreich absolviertem Studiengang und Anstellung in der Provinz, brach die Zeit der Wende heran und spülte, da der große Mann aus dem westlichen Schlaraffenland auch Einheimische aus den "Kohlonie östlich der Elbe" brauchte, die Kleine mit den Pausbacken und der Topffrisur an den Spieltisch der Macht. Dort angekommen nutze sie die, ihr sattsam bekannten, Mechanismen der Anbiederung um hier und da ein Pöstchen zu erlangen. Egal ob der "schwarze Riese" ihr unterstellte, sie könne nicht mit Messer und Gabel essen oder ob er sie "mein Mädchen" nannte, sie gehorchte brav und so lange, bis sich ihr die Gelegenheit bot, den großen Meister zu beerben. Jubelnde Massen zogen dann auch die Mundwinkel der rundlichen Kleinen nach oben. Endlich an der Macht !

II.Akt - Der Weg nach oben
Wahlen wurden gewonnen, politische Gegner aus der Bahn getreten oder weggelobt, und letztendlich sogar die politischen Gegner aus dem Amt gehievt. Dazu drehte sie sich mal nach links, mal nach recht, zwei Schritte vor und drei zurück und brachte sich eiertanzend ins höchste politische Staatsamt.
Am Ziele angekommen strahlte sie in alle Richtungen und versuchte durch allerlei Wohltaten ihre Wähler - nein, besser ihre Untertanen - mit psuedo-royaler Güte zu neuen glücklichen Zeiten zu führen. Herrliche Zeiten brachen nun an. Und selbst die größte Klatschzeitung des Landes widmete dem welken Dekolleteé der Herrscherin eine Titelseite. Der bittere Gnom, der ihren Staatsschatz verwahrte, konnte immer neue Beutel mit Gold auftreiben um die Untertanen halbwegs bei Laune zu halten. Dann lockte die Krone Europas! Auf dem Parkett der Mitgliedsstaaten generierte sie sich erst als Mitglied, später als heimliche und dann endlich als unheilige Herrscherin über ihre europäischen Vasallen, die ergeben an ihrem Rockschoß oder besser an ihrem Geldsack hingen. Ob Griechen, ob Ungarn, ob Polen oder Italiener - alles jubelten der Lichtgestalt aus Deutschland zu !

III.Akt - Ich liebe euch doch alle
Umgeben von getreuen Knechten, bewundert von den Dichtern und umjubelt von der Welt sonnte sich die Herrscherin in Glanze ihrer Erfolge, als aus dem Süden tausende Vagabunden sich anschickten, im Reiche der siegreichreichen Dame neue Heimat zu finden und an den Fleischtöpfen des Hofstaates ihren Teil zu bekommen. Immer mehr Völker machten sich hoffnungsgetragen in das Reich der Umjubelten und ließen sich durch nichts aufhalten. Und die so geliebte Herrscherin empfand eine tiefe Liebe zu den Menschen, deren Zuneigung sie geschenkt bekam und hieß sie mit offenen Armen empfangen. Lasset die Bedürftigen zu mir kommen. Aus einer Mischung aus klerikaler Verbrähmung und alternativlosem Cäsarenwahn lockte sie nun neue Stämme in ihr Heimatland ohne jedoch darauf zu achten, was ihre Untertanen davon hielte. Sie wurde geliebt und sie genoß diese Liebe, wie eine Süchtige ihre Droge. An der Grenzmarken des Reiches jedoch errichteten ihre Vasallen hohe Zäune und schickten die Landsknechte aus, die plündernden Horden von den Gulaschtöpfen fernzuhalten. Das verdross die Herrscherin so sehr, das ihre Mundwinkel wieder nach unten zeigten und sie zweifelte, ob es ihr Land wäre, das sich den Liebe bringenden Zuwanderern verschlossen hatte. Gramvoll musste sie mit anhören, wie einstmals treue Knechte die nun von ihr doch verordneten Freudengesänge nicht weitersangen, sondern immer lauter nach Grenzzäunen, Abschiebungen und Zuwanderungsobergrenzen verlangten. Tief gruben sich Furchen des Zweifels in ihr Gesicht, und trotzig am Import von Jubelvölkern festhaltend, zog sie sich in ihre Trutzburg am Spreeufer zurück - bereit alles zu geben und alle willkommen zu heißen, möge auch der Rest des Kontinents in Chaos versinken, kriminelle Horden durch die eigenen Lande ziehen und die Heuschrecken die Felder der Bauern leerfressen.

IV.Akt - Abgang ins Licht
Allein gelassen und ohne Freunde geistert die Herrscherin durch die dunklen Hallen der Residenz. Die einstigen Verbündeten aus dem Gebirge haben sich den maulenden Völkern angeschlossen, die südlichen Markgrafen hohe Zäune errichtet und die Grenzen geschlossen und das Volk, das ihr einst Blumen streute, rennt in Scharen neuen Machtwilligen in die Arme, die bessere Zeiten versprechen.
Sie wollte doch die Liebe der ganze Welt. Und sei sie auch nicht verdient, sondern erkauft worden. Mit tragenden Schritten schleicht sie nun von der Bühne und hofft, das spätere generationen ihre Liebe erwidern werden - und sei es nur mit einem Denkmal im Park auf das die Tauben scheissen.
Da bietet sich in letzter Sekunde ein Ausweg. Eine Tür mit Lichtkranz öffnet sich : Die "Vereinten Nationen" bieten eine letze Flucht an. Die Flucht nach vorne. Versagt ihr auch das Volk die Liebe, verlassen sie auch die Vasallen - die Liebe der ganzen Welt kann sie nun erlangen. Und sie geht ins Licht der Weltgeschichte hinein....... Vorhang.

Für den Unkundigen - wir befinden uns gerade im 3.Akt - letzte Szene. Es bleibt zu hoffen, das das Stück bald aus ist. Alternativen zum IV.Akt gibt es natürlich. Man wird sehen, wie lange die Bühne diesen Stück noch spielt ohne das das Publikum faules Obst wirft.





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