Sonntag, 7. Mai 2017

Macron, nous voila. Zum Wahlsieg Macrons in Frankreich

Gerade kam des durch die Medien - Emanuel Macron wird neuer französischer Präsident. Die Höflichkeit würde es gebieten, ihm zu gratulieren - ich tu es nicht. Denn sein Sieg ist kein Sieg für die Demokratie und erst recht kein Sieg für Frankreich.

Da tritt dieser parteilose Investmentbanker mit seiner verwitterterden Gattin auf die politische Bühne - ohne parteiliche Basis aber mit dem Geld der Banken im Rücken - und verspricht den Franzosen mehr Europa. Einen gemeinsamen Haushalt der europäischen Länder, eine gemeinsame Armee, eine gemeinsame Politik. In Anbetracht der jetzigen politischen Verhältnisse in Europa , kann das nur eine Unterordnung unter ein dominierendes Deutschland bedeuten. Und das ausgerechnet in einer Nation wie der Französischen ! Das er heute gewählt wurde, lässt sich nur auf den breiten Konsens linker und zentraler politischer Kräfte zurückführen, die um jeden Preis eine Madame le Président verhindern wollten. Das der Preis dafür eine Zerstörung Frankreichs bedeutet, schien diesen Menschen egal zu sein.

Frankreich ist eine stolze Nation. Sie haben den 100jährigen Krieg gewonnen, ihre Kultur in Europa verbreitet, in zwei Weltkriegen zu den Siegermächten gehört und durch ihre Revolution 1789 gezeigt, daß man auch ohne König glücklich sein kann. Französische Lebensart, Käse, Wein, gute Küche - das alles wirkt auf uns Deutsche sehr begehrenswert. Und die Franzosen wissen das.

Nun kommt Macron. Ein Präsident, der den größten Teil seiner politischen Kompetenzen am liebsten nach Brüssel verlagern möchte. Ein Mann. der sich quasi selber zur Halbtagskraft macht. Ich kann ja verstehen, daß wenn die Lebenspartnerin schon im Greisenalter ist, man mehr Zeit für die Pflege der Dame aufwenden muß, aber sich in ein Amt wählen zu lassen um es dann zu demontieren - das grenzt nicht nur bei grobem Hinsehen an Hochverrat am Souverän - dem Wähler.
 Wenn Macron nun konsequent seine Pläne umsetzt, degradiert er sich selber zum Grüß-August.Aber das kann er noch toppen . Hier mal ein paar Vorschläge :

- Er verlegt den Regierungssitz vom lauten Paris (nicht gut für seine Frau) ins beschauliche Vichy
- Die EU bekommt eine Verwaltungszentrale in Paris am besten das Hotel Majestic in der Avenue Kleber.
- die Aufgabeverhandlungen der französischen Souveränität vor den EU-Kommissaren kann man praktischerweise in einen Eisenbahnwaggon in Compiegne verlegen.
- die Schlagworte der Revolution "Freiheit-Gleichheit-Brüderlichkeit" weden ersetzt durch Arbeit-Familie-Vaterland.

Dann braucht er nur noch Kindergärten einweihen, ab und zu nach Berlin kommen um Hände zu schütteln und sich seine neuen Direktiven abzuholen und hat ansonsten ein Leben wie Petain in Frankreich ! Aber keine Sorge - den alten Herrn in Vichy ist man auch schnell wieder losgeworden, als ein de Gaulle sich anschickte, die Ehre Frankreichs nicht kampflos den Feinden auszuliefern.
35 % der Franzosen haben sich für Le Pen entschieden. Das ist deutlich mehr Widerstand als die Franzosen 1940 gegen die deutsche Besatzung aufbrachten. Und Herr Macrons Zukunft ? Na ja - er ist weder Marshall von Frankreich noch ein Kriegsheld wie Philippe Petain es gewesen ist und er ist auch noch nicht über 80. Da kann man dann nach der baldigen Restauration ihm einen wahrlich königlichen Abgang auf dem Place de Greve prognostizieren. Vive la France !

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